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  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    Trans-Nordic-Tour 2017

    Irgendwann um die Jahreswende bei den ersten Überlegungen für Eishockeyaktivitäten 2017/18 hatte ich den Wünsch nochmal ein Spiel der SHL zu besuchen am besten in Kombination mit einer Interessanten Stadtvisite. Bald filterte sich hierfür Malmö in Verbindung mit Kopenhagen heraus. Beide Städte liegen nur rund 30 Zugminuten auseinander. Kopenhagen hatte einen Zentrumsnahen internationalen Flughafen und die Zusatzoption noch ein Spiel in Dänemark zu besuchen gab dem ganzen noch einen zusätzlichen Reiz.



    Die Vorplanung

    Zunächst war der Zeitpunkt festzulegen. Möglichkeiten waren die Monate September/Oktober oder dann erst im Januar. Hier viel die Wahl auf den Herbst. Der SHL Spielpan sollte den Zeitraum dann exakt eingrenzen abhängig von den Heimspielterminen der Redhawks Malmö. Wie gewohnt gab es den SHL-Spielplan unmittelbar nach Playoff-Ende im Mai. Es gab zwei Optionen: KW38 im September oder KW40/41 mit zwei Heimspielterminen innerhalb einer Woche. Jetzt musste der dänische Spielplan der Metal-Ligaen entscheiden, welche Partie in Kopenhagen am besten terminlich dazu passt. Ein ewig langes warten auf den dänischen Spielplan begann und endete erst im August. In Kopenhagen gab es mehrere Erstligaoptionen:
    1.) erste Favorit waren die Rødovre Mighty Bulls, relativ großes Stadion (3.600), dafür aber Dauerschlußlicht 2016/17
    2.) zweiter Favorit waren die Gentofte Stars, sehr kleine Halle (1.160), dänischer Vizemeister 2016/17
    3.) Geheimfavourit: eine Zeitlang liebäugelte ich auch mit den Rungsted Seier Capital wo die Ex-Schwenninger Spieler Morten Green und Jake Hansen mittlerweile ihre Schlittschuhe schnüren. Der Ort liegt außerhalb der Stadtgrenze Kopenhagens war aber mit dem Zug auch in rund 30 Minuten zu erreichen. Allerdings kristallisierte sich zum Rundenbeginn heraus, dass die Kapazität der Halle dort (2.460) durch Umbaumaßnahmen auf 852 Plätze begrenzt war. Die waren bei den ersten Spielen im September immer vergriffen, einen Online-Ticketverkauf gab es nicht, auf eine e-mail Anfrage gab es leider auch nur eine nicht weiterhelfende Antwort.
    4.) nur Außenseiterchancen hatten die Hvidovre Fighters, welcher erst im August als neues Erstligateam vorgestellt wurden

    Endlich August der dänische Spielplan war da und die Wahl fiel auf KW41, Malmö vs Färjestad und Rødovre vs Herning.

    Zwischenzeitlich war auch ein Gedankenspiel mit einem zweiten SHL Spiel in Göteborg verworfen worden, zwei weitere Tage in Schweden wären sicher noch drin gewesen aber einer wäre mehr oder weniger durch Transferzeiten für Bahnreise/Hotelwechsel/Flughafentransfer etc. drauf gegangen. Der Aufwand war dann irgendwo doch nicht gerechtfertigt. Es bietet sich sicher wieder einmal eine bessere Gelegenheit. ;-)


    Das Vorplanungsbahndrama

    Okay, die Flüge waren gebucht, der Transfer von St. Georgen nach Frankfurt Fernbahnhof sollte eigentlich kein Problem darstellen. Denkste,

    Drama Teil-1:
    Just an unserem Hinreisetag war offensichtlich die Schwarzwaldbahn zwischen St. Georgen und Hausach aufgrund von Streckenarbeiten gesperrt. Über den Online-Fahrplan wurden Verbindungen über Rottweil-Stuttgart oder ein Schienenersatzverkehr nach Hausach vorgeschlagen. Die Reisezeiten: unzumutbar. Gut, ein Autofahrer nach Hausach lässt sich arrangieren. Als alles in trockenen Tüchern war:

    Drama Teil-2.
    Streckensperrung Rheintalstrecke bei Rastatt nach Gleisabsenkung Mitte August aufgrund von Bauarbeiten. Zunächst war von ein paar Tagen die Rede, dann von mehreren Woch über unseren Reisetermin hinaus. Super. Dafür wurde irgendwann die geplante Steckensperrung der Schwarzwaldbahn aufgehoben, da sie als Umleitungsstrecke für Güterzüge herhalten musste.

    Letztendlich Dramadussel:
    Die Rheintalstrecke wurde 3 Tage vor unserem Flughafentransfer wieder freigegeben, die aufgehobene Streckensperrung der Schwarzwaldbahn wurde beibehalten. Und so fuhren wir wie gewünscht am Mittwoch den 4. Oktober 2017 zum Flughafen nach Frankfurt:


    Tag 1 – Anreise.

    Wie oben geschildert planmäßige Zugfahrt ohne Stress zum Fernbahnhof. Dabei hatten wir zwar im ganzen Rummel vergessen Platzreservierungen zu buchen. Bis auf 15 Minuten zwischen Mannheim und Fernbahnhof haben wir aber immer freie Sitzplätze in den Zügen gefunden. Nach geglückter Kofferabgabe und kurzem Flug nach Kopenhagen ging es mit dem Zug nochmals in 14 minütiger Fahrt vom Flughafen zum Hauptbahnhof. Das Hotel im Stadtteil Vesterbro war bequem mit einem kurzen Fußmarsch zu erreichen.

    Einchecken und gleich mal Erkundung Richtung Rådhuspladsen starten. Denkste ... ausgebremst.

    Ein heftiger Regenschauer zwang uns zum Rückzug. Nach einer Stunde ein zweiten Anlauf. Wenigsten der aufkommende Hunger sollte am Bahnhof gestillt werden. Nachdem der Magen beruhigt worden war hatte sich das Wetter verbessert und vorbei am kleinen Stadtvergnügungspark Tivoli, Rådhuspladsen hatten wir schnell das Westende der Fußgängerzone Strøget erreicht. Bei ihrer Eröffnung 1962 war Strøget die längste Fußgängerzone Europas. Mittelpunkt ist dabei der Amagertorv.



    Von hier geht es dann noch weiter zum Nyhavn, was als das Ostende der Einkaufsstraße defeniert werden kann. Mit seinen bunten Hafenhausfassaden und den alten Fischerbooten im Hafenbecken ist Nyhavn quasi das Postkartenbild unter der man sich Kopenhagen im Gedächtnis abspeichert. Auf der einen Seite des Hafenbeckens sind auch die ganzen Restaurants mit Außenbewirtschaftung für die Touristen und ich weiß schon heute, wer sich da alles im Frühjahr 2018 bei IIHF-Eishockey-WM tummeln wird. Mittlerweile war es Dunkel geworden, der Tag war lang, wir schlenderten via Strøget zurück zum Hotel.


    Tag 2 – Malmö.

    Siehe separater Tourbericht: klick hier


    Tag 3 – Kopenhagen I.

    Strahlender Sonnenschein. Dieser Tag sollte genutzt werden um den großen Teil des Kopenhagen-Programmes einzutüten, da für den Folgetag am Nachmittag dann wieder Regen vorhergesagt wurde. Mit der S-Bahn ging es zunächst nach Østerport. Die Fahrzeit betrug 6 Minuten.



    Erste Tagesetappenziel das Kastell von Kopenhagen der mittelalterlichen Festungsanlage der dänischen Hauptstadt. Weiter ging es zum Touristenwahrzeichen der Stadt. Die berühmte Bronzeskulptur der kleinen Meerjungfrau von Edvard Eriksen aus H. C. Andersens gleichnamigem Märchen. Täglich ist sie Ziel von zigtausenden Besuchern Kopenhagens. Auch heute waren die Plätze für ein Foto heiß begehrt vor allem von unseren asiatischen Freunden. Kurzer Abstecher noch ans Kreuzschifffahrtkai Langelinie wo unter anderem heute die Aida festgemacht hatte.

    Und weiter ging es zum Gefion Springbrunnen an der St. Albans Kirche. Alle Sehenswürdigkeiten liegen dicht beisammen und so geht es Schlag auf Schlag weiter zum Schloss Amalienborg, der Stadtresidenz des dänischen Königshauses mit der Frederiks Kirke aus Marmor im Rokokostil. Vorbei am Skuespilhuset -dem Schauspielhaus- zum Nyhavn.



    Nach ca. 20 Minuten Wartezeit Tickets für eine einstündige Hafenrundfahrt ergattert. Die Schönheit der Stadt nochmal vom Wasser aus begutachten. Besonders beeindruckt waren wir vom Stadtteil Christianshavn auf der anderen Hafenseite. Dieser wurde nach dem Vorbild Amsterdams erschaffen und gilt als Kopenhagens Nobelwohngebiet. Wahrzeichen des Stadtteils ist die Frelsers Kirke, mit einer außen begehbaren Wendeltreppe auf den Kirchturm. Unter der Cirkelbroen Brücke vorbei am Brauhaus durch den Frederiksholmkanal nochmal kurz um das Regierungsviertel mit Christiansborg Slot und dem alten Børsen zurück zum Nyhavn.

    Kleiner Boxenstop im Expresso House und noch schnell eine Blick über die Dächer von Kopenhagen vom Rundetårn in der Fußgängerzone. Mehr touristisches ging nicht an diesem Tag, denn für 19 Uhr war Eishockey im Stadteil Rødovre im Westen von Kopenhagen angesagt. Nochmal schnell zum Hotel und kurz die Füße hochlegen.

    Eishockey incl. Länderpunkt Dänemark

    Spielbeginn im Stadtteil Rødovre war um 19 Uhr. Die Fahrzeit mit der S-Bahn dorthin betrug 13 Minuten. Dazu kam noch ein Fußmarsch von rund 2,5 km von der S-Bahn Haltestadion zum Stadion. Ein lauer Herbstabend kam dabei sehr entgegen.



    Die ehrenamtlichen Helfer rund um die Arena teilten sich mehrere Aufgaben. Erste Anlaufstelle nach dem Ticketkauf - der kleine Fanshop. Super, es gab Pins. Ein langer Gang als Foyer hinter der Haupttribüne war das Herzstück. Hier war alles an Verkaufsständen untergebracht. Stadionformat hatte das ganze so im 3. Liga Bereich aus Deutschland oder der Schweiz.

    Die Sitzplatzkarten waren nicht Platzbezogen, man hatte also freie Platzwahl. Ein paar Plätze im Zentrum waren wohl für Dauerkartenbesitzer oder Sponsoren gesperrt. Große schöne Haupttribüne und auch noch Sitzplätze auf der Gegengeraden. Hinter den Toren jeweils Stehplätze. Auf der einen Seite die Heimfans, die ihr Territorium mit reichlich Bannern und Zaunfahnen markierten. Gegenüber der Block für die Gästefans. Ich zählte hier dann später 13 Fans aus Herning. Und schon ging das Warm-up los.



    Kurz zum Spiel:
    Von den Farben, so etwa wie Bad Nauheim gegen Weißwasser. Spielniveau dann eher noch etwas niedriger, als der eben genannte Zweitliga-Klassiker, obwohl Herning als Tabellenführer angereist war und die Heimmannschaft sich zum Vorjahr auch deutlich verbessert hatte. Die Mighty Bulls aus Rødovre mit einem gelungenem Start und schneller 2-0 Führung. Danach kam der Tabellenführer aber immer besser ins Spiel und glich bis zur ersten Pause aus. Im Mitteldrittel schraubten die Füchse aus Herning das Ergebniss auf 4-2 und ging im Schlußabschnitt sogar mit 5-2 in Führung. Rødovre verkürzte zwar noch auf 5-3, mehr war aber nicht mehr drin. 1053 Zuschauer in der Halle, dass war ganz okay. Anfeuerungen – sagen wir mal eher „nordisch unterkühlt“. Netter Abend und den Länderpunkt in Dänemark erfolgreich eingeloggt.




    Tag 4 – Kopenhagen II.

    Die meisten Reiseeckpunkte waren bereits abgearbeitet. Heute ging es zu Fuß nochmal in den Stadtteil Christianshaven, der am Vortag ja schon bei der Bootstour auf dem Programm stand. Da ab dem frühen Nachmittag sich ein Regegengebiet angesagt hatte, war der geplante Rundweg etwas verkürzt worden. Zudem war ja bereits am Vortag der Rundetårn für die Besteigung des Turms der Frelsers Kirke eingetauscht worden.

    Wie angegündigt kam der Regen dann auch pünktlich und schnell war klar, dass er sich im Tagesverlauf nicht zurückziehen wird. Café Norden im Zentrum der Fußgängerzone war ein nettes Örtchen um dem Niederschlag erst einmal etwas zu entkommen und das Treiben auf der Strøget für ca. 2 Stunden aus dem Trockenen zu beobachten.

    Ein Reisepunkt gab es aber noch abzuarbeiten: Schloss Rosenborg. Gut, den dann halt bei Regen. Kurz war noch die Überlegung, den Rest des Regentages im Botanischen Garten hinter dem Schloss ausklingen zu lassen. Das war mal als Regentag-Alternative vorgesehen, aber ich hatte den genauen Standort nicht mehr im Kopf und das Kunstmuseum, dass wir vorfanden musste es nicht unbedingt sein.

    Okay, Rückzug zum Hotel und am Abend fein Pizzaessen gehen in Vesterbro. Es war ja alles abgearbeitet und man ist ja flexibel.




    Tag 5 – Rückreise.

    Ohne nennenswerte Ereignisse, typischer Transfertag, an dem man halt viel Zeit totschlagen muss. Aber wie geplant um 21 Uhr wieder zurück im Schwarzwald.

    Gesamtfazit der Tour:
    5 Tage, 2 Länder, 2 Städte, 2 Eishockeyspiele, neuer, Länderpunkt, viele neue Eindrücke gesammelt – PERFEKTER TÖRN.

  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    Malmö in Südschweden

    So, heute war der Malmötag. In 39 Minuten fährt man vom Hauptbahnhof Kopenhagen nach Malmö. Wobei direkt nach dem CPH Flughafen die Öresundverbindung beide Städte verbindet. Dies ist eine Kombination aus Tunnel und Brücke welche über die Meerenge, Dänemark und Schweden seit 2000 verbindet. Vorher musste dieses Vorhaben mit Fährbetrieb gemeistert werden.




    In Hyllie, der ersten Stadion in Schweden war auch die Malmö Arena wo dann auf der Rückfahrt der wichtige Eishockeystop geplant war. Hier war auch ein etwas längerer Aufenthalt, da Schweden seine Außengrenzen noch etwas strenger kontrollieren lässt. Der Rest der Fahrt zum Hauptbahnhof in Malmö war überwiegend unterirdisch.



    Jetzt folgte ein kleiner vorgeplanter Stadtrundgang. Das Wetter war trocken und gut. Vorbei am alten Leuchturm „Malmö inre fyr“ zunächst in den hochmodernen Hafenstadteil Västra hamnen. Mittelpunkt und Orientierungshilfe ist der markante Büro- und Wohnturm Turning Torso und weiter zu Fuß zur Sundspromenaden am Westufer. Nächste Etappenziel war der kleine Fischmarkt Fiskehoddorna. Direkt dahinter schließt sich schon Kungsparken mit dem Malmöhus Castle und der Windmühle Slottsmöllan an. Über diesen schönen Stadtpark gelangt man dann direkt zur Füßgängerzone der Altstadt von Malmö.



    Es ist etwas kleiner und ruhiger hier als drüben in Kopenhagen obwohl Malmö ja Schwedens drittgrößte Stadt ist. Dafür ist aber alles auch super aufgeräumt und sauber. Mir gefiel es hier recht gut. Im Zentrum sind der Lilla torg und Stortoget die beiden Hautstadtplätze. In einem Expresso House Café ließ es sich im Freien gut aushalten. Noch ein bisschen die Seitengassen begehen und dann wieder vom Hauptbahnhof zurück nach Hyllie. Am Shop an der Arena erst mal zwei Tickets für das Spiel am Abend sichern und dann direkt ins Einkaufszentrum Emporia neben der Arena. Dies ist eines der größten Einkaufszentren in Nordeuropa. Noch galt es etwas Zeit abzubauen bis zum Einlass in die Malmö Arena und der Hunger musste ja auch noch besänftigt werden.



    Okay, Spielbeginn war 19 Uhr, die Arenatore waren offen, also mal rein in die gute Stube.



    Zunächst einmal am Fanshop den obligatorischen Pin sichern und dann gleich die Plätze suchen. Die Malmö Arena ist eine typische Multifunktionsarena die auch laufend für andere Veranstaltungen wie zum Beispiel Konzerte herhalten muss. Also die Art von Hallen welche nicht so nach meinem Geschmack sind. Aber hin und wieder kann man das schon mal machen, obwohl sich meine Meinung hierzu sicher nicht ändern wird. Für Eishockey ist eine Kapazität von 13.000 Zuschauern veranschlagt. 6915 Zuschauer betrug 2016/17 der Zuschauerschnitt. Wie in diesem Spiel, bleibt der Oberrang also meistens geschlossen. 6272 Zuschauer sollten es heute Abend werden.

    Unsere Plätze waren auf der Seite auf die Malmö zweimal spielte, auf der Emporia Straßenseite. Hinter dem Tor ein Stehplatzblock für die Malmöanhänger, der Rest der Arena waren ausschließlich Sitzplatz. Auch er Gästeblock war ein reiner Sitzplatzblock, rund 100 Fans aus Karlstad sollten sich dort einfinden, aber im weiten Rund verteilt gab es noch weiter Besucher mit grün-weißen Schals, so dass das Gästefanaufkommen schwer zu schätzen war. Im Umgang zahlreiche Verpflegungstände und Gastros. Hinter der Malmöfanseite eine Art Sportsbar im Umlaufbereich. Man konnte im Umgang ohne Beschränkungen rund um die Arena laufen.



    Kurz zum Spiel:
    Der Traditionsclub Färjestad BK aus Karlstad reiste als Tabellenführer an. Das Spiel war aber zunächst recht ausgeglichen. Typische schwedische Spielweise mit viel Wert auf die Defensivarbeit und nur wenigen hochkarätigen Torchancen auf beiden Seiten. Und so ging es, wenig verwunderlich, torlos in die erste Pause. Zu Beginn des zweiten Drittels die Führung für die Redhawks obwohl Färjestad jetzt immer besser ins Spiel kam. Trotzdem konnte das Heimteam die Führung in die Pause retten. Im letzten Drittel war es dann soweit Färjestad konnte ausgleichen und ging auch bald danach in Führung. Der Spitzenreiter scheint das Spiel drehen zu können. Malmö bei Kontern immer gefährlich und prompt gelang ihnen auch der Ausgleich. Verlängerung, es roch schon nach einem Penaltyschießen, da stocherten die Redhawks die Scheibe irgendwie ins Tor von Färjestad.

    Fazit:
    SHL-Eishockey immer wieder gerne, sicher vom Niveau her DEL- oder NLA-würdig, aber mit einem eigenen halt typisch schwedischen Charme.
    Da die Statistiken und Videos zum Spiel nach Saisonende auf der SHL-Page dekativiert werden Telegramm halt herkömmlich:

    Period 2
    Tid Mål Lag Målskytt
    02:48 1-0 MIF 43 Nichlas Hardt Assist: 9 F Storm, 4 T Mäntylä

    Period 3
    Tid Mål Lag Målskytt
    01:13 1-1 FBK 73 Anton Grundel Assist: 34 M Lindqvist
    07:47 1-2 FBK 31 Dick Axelsson Assist: 34 M Lindqvist, 74 R Asplund
    10:23 2-2 MIF 23 Christoffer Forsberg Assist: 9 F Storm, 11 L Haudum

    Period 4
    Tid Mål Lag Målskytt
    03:45 3-2 MIF 9 Frederik Storm Assist: 59 A Mylläri, 43 N Hardt

    Mit dem Zug ging des von der Stadion Hyllie wieder zurück nach Kopenhagen. 98% der Spielbesucher hier an der Stadion benutzten logischerweise die Gegenrichtung zum Hauptbahnhof nach Malmö und von dort evtl. auch weiter zum Beispiel nach Karlstad.

    Rest der Tour? klick hier

  • SERC-Neuzugänge (9) / Stürmer spielt noch auf Probe und hofft auf regulären Vertrag.

    Anthony Rech will sich in der DEL beweisen

    Noch sitzt er auf "heißen Kohlen". Erst am 2. September wird endgültig feststehen, ob der Probevertrag von Stürmer Anthony Rech in einen regulären Kontrakt umgestaltet wird. Der Franzose will sich unbedingt mit den Wild Wings in der DEL beweisen.


    "Der Tryout-Vertrag mit Anthony läuft bis zum letzten Testspiel. Er gibt alles, damit er sich ins Team spielen kann", stellt Jürgen Rumrich, der Manager der Schwenninger, klar. Spätestens nach dem Gastspiel der Wild Wings am 2. September in Genf herrscht also Klarheit. Anthony Rech würde liebend gerne in Schwenningen bleiben. "Mir gefällt es hier sehr gut. Bei den Wild Wings läuft alles sehr professionell ab. Das ist für mich wichtig", betont der 25-jährige Linksschütze.

    Ein Grund, weshalb der Franzose den Weg in die Neckarstadt gefunden hat, ist Luciano Basile, der Rech zuletzt beim Gap Hockey Club trainierte. Basile ist ein guter Bekannter von Pat Cortina, dem Schwenninger Coach. Zudem wurde der Spieler mit der Rückennummer 18 von den Verantwortlichen der Wild Wings bei der Weltmeisterschaft im Frühjahr genau unter die Lupe genommen. "Anthony hat sich bei der WM sehr gut auf internationalem Parkett bewiesen. Er hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt und bringt in jungen Jahren bereits viel Erfahrung mit", sagt Rumrich.

    Apropos Nationalmannschaft. Bei seinen bisher 81 Einsätzen für die "Equipe Tricolore" stand er auch oft mit dem ehemaligen Schwenninger Damien Fleury zusammen auf dem Eis. "Ich habe Damien sofort angerufen, als die Wild Wings ihr erstes Interesse signalisierten. Er hat mir wärmstens empfohlen, es in Schwenningen zu versuchen. Außerdem hat Damien die tollen Fans herausgestellt", musste Anthony Rech dann nicht lange überlegen, als der Tryout-Vertrag auf dem Tisch lag. "Ein Probekontrakt gehört zum Eishockey-Geschäft dazu", hofft der mehrfache französische Meister, dass er bald zur Stammmannschaft der Wild Wings gehört.

    In den bisherigen Testspielen hinterließ Rech auf jeden Fall einen guten Eindruck. Beim 6:1 gegen Freiburg erzielte er einen Treffer, auch in den jüngsten Partien gegen Novgorod und Ravensburg zeigte der junge Franzose in einer starken Reihe mit Uli Maurer und Andreé Hult sein Potenzial.

    Doch nicht nur aufgrund der unsicheren Vertragssituation stehen Anthony Rech entscheidende Wochen bevor. Noch viel wichtiger ist, dass seine Freundin Amandine Ende des Monats ein Baby erwartet. "Auf mich kommt also einiges zu", lacht der junge Franzose.

    Ach ja – sollte der Vertrag mit dem Spieler mit der Rückennummer 18 verlängert werden, könnte Anthony Rech längerfristig bei den Wild Wings bleiben. "Der Klub kann für mich eine Option für die Runde 2018/19 ziehen", gibt der Franzose preis. Doch daran denkt Anthony Rech natürlich noch nicht. Erst einmal wird er bis zum 2. September alles daran setzen, sich für die Schwenninger zu empfehlen.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Der Angreifer wurde am 9. Juli 1992 in Sallanches im französischen Departement Haute-Savoie (Hochsavoyen) geboren. Der 1,80 Meter große und 88 Kilogramm schwere Stürmer begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eishockey. Bei den Dragons de Rouen durchlief Rech nicht nur die Nachwuchsabteilungen, sondern der Spieler mit der Rückennummer 18 feierte in der Runde 2009/10 für seinen Heimatverein auch sein Debüt in der höchsten französischen Eishockey-Liga. "Diesem Klub habe ich nicht nur viel zu verdanken, sondern ich habe mit Rouen auch viele Erfolge gefeiert", denkt Rech vor allem an die vier Meisterschaften.Zur Runde 2014/15 wechselte der Franzose dann nach Dijon, danach zum Gap Hockey Club. In der Saison 2015/16 wurde er zum besten französischen Spieler gewählt. Diesen Erfolg wiederholte er in der vergangenen Runde, die für Gap mit der Meisterschaft endete. Zudem war er in der Saison 2016/17 auch acht Mal für die EVZ Academy in der Nationalliga B (Schweiz) im Einsatz. Der Linksschütze trug zudem schon 81 Mal das Trikot der französischen Nationalmannschaft. Sieben Tore und zehn Vorlagen sprangen für ihn dabei heraus. "Ich war auch bei zwei Weltmeisterschaften dabei", betont Anthony Rech. Der Franzose ist mit Amandine liiert. Ende August werden beide Eltern. In seiner Freizeit ist Anthony Rech gerne in der Natur. "Da tanke ich sehr viel Energie."

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (8) / Jussi Timonen trägt sehr einen großen Namen.

    Der neue coole Finne in Schwenningen

    Bei den Wild Wings wächst die Finnen-Connection immer weiter an. Der neueste im Bunde ist Jussi Timonen. Der 34-Jährige bringt einen großen Namen mit nach Schwenningen – und jede Menge Coolness.


    "100 Prozent eiskalt." So lautet ein Werbeslogan der Schwenninger Wild Wings. Neuzugang Jussi Timonen packt da noch einmal ein paar Prozentpunkte drauf. Der Abwehrspieler hinterlässt bisher einen dermaßen coolen Eindruck. Er könnte neben seinem Landsmann Kimi Räikkönen der zweite finnische "Iceman" sein.

    Mit Jussi Timonen ist die Anzahl der Finnen im Team der Schwenninger auf fünf gewachsen. "Stimmt schon", sagt er. "Wir haben hier ein paar nette finnische Jungs." Neben ihm sind es Kalle Kaijomaa, Markus Poukkula, Co-Trainer Petteri Väliparta und Torwarttrainer Ilpo Kauhanen. "Sie haben mir den Einstieg hier sehr erleichtert", sagt der "Neue". Auch abseits des Eises. Die anderen Spieler haben ihn ebenfalls sehr herzlich empfangen, betont er. "In der Kabine sprechen wir aber hauptsächlich Englisch – und nicht Finnisch", betont Timonen. Man wolle nicht, dass die anderen Spieler sich ausgegrenzt fühlen. Einige seiner Landsmänner im neuen Team kennt der Abwehrspieler noch von früher. Mit Kaijomaa hat er zusammen bei SaiPa gespielt. Kauhanen war Torwarttrainer und Team-Manager von KalPa. Poukkula hat er bei zahlreichen Duellen in der finnischen SM-Liiga das Leben schwer gemacht.

    Jussi Timonen bringt eine Menge Routine in die junge Schwenninger Truppe. Er ist ein Spieler, an dem sich die jüngeren orientieren und aufrichten können. "Das kann schon sein", sagt er. KalPa hat er in den vergangenen vier Jahren als Kapitän (und Vize) aufs Eis geführt. "Viel besser wäre es aber, wenn jeder Spieler eine Führungsrolle in der Mannschaft übernimmt und nach seinem Nebenmann schaut", findet der 34-Jährige.

    Dass Timonen in der Kabine oder auf dem Eis laut wird, kann man sich kaum vorstellen. Der Finne ist eher ein ruhiger Typ, kein Mann großer Worte. Er strahlt eben eine Menge Coolness aus. Ihn kann scheinbar so schnell nichts aus der Ruhe bringen.

    Neun Jahre hat er zuletzt bei KalPa in seiner Heimatstadt Kuopio gespielt. Es war wahrscheinlichs Timonens letzte Chance, in diesem Sommer noch einmal den Schritt ins Ausland zu wagen. "Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als das Angebot aus Schwenningen kam", sagt er. "Ich habe noch nie in Deutschland gespielt. Es ist eine große Herausforderung für mich. Die DEL ist eine sehr starke Liga", erklärt er.

    Neben der heimischen Liga hat der wuchtige Finne bereits in Nordamerika gespielt. 2001 wurde er im Draft von den Philadelphia Flyers an 146. Stelle gezogen. Doch erst 2006 haben ihn die Flyers dann ins Team geholt. 14 Mal ist er in der NHL aufgelaufen, spielte ansonsten hauptsächlich für die Philadelphia Phantoms in der AHL.

    Nach seiner ersten Saison in Philadelphia haben die Flyers zusätzlich seinen älteren Bruder Kimmo ins Team geholt. "Das hat mich riesig gefreut", blickt er heute zurück. Doch während der eine Timonen eine sagenhafte NHL-Karriere hinlegte, führte der Weg des anderen nach Finnland zurück. Kimmo absolvierte mehr als 1200 NHL-Spiele, ist fünfmaliger All-Star und Stanley-Cup-Sieger (2015 mit den Chicago Blackhawks). Neidisch auf diese Erfolge ist Jussi nicht. Auch hatte er nie das Gefühl, deshalb unter besonders großem Druck oder im Schatten seines Bruders zu stehen. Im Gegenteil: Er ist sehr stolz darauf, was sein Bruder erreicht hat. "Er ist eines der größten Vorbilder für mich", sagt der 34-Jährige. "Aber er ist Kimmo, ich bin Jussi."

    Von Kevin Schuon


    ZUR PERSON
    Der neue Schwenninger Abwehrspieler trägt einen großen Namen. Er ist der Bruder des NHL-Stars und Stanley-Cup-Siegers Kimmo Timonen. Seinen beiden Brüdern – Jussi ist der jüngste (geboren am 29. Juni 1983) – hat er es auch zu verdanken, dass er mit dem Eishockey begonnen hat. "Sie haben beide gespielt und mich irgendwann immer mitgenommen", erinnert sich der 34-Jährige an seine Kindheit im finnischen Kuopio zurück. Beim dort ansässigen Klub KalPa spielte er fortan auch in sämtlichen Jugendmannschaften. Er feierte dann sein Debüt in der zweithöchsten Eishockeyliga "Mestis". Zur Saison 2002/2003 wechselte er in die höchste Klasse "Liiga" zu TPS Turku, anschließend 2004/2005 zu SaiPa (nach Lappeenranta). Nach zwei starken Spielzeiten nahmen die Philadelphia Flyers ihr Draftrecht (Timonen wurde bereits 2001 gezogen) wahr und holten den Finnen in die NHL. 14 Mal lief er insgesamt in der stärksten Liga der Welt auf. Die meiste Zeit spielte Timonen beim AHL-Farmteam Phantoms – 60 Mal. Dazu kamen 33 Einsätze für die Iowa Stars. Nach zwei Runden entschied er sich dazu, zurück in die Heimat zu KalPa zu gehen. Dort spielte der Linksschütze zuletzt neun Jahre. Nun möchte er mit 34 Jahren ein neues Abenteuer wagen. Jussi Timonen ist verheiratet und hat drei Töchter. Die Familie lebt jetzt in Villingen, wo die Töchter auch zur Schule gehen sollen. Der 34-Jährige spielt gerne Tennis und ist ein sehr guter Golfer. In seiner Jugend spielte er neben Eishockey auch Fußball und Basketball. "Ich habe mich dann aber ziemlich früh für Eishockey entschieden", sagt er.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (7) / Titelsammler Tobias Wörle punktet mit Erfahrung

    Nächstes Ziel 100 DEL-Tore

    Ein Traum ist gleich mehrfach in Erfüllung gegangen, die nächsten Ziele sind klar. Zwei Meisterschaften in Folge feierte Tobias Wörle zuletzt mit dem EHC München. Nun will der erfahrene Stürmer mit den Wild Wings für Furore sorgen.


    Tobias Wörle atmet erst einmal durch. Die ersten Trainingswochen bei den Wild Wings waren anstrengend. "So ist es in jeder Vorbereitung", lacht der 33-Jährige.

    Zwar hatte der Angreifer nach den Meister-Partys sowie einem zehntägigen Florida- und Bahamas-Urlaub im heimischen Füssen schon auf dem Eis trainiert ("Das mache jedes Jahr. Wir haben dort eine tolle Trainingsgruppe"), doch im Vergleich zu den Einheiten in Schwenningen war dies eben nur ein lockeres Warm-up. "Da merkt man schon den Hüftbeiger und die Adduktoren."

    Aber wer 626 DEL-Spiele bestritten hat, der kennt natürlich diese kleinen Wehwehchen. Lieber erinnert er sich aber an seine letzte Partie. Schnell wurden damals Bier und Zigarren herausgeholt: Wörle hatte mit München den deutschen Meistertitel verteidigt. "Die beiden Titel waren unglaublich geil. Davon träumt ein Spieler", bekommt der Stürmer immer noch Gänsehaut, wenn er an die beiden vergangenen Runden denkt.

    Klar, dass Wörle gerne beim "Überteam" geblieben wäre. "Als ich dann keinen neuen Vertrag bekam, habe ich mit Pat Cortina in München getroffen", müsste der Spieler mit der Rückennummer 16 ("Diese hatte auch schon mein Vater. Da die Nummer 18 – meine eigentliche Lieblingsnummer – schon vergeben war, habe ich die Nummer 16, die ich auch schon hatte, ausgesucht") nicht lange überlegen, um bei den Wild Wings einen Zweijahresvertrag zu unterschreiben. "Ich werde alles geben, damit die Schwenninger ihre gesteckten Ziele erreichen", verspricht der Linksschütze.

    Dabei denkt Wörle natürlich an die Qualifikation für die (Pre-)Play-offs. Aber eben nicht nur. "Natürlich helfe ich auch den jungen Spielern, wenn sie Tipps haben wollen." Eine Empfehlung hat der Routinier auf jeden Fall jetzt schon. "Im Eishockey sollte es für jeden Spieler darum gehen, seine vom Trainer angedachte Rolle zu erfüllen. Ich habe in München so zuletzt in der dritten und vierten Reihe gespielt, hatte dort und in Unterzahl meine Aufgaben. Wenn man dann ein Unterzahlspiel ohne Gegentreffer übersteht, ist es ein sehr gutes Gefühl", betont Wörle.

    Doch natürlich geht es für einen Stürmer vor allem um Tore. 89 Treffer (194 Scorerpunkte) hat der frühere Nachwuchs-Nationalspieler bereits in der höchsten deutschen Eishockey-Klasse erzielt. "Mein großes persönliches Ziel ist, dass ich am Ende der Runde auf 100 DEL-Tore komme. Darauf wäre ich sehr stolz", gibt Tobias Wörle preis. Dass der 33-Jährige dies schaffen kann, zeigt ein Blick auf die Statistik. Zu seinen Iserlohner Zeiten – 2010 bis 2013 – war seine Trefferquote immer zweistellig. "Natürlich kommt es auch immer darauf an, in welchen Reihen und in welchen Special-Teams man eingesetzt wird", hätte Wörle nichts dagegen, wenn er bei den Wild Wings auch im Powerplay sein Können zeigt.

    Tobias Wörle ist also ein Angreifer mit vielen Qualitäten. Nur eines passt zum begeisternden Golfer nicht: Spieldauerdisziplinarstrafen – wie am Sonntag im Testspiel gegen Freiburg. "Der Check war unglücklich. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein sehr fairer Spieler bin", stellt der Neu-Schwenninger klar.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Der Stürmer wurde am 1. August 1984 in Füssen geboren. "Im Alter von zweieinhalb Jahren stand ich das erste Mal auf dem Eis", eiferte Tobias Wörle damals seinem Vater nach. Zunächst jagte er beim ERC Lechbruck dem Puck hinterher, dann spielte er lange für den EV Füssen. "Dort waren alle Nachwuchsklassen vorhanden", dankt Wörle noch heute seinen Eltern, die ihn bis zu sechs Mal in der Woche von seinem Heimatort ins rund 20 Kilometer entfernte Füssen brachten. In der Saison 2001/02 spielte der Angreifer dann zum ersten Mal für Füssen in der Oberliga. Zur Runde 2004/05 wechselte der frühere Nachwuchs-Nationalspieler zum Zweitligisten ETC Crimmitschau, bevor er in der Saison 2005/06 sein Debüt für die Kassel Huskies in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) feierte. "Für die Huskies habe ich auch mein erstes DEL-Tor geschossen. Ausgerechnet gegen Frankfurt", verweist Wörle auf die Jahre 2006 bis 2010, als der Flügelspieler das Trikot der Frankfurter Lions trug. Drei Jahre lang zeigte Wörle anschließend für die Iserlohn Roosters sein Können. Dabei erzielte er im Schnitt pro Saison mehr als zehn Tore. "Dies ist auch mein Ziel in Schwenningen. "Nach gut zwei Runden bei den Straubing Tigers wechselte er im November 2015 zum EHC München, mit dem Tobias Wörle in den vergangenen beiden Spielzeiten Deutscher Meister wurde. Tobias Wörle ist mit Julia liiert. In seiner Freizeit spielt der frühere Spitzenskifahrer gerne Golf und Tennis.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (6) / Dominik Bittner setzt auf Gewinner-Mentalität

    Zwei Niederlagen in Folge - geht nicht

    Er kann sie nicht mehr hören. Die Frage nach seiner der Nummer "7". Seit Dominik Bittner in Schwenningen vorgestellt wurde, ist diese jedoch Dauerthema. Also beantwortet der Verteidiger sie jedes Mal mit viel Geduld und derselben Antwort.


    Dominik Bittner lacht. Es scheint, dass er nur darauf gewartet hat, dass diese Frage noch kommt. Dass sie ihm gestellt wird, hat er auf jeden Fall gewusst. "Ich habe mir dabei überhaupt nichts gedacht", sagt er. Die "7" sei frei gewesen, er hat zugegriffen. Es war die erste Nummer, die er auf dem Rücken trug –­ bis hinein in den Profibereich. "Ich kenne Sascha Goc sehr gut, ich habe den allergrößten Respekt vor ihm – als Spieler und als Mensch", betont er. Er weiß, wie groß die Fußstapfen sind, die der Ex-Kapitän in der Helios-Arena hinterlässt. Damit ist das Thema für ihn erledigt.

    Auch wenn Dominik Bittner diese Nummer nicht gewählt hat, um in die Fußstapfen von Sascha Goc zu treten, ist es gut möglich, dass er dies dennoch tut.

    Der 25-Jährige hat eine echte Führungsmentalität. Er möchte vorangehen, ein Vorbild sein. Sein Ziel ist es, in dieser Mannschaft eine Gewinner-Mentalität ("Winning-Spirit" – wie er es nennt) zu erzeugen. Eine positive Stimmung in der Kabine und im Umfeld muss her. "Das ist, was dieser Mannschaft gefehlt hat", sagt er. Er ist davon überzeugt, dass der Glaube an sich selbst Berge versetzen kann. "Gewinnen ist eine Sache der Einstellung und der Vorbereitung", sagt er. Sein Ziel: "Niemals zwei Spiele hintereinander zu verlieren." Diese Devise gilt in Mannheim. "Wieso soll sie nicht auch in Schwenningen gelten?"

    Eigentlich hätte Dominik Bittner in Mannheim noch ein Jahr Vertrag gehabt. Doch er wollte weg, zu einem neuen Team, in dem er mehr Eiszeit bekommt und eine Führungsrolle übernehmen kann. "Das war in Mannheim nicht der Fall", blickt er zurück. Bei den Wild Wings glaubt er daran, dass etwas Großes entsteht. Bittner möchte ein Teil davon sein. "Hier habe ich einen Platz, an dem ich etwas beitragen und die Zukunft mitgestalten kann", sagt er.

    An harter Arbeit und Motivation mangelt es bei Bittner nicht. Man spürt förmlich, wie sehr er darauf brennt, sich in Schwenningen zu beweisen. Bereits im April, als feststand, dass er nach Schwenningen wechselt, hat er mit der gezielten Saisonvorbereitung begonnen. Der "Winning-Spirit" fängt bei der täglichen harten Arbeit an. "Ich habe den Sommer über brutal hart trainiert", sagt er. Seine Ausdauer- und Fitnesswerte sind so gut wie noch nie. Drei Kilo Muskelmasse hat er über den Sommer draufgepackt.

    Nach den ersten beiden Trainingswochen scheint es jedenfalls so, als ob die neue Defensiv-Spielweise perfekt zum Neuzugang passt. Dominik Bittner sieht sich selbst als "Zwei-Wege-Spieler", der hinten die Scheibe erobert, mit einem schnellen Pass in die Spitze den Angriff einleitet und dann hinterhergeht. Genau darauf möchte Pat Cortina in dieser Saison Wert legen. Läuferisch starke Verteidiger, die eng am Mann bleiben und schnell den Weg in die Spitze suchen.

    In den ersten beiden Testspielen gegen Thurgau (2:4) und Freiburg (6:1) hat dies schon gut geklappt. Besonders im Derby gegen die Wölfe war Bittner einer der stärksten Akteure auf dem Eis. "Das war mein erstes Derby auf der richtigen Seite", sagt Bittner und lacht. Zu seiner Mannheimer Zeit habe er schließlich bereits einige Derbys im "falschen Team" erlebt.

    Auch sein neuer Vorsatz scheinen die Wild Wings nach den beiden Testspielen verinnerlicht zu haben.

    Von Kevin Schuon


    ZUR PERSON
    Er wurde am 10. Juni 1992 in Weilheim (Oberbayern) geboren. Der 1,81 Meter große Verteidiger ist Rechtsschütze und 87 Kilogramm schwer. Bittner begann seine Karriere beim EC Bad Tölz, wechselte 2007 dann zu den Jungadlern nach Mannheim. Dort spielte er drei Jahre lang in der DNL, anschließend ein Jahr lang bei den Heilbronner Falken in der DEL2 (2011/11). Danach wagte er den Sprung nach Nordamerika und spielte in der Western Hockey League für Everett Silvertips (72 Spiele – inklusive Play-offs). Nach nur einer Saison ging es für ihn zurück nach Mannheim. Vier Runden für die Kurpfälzer sollten folgen. Sein bisher größter Erfolg war der Gewinn der deutschen Meisterschaft 2015. Viel Eiszeit hatte er in Mannheim jedoch nicht. Deshalb entschied sich Bittner für einen Wechsel. Nun hat er mit den Schwenninger Wild Wings große Ziele. Als Führungsspieler möchte er dafür sorgen, dass die Schwaben in dieser Saison das erste Mal seit der DEL-Rückkehr den Einzug in die Pre-Play-offs schaffen. Der 25-Jährige lebt mit seiner Freundin Laura und Hündin Wilma in Tuningen. Als gebürtiger Oberbayer gibt es neben dem Eishockey nur einen Verein: FC Bayern München. "Wenn es sich ergibt, möchte zu den Auswärtsspielen in Stuttgart und Freiburg gehen", sagt er. Bittner ist außerdem ein großer Fan von TV-Serien. "Breaking Bad, Suits, Dexter. Die Klassiker habe ich alle schon durch", sagt er. Auf den Busfahrten zu Auswärtsspielen habe er schließlich viel Zeit, "um Serien zu schauen und mit den Kollegen zu diskutieren". Bittner durchlief diverse Nachwuchs-Auswahlmannschaften des DEB und bestritt zwei A-Länderspiele.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (5) / Verteidiger Dominik Bohac betritt gerne Neuland

    Plötzlich ist alles auf Französisch

    Nicht nur an Verkehrszeichen mit französischer Schrift musste er sich als Teenager erst einmal gewöhnen. Doch auch diese Hürde übersprang Dominik Bohac. Nun sucht der Deutsch-Tscheche in Schwenningen die nächste Herausforderung.


    In seinen 27 Jahren hat der Verteidiger schon viel erlebt. Zugfahrten ohne Begleitung als 13-Jähriger von seinem kleinen Heimatort ins "große" Pilsen, ein zweijähriges (Eishockey) Abenteuer in Kanada oder nun sein erstes Jahr in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Wild Wings: Dominik Bohac ist ein Mann, der seinen Weg geht.

    Dieser hat den 1,85 m großen Modellathleten also nach Schwenningen geführt. Dort sitzt er in der vergangenen Woche etwas enttäuscht auf der Treppe vor der Helios-Arena. Bohac fasst sich an den Oberschenkel, der etwas zwickt. Für einen Einsatz bei den ersten beiden Vorbereitungsspielen am Wochenende reichte es deshalb noch nicht. "Wir wollten kein Risiko eingehen. Dominik hat aber schon wieder auf dem Eis trainiert", so Jürgen Rumrich, der Manager der Schwenninger Wild Wings.

    Noch ist ja auch Zeit bis zum Saisonstart am 8. September in Iserlohn. Diese wird Dominik Bohac auch dazu nutzen, seine Mitspieler besser kennenzulernen – auf und neben dem Eis.

    Positive Eindrücke

    "Ich kannte zuvor keinen meiner Teamkollegen", begibt sich der begeisterte Tennisspieler in Schwenningen auf Neuland. "Meine ersten Eindrücke sind positiv. Ich wurde – wie die anderen Zugänge – sehr gut aufgenommen", betont der 27-Jährige.

    Dieser musste nicht lange überlegen, als nach dem Ende der vergangenen Runde die Anfrage aus Schwenningen auf seinem Tisch lag. "Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen", ist Dominik Bohac gespannt, was ihn in der DEL erwartet. Klar ist, dass er auch in der höchsten Eishockey-Klasse seine Stärken ausspielen möchte. "Ich bin schon ein Defensivspezialist. Ich liebe das körperbetonte Spiel. Aber natürlich score ich auch gerne", lacht der Deutsch-Tscheche.

    Genau zehn Punkte waren es in der vergangenen Runde für die Lausitzer Füchse (DEL2), zu denen er in der Saison 2015/16 gewechselt war. Ungefähr zeitgleich hatte er auch den deutschen Pass erhalten. "Mein Großvater ist Deutscher. Allerdings ist mein Deutsch noch nicht so gut. Aber ich verstehe das meiste", gibt der 95-Kilogramm-Mann preis.

    Der Fan von vietnamesischen Essen begann im Alter von sieben Jahren mit dem Eishockey in seiner Geburtsstadt Klatovy – rund 50 Kilometer südlich von Pilsen. "Dort habe ich das erste Mal Eishockey gespielt, bevor ich – da war ich so 13 Jahre alt – nach Pilsen gewechselt bin", erinnert sich Dominik Bohac noch gut an die Zeit, als er sich in aller Frühe in seinem Heimatort Besiny – rund zehn Kilometer außerhalb von Klatovy – in den Zug gesetzt hat, um in die "Bierstadt" zu fahren. "Dort stand zuerst eine Trainingseinheit an, dann ging es in die Schule, dann wieder zum Eishockey. Und danach fuhr ich mit dem Zug wieder zurück." Erst zwei Jahre später wurde der Defensivspezialist im Pilsener Eishockey-Internat sesshaft.

    Von dort aus wagte er zur Runde 2007/08 den Sprung nach Kanada. "Auf einmal war ich in Quebec. Dort war alles auf Französisch, sogar die Verkehrsschilder", musste sich Bohac erst einmal an die dortige Lebensweise gewöhnen.

    Meister in Tschechien

    "Und natürlich wird in den kanadischen Nachwuchsligen auch ganz anderes Hockey gespielt", musste Bohac nun auch immer mehr seinen Körper einsetzen. Dies kam ihm zugute, als er im Herbst 2009 wieder nach Tschechien zurückkehrte. Nach Zweit- und Drittligaeinsätzen feierte er beim HC Plzen in der Runde 2011/12 sein Debüt in der höchsten Liga des mehrfachen Weltmeisters. "Und 2013 war ich dabei, als Pilsen das erste Mal Meister wurde", verweist Dominik Bohac auf seinen bisher größten Erfolg.

    "Nun möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass die Wild Wings ihre Ziele erreichen", kennt der Verteidiger die große Herausforderung, die ihn in Schwenningen erwartet. Aber auch diese nimmt er gerne an.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    "Es war schon immer ein Ziel von mir, in der DEL zu spielen", freut sich der Verteidiger riesig auf seine Premierensaison bei den Wild Wings. Dominik Bohac wurde am 18. Februar 1990 im tschechischen Klatovy – rund 50 Kilometer entfernt von Pilsen – geboren. Dort stand er auch im Alter von acht Jahren das erste Mal auf dem Eis. Fünf Jahre später wechselte er in die Nachwuchsabteilung des HC Plzen. Von dort aus wagte der 1,85 m große und 95 kg schwere Verteidiger im Jahr 2007 den Sprung nach Übersee. Zwei Runden in der Quebec Major Junior Hockey League (QMJHL) für die Remparts de Québec und die Rouyn-Noranda Huskies folgten. "Dort habe ich sehr viel gelernt. Auf und neben dem Eis", hat der Neu-Schwenninger immer noch guten Kontakt zu seiner damaligen kanadischen Gastfamilie. Anschließend ging der Deutsch-Tscheche zurück in seine Heimat. Insgesamt bestritt er dort 101 Spiele (3 Tore/7 Vorlagen) in der höchsten Liga. Dazu kamen 108 Partien (5/20) in der zweithöchsten Klasse Tschechiens. Zur Saison 2015/16 wechselte er zu den Lausitzer Füchsen in die DEL2, für die er 97 Spiele (5/13) absolvierte. Nun unterschrieb der Spieler mit der Rückennummer 86 ("Diese habe ich in Pilsen bekommen – und seitdem ist dies eben meine Nummer") bei den Schwenninger Wild Wings einen Einjahresvertrag. Der Absolvent einer Sport- und Marketing-Schule ist mit Petra liiert, die – zusammen mit Labrador "Anezka" – in den nächsten Wochen nach Schwenningen nachkommen wird. Die Hobbys des 27-Jährigen sind Tennis, Fußball und Angeln.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (4) / Mirko Sacher kehrt als "echter" Verteidiger zurück.

    Nun wartet die Reifeprüfung

    Andreas Renz oder Adam Borzecki. So hießen die Verteidigerkollegen, als Mirko Sacher im Sommer 2011 das erste Mal das Wild-Wings-Trikot trug. Seit den damaligen Zweitliga-Zeiten hat sich viel in Schwenningen getan. So ist es auch bei Mirko Sacher.


    "Das war damals schon ganz anders", denkt der 25-Jährige nicht nur an den komplett neuen Kabinentrakt oder den schmucken Kraftraum der Helios-Arena.

    Gerne erinnert sich Mirko Sacher an das Zweitliga-Play-off-Finale 2013 gegen Bietigheim. "Das waren Höhepunkte. Leider haben wir die Serie verloren." Es folgten zwei eher enttäuschende Runden nach dem Sprung der Wild Wings in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). "Da habe ich kaum gespielt – und wenn, dann als Stürmer in der vierten Reihe."

    Der Verteidiger ("Dies ist einfach meine Position") musste aufgrund seiner Flexibilität also bei den Schwenningern oft in der Offensive aushelfen. "Sonst hätte ich wohl noch weniger Eiszeit erhalten." Kein Wunder, dass sich der Hobby-Squash-Spieler zur Runde 2015/16 für einen Neuanfang bei den Dresdner Eislöwen in der DEL2 entschied. "Ich wollte einfach mehr spielen – und zwar als Verteidiger", betont Sacher.

    Ein Selbstläufer war die zweithöchste Klasse Deutschlands für den gebürtigen Freiburger trotzdem nicht. "Ich musste mir viele Grundlagen des Verteidigungsspiels erst wieder erarbeiten", hat Sacher den Eislöwen-Trainern Thomas Popiesch und – vor allem – Bill Stewart viel zu verdanken. "Sie gaben mir wieder das notwendige Selbstvertrauen."

    Diese Unterstützung zahlte der Verteidiger mit starken Leistungen zurück. In der Saison 2015/16 stand er – Dresden erreichte überraschend das DEL2-Halbfinale – 67 Mal auf dem Eis. Sacher war an den Erfolgen der Eislöwen nicht nur mit einer starken Plus-Minus-Statistik beteiligt, sondern er erzielte auch 30 Scorerpunkte. "Ich hatte vom System her auch die Freiheiten, mich in die Angriffe einzuschalten. Zudem habe ich in den Special-Teams gespielt, also im Powerplay- und im Unterzahlspiel", blickt der 25-Jährige zurück. Noch besser lief es für ihn in der vergangenen Runde. 37 Zähler sammelte Sacher in 61 Partien, bis Dresden im Viertelfinale ausschied.

    Trotz seiner starken Auftritte war der Spieler mit der Rückennummer 19 ("Diese habe ich seit dem Alter von neun Jahren") überrascht, als er zum "besten DEL2-Verteidiger des Jahres" gewählt wurde. "Damit hätte ich niemals gerechnet. Auf diese Auszeichnung bin ich echt stolz", freute sich Sacher riesig über die edle Glastrophäe.

    Klar, dass da auch einige DEL-Klubs (wieder) auf den 25-Jährigen aufmerksam wurden. Zu spät: Schwenningen hatte schon zu Beginn des Jahres – noch leise – angeklopft. Bereits Anfang April war dann die Rückkehr zu den Wild Wings perfekt.

    Bei diesen zeigte er gleich im zweiten Testspiel seine Torgefahr. Beim 6:1 am Sonntag gegen seinen Ex-Verein aus Freiburg erzielte er einen Treffer. Zudem durfte er – wie erhofft – in den Special-Teams ran.

    Nach den Lehrjahren in seiner ersten Zeit in Schwenningen steht nun also die Reifeprüfung an. "Ich habe mich in Dresden weiterentwickelt. Mein Ziel ist es nun, möglichst viel zu spielen", geht Sacher fest davon aus, dass er bei den Wild Wings eine wichtige Rolle einnehmen kann.

    "Und natürlich muss das Ziel das Erreichen zumindest der Pre-Play-offs sein", stellt der junge und selbstbewusste Verteidiger klar.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Mirko Sacher ist in Schwenningen kein unbekanntes Gesicht. Bereits von 2011 bis 2015 verteidigte (und stürmte) der Spieler mit der Rückennummer 19 für die Wild Wings. Zu Zweitliga-Zeiten stand er genau 100 Mal für die Schwenninger auf dem Eis (7 Tore/13 Vorlagen). Dabei wurde er mit den Neckarstädtern in der Runde 2012/13 Vizemeister. In den folgenden beiden DEL-Jahren trug er 95 Mal (3/3) das Trikot der Wild Wings. "Ich hatte aber nicht die gewünschte Eiszeit", wechselte Sacher dann zur Saison 2015/16 zu den Dresdner Eislöwen in die DEL2. "Das war eine sehr gute Entscheidung", entwickelte sich Sacher bei den Eislöwen weiter. Mit diesen erreichte er in den folgenden Jahren die Play-offs. Einmal war im Halbfinale Endstation, einmal im Viertelfinale. Dazu wurde er im vergangenen Jahr zum "besten Verteidiger der DEL2" gewählt. Anfang April 2017 stand dann fest, dass der 1,80 m große und 72 kg schwere Verteidiger nach Schwenningen zurückkehrt. Dieser wurde am 1. November 1991 in Freiburg geboren. Dort fing er auch im Alter von fünf Jahren mit dem Eishockey an. "Schon zuvor hatte mich mein Vater zu den Spielen der Wölfe mitgenommen." Bei den Freiburgern durchlief er alle Nachwuchsteams – bis zur Schülerzeit agierte er im Sturm. "Erst dann hat mich mein damaliger Trainer auf die Verteidigerposition geschickt." In der Runde 2008/09 feierte Sacher für die Wölfe sein Debüt in der 2. Bundesliga. In seiner Freizeit unternimmt Mirko Sacher viel mit seiner Freundin Verena. "Im Sommer spiele ich auch gerne Squash oder Tennis. Während der Saison ist dazu aber kaum Zeit."

    Quelle: swol.de

  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    Eishockey im Vallée-de-Joux

    Als das Vorbereitungsprogramm der SCL Tigers veröffentlicht wurde stach mir als erstes ein Spiel ins Auge: SCLT vs ZSKA Moskau. Ein traditionsreicher Verein aus der KHL, Serienmeister in den alten Sowjetzeiten. Gut die Wild Wings testeten auch gegen einen KHL-Club, aber diesen traditionsreichen klangvollen Namen hatte der halt nicht. Zudem war das Schwenninger Spiel in Kreuzlingen, groundmäßig für mich also auch recht uninteressant. Deshalb war auch Kreuzlingen nie in meinem Testspielfokus.

    Das ZSKA-Testspiel, eingebettet in Turnierform des Hockeyades, fand in Le Sentier nahe der Grenze zu Frankreich, zwischen Genf und Neuchâtel Mittwochnachmittags um halb drei statt. Gut etwas über vier Stunden Fahrzeit für eine Strecke, aber durch die frühe Anspielzeit eigentlich auch ideal für eine Tagestour. Also im Auge behalten, und wenn machbar umsetzen. Ein paar Wochen später spielten die SCLT noch in Küssnacht am Rigi gegen Kloten ein weiteres Testspiel, dass war zunächst meine erste Wahl.

    Aber es kam anders als geplant. Für den Le Sentier Termin passten unverhofft alle Voraussetzungen und das Wetter spielte auch mit. Der Küssnacht-Termin fiel später wegen Dauerregen sprichwörtlich ins Wasser und wurde gestrichen.



    Okay 9 August, ab ging es also ins Vallée de Joux. Die Strecke war ja aus den beiden Fahrten nach Yverdon-les-Bains und Genf aus dem Vorjahr hin gängig bekannt. Nach der Ausfahrt Yverdon-les-Bains bog man westwärts ab und über Vallorbe gelang man auf das Hochplateau im Grenzgebiet.



    Nach langer Fahrt in Le Pont am Nordufer des Lac-de-Joux erst einmal kurz die Beine vertreten. Danach ging es am Westufer weiter nach Le Sentier an das südliche Ufer des Sees. Der See liegt auf gut 1000 Meter Meereshöhe und gefriert im Winter auch gerne mal vollständig zu. Die Landschaft hier oben ist vergleichbar mit der Gegend im Hochschwarzwald, dünn besiedelt und landwirtschaftlich geprägt. Aber auch Edeluhrschmieden wie Jaeger-LeCoultre haben ihre Manufakturen hier, was mich verwunderte.

    Le Sentier, kleiner Ort da gibt es nicht viel zu berichten. Lustig: Die Bahnstation heißt Le Sentier-Orient.



    Neues Tagesmotto ab sofort: „Eishockey im Orient, scha-lalalala“

    Das Eisstadion liegt im Centre Sportif schräg gegenüber der Bahnstadion und ist gut im Schuss. Auf dem Vorplatz war für das Turnier ein VIP-Zelt aufgebaut. Turnierflair in etwa wie in Yverdon-les-Bains letztes Jahr. Die Innendachholzkonstruktion der Halle erinnert an die Franz-Siegel-Halle in Freiburg. Trotz Wochentages und früher Anspielzeit passabler Fanbesuch, auch aus dem Emmental. Um die Spielfläche herum nur ein paar Stehstufen. Hinter dem einen Tor eine Miniholztribüne. Auf der Gegengeraden dann eine etwas größere Tribüne aus Beton, aber alles ohne Sitzplatzschalen. Also wurden kurzerhand die Stehplatzstufen zu Sitzen umfunktioniert. Während des Spieles hatte ich einen netten und fachkundigen Gesprächskontakt zu einem SCLT-Fan der neben mir saß. Außerdem hatte sich die Mannschaft von HK Nitra, die auch Turnierteilnehmer war, neben uns niedergelassen.



    Kurz zum Spiel:
    Torarmes Spiel, der einzige Treffer viel im ersten Drittel nach einem Fehler von Gerber. Beide Torhüter -Punnenovs stand bei Langnau im Tor- hielten sehr gut. Blass auf Langnauer Seite hingegen, dass komplette Ausländerquartett. Spielerisch stark Philippe Seydoux und Yannick-Lennart Albrecht.



    Fazit:
    Feiner Tagesausflug und mit dem Eishockeyground in Le Sentier-Orient kann ja auch nicht jeder aufwarten.

  • SERC-Neuzugänge (3) / Kyle Sonnenburg freut sich auf einen Neustart

    Kein harter Typ – sondern Kanadier

    Sechs Jahre lang hat Kyle Sonnenburg bei den Krefeld Pinguinen gespielt. Seit drei Wochen lebt er in Donaueschingen. Dabei hat er schon etwas Wichtiges gelernt: "Schwenningen ist eine schönere Stadt als Krefeld."


    Es war kein guter Start für Wild-Wings-Neuzugang Kyle Sonnenburg. Der 31-Jährige hat die erste Woche der Vorbereitung direkt verpasst. Eine Grippe hatte ihn außer Gefecht gesetzt. "Jetzt fühle ich mich wieder besser", sagt Sonnenburg nach seiner ersten Trainingseinheit in Schwenningen am Dienstag. "Kaputt – aber gut."

    Kyle Sonnenburg ist den Fans der Wild Wings vor allem durch eine Szene in der vergangenen Saison in Erinnerung geblieben. Bei der 3:4-Heimniederlage der Schwenninger gegen Krefeld geriet er mit Marc El-Sayed aneinander. Die beiden jetzigen Teamkollegen lieferten sich einen harten Fight.

    Der 31-Jährige lacht, als er darauf angesprochen wird. "Das passiert eben ab und zu. Er ist für sein Team eingestanden – ich habe dasselbe getan. Das ist so beim Hockey", sagt er mit einem breiten Grinsen und erklärt, dass diese Szene unter den Spielern gleich zum Thema wurde. "Marc hat ein paar Späße darüber gemacht." Böses Blut gebe es deshalb nicht.

    Mit Aktionen wie diesen hat sich Kyle Sonnenburg in den vergangenen sechs Jahren in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einen Namen als harter Verteidiger gemacht. Er selbst bezeichnet sich lieber als "harten Arbeiter". Aber eigentlich "rede ich nicht gerne über mich selbst". Viel lieber spricht er darüber, dass er alles dafür tut, um dem Team zu helfen. "Und so ein harter Typ bin ich nun auch wieder nicht – zumindest für einen Kanadier", betont er lachend.

    Manager Jürgen Rumrich sieht im 31-Jährigen ebenfalls mehr als nur die notwendige Härte. "Er ist vielmehr ein guter Allrounder", findet er. "Ein guter Schlittschuhläufer, der auch scoren kann. Dazu ist er im besten Eishockey-Alter. Er wird unserer Defensive mehr Stabilität verleihein", ist sich Rumrich sicher.

    Dass der Kanadier, der auch den deutschen Pass besitzt, nun in Schwenningen und nicht mehr in Krefeld aufläuft, hat vor allem einen Grund. "Ich habe einen Neustart gebraucht", verrät Sonnenburg, der die Nummer 43 trägt. In den vergangenen beiden Jahren ging seine Leistungskurve – wie die der gesamten Pinguine –­ nach unten. In der abgelaufenen Spielzeit brachte es Sonnenburg nur noch auf sechs Scorerpunkte (1 Tor, 5 Assists). Im Jahr davor waren es noch elf (4/7). In seiner besten Saison sammelte er sogar 19 (8/11) Zähler.

    Als der 31-Jährige dann auf dem Markt war, haben die Wild Wings sofort zugeschlagen. Auch andere DEL-Klubs waren interessiert. Sonnenburg aber entschied sich für Schwenningen. In den Gesprächen legten Coach Pat Cortina und Rumrich vor allem Wert darauf, ob es menschlich passt. "Wir haben über viele persönliche Dinge gesprochen. Das hat mir gefallen", sagt der Verteidiger.

    Spaß haben ihm in der Vergangenheit auch immer die Duelle in der Helios-Arena gemacht. "Obwohl beide Teams in den vergangenen Jahren Probleme hatten, waren immer viele Zuschauer hier. Es herrschte eine gute Atomsphäre."

    In Zukunft werden die Schwenninger Fans bei seinen Kämpfen dann auch ihn anfeuern –­ und nicht mehr sein Gegenüber.

    Von Kevin Schuon


    ZUR PERSON
    Der Kanadier ist mit 31 Jahren bereits ein alter Hase in der DEL. Sechs Jahre lang hat Kyle Sonnenburg für die Krefeld Pinguine gespielt, ist dabei 253 Mal aufs Eis gegangen. Geboren wurde er am 7. Mai 1986 in Waterloo (Ontario). Der Linksschütze ist 1,85 Meter groß und bringt 90 Kilogramm auf die Waage. In seiner Jugend spielte er in der Ontario Hockey League (2002 bis 2005) für die Belleville Bulls, danach für Brampton Battalion (2005 bis 2007). Dort blühte er richtig auf. Er erzielte als Verteidiger in 132 Spielen zehn Tore und bereitete 53 weitere vor. Im Anschluss spielte Sonnenburg für die Universitätsmannschaft von Waterloo in der Canadian Interuniversity Sports League, wurde dort zwei Mal zum besten Verteidiger der Liga ausgezeichnet. Nach seinem Abschluss wechselte er 2011 zu den Krefeld Pinguinen, wo der Kanadier zunächst einen Try-out-Vertrag bekam. Es sollten sechs Runden in Krefeld werden. Zwei Mal schaffte er in dieser Zeit den Sprung in die Play-offs. Nach der vergangenen Spielzeit suchte Sonnenburg eine neue Herausforderung. "Sechs Jahre sind eine lange Zeit." So verschlug es ihn zu den Schwenninger Wild Wings. Der 31-Jährige ist ein echter Familienmensch. Die Sommermonate verbringt er am liebsten in seiner Heimatstadt Waterloo und unternimmt täglich etwas mit seiner großen Familie: "Barbecue, Fahrrad oder Wandern". Während der Saison hat er dagegen fast nur den Sport im Kopf. Für die nötige Ablenkung erkundet er gemeinsam mit seiner Frau, die nun mit ihm in Donaueschingen lebt, die Umgebung. "Wir waren zuletzt in Freiburg, eine wunderschöne Stadt."

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (2) / Angreifer Mirko Höflin hofft auf den nächsten Schritt

    "Habe mir sehr viel vorgenommen"

    Mirko Höfflin (25) hat in seiner Karriere schon einiges erreicht. Seinen Zweijahresvertrag in Schwenningen unterschrieb der Stürmer auch, um in eine Führungsrolle hineinzuschlüpfen.


    Das Eistraining der Wild Wings ist gerade beendet – Mirko Höfflin gut gelaunt. Bereits seit dem 10. Juli – nach seiner langen Sommertrainings-Periode in Mannheim – wohnt er in Schwenningen nahe der Arena. Bestens eingelebt habe er sich. "Viele Spieler habe ich bereits von früher gekannt. Das erleichtert einem natürlich vieles", sagt er und lacht. Angetan zeigt sich Mirko Höfflin von den Rahmenbedingungen bei den Wild Wings. "So einen sehr gut ausgestatteten Fitness-Raum wie hier musst du bei anderen DEL-Klubs erst einmal finden", lobt er.

    Für den Angreifer, der sich nach dem Fachabitur nur noch auf das Eishockey konzentrierte, stellt der Wechsel nach Schwenningen ein wichtiges Kapitel in seiner Karriere dar. Bei den Wild Wings möchte – und soll – er viel Verantwortung übernehmen und in eine Führungsrolle schlüpfen. "Mirko hat das Potenzial dafür, aber wir müssen ihm auch Zeit geben", unterstreicht Trainer Pat Cortina.

    Warum sich der Center gerade für Schwenningen entschied, nachdem einige andere DEL-Klubs großes Interesse an ihm gezeigt hatten? Der 25-Jährige berichtet, wie prägend die Gespräche mit Manager Jürgen Rumrich und Pat Cortina für ihn waren. "Sie sind Anfang des Jahres zu mir nach Mannheim gekommen und haben mir ausführlich das Konzept geschildert. Dies hatte auf meine Entscheidung einen ziemlichen Einfluss.

    Dazu kam, dass ich die Schwenninger Mannschaft in den vergangenen Jahren immer unterbewertet sah. Sie haben viel besser gespielt, als es in der Tabelle abzulesen war. Ich habe mir jedenfalls sehr viel vorgenommen."

    Labrador "Carlos" ist immer mit dabei

    Was Pat Cortina an seinem neuen Stürmer schätzt? Vor allem seine technischen und läuferischen Fähigkeiten. Dazu kommt sein gutes Auge für entscheidende Situationen vor dem Tor. "Er hat bei uns die große Chance, sich mit einer erfolgreichen Saison in den Vordergrund zu spielen."
    Der gebürtige Freiburger, der vor einigen Wochen mit dem Golfsport begann und sich in der vergangenen Woche sehr darüber freute, "dass ich meine neue Ausrüstung bekam", hat in Schwenningen viel vor. "Ich habe mir mit der Mannschaft große Ziele gesteckt."

    Immerhin zählt der Stürmer weiterhin zum erweiterten Kader von Bundestrainer Marco Sturm und wünscht sich mit dem deutschen Team bei den Olympischen Winterspielen im Februar 2018 in Pyeongchang (Südkorea) dabei zu sein.

    Ob er in Mannheim, in Übersee oder in Straubing irgendetwas lieber anders entschieden hätte? Der Mann mit der Rückennummer 61 überlegt länger. "Im Grunde genommen ist es ja nie gut zurückzublicken, weil man sowieso nichts mehr ändern kann. Vielleicht hätte ich schon ein Jahr früher nach Amerika gehen sollen. Die Jahre in Mannheim waren phasenweise sicherlich hart für mich, aber es waren auch wertvolle Erfahrungen."

    Seine Freundin, die noch in Mannheim wohnt, wird zeitweise nach Schwenningen kommen. Bereits mit ihm umgezogen ist allerdings sein Labrador "Carlos", der während des Trainings oder der Spiele daheim auf ihn wartet. "Inklusive mancher Faxen in der Wohnung, die mir Carlos dann beichtet", lacht Mirko Höfflin.

    Abschalten vom Eishockey kann er am besten bei ausgedehnten Spaziergängen mit Carlos. Zum Beispiel im nahen Schwenninger Moos.

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    Der Angreifer wurde am 18. Juni 1992 in Freiburg geboren, ist 79 Kilogramm schwer und 1,81 Meter groß. Im Alter von fünf Jahren stand Höfflin das erste Mal auf dem Eis, begann seine Eishockey-Ausbildung im Nachwuchs der Freiburger Wölfe. 2007 erfolgte der Wechsel ins Mannheimer Internat – mit den Jungadlern wurde er drei Mal deutscher Nachwuchsmeister. In der Saison 2009/10 war er mit 32 Treffern bester Torschütze in der DNL-Hauptrunde. In der gleichen Spielzeit gab er beim Mannheimer Kooperationspartner Heilbronn sein Debüt im Aktivenbereich (DEL2). Anschließend wurde der deutsche Junioren-Nationalspieler im NHL-Entry-Draft 2010 in der sechsten Runde von den Chicago Blackhawks ausgewählt. Nach dem Trainingscamp beim NHL-Klub entschied sich Höfflin für einen Wechsel nach Nordamerika. Höfflin spielte für die Quebec Remparts in der dortigen Major Junior Hockey League (69 Spiele/18 Tore/41 Assists). In der Saison 2011/12 stürmte er für die Acadie-Bathurst Titan in der kanadischen Juniorenliga (65/20/26). Als er die Altersgrenze in der Juniorenliga erreicht hatte, kehrte der heute 25-Jährige zurück zu den Mannheimer Adlern. Mit den Kurpfälzern gewann er in der Saison 2014/15 den Meistertitel. In drei Jahren (bis 2015) erzielte der Center in 141 DEL-Spielen 16 Tore und 18 Assists. Eine erfolgreiche Saison erlebte der Linksschütze bei den Straubing Tigers (2016). In 57 Spielen traf er sieben Mal und verbuchte 13 Assists. Für eine Saison kehrte er zuletzt nach Mannheim zurück (40/0/9). Mirko Höfflin hat bisher neun A-Länderspiele absolviert und zählt zum erweiterten Nationalkader.

    Quelle: swol.de

  • Thema von GoWest29 im Forum Schwenninger Wild Wings

    SERC-Neuzugänge (1) / Torwart Marco Wölfl kennt sich in Schwenningen aus

    Und plötzlich ruft Jürgen Rumrich an

    Okay – ein "echter" Neuzugang ist Goalie Marco Wölfl natürlich nicht. Doch zum ersten Mal ist der 23-Jährige ein fester Bestandteil des Schwenninger Eishockey-Erstligisten, für den er in der vergangenen DEL-Runde schon drei Spiele bestritt.


    Klar – Marco Wölfl kennt den Weg zum Treffpunkt in den Katakomben der Schwenninger Helios-Arena. "Seit 2015 war ich ja immer mal wieder hier, habe nicht nur im Training ausgeholfen", hat sich Marco Wölfl im Kalender natürlich den 25. Januar 2017 markiert. Damals stand der gebürtige Schongauer zum ersten Mal in der höchsten deutschen Eishockey-Klasse für die Wild Wings zwischen den Pfosten. 2:1 hieß es gegen Iserlohn. "Das werde ich natürlich nie vergessen."

    24 Stunden zuvor hatte der Installateur noch nichts von seinem Glück geahnt. Dann erreichte den damaligen Torwart des Zweitligisten EHC Freiburg ein Anruf des Wild-Wings-Managers Jürgen Rumrich. Der Auftrag war klar: "Ich sollte so schnell wie möglich nach Schwenningen kommen, da Dustin Strahlmeier erkrankt war." Marco Wölfl hatte also kaum Zeit, sich groß über seine Pflichtspiel-Premiere bei den Wild Wings Gedanken zu machen. "Das war auch gut so", lacht der begeisterte Fahrradfahrer, der dann nach "ein, zwei gehaltenen Schüssen" seine Rest-Nervosität ganz ablegte.

    Apropos Dustin Strahlmeier. Natürlich weiß Wölfl, dass dieser erst einmal die Nummer 1 ist. "Für mich geht es darum, in jedem Training alles zu geben, mich zu empfehlen. Ich denke Schritt für Schritt. Ich mache mir jetzt keine Gedanken, ob ich am Ende der Runde fünf, 15 oder mehr Spiele bestritten habe", verweist der Spieler mit der Rückennummer 1994 ("Dies ist mein Geburtsjahr") auf das sehr gute Verhältnis mit Strahlmeier. "Wir verstehen uns wirklich perfekt. Das passt einfach", geht Wölfl davon aus, dass sich beide Torhüter gegenseitig pushen.

    Noch wichtiger sei aber der Teamerfolg. "Bei den ersten Einheiten wurde in der Kabine schnell klar, dass das Ziel jedes Spielers auf jeden Fall das Erreichen der Pre-Play-offs ist. Alles andere wäre ja auch nicht logisch", geht es für Wölfl nun aber erst einmal darum, dass das Team eine gute Vorbereitung absolviert.

    Diese begann für Marco Wölfl bereits vor Monaten. Schon während des Urlaubs in Panama ("Dort gibt es unglaubliche Strände") und auf Costa Rica hielt er sich fit. Später schuftete er dann zusammen mit einer Freiburger Trainingsgruppe, danach standen die ersten Eis-Einheiten mit den Wild Wings in Kreuzlingen auf dem Plan. "Das gehört einfach dazu", stellt der 23-Jährige, der sich als Goalie sieht, "der Ruhe ins Spiel bringt", klar.

    Marco Wölfl ist also bereit für seine erste "echte" Saison in der DEL. Dabei hatte es den Keeper zuerst der Fußball angetan. Bis zum Alter von zehn Jahren stürmte Wölfl für den SV Fuchstal, seinen oberbayerischen Heimatverein im Landkreis Landsberg. "Allerdings hatte mich mein Vater schon zuvor zu Eishockey-Spielen in Kaufbeuren mitgenommen." Als Wölfl schließlich ein Probetraining beim EV Landsberg absolviert hatte, gab es kein Zurück mehr. Nicht nur der Eishockey-Virus hatte ihn voll erwischt, sondern auch die Position stand sofort fest. "Ich wollte Torhüter sein – sonst nichts."

    Von Landsberg aus führte ihn sein Weg zum EC Bad Tölz in die Schüler-Bundesliga, anschließend hielt er für den Traditionsverein den Kasten in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) sauber. In der Runde 2012/13 debütierte er dann bei den Tölzer Löwen in der Oberliga. "Gegen Ende der DNL-Zeit war klar, dass ich Profi werden will", machte Wölfl zur Saison 2015/16 den nächsten Schritt, als er zum Zweitligisten EHC Freiburg wechselte – inklusive Förderlizenz bei den Wild Wings. Im Breisgau war er die Nummer 3 hinter Christoph Mathis und Jonathan Boutin ("Von beiden habe ich viel gelernt"), bevor der Goalie in der vergangenen Saison zu einer große Stütze der Wölfe wurde.

    Als das Angebot der Wild Wings auf dem Tisch lag, musste der Spieler mit der Rückennummer 94 nicht lange überlegen. "Ich freue mich riesig darauf, erstmals ein fester Bestandteil des Teams zu sein. Das ist dann doch etwas Neues, wenn ich mich auch nicht als Neuzugang fühle", schmunzelt der 23-Jährige.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Der Torwart wurde am 28. Februar 1994 im bayerischen Schongau geboren. Der 1,80 Meter lange und 85 Kilogramm schwere Wölfl spielte zunächst beim SV Fuchstal Fußball, bevor er im Alter von zehn Jahren beim EV Landsberg die Faszination der "schnellsten Mannschaftssportart der Welt" entdeckte. Sofort entschied er sich für die Torwartposition. Der liierte Goalie wechselte dann zum EC Bad Tölz, wo er in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) nicht nur wichtige Erfahrungen sammelte, sondern sich auch entschied, Eishockey-Profi zu werden. Der gelernte Installateur feierte in der Runde 2012/13 für die Tölzer Löwen sein Debüt in der drittklassigen Oberliga. Insgesamt lief er 63 Mal in der Oberliga auf, bevor er zur Saison 2014/15 beim Zweitligisten EHC Freiburg anheuerte. Dazu kam eine Förderlizenz bei der Wild Wings. Marco Wölfl bestritt in seinem ersten Zweitliga-Jahr acht Spiele für die Wölfe, 24 kamen in der vergangenen Runde dazu. Weiter hütete er in der Saison 2016/17 auch drei Mal das Gehäuse der Wild Wings. "Es gibt schon große Unterschiede zwischen den Ligen. In jeder höheren Klassen wird schneller und härter gespielt", stellt der Torwart, der bei den Schwenningern die Rückennummer 94 trägt, klar. Wölfl musste dann nicht lange nachdenken, als er in diesem Jahr ein Angebot der Wild Wings bekam. "Und nun bin ich erstmals ein fester Bestandteil des Kaders", will sich der 23-Jährige auch in der DEL durchsetzen. In seiner Freizeit trifft er sich mit Freunden auf einen Kaffee und fährt Rad.

    Quelle: swol.de

  • 11.03.17: SC Rheintal - SC HerisauDatum12.03.2017 12:29
    Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    2. Liga Playoff-Halbfinal Ostschweiz in Widnau: SC Rheintal vs SC Herisau

    Widnau im eidgenössischen Rheintal bei Bregenz hatte ich 2016 fix auf dem Radar. Im März ist dort immer ein regionales Moskito-Jugendturnier. Damals war die Tagestour mit Stippvisite in Lindau bereits fertiggeplant als das Turnier wegen eines technischen Defekts der Eisanlage im Sportzentrum Aegeten in Widnau kurzfristig nach Dornbirn verlegt wurde. Die Frühlingsausfahrt 2016 nach Lindau gab es dann zwar trotzdem aber ohne den Tagesabschluss mit Eishockey im Rheintal.

    2017 sollte es einen erneuten Versuch geben. Das besagte Turnier gab es dieses Jahr auch aber eine Woche davor auch noch ein normales Liga-Spiel der Moskito-Mannschaft vom SC Rheintal. Aber es kam noch besser. Die erste Herrenmannschaft schaffte völlig unerwartet den Einzug in den Halbfinal der 2. Liga Ostschweiz und traf just an dem Tag in Widnau auf den SC Herisau. Das war natürlich die noch bessere Variante für den Ground im Rheintal.

    Als Tagesvorprogram boten sich Bregenz oder St. Gallen an. Die Wahl fiel auf die Kantonshauptstadt St. Gallen. Der erste Vorfrühlingswochenendtag in diesem Jahr passte perfekt zur Tour nach St. Gallen am Bodensee. Von dort ging es weiter nach Widnau und es blieb auch dort noch etwas Zeit das Ortszentrum zu erkunden vor dem Match im SZ Aegenten.



    17.30 Uhr war Spielbeginn, die ersten Fans aus dem Appenzellerland waren bereits da. Für viertklassiges Eishockey waren die Rahmenbedingungen wirklich exzellent. Eine zwar kleine aber moderne VIP-Lounge überraschte mich doch sehr. Hallengastronomie und der Verpflegungsstand vor der Halle darf sicher auch bei einem 4. Ligisten erwartet werden. Ein vorzüglich bestückter kleiner Fanshop-Stand mit Pins dagegen sicher nicht. Da hat sogar der eine oder andere NLA oder NLB Verein weit weniger interessantes im Angebot. Okay, Ticket sichern und rein in die Halle, das Warmup lief bereits.



    Zur Halle:
    Von der Größe eine passende Eishalle für Eishockey in der vierten Liga in meinen Augen. Links vom Eingang eine Tribüne mit vier Reihen Sitzplätze, rechts eine Stehtribüne. Dort auch so 4-6 Reihen. An den beiden Stirnseiten keine Tribünen. Kapazität der Eishalle liegt bei 2000 (400 Sitzplätze und 1600 Stehplätze). 823 Zuschauer sollten es bei diesem Spiel werden. Sitzplätze dürften gut 370 belegt gewesen sein. Von der Bausubstands ist die Halle nicht ganz so neu wie z. B. in Frauenfeld aber trotzdem alles gut in Schuss und auch sauber.

    Stimmung und Fans:
    Von den Heimfans gibt es eigentlich nichts zu berichten. Man kommt halt und schaut Eishockey. Wenn es hoch kommt hat man noch einen SCR-Schal, ach ja zwei Jugendliche mit Trommeln auf den Stehplätzen, die wollen wir nicht unterschlagen. Beim SC Herisau waren etwa 20 Supportwillig Fans, teilweise mit Fantrikots, dabei. Dürften auch zwei Trommler gewesen sein, dazu ein paar Doppelhalter, Zaunfahnen, 2-3 kleine Schwenkfahnen und eine recht umfangreiche Auswahl an Gesängen. Man kann sagen die Herisauer hatten die Halle, was den Support anging, fest im Griff.



    Kurz zum Spiel:
    Herisau gewann jedes Drittel mit 1-0, macht total ein 3-0. Es war Spiel zwei einer Best-of-Five-Serie. Die Serie ging später ebenfalls mit 3-0 an die Appenzeller. Größter Unterschied zur Liga-3 waren die Passgenauigkeiten der hinteren Reihen. Nur wenige Spieler hatten die Fähigkeiten für Direktabnahmen von der blauen Linie. Bald war klar, bei welchen Spielern diese Option immer wieder gewählt wurde. Die Schüsse aber oft zu unpräzise. Bandenchecks wurden dafür immer schön zu Ende gefahren. Oft fehlte beim Abschluss das Auge für den besser positionierten Nebenmann. Mit guter Leistungen an diesen Abend: #4 vom SC Rheintal: Sascha Moser und #92 vom SC Herisau: Timo Koller.

    Fazit:
    Schöne Tour, und so wie es aussieht auch eine perfekte Saisonabschlussfahrt.

    Match-Telegramm: *klick*

  • Wild Wings - Kader 17/18Datum05.03.2017 15:48
    Thema von GoWest29 im Forum Schwenninger Wild Wings

    Hier immer der aktuelle Kader:

    schwarz = Deutscher Ü23
    Blau = Ausländer
    rot = U23 Föli-Spieler STAMM
    pink = U23 Föli-Spieler GAST
    grün = U20 Spieler für Vorbereitungsphase


    Torhüter
    #60 Luis Benzing -> mit Stamm-Föli für die Wild Wings Juniors U19/DNL
    #34 Dustin Strahlmeier
    #94 Marco Wölfl
    #50 Nils Velm -> mit Stamm-Föli für den EV Lindau/OL

    Verteidigung
    #55 Tim Bender
    #7 Dominik Bittner (Zugang von den Adler Mannheim/DEL)
    #86 Dominik Boháč (Zugang von den Lausitzer Füchsen/DEL2)
    #6 Benedikt Brückner
    #56 Kalle Kaijomaa (FIN)
    #19 Mirko Sacher (Zugang von den Dresdner Eislöwen/DEL2)
    #43 Kyle Sonnenburg (Zugang von den Krefelder Pinguinen/DEL)
    #46 Jussi Timonen (FIN) (Zugang von KalPa/FIN/Liiga)

    Sturm
    #41 Will Acton (USA/CAN)
    #90 István Bartalis (HUN/SWE)
    #14 Simon Danner
    #91 Marc El-Sayed
    #93 Damien Fleury (FRA) (Zugang von Rauman Lukko/FIN/Liiga) --> ab dem 01.11.17
    #9 Stefano Giliati (CAN/ITA)
    #13 Kai Herpich
    #61 Mirko Höfflin (Zugang von den Adler Mannheim/DEL)
    #12 Andrée Hult (SWE)
    #10 Marcel Kurth
    #77 Uli Maurer
    #11 Lennart Palausch
    #63 Markus Poukkula (FIN)
    #18 Anthony Rech (FRA) (Zugang von Rapaces de Gap/Ligue Magnus/FRA) (Try-out bis zum Saisonstart)
    #16 Tobias Wörle (Zugang vom EHC Red Bull München/DEL)

    Trainer
    Pat Cortina

    CoTrainer
    Petteri Väkiparta

    Torwart-Trainer
    Ilpo Kauhanen


    Übersicht
    Deutsche Spieler Ü23: 11
    Ausländer: 9/11 (davon 9 Spielberechtigt pro Spiel)
    Deutsche Spieler U23: 7
    GAST-Förderlizensspieler: 0


    Vertragsverlängerung offen:


    Feststehende Abgänge mit Ziel:
    #40 Steven Billich (ESV Kaufbeuren/DEL2)
    #7 Sascha Goc (Karriereende)
    #67 Simon Gysbers (CAN) (Karriereende)
    #26 Jake Hansen (USA) (Rungsted Seier Capital/DK/Metal Ligaen)
    #84 Jiri Hunkes (CZE) (HC Dynamo Pardubice/CZE/Extraliga)
    #35 Joey MacDonald (CAN) (Karriereende)
    #64 Yannick Mund (Lausitzer Füchse/DEL2)
    #71 Jérôme Samson (CAN) (Vienna Capitals/EBEL)
    #38 Jonas Schlenker (EV Ravensburg Towerstars/DEL2) --> bereits ab 06.12.16
    #92 Daniel Schmölz (Augsburger Panther/DEL)
    #5 Alex Trivellato (EC Bad Nauheim/DEL2)
    #50 Nils Velm (EV Lindau/OL)


    Feststehende Abgänge ohne Ziel:
    #61 Jonah Hynes --> bereits ab 31.10.16


    Abgänge während der laufenden Saison:

  • Thema von GoWest29 im Forum Swiss Eishockey NLA/NL...

    NLA Meisterschafts Playoffs 2017

    Viertelfinal (Best of seven)
    (Termine: 4. März. 7. März, 9. März, 11. März, 14. März, 16. März, 18. März)

    SC Bern – EHC Biel 4:1 (2:1, 3:0, 3:6, 3:1, 4:1)
    ZSC Lions – HC Lugano 2:4 (4:3, 3:4, 1:0, 2:3, 1:2, 1:2)
    EV Zug – Servette Genf HC 4:0 (3:2, 5:2, 5:1, 5:1)
    Lausanne HC - HC Davos 0:4 (3:5, 1:2, 2:3, 3:6)


    Halbfinal (Best of seven)
    (Termine: 21. März, 23. März, 25. März, 28. März, 30. März, 1. April, 4. April)

    SC Bern – HC Lugano 4:1 (2:4, 4:1, 4:1, 3:1, 4:3)
    EV Zug – HC Davos 4:2 (3:2, 5:2, 3:5, 2:3, 4:3, 5:3)


    Final (Best of seven)
    (Termine: 6. April, 8. April, 11. April, 13. April, 15. April, 17. April, 20. April)

    SC Bern – EV Zug 4:2 (5:0, 4:2, 1:2, 2:3, 6:1, 5:1)


    Schweizer Meister 2017: ...::: SC BERN :::...


    NLA Playouts 2017

    Final (Best of seven)
    (Termine: 21. März, 23. März, 25. März, 28. März, 30. März, 01. April, 04. April)

    HC Fribourg-Gottéron – HC Ambri-Piotta 4:1 (4:0, 6:1, 2:1, 1:7, 5:2)


    NLA/NLB Ligaqualifikation 2017

    Final (Best of seven)
    (Termine: 6. April, 8. April, 11. April, 13. April, 15. April, 17. April, 20. April)

    HC Ambri-Piotta – SC Langenthal 4:0 (4:2, 2:1, 2:1, 2:0)

  • 20.01.17: EHC Biel - SC Langnau TigersDatum21.01.2017 13:04
    Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    Kleines Berner Derby in der Tissot Arena

    2015 stand Biel schon einmal auf meiner Saisonkalender. Damals noch im altehrwürdigen Eisstadion, welches mittlerweile dem Erdboden gleich gemacht ist. Schon damals war der neue Stadionkomplex in unmittelbarer Nähe bis auf den Innenausbau fertiggestellt. Zum Saisonauftakt 2016 ging die neue Tissot-Arena dann in Betrieb, Zeit also dieses neue NLA-Stadion einmal aufzusuchen. Das Gastspiel der SCL Tigers aus Langnau am 20. Januar passt dafür perfekt. Gespannt war ich auf die Atmosphäre im sogenannten kleinen Berner Kantonsderby.



    Ein Stadtbummel war nicht vorgesehen, da dieser ja bereits vor 2 Jahren auf dem Programm stand und Biel im Winter jetzt auch nicht unbedingt nach einer Wiederholung schrie. Das Stadion am Ortsende im Norden direkt am Autobahnende ist bequem und schnell mit dem Auto anzufahren. Die Tissot-Arena ist ein riesiger Gebäudekomplex der neben der neuen Eisarena auch das neue Fußballstadion und einen zweite öffentliche Eisbahn umfasst. Im Untergeschoß befindet sich ein größeres Shoppingcenter, eine weitere Etage tiefer ein Parkdeck. Ein großes Kino-und Bowlingzentrum runden das Freizeitangebot in diesem Gebäude ab. Weitere Außenparkflächen stehen im Osten beim Längfeldweg bereit oder können im Westen über Solothurner Str. angesteuert werden. Alle diese Parkflächen sind aber kostenpflichtig und von ihrer Kapazität überschaubar deshalb ist eine zeitige Anreise empfehlenswert. Etwas Zeit zum verweilen hat man in den ganzen Shops der Arena aber auch in der Industrie- und Handelszone direkt daneben.

    Nach einem Kaffee im „Boujean“ ging es zurück an die Arena. Der große Vorplatz zwischen Eishalle und dem Fußballplatz ist zwar überdacht aber auch sehr zugig, da an zwei Seiten offen. Beim Kinozentrum ist auch ein Bistro-Restaurant und bald war dort auch SCLT-Fan Judith ausfindig gemacht. Nachdem man sich erst einmal ausgiebig ausgetauscht hatte ging es zum Eingang für den Gästesektor und von dort direkt in die neue Arena.



    Zur Halle:
    Sehr schön und modern und sauber, mit guter Sicht aufs Eisfeld. Gästeblock geräumig aber nicht mehr so überdimensional wie im alten Eisstadion. Hohe und sehr tiefe Stehplatzstufen mit dicken Wellenbrechern. Das schein mittlerweile Norm bei Stadien Neubauten (wie z.B. auch in BHV) zu sein, anders als bei Umbauten/Sanierungen wie z. B. bei der Helios-Arena oder der Ilfishalle. Plexiglastrennung, Toiletten und der ganze Sektor extrem sauber. Mir schauert es noch heute wenn ich da noch an die Zustände in Fribourg denke. Oberrang in etwa VS-Dimension, allerdings doppelt so groß, da rund um den Eisring. Videowürfel mit bester Bildqualität, der Nobeluhrenhersteller Tissot macht's möglich.

    Kurioses:
    Ausgerechnet bei diesem Spiel war der EX-Schwenninger Claude Vilgrain (erster farbiger Spieler des SERC) im Stadion. Er spielte auch früher mal für Biel und wurde vor dem Spiel interviewt was über den Videowürfel ausgestrahlt wurde.

    Zur Stimmung:
    Naja, fällt nicht gerade unter perfekte Derbystimmung trotz der kantonalen Bedeutung. Ich Vergleich es mal mit SERC gegen Heilbronn: auch zwei Mannschaften aus Baden Württemberg, aber auch nie eine Partie mit Derbycharakter. Der Bieler Stehplatzblock vis-a-vis war erst zum Ende des Spieles mal akustisch etwas lauter. Die Emmental aber auch nur auf dem Level eines normalen Auswärtsspieles, da wurde auch nicht zusätzlich eine Derbyschippe drauf gelegt. 6521 ist die Kapazität der Arena, 5785 Zuschauer waren da. Auch der Gästeblock in etwa gleichem Verhältnis gefüllt bzw. nicht gefüllt – wie man's nimmt.

    Zum Spiel:
    Deutlich war die Handschrift des neuen SCLT-Trainer Heinz Ehlers erkennbar. Wie an seiner alten Wirkungsstädte in Lausanne legt der Däne sehr viel Wert auf die Defensive und taktische Disziplin. Zudem hat er bereits begonnen den Kader ein wenig auf seine Spielphilosophie umzubauen. Maxime Macenauer ersetzte den glücklosen Brendan Shinnimin. Tom Gerber wurde an Langenthal abgegeben und durch Alexei Dostoinov ersetzt. Es entwickelte sich deshalb -wie erwartet- ein Spiel das recht arm an hochprozentigen Torchancen war. Biel hatte davon dann auch die besseren brauchte aber ein Überzahlspiel um im Mitteldrittel in Führung zu gehen. Im Schlußdrittel dann die Tigers endlich offensiver und auch besser. Der Ausgleichtreffer nach einem Konter von Thomas Nüssli toll abgeschlossen. In der Folge und in der Overtime hätte dann das Spiel in jede Richtung kippen können. Im Penaltyschießen die Seeländer abgebrühter, der Zusatzpunkt deshalb nicht unverdient. Beste Spieler bei den Tigers Torhüter Damiano Ciaccio, die Ex-Berner Flurin Randegger und Pascal Berger, Thomas Nüssli und allen voran Marathonmann Ville Koistinen. Bei Biel fielen mir Ex-NHL-Goalie Jonas Hiller, Gaëtan Haas und Robbie Earl an diesem Tag besonders auf.

    Fazit:
    Stimmungsmäßig war ich vom kleinen Berner Derby enttäuscht. Vielleicht sind solche Derby-Spielen in der Ilfishalle etwas mehr mit Emotionen auf den Rängen behaftet. Vom Tempo finde ich NLA Spiele immer schneller als DEL Spiele, vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass die Refs mehr laufen lassen oder nach Unterbrüchen schneller die Bullys durchführen und so -durch kleinere Pausen- der Eindruck entsteht das das Spiel zusammen hängiger ist. Das neue Stadion in Biel sehr schick und vom Komfort auf jedem Fall ein Besuch wert.

    Game Center mit Video: *klick*



    Telegramm:

    EHC Biel – SCL Tigers 2:1 n.P. (0:0, 1:0, 0:1, 0:0)


    Tissot Arena – 5’785 Zuschauer

    Schiedsrichter: Müller/Vinnerborg, Borga/Fluri

    Torfolge:
    • 22. Schmutz (Earl, Micflikier/Ausschluss Seydoux) 1:0
    • 54. Nüssli 1:1

    Penaltyschiessen:
    • DiDomenico –
    • Pouliot 1:0
    • Schremp 1:1
    • Micflikier –
    • Nüssli –
    • Schmutz –
    • Pascal Berger –
    • Earl 2:1
    • Macenauer –

    Strafen:
    SCL Tigers: 5 mal 2 Minuten
    EHC Biel: 3 mal 2 Minuten

    Bemerkungen:
    SCL Tigers ohne Stettler, Moggi (alle verletzt), Lukas Haas (rekonvaleszent) und Elo (überzähliger Ausländer)
    EHC Biel ohne Rajala, Valentin Lüthi, Wellinger und Joggi (alle verletzt)

  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    DEL-Wintergame 2017 in Sinsheim

    Drehen wir das Zeitrad der Chronologie zunächst etwas zurück:

    Vorlauf:
    Irgendwann Anfang März - quasi mitten in der erneut unendlich langen Sommerpause der Wild Wings - stand fest, dass das DEL Wintergame 2017 zwischen Mannheim und Schwenningen in der Fußballarena der der TSG Hoffenheim in Sinsheim Anfang Januar über die Bühne gehen soll.

    Im ersten Moment war ich erst einmal enorm endtäuscht das die SWW-Verantwortlichen hierfür Ihr eigenes Heimrecht nach Mannheim verschachert haben. Zunächst konnte ich nicht verstehen, weshalb wir den Mannheimern dazu Einladen noch zusätzlich Einnahmen zu kreieren und uns selbst die Chance rauben, irgendwann in ferner Zukunft - in was für einer Freiluftarena auch immer - so etwas in eigener Regie, mit der Gewinnregenerierung in die eigene Kasse durchführen können, da wir ja jetzt erst mal als Gastgeber in der DEL Wintergame Historie gelistet sind. Ich erwägte deshalb, in einer ersten Reaktion, nicht daran teilzunehmen.

    Rasch kehrte aber eine andere Sichtweise bei mir ein. Klar war, dass die SWW-Organisation auch die nächsten 10-15 Jahre gar nicht die personellen Ressourcen besitzen wird, so ein Event selbst zu stemmen. Das ganze komplett einer Eventagentur zu übergeben, hieß aber den möglichen Gewinn zu einem großen Teil zu schmälern. Gehen wir einmal davon aus, dass die SWW-Verantwortlichen das Ganze wirklich zum Preis (inklusive aller Nebeneinnahmen) eines ausverkauften Heimspieles an Mannheim verkauft haben und dazu noch ein Zahlungsziel weit vor dem eigentlichen Spieltag im Januar vereinbart hatten, ist sicherlich aus finanzieller Sicht alles richtig gemacht worden. Zudem war das erste Mannheim Heimspiel in VS im Oktober ja auch nicht ausverkauft und der sportlich Saisonverlauf der SWW doch recht ungewiss. Laut Veranstalter hieß es: "Das Fassungsvermögen des Sinsheimer Stadions beträgt beim 3. DEL Winter Game 29.700 Fans." Es waren allerdings aus Sichtgründen rund 5-6 Reihen im unteren Bereich vorsorglich gesperrt und die Gesamtkapazität war -so oder so- relativ klein zu den bisherigen DEL-Wintergamespielorten in Nürnberg und Düsseldorf. Auch mit diesen Gegebenheiten gab es am Spieltag doch noch 3-4 Sektoren mit einigen freien Plätzen und die Zuschauerzahl wurde letztendlich auf 25.022 fixiert. Letztendlich ist also davon auszugehen, dass der Gewinn der Veranstaltung für die Adler im überschaubaren Rahmen blieb, auch wenn die Kosten des Events durch die Familie-Immobilie in Sinsheim für Hopp-Junior sicher recht günstig gewesen ist.

    Okay, meine anfänglichen Bedenken wurden so von Tag zu Tag mehr ausgeräumt. Nun ging es also im ersten Schritt darum sich mit Tickets abzusichern. Für die SWW-Fans war der Gäste-Stehplatz-Block in der Nordostecke des Stadions sowie die beiden angrenzenden Sitzplatzsektoren geblockt. Karten gab es ausschließlich im Fanshop in VS. Mittlerweile freute ich mich sogar auf dieses Event und es durften auch gerne die etwas besseren Sitzplätze sein, allerdings nicht die geblockten neben der Kurve, sondern etwas zentraler hinter dem Tor direkt daneben. Das ganze hatte auch den Vorteil, dass man sie direkt Online beim Veranstalter buchen konnte. Schnell nahmen die verfügbaren Plätze im gewünschten Sektor ab, so dass die Buchung zeitnah getätigt wurde. Mit Reihe 31 im Nordsektor sollte man einen guten Blickwinkel auf die Eisfläche haben. Nur 1-2 Tage später war dieser Block E bis auf 2-3 Einzelplätze ausverkauft. Das große Warten, auf das großen Saison-Event begann.



    Sommerpause – Saisonstart:
    Die Karten hingen zwar täglich vor mir an der Magnet-Pinwand, aber der Termin immer noch weit entfernt, dass ich bis ein paar mehr oder weniger uninteressante Infos - z. B. über die anderen Showacts der Veranstaltung - welche von Woche zu Woche bekannt gegeben wurden, nicht weiter mit dem Thema auseinander setzte. Das SWW-Fanprojekt organisierte einen umfangreichen Bustransfer ins Kraichgau. Hier viel die Wahl aber auf die Anreise im eigenen PKW, um den eigenen Tagesablauf in Sinsheim selbst zu bestimmen und rund 3 Stunden zusätzliche Fahrzeit einzusparen.

    Weihnachten – Sylvester:
    So jetzt wurde es Ernst. Ein grippaler Infekt war einigermaßen überwunden, der Schnee war da, die Temperaturen im satten Minusbereich und zum ersten mal wurde mir bewusst, dass dies ja eine Outdoor-Veranstaltung ist, obwohl die Zuschauerränge überdacht sind. Die Wetterprognose zeigte eine durchgängige Temperatur von maximal -5 Grad für den Spieltag in Sinsheim mit leichtem Schneefall zum Abend hin. Glücklicherweise wurde die Startzeit bereits früh im Sommer von 18:30 Uhr auf 17:00 Uhr vorverlegt. Die PKW-Anreise auch eine gute Wahl, keine Blitzeisgefahr und 3 Wochen vor dem Spiel hatte sich zudem im eigenen Fuhrpark auch eine aufwertende Veränderung ergeben.

    Die über 40 Fan-Busse starteten um 9 Uhr an den verschiedenen Sammelstellender Region. Mit dem PKW reichte eine Abfahrtszeit um 10:30 Uhr um rechtzeitig im Kraichgau zu sein, da schwer einzuschätzen war, wie schnell das Parkplatzkontingent der drei großen Parkbereiche direkt am Stadion erschöpft waren. Ansonsten hätte man den Wagen auf der anderen Autobahnseite an der Messe bzw. beim Museum abstellen und einen kleineren Fußmarsch in Kauf nehmen müssen. Der Tourzeitplan war gut gewählt, die ganzen Schwenninger Busse zwar schon Vorort, das Auto konnte aber kurz vor 13 Uhr direkt an der Rhein-Neckar-Arena geparkt werden, so wie ich mir das ausgemalt hatte.

    Der erste Weg führte mich in einen völlig überlaufenen Fanshop um mit einem Pin die Teilnahme am Wintergame 2017 auch optisch zu belegen. Viele Unterhaltungsstände für die Anhänger im Fandorf vor der Arena und eine blau-weiße Menschenmenge soweit das Auge reichte. Die Stadiontore waren offen und drinnen gab es erste verbale Liebesgrüße der Fans vom Neckarursprung an die Quadratstädter aus der Rhein-Neckar-Metropole. Also auch rasch durch den Sicherheitscheck und rein ins Vergnügen.



    W A H N S I N N:
    Noch nie hatte ich bei einem SERC-Spiel in der Fremde einen solchen Aufmarsch von Leuten im SERC-Leibchen erlebt. Die Presse sprach später von über 8000 Fans, was sicher deutlich überzogen war, aber die 7000er Grenze könnte an diesem Tag schon geknackt worden sein. Das ganze war schwer abzuschätzen, da außerhalb der geblockten SERC-Sektoren doch auch viele Eishockeyfans aus der ganzen Republik und darüber hinaus sich bis zum Spielstart eingefunden hatten. In meinem Sektor nahe am geblockten SWW-Sektor, dürfte der SERC-Fananteil so etwa bei 80-85% gelegen haben etwas weiter weg, hat das sicher dann aber entsprechend abgenommen. Aber der Nordsektor war trotzdem deutlich in Schwenninger Hand. Darunter dann vereinzelt Fans aus Füssen, Köln, Düsseldorf, Freiburg, Frankfurt, Bremerhaven, aus dem Harz, Bietigheim und so weiter und so fort.

    Was einige MERC-Fans geritten hat sich auf dieser Stadionseite niederzulassen bleibt wohl deren Geheimnis. Ärger, spätestens beim ersten Adler-Torjubel war vorprogrammiert. Ich hätte mich im SERC-Trikot im Südsektor gewiss nicht wohlgefühlt.

    Beim Einlass in die Sitzplatzsektoren fanden keine Kartenkontrollen statt, was sicher mehr als unglücklich war, auch wenn der Großteil dieser Sektoren ausverkauft sind. Auch hätte man hier nochmal Vorort versuchen können, das halbe Dutzend an Leuten aus Mannheim aus dem Nordsektor umzuquartieren oder sie auf die Risiken ihrer Platzwahl hinzuweisen. Okay, schwieriges Thema, sicher nicht leicht zu Händeln.

    Noch ein Manko. Durch die fehlende Sektor-Zugangskontrolle waren da drei Reihen vor uns plötzlich sieben Leute für fünf Sitzplätze. Macht ja nix, man kann ja auch stehen (ist erheblich angetrunken, vielleicht sowieso besser) dachten die wohl, sehr zu Freude der Sitzplätze dahinter. Stress war vorprogrammiert. Weit und breit keine Ordner, die da für Klarheit sorgten. Ein paar von den Jungs waren dann doch zum hinsitzen zu bewegen und die Sichtbehinderungen scheinen für die Leute dahinter jetzt behoben. Doch jetzt konzentrierten 2-3 dieser Individuen darauf sich mit zwei Frauen im Bietigheimer Trikot rund 8 Reihen weiter unter anzulegen. Zunächst verbal, was ja weiter nicht schlimm war. Dann Tor für Mannheim und 2-3 volle Bierbecher flogen in Richtung der Bietigheimer Damen. Auch der eine oder andere Fan aus VS der dazwischen oder daneben saß hat davon noch etwas abbekommen. Bei den Außentemperaturen sicher kein Vergnügen zu diesem Zeitpunkt. Spätestens an dieser Stelle wäre ein einschreiten von Ordnerseite angebracht gewesen und diese Typen aus der Arena entfernt gehört. Sie war von einer größeren Fangruppe aus dem Schwarzwald an mehreren Plätzen im Sektor verteilt mit schwarz-braunen Bommelmützen mit altem SERC-Logo. Auch keiner der anderen aus der Gruppe wirkte auf die 2-3 alkoholisierten Krawallbrüder an diesem Abend beschwichtigend ein. Schade, da bleibt einem selbst nur fremdschämen wenn man sich den Abend nicht selbst versauen möchte.



    Ansonsten war aber alles sehr friedlich und ohne Pöbeleien. Man konnte im Umgang auch ohne blöd angemacht zu werden Richtung Südkurve laufen. Der Laden war voll und für Toiletten-, Ess- und Trinkfassgänge musste eben etwas mehr Zeit eingerechnet werden.

    Das DNL-Vorspiel zwischen den Jungadlern und Tölz verlief sehr einseitig, nicht so recht nach dem Geschmack der Wild Wings Anhängern welche sich logischerweise auf die Tölzer Seite geschlagen hatten. Der musikalische Teil bis zum Warmup, war jetzt nicht unbedingt so berauschend, außer vielleicht Dark Sky mit dem SWW-Song und Peter Schilling mit Major Tom und so wurde der Spielbeginn nach vier Stunden Wartezeit bei kalten -4 Grad irgendwann doch herbeigesehnt.

    Der ganze Aufbau der Eisfläche und drum herum nach dem Motto „The Good Old Hockey Game“ fand ich persönlich sehr gelungen. Andere empfanden es als zu schlicht und einfach. Dass unsere Choreographie im Vergleich zur Mannheimer dafür etwas schlichter ausfiel erwähnte sie dabei aber nicht. Gut, auch zu diesem Thema sind in den jeweiligen Budget, welche für die Ausführung zur Verfügung bereit standen, wohl auch erhebliche Unterschiede auf beiden Seiten. Unter diesen gegensätzlichen finanziellen Gesichtspunkten war die SWW-Choreografie dann trotzdem ganz ok.

    Zum Spiel will ich jetzt gar nicht groß noch was schreiben und kopier dann am Schluss einfach ein Pressebericht. Der Sieg für Mannheim geht natürlich in Ordnung, auch wenn er sicher zwei Tore zu hoch ausfiel. Emotionaler Höhepunkt aus SERC-Sicht, sicher die Minuten vom Schwenninger Ausgleich, dem Führungstreffer bis zur Mitte des zweiten Drittels. Das war schon Gänsehautfeeling pur – und das grundsätzlich nicht, wegen den frostigen Außentemperaturen an diesem äußerst gelungenen Abend im Kraichgau. Ich bin stolz dabei gewesen zu sein.



    Rund 7000 Fans feuerten die Schwenninger Wild Wings in der Sinsheimer Arena beim Winter-Game an.

    Winter Game ist Spiel für die Ewigkeit

    von Michael Bundesmann und Kevin Schuon

    Es war ein einzigartiges Eishockey-Spektakel bei perfekten äußeren Bedingungen. 25.022 Zuschauer haben das DEL-Winter-Game zwischen den Schwenninger Wild Wings und den Adler Mannheim genossen. Das Ergebnis fiel mit 7:3 für die Mannheimer etwas zu hoch aus.

    Das eigentliche "Wohnzimmer" der Hoffenheimer Bundesliga-Fußballer – die Rhein-Neckar-Arena – war liebevoll von den Organisatoren in eine künstliche, winterliche Seenlandschaft verwandelt worden. Die Umsetzung des Mottos "The Good Old Hockey Game" – zurück zu den Wurzeln des Spiels – war optimal gelungen. Lange vor dem Spielbeginn am Samstag herrschte bei den Mannschaften und den Zuschauern Gänsehaut-Feeling. Auch DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke war von dem Event beeindruckt. "Es war super. Beiden Klubs gebührt ein großes Kompliment für die Organisation."

    Die beiden DEL-Erzrivalen Schwenningen und Mannheim lieferten sich als Hauptdarsteller ein attraktives Match. Die Akteure hatten mit den ungewohnten Spielbedingungen keinerlei Probleme, machten sich hoch motiviert ans Werk. "Jeder von uns hat dieses Spiel, diese Atmosphäre genossen", schilderte Schwenningens Torhüter Joey MacDonald seine Eindrücke. Die Adler gingen in der sechsten Minute durch Brent Raedeke mit 1:0 in Führung. Doch die Wild Wings fanden immer besser ins Spiel und glichen durch Will Acton (17.) – nach Vorarbeit von Simon Gysbers – zum 1:1 aus.

    Nur 38 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, als die Schwenninger mit 2:1 in Führung gingen. Der starke Jérôme Samson hatte Acton toll bedient. Die Mannheimer wackelten in dieser Phase, aber sie rutschten nicht aus. Als Acton in der 29. Minute auf die Strafbank musste, glich Matthias Plachta zum 2:2 aus.

    Zwei Minuten später stand es 3:2 für die Kurpfälzer. Der Ex-Schwenninger Marcel Goc hatte einen Fehler von Schwenningens Verteidiger Alex Trivellato mit einem Pass auf den Torschützen Luke Adam genutzt. Glücklich fiel für die Adler das 4:2 durch Chad Kolarik in der 34. Minute. Sein Schuss hatte den Weg ins Tor über den Arm von MacDonald gefunden. Doch die 7000 mitgereisten Wild-Wings-Fans jubelten bald wieder. Samson verkürzte (35.) in Überzahl auf 3:4. Mitentscheidend war, dass die Schwenninger im Schlussdrittel eine Überzahlchance nicht zum Ausgleich nutzten – Mannheim (54.) hingegen zum 5:3 durch Kolarik traf. Die Adler rundeten ihren Sieg mit weiteren Treffern von Plachta (57.) und Marcus Kink (59.) zum 7:3-Endstand ab.

    Schwenningens Coach Pat Cortina sah die Niederlage als überhöht an. "Wir waren bestimmt nicht die vier Tore Differenz schlechter." Für Adler-Coach Sean Simpson war ausschlaggebend gewesen, "dass uns Denis Endras nach dem 4:3 im Spiel gehalten hat. Das Spiel war lange ausgeglichen."

    Wild Wings – Mannheim 3:7 (1:1, 2:3, 0:3)
    Tore: 0:1 Raedeke (5:51), 1:1 Acton (16:47/5:4), 2:1 Acton (20:38), 2:2 Plachta (29:49/5:4), 2:3 Adam (31:26), 2:4 Kolarik (33:40), 3:4 Samson (34:04/5:4), 3:5 Kolarik (53:21), 3:6 Plachta (56:27), 3:7 Kink (58:33/5:6)
    Strafen: Wild Wings: 4 – Mannheim: 12.
    Schiedsrichter: Piechaczek/Schukies (Ottobrunn/Herne).
    Zuschauer:  25 022.

    Quelle: swol.de

  • 26.11.16: EHC Frauenfeld - EHC ChurDatum27.11.2016 11:27
    Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    DEL-Frust-Flucht ins Westthurgauische

    Wieder einmal fährt der Pre-Playoff-Zug früh in der Saison ohne die Wild Wings ab. Gefrustet von der neuerlichen enttäuschenden Saison mit bisher nur drei 3-Punkte-Siegen (davon sogar noch zwei auswärts) brauchte ich dringend eine Auszeit für zwei Heimspiele in der immer mehr zur Tristeste verkommenden Helios-Arena. Nach dem kurz zuvor aber der D-Cup-Break war, sollte die neuerlich selbst auferlegte SWW-Eishockey-Pause anderweitig mit etwas Eishockey gefüllt werden. Terminlich gab es zwei Alternativen. NLA-Eishockey der SCLT in Kloten oder NLC-Eishockey in Frauenfeld, wo ein neuer Groundpunkt als Belohnung winkte. Kloten vs Langnau stand vor gut einem Jahr schon im Kalender und die Tigers waren bereits für Januar in Biel vorgemerkt. Also warum nicht Frauenfeld vs Chur. Kann man doch mal machen, oder?



    Mit 17.30 Uhr am Samstag zudem noch eine angenehme Anspielzeit, was etwas Zeit für eine kleine Stadttour mit Kaffeepause am Nachmittag in Frauenfeld ließ. Die Kunsteishalle liegt im Norden von Frauenfeld nahe der Autobahn und ist über den Autobahnwestanschluss bequem anzufahren. Sie hat zusätzlich noch ein zweites Freiluft-Eisfeld. Die Halle selbst in einem tadellosen, neuen und sehr sauberen Zustand. Das Fundament ist aus Beton, der gesamte Tribünenaufbau und die Dachkonstruktion sind aus Holz. Auf der Hallensüdseite beim Parkplatz ist das Kartenhäuschen und die Eingänge zur Halle.

    In der Halle ebenfalls auf der Südseite befindet sich die Sitzplatzhaupttribüne. Auf der Ostseite ist das Restaurant, ein kleiner Stehplatzbereich für die kleine Gruppe der Heimfans, sowie ein kleiner Holzaufbau als VIP-Bereich. Der sieht von außen aus wie so ein Holzsaunahäuschen in Finnland, halt mit Fenster. Vor dem Restaurant in der Hallenecke noch ein kleiner offener Verpflegungstand. Auf er Hallenwestseite im Eck ein weiterer Verpflegungsstand und zusätzlich noch ein kleiner Fanartikelverkaufsstand. Auf der Westseite neben Sitzplätzen auch der große Stehplatzsektor. Der wird aber wohl hauptsächlich von den Gästefans benutzt. Auch dieser Tribünenbereich ist aus Holz. Auf der Nordseite sind keine Zuschauerplätze. Diese Seite ist lichtdurchflutet, dahinter draußen ist das Außeneisfeld. Ach ja, Einheitspreis 15 Franken und freie Platzwahl. Die Kapazität der Halle liegt bei 1926 Plätzen, davon 625 Sitzplätze. Die Rahmenbedingungen für etwas über zwei Stunden Swiss Regio League Eishockey waren also exzellent.



    Zuschauer und Stimmung:

    Aus den Game-Statistiken war zu erfahren, dass in der Regel so um die 250 Zuschauer anwesend sind. Wenn es mal etwas mehr waren, lag das wohl eher an reisefreudige Gästefans. Auch heute waren es mit 342 Zuschauern relativ viele Besucher. Aus Chur sind etwa 50 Fans angereist und wahrscheinlich ist ein Samstagheimspiel auch für Einheimische interessanter als ein Spiel unter der Woche. Wie gesagt kleiner Frauenfelder Stehplatz-Fangruppe so 10 bis 15 Leute mit zwei Trommeln. Für die Größe der Gruppe aber recht guter Support das ganze Spiel über. Die Churer deutlich zurückhaltender beim verbalen Anfeuern ihrer Mannschaft. Sie machten sich eigentlich nur am Ende des Spieles mal etwas deutlicher bemerkbar. Dafür zeigte sich fast jeder Fan aus Graubünden auch mit irgendeinem Fan-Outfit und wenn es nur der Clubschal war. Die Zuschauer aus Frauenfeld dagegen durchweg neutral gekleidet.



    Kurz zum Spiel:

    Die ersten beiden Drittel waren die Spielanteile in etwa gleich verteilt. Die Churer in der spielbestimmenderen Position, Frauenfeld mehr auf Konter lauernd aber auch sehr sicher und kontrolliert in der Defensive. Ihre guten Konterspielzüge nutzen sie eiskalt. Mit 1-0 ging es in die erste Pause. Direkt nach der Pause fiel das 2-0, schön heraus kombiniert, dass herrlichste Tor des Abends. Nach dem 3-0 Pausenstand, war eigentlich davon auszugehen, dass Frauenfeld den Sieg souverän nach Hause bringt. Ein Doppelausschluss brachte die Kantonshauptstädter aus Graubünden aber wieder zurück ins Spiel. Die Frauenfelder haderten jetzt mit dem Schiedsrichter. Ein weiterer Überzahltreffer brachte Chur auf 2-3 heran und man schaffte tatsächlich noch den Ausgleich. Nur 18 Sekunden dauerte die Overtime. Die beiden auffälligsten Churer Spieler, #50 Yannick Bucher und #17 Manuel Holenstein, nutzen die Freiräume der 3 gegen 3 Overtimer-Regel. Bei Frauenfeld stach Verteidiger Marco Kurzbein mit sehr fiel Eiszeit hervor.

    Stenogramm: *klick*

    Fazit:

    Regio League Ostschweiz, gerne immer mal wieder.

  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    Die ultimative beste Autostadt-Ostsee-Tour

    Schon 1-2 Jahre geisterte die Idee eines SERC-Auswärtsspiel in der Autostadt Wolfsburg inklusive eines Verlängerungswochenende an der Ostsee, idealerweise mit einem weiterem Spiel in Timmendorf durch meinen Kopf. Mit der Hansestadt Lübeck war für den zweiten Teil der Tour auch schon ein lohnenswertes Ziel seit langem auserkoren. Letztes Jahr wurde dieses Unterfangen, nachdem die Stockholmreise sich konkretisiert und der DEL-Spielplan recht ungünstig war, wieder verworfen.

    Dieses Jahr passte das SERC-Auswärtsspiel Mitte Oktober am Freitag den 14ten in Wolfsburg dafür umso besser. Etwas gezittert werden musste noch ob der Oberligaspielplan ein Heimspiel am drauf folgenden Sonntag in Timmendorf hergeben wird. Nach langem warten bis zur Spielplanveröffentlichung am 1. August war die Freude um so größer. Es war ein Heimspiel für Timmendorf und es kam noch besser: Es war das Ostseederby gegen Rostock.

    Als Transportmittel wurde wieder die DB gewählt, obwohl das ja letztes Jahr nach Iserlohn etwas chaotisch war. Um es vorwegzunehmen, dieses Jahr lief alles bestens. Der eine verpasste Anschluss in Baden-Baden am Ende der Reise zurück in den Schwarzwald war nicht mehr so tragisch, da ja alle anderen Zugbindungsfahrten pünktlich erreicht wurden. Das Sparangebot mit 24 Euro von Lübeck nach Sankt Georgen mal wieder unschlagbar günstig.

    Tag-1: Wolfsburg

    Siehe separater Tourbericht: klick hier

    Tag-2: Transfer und Lübeck

    Um 7 Uhr ging es über Hannover und Hamburg weiter nach Lübeck. Nachdem die Koffer im Hotel deponiert waren ging es in die Hansestadt an der Trave. In ihrer Blütezeit war Lübeck nach Köln einmal die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Die historische Altstadt liegt auf einer Insel zwischen Trave und dem Elbe-Lübeck-Kanal. Zudem bot früher der Stadtgraben weiteren Schutz vor Feinden.



    Über Travemünde hatte die Hansestadt ihren direkten Seezugang zu den großen Weltmeeren und war somit eine reiche Handelsstadt. Das berühmte Holstentor war Teil einer großen Stadtbefestigungsanlage. Doch noch älter ist das Viertel am Burgtor. Hier war die Altstadt früher über eine kleine Landzunge noch mit dem Festland verbunden. Die Zerrstörungen im 2. Weltkrieg hielten sich in der Altstadt in Grenzen, so das auch heute noch viele alte Gebäude und Altstadtviertel auffindbar sind. Die sieben Kirchtürme bilden eine würdige Stadtsilhouette. Die Fußgängerzone an der Breiten Straße beim Rathaus lädt zum verweilen ein. Das Café Niederegger bietet alle Variationen vom berühmten Lübecker Marzipan. Alternative gibt es auch noch den Marzipanspeicher an der Untertrave wo die original Lübecker Süßigkeit angeboten wird.

    Schnell war der Tag vorbei in dieser wirklich reizenden Lübecker Altstadt. Meine Empfehlungen für gemütliche Einkehrstops: Das Double Coffee an der Breiten Straße und auf alle Fälle das Altstadt Bierhaus in der Nähe der Schiffanlege.

    Tag-3: Hafenrundfahrt und Timmendorfer Strand

    Der Sonntagmorgen sollte etwas entspannter angegangen werden. Ein absolutes Highlight ist die einstündige Hafenrundfahrt, in der man als Tourist kurzweilig über Lübeck informiert wird. Das passte am Sonntagmorgen prima ins Programm bevor es dann gegen Mittag weiter an den Timmendorfer Strand ging.



    Ehrlich gesagt war ich wirklich gespannt was dieser Ort so an sich hat, das immer wieder großartige SERC-Spieler hier ihre Zelte aufschlugen. Don Dietrich, Alan Young, Mark Mackay oder Mike Bukowski (ganze 6 Jahre an seinem Karriereende) um nur ein paar zu nennen. Die kleine in die Jahre gekommene Eishalle konnte es wohl eher nicht sein. Sie liegt zwar idyllisch im Kurpark, welcher einem zunächst den Eindruck vermittelt vielleicht in Füssen, Bad Tölz oder Garmisch zu sein. Aber eigentlich kann ich mich nur bei Davos daran erinnern, dass der Kurpark direkt ans Eisstadion grenzt. Das Möwengekreische macht aber schnell deutlich, das du irgendwo an der Küste bist. Ja, wirklich alles sehr nobel und fein hier im Ort. Kaum zu glauben, dass die rund 8900 Bewohner hier zum Jahresende in einem Bürgerentscheid darüber abstimmen ob hier weiterhin Eissport betrieben wird und die Anlage mit 8 Millionen Euro saniert wird. Eine 50% Bekenntnis bei 30%iger Wahlbeteiligung ist dafür erforderlich. Ich hoffe es geht gut aus für den einzigen Eisportverein aus Schleswig-Holstein – und nein, auf Sylt gibt es definitiv kein Eishockey.

    Ansonsten muss ich sagen der Ort ist wirklich wunderschön, der Strand und die Uferpromendade wie man ihn sich als Bergbewohner vorstellt. Beides bietet reichlich Gelegenheit für viel Zeit in der Natur. Alle Geschäfte geöffnet und die Lokale im Ortskern am Sonntagnachmittag im Oktober auch ohne Sonne proppenvoll. Das ist zum Beispiel am Bodensee zu dieser Jahreszeit so bei weitem weniger und man kann erahnen was hier an einem sonnigen Sommersonntag abgeht. Der Strand ist aber im Sommer für Tagesgäste kostenpflichtig, wieder was gelernt.

    Okay, die Zeit war viel zu kurz das Ostseederby ruft.



    Ein paar Rostock Fans waren schon da und nach und nach trudeln auch die Timmendorfer ein. Ansonsten mischten sich auch Fans aus Berlin, Krefeld, Düsseldorf, Frankfurt, Iserlohn und Schwenningen mit Outfit unter die insgesamt 824 Zuschauer an diesem Abend. Für diese Kulisse war der Anhang vom Strand doch wirklich akustisch sehr gut aufgestellt. Vier Trommeln und das Komplete gängige eishockeytechnische Gesangspotenzial, wären wahrlich auch für größere Aufgaben geeignet. Und das Gummihuhn-Hühnerdieb-Ritual wird hier noch immer praktiziert. Als der Rostocker Spieler Stratmann mit einer Spieldauer bestraft wurde gab es auch verbalen Trash mit einigen Timmendorfer Sitzplatzbesuchern, man scheint sich schon länger zu kennen und zu Herzen. Dafür, dass die Halle nur bescheidenen Komfort bietet machten der Stadion-DJ und Stadion-Speaker eine vorzügliche Job - Hut ab, wer bei diesen örtlichen Begleitumständen mit so viel Engagement bei der Sache ist.

    Kurz zum Spiel:
    Das Spielniveau war für dritte Liga insgesamt okay . In den ersten beiden Dritteln ging jeweils Timmendorf in Führung und Rostock konnte ausgleichen. Im letzen Drittel war es umgekehrt. 3-3 nach 60 Minuten, Rostock mit etwas mehr Torschüssen. Overtime ohne Treffer. Im Penaltyschießen konnte nur Jesper Delfs als letzter Timmendorfer Schütze den Puck im Tor unterbringen.

    Fazit:
    Check in: Timmendorfer Strand Ground - geil war's!



    Tag-4: Travemünde und Lübeck

    Heute sollte das Ostseebad Travemünde das Tageshauptziel sein. Mit dem Zug ging es also an die Travemündung vorbei am Skandinavien-Kai wo die großen Fährschiffe nach Helsinki festmachen. Endstadion der Bahnstrecke ist die Stadion Travemünde Strand. Heute blies eine steife Briese, sodass an einen Strandsparziergang Richtung Norden nicht zu denken war. Also ging es am Maritim Strandhotel und am alten Leuchtturm vorbei Richtung Ortskern. Auf der gegenüberliegenden Seite der Trave liegt die Viermastbark Passat.

    Im Gegensatz zum Timmendorfer Strand gestern herrschte hier heute eigentlich ein eher ruhiges Tagesgeschäft. Daher wurde kurzerhand entschlossen die Aufenthaltszeit hier etwas abzukürzen und nach Lübeck zurückzufahren wo mit der Aussichtsplattform auf dem Turm der Petrikirche und dem Dom noch zwei Hauptziele anzuvisieren waren. Außerdem waren noch ein paar Mitbringsel aus Lübeck einzusammeln bevor es ein weiteres Mal in das gemütliche Altstadt Bierhaus ging.

    Tag-5: Zurück in den Schwarzwald

    Wie anfangs erwähnt, alles zeitlich im Lot bis Frankfurt. Danach kostete eine Signalstörung den Anschluss in den Schwarzwald, ansonsten hätte die Bahn dieses Mal die Note „Eins“ bekommen.

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    Die ultimative beste Autostadt-Ostsee-Tour

    Schon 1-2 Jahre geisterte die Idee eines SERC-Auswärtsspiel in der Autostadt Wolfsburg inklusive eines Verlängerungswochenende an der Ostsee, idealerweise mit einem weiterem Spiel in Timmendorf durch meinen Kopf. Mit der Hansestadt Lübeck war für den zweiten Teil der Tour auch schon ein lohnenswertes Ziel seit langem auserkoren. Letztes Jahr wurde dieses Unterfangen nachdem die Stockholmreise sich konkretisiert und der DEL-Spielplan recht ungünstig war wieder verworfen.

    Dieses Jahr passte das SERC-Auswärtsspiel Mitte Oktober am Freitag den 14ten in Wolfsburg dafür umso besser. Etwas gezittert werden musste noch ob der Oberligaspielplan ein Heimspiel am drauf folgenden Sonntag in Timmendorf hergeben wird. Nach langem warten bis zur Spielplanveröffentlichung am 1. August war die Freude um so größer. Es war ein Heimspiel für Timmendorf und es kam noch besser: Es war das Ostseederby gegen Rostock.

    Als Transportmittel wurde wieder die DB gewählt, obwohl das ja letztes Jahr nach Iserlohn etwas chaotisch war. Um es vorwegzunehmen, dieses Jahr lief alles bestens. Der eine verpasste Anschluss in Baden-Baden am Ende der Reise zurück in den Schwarzwald war nicht mehr so tragisch, da ja alle anderen Zugbindungsfahrten pünktlich erreicht wurden. Das Sparangebot mit 24 Euro von Lübeck nach Sankt Georgen mal wieder unschlagbar günstig.

    Tag-1: Wolfsburg

    Dieser erste Teilabschnitt mit der Bahn war etwas teurer, dafür war es aber in der ersten Klasse. Pünktlich, und nur mit einem Umstieg in Offenburg wurde die Autobauerstadt erreicht. Da es am nächsten Tag zeitig Richtung Lübeck weiter ging wurde ein Hotel direkt am Bahnhof gewählt. Bis zum Spiel war noch etwas Zeit. Viel an Sehenswürdigkeiten gibt Wolfsburg nicht gerade her. Eigentlich erwähnenswert ist nur der große Designer Outlet Park mit allen namhaften Modefirmen. Das VW-Kompetenzzentrum eher was für eingefleischte VW-Fahrer, die Wolfsburger Fußgängerzone doch eher Triest.



    Also kein Zeitdruck, und ohne Hektik zu Fuß über die Fußgängerbrücke zur Autostadt, entlang des Mittellandkanals, vorbei an der neuen VW-Trivialsport-Arena durch den Allerpark zur ebenfalls recht neuen Eis Arena. Tickets und Pins besorgen und rasch in den Gästeblock. Rund 35-40 weitere SERC-Fans hatten das gleiche Anliegen. Die Halle soweit ganz passabel, mit rund 4500 Plätzen keine überdimensionale Kapazität, aber das braucht es hier auch nicht. Die Heimfans sind offen und freundlich und man kommt schnell ins Gespräch in den Pausen. Einen jugendlichen WOB-Fans mit einem SWW-Pin glücklich gemacht einen älteren mit einem gemeinsamen Foto. Alles entspannt und locker hier. Natürlich auf diesem Level auch nur durch das Engagement durch den VW-Konzern finanzierbar.

    Kurz zum Spiel:
    Die Abwehrreihen dominierten das Geschehen auf dem Eis. Wolfsburg im ersten Drittel mit den besseren Torchancen. Die 1-0 Führung der Grizzlys trotzdem etwas glücklich in Überzahl nach zwei Strafen gegen die Wild Wings, wobei eine bereits abgelaufen war. Zum Mitteldrittel der schnelle Ausgleich und einer weiteren Topchance für die Schwäne nach einem Break. Hier hätte vielleicht der Spielverlauf ein anderes Ende nehmen können. Nach der Verletzung von Bartalis übernahm Wolfsburg wieder mehr die Kontrolle und ging folglich auch wieder mit 2-1 in Führung. Auch im Schlussdrittel Wolfsburg dominant, Schwenningen nur noch mit 1-2 richtigen Torchancen, die größte hatte dabei Neuzugang Giliati. Ergebnis geht so in Ordnung, obwohl mit etwas Glück ein Punkt drin gewesen wäre. Beste Spieler auf Schwenninger Seite Torhüter Dustin Strahlmeier mit ein paar ganz großen Paraden.



    Video : *klick*

    Zurück ging es dann mit der Busline 201 vom Allerpark in die Innenstadt.


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