Schon 1-2 Jahre geisterte die Idee eines SERC-Auswärtsspiel in der Autostadt Wolfsburg inklusive eines Verlängerungswochenende an der Ostsee, idealerweise mit einem weiterem Spiel in Timmendorf durch meinen Kopf. Mit der Hansestadt Lübeck war für den zweiten Teil der Tour auch schon ein lohnenswertes Ziel seit langem auserkoren. Letztes Jahr wurde dieses Unterfangen nachdem die Stockholmreise sich konkretisiert und der DEL-Spielplan recht ungünstig war wieder verworfen.
Dieses Jahr passte das SERC-Auswärtsspiel Mitte Oktober am Freitag den 14ten in Wolfsburg dafür umso besser. Etwas gezittert werden musste noch ob der Oberligaspielplan ein Heimspiel am drauf folgenden Sonntag in Timmendorf hergeben wird. Nach langem warten bis zur Spielplanveröffentlichung am 1. August war die Freude um so größer. Es war ein Heimspiel für Timmendorf und es kam noch besser: Es war das Ostseederby gegen Rostock.
Als Transportmittel wurde wieder die DB gewählt, obwohl das ja letztes Jahr nach Iserlohn etwas chaotisch war. Um es vorwegzunehmen, dieses Jahr lief alles bestens. Der eine verpasste Anschluss in Baden-Baden am Ende der Reise zurück in den Schwarzwald war nicht mehr so tragisch, da ja alle anderen Zugbindungsfahrten pünktlich erreicht wurden. Das Sparangebot mit 24 Euro von Lübeck nach Sankt Georgen mal wieder unschlagbar günstig.
Tag-1: Wolfsburg
Dieser erste Teilabschnitt mit der Bahn war etwas teurer, dafür war es aber in der ersten Klasse. Pünktlich, und nur mit einem Umstieg in Offenburg wurde die Autobauerstadt erreicht. Da es am nächsten Tag zeitig Richtung Lübeck weiter ging wurde ein Hotel direkt am Bahnhof gewählt. Bis zum Spiel war noch etwas Zeit. Viel an Sehenswürdigkeiten gibt Wolfsburg nicht gerade her. Eigentlich erwähnenswert ist nur der große Designer Outlet Park mit allen namhaften Modefirmen. Das VW-Kompetenzzentrum eher was für eingefleischte VW-Fahrer, die Wolfsburger Fußgängerzone doch eher Triest.
Also kein Zeitdruck, und ohne Hektik zu Fuß über die Fußgängerbrücke zur Autostadt, entlang des Mittellandkanals, vorbei an der neuen VW-Trivialsport-Arena durch den Allerpark zur ebenfalls recht neuen Eis Arena. Tickets und Pins besorgen und rasch in den Gästeblock. Rund 35-40 weitere SERC-Fans hatten das gleiche Anliegen. Die Halle soweit ganz passabel, mit rund 4500 Plätzen keine überdimensionale Kapazität, aber das braucht es hier auch nicht. Die Heimfans sind offen und freundlich und man kommt schnell ins Gespräch in den Pausen. Einen jugendlichen WOB-Fans mit einem SWW-Pin glücklich gemacht einen älteren mit einem gemeinsamen Foto. Alles entspannt und locker hier. Natürlich auf diesem Level auch nur durch das Engagement durch den VW-Konzern finanzierbar.
Kurz zum Spiel: Die Abwehrreihen dominierten das Geschehen auf dem Eis. Wolfsburg im ersten Drittel mit den besseren Torchancen. Die 1-0 Führung der Grizzlys trotzdem etwas glücklich in Überzahl nach zwei Strafen gegen die Wild Wings, wobei eine bereits abgelaufen war. Zum Mitteldrittel der schnelle Ausgleich und einer weiteren Topchance für die Schwäne nach einem Break. Hier hätte vielleicht der Spielverlauf ein anderes Ende nehmen können. Nach der Verletzung von Bartalis übernahm Wolfsburg wieder mehr die Kontrolle und ging folglich auch wieder mit 2-1 in Führung. Auch im Schlussdrittel Wolfsburg dominant, Schwenningen nur noch mit 1-2 richtigen Torchancen, die größte hatte dabei Neuzugang Giliati. Ergebnis geht so in Ordnung, obwohl mit etwas Glück ein Punkt drin gewesen wäre. Beste Spieler auf Schwenninger Seite Torhüter Dustin Strahlmeier mit ein paar ganz großen Paraden.