Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 8 Mitglieder
1.225 Beiträge & 278 Themen
Beiträge der letzten Tage
Foren Suche
Suchoptionen
  • SERC-Neuzugänge (19) / Markus Poukkula bringt Siegermentalität mit zu den Wild Wings

    "Ich hasse es, zu verlieren"


    Am Donnerstag bekam Markus Poukkula den ersten Anruf aus Schwenningen. Am Sonntag wurde er nach dem Heimsieg gegen Nürnberg (6:3) bereits als Neuzugang vorgestellt.

    War die Verpflichtung also ein Schnellschuss, um auf die vielen Ausfälle zu reagieren? Von wegen. Poukkula ist für die Wild Wings kein Unbekannter. Die finnische Fraktion im Team – Abwehrspieler Hannu Pikkarainen und Petteri Väkiparta – kennen den Neuzugang bereits seit einiger Zeit. Besonders der Co-Trainer soll bei der Verpflichtung eine große Rolle gespielt haben. "Petteri Väkiparta konnte aus seiner Zeit bei den Blues nur Gutes über ihn berichten", sagt Helmut de Raaf. Der Trainer schätzt vor allem die Arbeiterqualitäten und Vielseitigkeit seines neuen Spielers: "Er ist ein echter Allrounder, der sowohl defensiv als auch offensiv hart arbeitet. Er ist ein Zwei-Wege-Stürmer, der uns in jeder Reihe weiterhelfen kann." Er betont auch, dass die neue Nummer 63 auch die Chance hat, in der nächsten Saison für den SERC aufzulaufen: "Ohne Perspektive hätten wir ihn nicht geholt." Um sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen, hat der 1,80 Meter große und 88 Kilogramm schwere Flügelspieler nun 14 Spiele Zeit.

    Der Stürmer selbst sieht die Verpflichtung nicht nur als Chance an, sich das erste Mal in seiner Karriere im Ausland zu beweisen. Weiter möchte er endlich wieder "Eishockey genießen können". Denn bei seinem alten Team, den Espoo Blues, sei das in letzter Zeit nicht mehr möglich gewesen. "Am Ende war der ganze Club ein einziges Chaos", erzählt er. Damit sei die finnische Frohnatur einfach nicht mehr zurechtgekommen. Und als dann viele seiner Teamkameraden das Weite suchten und das Angebot der Wild Wings kam, nutzte Poukkula seine Chance und wechselte ebenfalls.

    Nun will er sich wieder ganz dem Geschehen auf dem Eis widmen. Gestern hat er seine erste Trainingseinheit in Schwenningen absolviert. Sein erster Eindruck: "Die Jungs, mit denen ich mich bisher unterhalten habe, waren alle super nett. Der Verein hat für mich auch alles super vorbereitet. Außerdem gefällt mir Deutschland sehr."

    Auch wenn der 27-jährige Offensiv-Allrounder weiß, dass die Chancen auf die Pre-Play-Offs in dieser Saison mehr als gering sind, möchte Poukkula Vollgas geben: "Ich denke, ich kann dem Team helfen, möglichst viele Siege einzufahren", ist der Finne überzeugt. Hoffentlich: "Ich bin es nicht gewohnt, zu verlieren. Und ich hasse es."

    Von Kevin Schuon


    ZUR PERSON
    Markus Poukkula wurde am 24. September 1988 in Raahe (Finnland) geboren. Der Flügelspieler stammt aus einer eishockey-verrückten Familie. Bereits im Alter von drei Jahren stand für ihn fest: "Ich werde Eishockeyspieler." Seine ersten Schritte auf dem Eis machte er bei der Jugendmannschaft des finnischen Erstligisten JYP, wo er 2009 auch seine erste Profi-Saison spielte und gleich finnischer Meister wurde – gemeinsam mit dem Sieg der European Trophy (2013) sein bisher größter Erfolg, wie er selbst sagt. Zuletzt stand er für die Espoo Blues auf dem Eis, ebenfalls in der Liiga. In 245 Spielen in Finnlands höchster Spielklasse sammelte der Dauerbrenner 62 Scorerpunkte (28 Tore und 34 Assists).

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (18) / Schwenninger Neuzugang Jonas Schlenker bleibt nach seinem Wechsel nicht viel Eingewöhnungszeit

    "Auf einmal ging alles sehr schnell"


    Aufregender hätte für den Schwenninger Neuzugang Jonas Schlenker der Jahreswechsel nicht ablaufen können. Nach seinem Wechsel von Berlin nach Schwenningen brennt das Eigengewächs darauf, sich zu beweisen.

    Das neue Jahr war noch nicht einmal zwei Tage alt, da vermeldete der SERC bereits den ersten Neuzugang für 2016: Eigengewächs Jonas Schlenker. Keine 24 Stunden später stand der Neue bereits das erste Mal für die Wild Wings in der DEL auf dem Eis – ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Berlin. Und gleich sein erster Schuss fand den Weg ins Ziel – vorbei am ehemaligen Teamkollegen Kevin Nastiuk ins Berliner Tor. Der Treffer im letzten Drittel (2:5) änderte am Ausgang des Spiels zwar nichts, für Schlenker war es jedoch einer, an den er sich ewig erinnern wird. "Auf einmal ging alles sehr schnell", erinnert sich der 1,76 Meter große und 80 Kilogramm schwere Stürmer an die vergangene Woche. "Doch jetzt bin ich hier und möchte voll angreifen. Die ersten Eindrücke sind jedenfalls super."

    Als 16-Jähriger machte Jonas Schlenker mit 49 Toren und 33 Assists in 27 Spielen in der Schüler-Bundesliga auf sich aufmerksam und kehrte dem SERC den Rücken, um nach Berlin ins Eishockey-Internat zu gehen. Für einen Jungen aus dem Schwarzwald war das natürlich eine große Umstellung: "Ich habe mich dort jedoch sehr schnell eingewöhnt und hatte dort eine sehr schöne Zeit. Wir waren eine super Truppe", blickt er zurück. Dort gelang ihm auch schnell der Aufstieg zum DEL-Spieler. Im Alter von 19 Jahren feierte er sein Debüt für die Eisbären. 44 weitere Partien sollten folgen. Während der Verletztenmisere der Eisbären in der vergangenen Saison war der schnelle und wendige Angreifer einer der wenigen Hoffnungsschimmer in Berlin. Doch nachdem sich das Lazarett lichtete, wurde die Eiszeit für den Nachwuchsspieler immer weniger.

    Auch deshalb ist er nun nach Schwenningen zurückgekehrt. Zeit, um sich einzuleben, hatte er bisher nur wenig. Denn neben dem Auswärtsspiel in Berlin stand er auch bei der 1:4-Niederlage in Augsburg schon wieder auf dem Eis. Doch das war auch gar nicht nötig: "So groß ist Schwenningen ja auch nicht", sagt der Linksschütze und lacht. Außerdem sei der Kontakt zu Freunden und Familie nie wirklich abgerissen. Dennoch wird er die nächste Zeit – abgesehen vom Eishockey – vor allem nutzen, um alte Freunde wieder zu treffen, Zeit mit seinen Brüdern zu verbringen und gemeinsam die Gegend zu erkunden. Oberste Priorität hat jedoch etwas anderes: Er möchte so viel Zeit, wie es irgendwie geht, auf dem Eis verbringen, um sich auch über die Saison hinaus für einen Vertrag zu empfehlen. "Doch Eiszeit muss man sich hart erarbeiten", weiß der 21-Jährige.

    "Wir wollen Jonas hier in Schwenningen die Chance bieten, den nächsten Schritt zu machen. Außerdem ist er ein Eigengewächs aus dem Schwenninger Nachwuchs, dem wir hier bei den Wild Wings gerne die Chance bieten, sich zu beweisen und zu entwickeln", hofft Manager Jürgen Rumrich, dass Schlenker den Durchbruch schafft.

    Dazu hat er noch genau 18 Spiele Zeit. Denn sein Vertrag läuft vorerst nur bis zum Saisonende. "Ich werde alles geben, um mich für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Ich würde sehr gerne auch in der nächsten Saison hier spielen", betont Schlenker.

    Von Kevin Schuon


    ZUR PERSON
    Jonas Schlenker wurde am 11. Oktober 1994 in Villingen-Schwenningen geboren. Bis zur Altersklasse der U16 griff er noch für den Schwenninger ERC zum Schläger. Durch zwei starke Jahre in der Schüler-Bundesliga machte er auch anderorts auf sich aufmerksam. In der Saison 2007/08 erzielte er so in 29 Spielen 13 Tore sowie 27 Assists. In der nächsten Runde gelang es ihm, die Punktausbeute bei den Schwenningern noch einmal mehr als zu verdoppeln (27 Spiele, 49 Tore, 33 Assists). Daraufhin wechselte er ins Eishockey-Internat nach Berlin. Nach einer durchwachsenen ersten Saison in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL/34 Spiele, ein Tor, sechs Assists) kam er ab dem zweiten Jahr auch dort richtig in Fahrt. In seiner dritten U18-Runde erzielte er in 33 Saisonspielen elf Treffer un bereitete 27 weitere vor. Daraufhin kam er ab 2012/13 auch beim Farmteam der Eisbären in der Oberliga (FASS Berlin) zum Einsatz.Dort sammelte er in insgesamt 54 Partien weitere 43 Skorerpunkte. 2014 folgte der Durchbruch bei den Eisbären, für die er insgesamt 45 Mal auf dem Eis stand (1 Tor, vier Assists). Um mehr Eiszeit zu bekommen, wurde er vor seinem Wechsel nach Schwenningen jedoch an das Zweitliga-Team Dresden ausgeliehen.

    Quelle: swol.de

  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    Eishockey im Sauerland

    Die große SERC-Jahresauswärtsfahrt stand mal wieder auf dem Programm. Für die Auswahlkriterien standen: DEL-Spielplan, verfügbarer Termin bis Ende Oktober und ein noch offener Ground. Am besten erfüllte diese Eckpunkte für diese Saison Iserlohn im Sauerland. Zudem hatte die Fans vom Seilersee bei denn vielen Sonderzüge nach VS seit der DEL-Rückkehr der Wild Wings, bei mir mit den angenehmsten Eindruck hinterlassen.

    Für die Fahrt mit dem Zug hatte die DB aber mal einige kleinere Hürden eingebaut, welche aber alle mit Bravour gemeistert werden konnten.

    DB-Hürde 1 – Lokschaden
    Schon die Regionalbahn nach Karlsruhe hatte rund 10 Minuten Verspätung aufgrund eines Lokschadens. Glück für uns, der Anschluss-ICE nach Köln wurde trotzdem erreicht. Pech für andere Zusteiger aus Sankt Georgen mit Reiseziel Insel Föhr, die ihren ersten Anschlusszug in Baden-Baden bereits jetzt schon verpasst hatten.

    DB-Hürde 2 – Streckensperrung
    Es war bereits im Vorfeld offensichtlich, dass unsere Weiterverbindung von Köln nach Schwerte (Ruhr) problematisch werden wird, da die vorgesehene Regionalbahn über Solingen, Wuppertal und Hagen den Vermerk hatte, dass sie an unserem Reisetag nicht verkehren wird. Ich fragte mich, weshalb uns als Frühbucher trotzdem diese Streckenführung verkauft wurde. Es gab zwar einen Schienenersatzverkehr ab Solingen, aber auf diesen meist recht mühsamen und zeitaufwendigen Weitertransport hatte ich echt keinen Bock, mit dem Spielbeginn 16:30 Uhr in Iserlohn im Gepäck. Durch die Spartarifzugbindung war auch eine Weiterfahrt im ICE nach Dortmund ohne weitere Zusatzkosten nicht möglich. Also blieb nur die nächste Regionalbahn durchs Ruhrgebiet über Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Wattenscheid nach Dortmund. Zeitverlust eine Stunde – okay, war zum Glück gut darauf vorbereitet, dass reicht dann zeitlich immer noch in Iserlohn. Durch das Trivialsport-Spiel FC Kölle in Schalke war diese Regionalverbindung dann aber zudem außergewöhnlich stark frequentiert.

    DB-Hürde 3 – Stellwerkbrand
    Schon die Lautsprecherdurchsagen in Köln hatten weiteres Unheil angekündigt. Auch die oben beschriebene (Ersatz)Streckenführung durchs Ruhrgebiet konnte nicht planmäßig befahren werden. Grund war ein Stellwerkbrand in Mühlheim an der Ruhr. So ging es also über diverse Essener Vororte, Wanne-Eickel (super, da wollte ich schon immer mal hin), Gelsenkirchen und Herne mit weiterem Zeitverlust nach Dortmund. Und zum drittenmal Glück gehabt, die Regionalbahn nach Iserlohn wurde erreicht und es blieb bei der „nur“ einstündigen Verspätung.

    Eine Stunde und fünfundvierzig Minuten blieben in Iserlohn Zeit für den Weg zur Eishalle am Seilersee und dem Einchecken im Hotel. Google-Earth-Routenberechnung Fußweg sagte: 13 Minuten vom Bahnhof zum Hotel und 20 Minuten vom Hotel zur Eishalle. Trotz dem verkaufsoffen Sonntag mit Markbestückung in der Iserlohner Innenstadt, konnte dieser Zeitplan locker eingehalten werden und wir waren ausreichend früh an der Eishalle am Seilersee.

    Iserlohn - Eishockeykult am Seilersee

    Eine kleine private Vorwort-Anekdote:
    Als Jungspund, noch ohne eigene Eishockey-Live-Erfahrung aber schon mit Tagespresse-Eishockey-Tabellen-Studium suchte ich in den 70ern (in Zeiten noch ohne Internet etc.) den Eishockeystandort Deilinghofen ausfindig zu machen. Einziges Hilfsmittel dabei: ein handelsüblicher Schulatlas mit einer etwas detaillierteren Karte von Süddeutschland. Norddeutschland hingegen war etwas kleiner im Maßstab. Deilinghofen hörte sich für mich typisch bayrisch an. Und wenn Peiting, Peißenberg, Miesbach oder Moosburg im Atlas auffindbar waren, sollte es dieses Deilinghofen doch eigentlich auch sein. Um es vorwegzunehmen: es misslang.
    Später, vom Eishockeyvirus gänzlich befallen, konnte ich dann dieses Deilinghofen irgendwann mal mit dem "D" des ECD Iserlohn in Verbindung bringen. Über die hochinteressante Gründungsgeschichte des Vereins aus dem Dorf mit der kanadischen Militärbasis, habe ich mich aber ehrlich gesagt, erst jetzt kurz vor der Reise genauer informiert. Spontan fühlte ich mich an die engen SERC-Verbindungen nach Lahr erinnert, welche den Eishockeysport in VS in den 70ern so konsequent nach oben gebracht hatte.



    Zurück zur Fahrt nach Iserlohn:
    Fans und Ordner – alle sehr zuvorkommend und freundlich. Eishockey in Iserlohn bei mir jahrelang -ohne irgendwelche speziellen Gründe- sehr stiefmütterlich bewertet, ist spätesten jetzt an einigen anderen Eishockeystandorten in meiner privaten Auswärtswohlfühltabelle vorbeigezogen. Wirklich alles total entspannt hier: keine Abtastkontrollen am Eingang, keine wirkliche Blocktrennung geschweige dem Möchtegern-Security-Rambos am Gästeblock, man konnte sich im Stadion frei bewegen und kam auch schnell mit den Heimfans ins Gespräch. Toll, genau so sollte es sein ... beim Eishockey.

    Kurz zum Spiel:
    Schwenningen mit schwachem Beginn, sehr nervös und ungenau in den Pässen. Viele individuelle Fehler welche später zu denn Gegentreffer führten. Folgerichtig auch die 1-0 Führung der Roosters. Nur in den letzten 6-7 Minuten im ersten Drittel mal eine Phase, in der die Wild Wings pucksicherer wurden und man das Gefühl hatte, Schwenningen könnte den Spielverlauf drehen. Das frühe 2-0 im Mitteldrittel und ein typisches Nick Peterson Tor zum 3-0 besiegelte aber früh, wer hier heute das Eis als Sieger verlassen würde.
    Heute mal zwei Negativ-Herausstellungen. Unsere "Altlasten" Rob Brown und Ashton Rome.
    Brown: wirklich sehr unglücklich, wirkt oft wie ein Fremdkörper. An zwei Gegentreffern direkt Beteiligt obwohl beim zweiten sicher noch ein gegnerischer Stockschlag mit im Spiel war.
    Rome: eigentlich spielte er sehr auffällig mit viel Szenen im Puckbesitz, aber was der bei seinen Schüssen auf das gegnerische Tor für eine Gefährlichkeit Ausstrahlt gleicht einer Kriegserklärung des Vatikans an wen auch immer. Entweder gehen sie deutlich am Tor vorbei oder genau auf den Körper des Torhüters. Zielgenauigkeit sieht irgendwie anders aus.

    Zum Rest, hier der TV-Spielbericht: *klick*



    Montag, gab es dann noch ein Shopping-Tag in der Ruhrmetropole Dortmund und am Dienstag ging es dann ohne weitere zusätzliche Bahnhürden über Hagen und Wuppertal planmäßig zurück in den Schwarzwald.

  • SERC-Neuzugänge (17) / Will Acton absolviert erste Einheit / Vater holt den Stanley Cup

    Ein Mann der schnellen Entscheidungen


    Vor wenigen Tagen wusste er über die Wild Wings noch nichts, gestern stand er schon das erste Mal in der Schwenninger Arena auf dem Eis: Will Acton. Das Meister-Gen besitzt er auf jeden Fall. Vater Keith hielt schon den Stanley-Cup in die Höhe.

    "Klar, mein Vater war natürlich mein großes Vorbild, der Held meiner Jugend", lacht Acton nach der gestrigen Einheit. Diese hatte der 17. Neuzugang der Wild Wings auch nötig. "Ich bin ja nach dem langen Flug von Toronto nach Zürich erst am Montag in Schwenningen angekommen. Es ist ideal, wenn man die Müdigkeit nach der Reise auf dem Eis loswerden kann", betont der 28-jährige Stürmer.

    Dieser brauchte nur wenig Bedenkzeit, als er vom Interesse der Schwenninger erfuhr. "Ich wollte nach Europa und habe von den Wild Wings und der Stadt Villingen-Schwenningen nur Gutes gehört", hatte William Kevin Acton, so sein vollständiger Name, schnell eine Entscheidung getroffen. "Ich weiß natürlich, dass die Wild Wings keinen perfekten Saisonstart hingelegt haben. Ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, damit das Team mehr Erfolg hat", stellt der 1,85 m große und 92 kg schwere Stürmer klar. "Ich bin ein Angreifer, der schon in der Offensive seine Stärken hat. Ich mag aber auch die Defensivarbeit", so Acton. "Will setzt seinen Körper gut ein und verfügt über viel Zug zum Tor", wünscht sich Schwenningens Coach Helmut de Raaf, dass der Linksschütze auch die Probleme der Wild Wings bei der Chancenverwertung mindert.

    Doch zuerst muss Acton, der einen kanadischen und einen US-amerikanischen Pass besitzt, seine neue Mitspieler kennenlernen. "Ich habe noch nie mit einem Profi des aktuellen Wild-Wings-Kaders zusammengespielt, aber in Übersee schon gegen Joey MacDonald und Matt Pelech", gibt der Angreifer, der derzeit noch in einem Hotel in Bad Dürrheim wohnt, preis.

    Bald wird er aber eine neue Wohnung bezogen haben. "Und in einem Monat oder so werden auch meine Frau Tara und unsere junge Tochter Macey nach Deutschland kommen", freut sich Acton schon jetzt natürlich darauf, seine Familie in Schwenningen zu begrüßen.

    Doch zuerst soll er bereits am kommenden Freitag gegen Krefeld mit dafür sorgen, dass die Wild Wings endlich ihr erstes Heimspiel der DEL-Saison gewinnen.

    Dass er das Sieger-Gen besitzt, daran besteht kein Zweifel. Immerhin gewann Vater Keith 1988 mit den Edmonton Oilers an der Seite von Wayne Gretzky den Stanley-Cup. Apropos Edmonton. Will Acton absolvierte alle seiner 33 Spiele in der National Hockey League (NHL) ebenfalls für die Oilers. Zuletzt stand er in der Saison 2014/15 in der besten Liga der Welt drei Mal auf dem Eis. "Doch nun beginnt für mich ein neues Kapitel, auf das ich mich wahnsinnig freue", will der 17. Neuzugang der Schwenninger Wild Wings nun in der höchsten deutschen Liga für Furore sorgen.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Der neue Stürmer der Schwenninger Wild Wings, bei denen er die Rückennummer 41 tragen wird, wurde am 16. Juli 1987 in Edina (Minnesota) geboren. "Schon mit drei, vier Jahren stand ich auf dem Eis", schloss sich William Kevin Acton wenig später einem Eishockey-Team an. Der Angreifer versuchte sich auch im Baseball, Golf und Fußball, doch schnell war klar, dass seine Berufung der Hartgummischeibe galt. Von 2003 bis 2007 verbesserte er dann bei den Stouffville Spirit in der Ontario Provincial Junior A Hockey League (OPJHL) seine Fähigkeiten, bevor er bis zum Jahr 2011 für die Lake Superior State University (Central Collegiate Hockey Association/CCHA) auflief. Anschließend trug er drei Runden lang das Trikot der Toronto Mariles in der AHL (American Hockey League). Dort wurden die Edmonton Oilers auf ihn aufmerksam. So kam Acton in der Runde 2013/14 nicht nur zu seinen ersten Einsätzen in der National Hockey League (NHL), sondern er erzielte am 14. Oktober 2013 gegen die Washington Capitals auch seinen ersten Treffer in der besten Liga der Welt. Insgesamt bestritt Acton 33 Spiele (3 Tore/2 Asssists) in der NHL. Vor allem kam er aber in der AHL für die Oklahoma City Barons und zuletzt für die Utica Comets zum Einsatz. In 275 AHL-Spielen sprangen 45 Tore und 46 Assists heraus. Will Acton ist mit Tara verheiratet. Vor zwei Wochen wurde Tochter Macey geboren.

    Quelle: swol.de

  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    NLA-Eishockey in der Flughafenstadt

    Die Sommerprozedur war nach dem NLA-Aufstieg der SCL Tigers früh festgelegt. Nach Veröffentlichung des Spielplanes sollte ein NLA-Auswärtsspiel des Aufsteigers aus dem Emmental im September anvisiert werden. Da der DEL-Spielplan traditionell immer einige Wochen länger auf sich warten ließ, war auch klar, dass es dann auch zu einer Heimspielüberschneidung mit den Wild Wings kommen könnte. Hier konnten die SCLT bei mir aber noch von Bonuspunkten aus der Letzen Saison punkten und letztendlich blieb dann das immer spannende SERC Heimspiel gegen die Kölner Haie an diesem Tag auf der Strecke. Ok, Spielplan war dann irgendwann draußen, aber die angedachten Ziele in Lausanne oder Genf lagen bedauerlicherweise nicht in meinem Urlaubs-Zeitfenster. Auch die dritte Option, ein Auswärtsspiel in der neuen Tissot-Arena in Biel passte noch nicht ins Raster. So viel die Wahl auf das Spiel in der Flughafenstadt im Norden von Zürich. Hier hatte ich Zwar schon mal zwei WM-Spiele gesehen aber bisher noch kein NLA-Spiel des EHC Kloten. Außerdem ist Kloten ein angenehmes Tagesreiseziel, was bei den beiden Spielorten im rein französisch sprechenden Teil der Schweiz, nicht der Fall gewesen wäre. Dazu kommt das die Mannschaft aus dem Züricher Unterland bei mir die meisten Sympathien aller Teams aus der Nordostschweiz hat.



    Wie bereits erwähnt kurze Anfahrtszeit aus dem Schwarzwald auch am Freitagnachmittag mit rund einer Stunde und fünfzehn Minuten. Die Parkplatzsituation war noch vom letzen Besuch bekannt und stellte kein Problem dar. Es blieb sogar noch etwas Zeit für einen kleinen Stadtrundgang und zwei Tassen Kaffee. Besonders erwähnenswert die originelle Kreiselbebauung mit einem überdimensionalem Puck mit Kloten-Logo (hier hat man im Gegensatz zu VS und anderen Eishockeystandorten, schon das Club-Traditions-Level *ändere-nie-Clubfarbe-oder-Clublogo* erreicht. Ansonsten ist der Ortskern am Stadtrand von Zürich doch recht ländlich geprägt im Gegensatz zum weitaus hektischeren Stadtteil Oerlikon, der ja nur wenige Kilometer entfernt ist und wo das Hallenstadion vom Stadtrivalen ZSC steht. Der tägliche Menschenmengenrummel konzentriert sich hier in Kloten wohl nur auf das Flughafenareal, welches schon durch die Verkehrsinfrastruktur den Ortskern aber nicht direkt taktiert.

    Auch die Swiss-Arena liegt sehr idyllisch auf einer leichten Anhöhe in einem Waldstück. Leider bewegt dich der Traditionsclub -der am längsten durchgehend in der NLA spielt- in den letzen Jahren finanziell immer am Limit und konnte sich nur Aufgrund diverser Eigentümerwechsel immer wieder vor einem Ruin retten. Was die Ticketpreise anbelangt scheint man wohl mit dem „Zett“ konkurrieren zu wollen. Über 34 Franken wurden im Online-Verkauf für einen Stehplatz angekündigt. Okay waren dann an der Abendkasse nur 29 Franken, aber trotzdem, ganz schön happig. Nur 3614 Zuschauer an diesem Abend .. ist halt immer zweischneidig so eine Hochpreispolitik, auch im Großraum Zürich. Schade, ansonsten ist man hier an Kasse, Fanshop und vom Security-Personal sehr freundlich, auch zu den angereisten Gästen, was nicht immer selbstverständlich ist.



    Positiv ist auch, der recht große Stehplatzsektor für die Gäste. In etwas gleiche große Gesamtstadionaufteilung Heimstehplatz-Gaststehplatz-Sitzplatz wie in Rappi. Steile Stehplatzstufen sorgen für eine gute Sicht auf das Spielfeld. Durch den großen Hintertor-Korridor sind die Stehplätze aber relativ weit von der Eisfläche weg. Der Klotener Anhang auf den Stehplätzen eher auch etwas verhalten, da gibt es sicher lautere Eishallen in der Schweiz.

    Kurz zum Spiel:
    Nachdem beim Testspiel in Langenthal ja auf Langnauer Seite auf drei AL-Position verzichtet wurde, also heute das komplette AL-Aufgebot. Kevin Hecquefeuille und Chris DiDomenico wie erwartet die dominierten Akteure. Am unauffälligsten -obwohl an der Seite von DiDo- noch der Ex-DEL-Top-Scorer Kevin Clark. Auch die Moggi-Twins und Bucher weitaus nicht so auffällig wie noch im Testspiel. Die Strafenverteilung der Schiris auch etwas arg gästelastig, vor allem die Strafe gegen Sandro Moggi wegen Reklamierens was Kloten eine vier minütige 5-3 Überzahl incl. Tor bescherte, sehr fragwürdig. Letztendlich endschied dieses eine Tor dann ja auch die Partie. Auf Klotener Seite bleibt nur festzuhalten das Goalie Gerber sein Leistungszenit so langsam auch überschritten hat. Ich glaube nicht, dass ein oft herbei gewünschte Rückkehr Gerbers ins Ämmitau, der erhoffte Qualitätsschub auf der Torwartposition wäre.Alles andere zum Spiel im …



    Stenogramm:

    Kloten Flyers - SCL Tigers 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)

    SWISS Arena – 3'614 Zuschauer

    Schiedsrichter: Stricker/Wirth, Bürki/Gnemmi

    Torfolge:
    • 18. Praplan 1:0.
    • 26. Hecquefeuille (Di Domenico/Ausschlüsse Santala, Back) 1:1.
    • 32. Bieber (Ausschlüsse Sandro Moggi, Bucher) 2:1.
    • 40. (39:23) Praplan (von Gunten) 3:1.
    • 56. Anton Gustafsson (Di Domenico, Ciaccio/Ausschluss Santala) 2:3.
    Strafen:
    SCL Tigers: 7mal 2 Minuten
    Kloten Flyers: 4mal 2 Minuten

    SCL Tigers
    Torhüter: Ciaccio
    1. Block: A. Gerber, Koistinen; Haas, Schirjajew, Murray
    2. Block: Hecquefeuille, Müller; S. Moggi, Bucher, C. Moggi
    3. Block: Weisskopf, K. Lindemann; Wyss, Gustafsson, T. Gerber
    4. Block: Zryd, Albrecht; Nüssli, DiDomenico, Clark

    Kloten Flyers
    Torhüter: Gerber
    1. Block: Stoop, von Gunten; Bieber, Hollenstein, Santala
    2. Block: Back, Erik Gustafsson; Guggisberg, Olver, Kolarik
    3. Block: Frick, Schelling; Leone, Kellenberger, Praplan
    4. Block: Collenberg, Casutt; Lemm, Liniger, Obrist

    Bemerkungen:
    SCL Tigers ohne S. Lindemann, Stettler und Bärtschi (beide verletzt)

    Kloten Flyers ohne Stancescu, Harlacher und Boltshauser

    • Timeout SCL Tigers (59:17).
    • SCL Tigers ab 58:43 ohne Torhüter.

  • 15.09.15: EHC Winterthur - HC AjoieDatum16.09.2015 11:50
    Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    NLB in Winterthur

    Winterthur hatte ich schon lange in Sachen Eishockey mit neuem Ground auf dem Radar. Aber es bot sich nie eine Gelegenheit, da der Fokus selbstverständlich immer auf Schwenningen bzw. Langnau liegt und falls doch mal ein Spieltermin von Winti passte, war prompt etwas anderes, was eine kurzfristige Fahrt dorthin zu einem Spiel in der Regio League verhinderte. Jetzt wurde man aber im Frühjahr Meister und wagte auch den Sprung in die NLB, was ja von vielen Clubs der Regio-Serie erst gar nicht anvisiert wird.

    NLB – das war ein triftiger Grund endlich mal in Winterthur -immerhin der sechst größten Stadt der Schweiz- vorbeizuschauen. Selbstverständlich bot sich vor dem Spiel auch ein kleiner Stadtrundgang an.



    Das Stadion liegt im östlichen Teil am Sportzentrum Deutweg nahe einem größeren Industriegebiet inklusiv großem Einzelhandgewerbeareal. Das Parkieren direkt an der Halle ist auch Abends kostenpflichtig. Die Halle selbst erinnert von der Außenfassade stark an die Eissporthalle Ravensburg. Einige Verpflegungsstände sind vor der Halle platziert. In der Halle gibt es nur Sitzplätze und sie wird übers Jahr auch für verschiedene Veranstaltungen belegt. So fand in ein paar Tagen später ein Konzert der Gruppe „Monster of Man“ hier statt. Die eher bescheidene ca. 30-Köpfige Winti-Support-Gruppe (Sufftras) hinter dem Tor auf der Westseite war aber immerhin mit zwei Trommeln bestückt. Ansonsten bleibt festzuhalten, dass Winterthur noch ein ordentliches Stück weg ist von einer nennenswerten Eishockeystadt. Die Besucher die da waren sind zwar alle mit Herzblut dabei, viele sicher auch schon seit vielen Jahren, aber ein Boom hat die NLB hier bisher noch nicht ausgelöst.

    Witzig fand ich die weißen Hosen mit denen der HC Ajoie antrat. Kann mich nicht erinnern schon einmal ein Team mit weißen Hosen spielen gesehen zu haben. Gästefans waren auch so etwa 30 da. Insgesamt waren es an diesem Abend insgesamt 872 Zuschauer und es gab den ersten Sieg für den NLB-Neuling durch einen Treffer in der Schlußminute zum 3-2. Beide Teams aber insgesamt etwa gleich stark.

    Spielstenogramm: *klick*

    Fazit:
    Für den Groundpunkt und mit NLB-Spielqualität ganz okay, ansonsten merkt man deutlich das Winterthur so schnell keine Eishockeystadt wird. Für die Größe der Stadt hatte ich schon mit etwas mehr NLB-Euphorie gerechnet. Netter Pausentalk mit einem Winti-Fan, der aber sonst zum Eishockey nach Kloten geht und genau so schätze ich das Publikum hier ein: stolz ein eigenes NLB-Team zu haben aber richtiges Hockey schaut mal 2-3 Mal im Jahr in Kloten, Zürich oder an einem anderen NLA-Standort.

  • SERC-Neuzugänge (16) / Angreifer Yan Stastny / Vorfreude auf Zwillinge

    "Bin sehr glücklich, hier zu sein"


    Am vergangenen Freitag war die Entscheidung der Wild-Wings-Verantwortlichen perfekt. Stürmer Yan Stastny hat seine Probezeit bestanden. Er überzeugte in der bisherigen Vorbereitung – und es gibt auch keine Zweifel darüber, dass sein operiertes Knie den kommenden Belastungen standhalten wird.

    "Yan hat uns vor allem davon hundertprozentig überzeugt, dass er die ihm zugedachte Führungsrolle übernehmen kann", freut sich Wild-Wings-Trainer Helmut de Raaf über die Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Profi, der in seiner so langen Eishockey-Vita (siehe "Zur Person") in vielen verschiedenen Ligen schon so viel erlebt hat.

    Der gebürtige Kanadier freut sich sehr, in Schwenningen bleiben zu können. "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Es passt absolut für mich. In dieser Mannschaft fühle ich mich sportlich wie menschlich sehr wohl. Unser Trainer lässt ein System spielen, dass sehr gut auf unsere Mannschaft zugeschnitten ist. Es ist für mich auch selbstverständlich, gerade den jungen Spielern zu helfen und Tipps zu geben. Ich war ja selbst mal so jung und in ihrer Lage. Ich kann mir denken, dass es den Jungs sehr gut tut, wenn man viel mit ihnen spricht und analysiert."

    Wenige Tage vor der Entscheidung von Helmut de Raaf und Co. war der sympathische Profi aus Quebec noch ein wenig angespannt. Er hoffte sehr, dass die Antwort der Verantwortlichen positiv ausfällt. "Aber Eishockey ist auch ein großes Geschäft, das mir natürlich viel Spaß macht. Da muss man als Spieler, so oder so, die Dinge einfach akzeptieren. Ich habe es nicht in der Hand, konnte mich nur mit meinen Leistungen empfehlen."

    Und dies gelang dem Flügelstürmer an der Seite von Ashton Rome ("Ein klasse Typ. Er bringt auch schon viel Erfahrung mit") und dem jungen Daniel Schmölz ("Er hat viel Potenzial und kann auch schon ein gutes Tempo gehen"). In den ersten vier Testspielen gelangen der Nummer 29 drei Tore. Sehenswert vor allem war dabei sein abgezockter Penalty gegen Olten. "Ich bin sehr glücklich, dass es für mich so gut lief."

    Sein Vater war Eishockey-Spieler und sein um drei Jahre jüngerer Bruder Paul (er spielt heute in der NHL für St. Louis) ist ebenfalls Profi geworden. Paul spielt auch die Schlüsselrolle, wenn man Yan nach seinen Höhepunkten in der Karriere frägt. "Die Duelle gegen ihn, in der NHL und in der DEL, als er hier in Deutschland für München spielte, waren für mich immer etwas ganz Besonderes." Beim Blick auf seine vielen Stationen möchte der 1,78 Meter große und 87 Kilogramm schwere Angreifer keine herausheben. "Jeder Verein, für den ich spielte, war eine wertvolle Stufe in meiner Laufbahn. Ich habe überall wichtige Erlebnisse und Erfahrungen mitgenommen."

    Über die DEL war Yan Stastny all die Jahre immer sehr gut informiert. Er zeigt sich beeindruckt von der deutschen Eliteklasse. "Das Niveau ist im Vergleich zu vor einigen Jahren deutlich gestiegen. Es gibt nun auch viele sehr gute junge Spieler. Dazu sind die Rahmenbedingungen mit den modernen Hallen immer besser geworden. Und er ist überzeugt davon, dass wir in Schwenningen ein besseres Jahr als zuletzt erleben."

    In diesem Monat wird auch seine Frau Marguerite nach Schwenningen kommen. Ende des Jahres erwartet das Paar Zwillinge. In seiner Freizeit, die momentan sehr knapp bemessen ist, greift Yan Stastny gerne zum Tennis- oder Golfschläger. Er liest auch sehr viel – bevorzugt Science-Fiction-Romane. Aktuelle Realität ist aber, dass aus dem Probespieler nun ein richtiger Wild Wing geworden ist.

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    Yan Stastny Yan Stastny wurde am 30. September 1982 in Quebec (Kanada) geboren und stand im Alter von drei Jahren erstmals auf dem Eis. Er besitzt einen kanadischen und einen amerikanischen Pass. Sein Vater und sein Bruder Paul (heute in der NHL bei St. Louis) sind ebenfalls im Eishockey sportlich zu Hause. 1998 spielte Yan Stastny in der amerikanischen Junior-League für die St. Louis Blues. Sein erstes Jahr im Aktivenbereich absolvierte er bei den St. Louis Sting (NAHL, 45 Spiele, 12 Tore, 23 Assists). Seine weiteren Stationen waren: St. Louis Sting (2000/01, NAHL, 6/0/2), Omaha Lancers (2000/01, 55/23/20), University of Notre Dame (2001 bis 2003, NCAA, 72, 20/20), Nürnberg Ice Tigers (2003 bis 2005, DEL, 107, 35/52), Edmonton Oilers (2005/06, NHL, 3/0/0), Iowa Stars (2005/06, AHL, 51/14/17), Boston Bruins (2005 bis 2007/NHL, 38/1/1/5), Providence Bruins (2005 bis 2007, AHL, 17/3/16), Peoria Riverman (2006/07, AHL, 39/11/17), St. Louis Blues (2007 bis 2010, NHL, 50/5/5), Peoria Rivermen (2007 bis 2010, AHL, 122/35/35), Manitoba Moose (2009/10, AHL, 22/4/6), CSKA Moskau (2010/11, KHL, 49/5/7), Nürnberg Ice Tigers (2011 bis 2014, DEL, 117/41/55) und Mora IK (2014/15, Allsvenskan, 23/1/4). 24 Länderspiele absolvierte Yan Stastny für die USA, nahm dabei an drei Weltmeisterschaften teil. In der Saison 2004/05 nahm der Stürmer am DEL-All-Star-Game teil. In seiner Freizeit spielt Yan Stastny, der mit Marguerite verheiratet ist, gerne Tennis und Golf.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (15) / Stürmer Daniel Schmölz sucht die Herausforderung

    "Möchte mich in der DEL durchsetzen"


    Daniel Schmölz (23) war im vergangenen Spätwinter einer der ersten Neuzugänge der Wild Wings, die vermeldet wurden. Beim Zweitligisten Kassel hatte er eine persönlich starke Saison hingelegt.

    In 41 Saisonspielen für die Nordhessen, die allerdings überraschend schon im Play-off-Viertelfinale gegen Landshut ausgeschieden waren, gelangen dem 1,83 Meter großen Flügelstürmer 21 Tore und 24 Assists. Er zählte damit sogar zu den besten Scorern der Liga. "Daniel passt sehr gut in unser Anforderungsprofil. Er ist ein junger deutscher Spieler, der noch viel Entwicklungspotenzial besitzt" freuen sich Wild-Wings-Trainer Helmut de Raaf und Manager Jürgen Rumrich auf die Zusammenarbeit mit dem talentierten Angreifer. Er wurde mit einer Förderlizenz ausgestattet.

    Die ersten Testspiele bestritt der gebürtige Füssener an der Seite von Ashton Rome und Yan Stastny. Schmölz hinterließ dabei einen positiven Eindruck. Die persönliche Zielsetzung für den 23-jährigen in der neuen Saison ist klar: "Ich möchte mich in der DEL durchsetzen."

    Der noch ledige Stürmer, der in Füssen sein Fachabitur abgelegt hat, bezog eine Wohnung in Donaueschingen. Er lobt das gute Klima im Schwenninger Kader. Selbst an diesem trainingsfreien Abend trifft er sich mit einigen Spielern, um essen zu gehen und vielleicht auch mal über andere Dinge als Eishockey zu sprechen.

    Sein Vater spielte beim EV Füssen. Kein Wunder, dass Daniel Schmölz früh die Liebe zum Eishockey entdeckte. Die Verbundenheit zu seinem Heimatklub ist heute noch groß. Als der Traditionsverein in einer Mitgliederversammlung die finanzielle prekäre Lage offenbarte, zählte der Neu-Schwenninger zu den Zuhörern. "Ich habe es kommen sehen. In der Führung des EV Füssen wurden jahrelang Fehler gemacht", berichtet er.

    Doch zurück zu seiner Karriere. Mit der U20 des EV Füssen wurde er in der Saison 2009/10 Meister in der Bundesliga. Ein Jahr später gab Daniel Schmölz sein Debüt im Oberliga-Team der Füssener. In der Saison 2011/12 wurde der 80 Kilogramm schwere Stürmer dann zum "Rookie des Jahres" in der Oberliga gewählt. 2012 schnappten sich die Kölner Haie das Talent. Seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem damaligen Haie-Coach Uwe Krupp waren sehr gut. "Er hat uns junge Spieler immer gefördert." 23 Mal kam er in der Saison 2012/13 als Förderlizenzspieler für die Duisburger Füchse (Oberliga) zum Einsatz. Sportlich war die Saison 2013/14 für die Haie dann mit dem Nichterreichen der Play-offs ein Rückschlag, doch die jungen Spieler wie Daniel Schmölz konnten sich ein wenig in den Vordergrund (34/3/3) spielen. Er profitierten damit sogar ein bisschen von der Krise der Rheinländer. Es folgte für ihn dann seine bislang erfolgreichste Runde beim neuen Kölner Kooperationspartner Kassel.

    "Für mich war aber nach der vergangenen Saison klar, dass ein Schnitt für mich kommen musste." Das Konzept von Helmut de Raaf, wie er in Schwenningen etwas Neues aufbauen möchte, habe ihn sofort überzeugt.

    Fit gehalten hat sich Daniel Schmölz dann im Frühjahr und Sommer daheim in Füssen in der Trainingsgruppe um Nationalspieler Michael Wolf, der ebenfalls in der schönen Stadt im Südwesten Bayerns aufgewachsen ist.

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    Daniel Schmölz Daniel Schmölz wurde am 25. Januar 1992 in Füssen geboren. Sein Vater spielte beim Traditionsverein. So war für den heute 1,83 Meter großen und 80 Kilogramm schweren Außenstürmer der Weg zur Eishockey-Ausbildung beim ehemaligen deutschen Meister nicht weit. Von 2006 bis 2009 absolvierte er für das Jugendteam des EV Füssen 54 Partien. Er traf 55 Mal und verzeichnete 46 Assists. Mit den Junioren des EV wurde er 2010 deutscher Meister (28/10/6). In der Saison 2010/11 spielte Daniel Schmölz mit der Füssener U18 in der DNL (33/18/16). Er hatte zudem in diesem Zeitraum auch schon sechs Einsätze für das Oberliga-Team (3/0) zu verzeichnen. Dieser Ablauf wiederholte sich für ihn in der folgenden Saison. Mit der U18 bestritt er 15 Spiele in der DNL (20/14) – in der Oberliga kam er sogar 36 Mal zum Einsatz (18/17). 2012 folgte der Wechsel zu den Kölner Haien. Im ersten Jahr verzeichnete er für das DEL-Team drei Einsätze (0/1). Mit einer Förderlizenz ausgestattet, traf er für den Oberligisten Duisburg in 34 Spielen 13 Mal (18 Assists). Die Saison 2013/14 lief für ihn mit 34 Spielen für die Haie (3/3) und 19 Einsätzen für Duisburg (10/9) erfolgreich. In der vergangenen Runde war er bei neuen Kölner Kooperationspartner Kassel (DEL2) mit 20 Toren und 19 Assists (36 Spiele) einer der besten Scorer. Seine weiteren Spiele: Köln (8/0/1) und Duisburg (2/0/1). Bei den Schwenninger Wild Wings trägt er die Rückennummer 92.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (14) / Stürmer Jukka Voutilainen ist kein "Wandervogel"

    "Habe noch nie die Play-offs verpasst"


    Die Krücken fallen zuerst auf. Jukka Voutilainen geht es derzeit nach einem kleinen operativen Eingriff am Fuß nicht wirklich gut. Doch der Finne hat schon ganz andere Verletzungen überstanden. "Ich hoffe, dass ich zeitnah wieder trainieren und spielen kann", betont der 35-Jährige.

    Zu Beginn seiner Karriere fiel Jukka Voutilainen bei Jokertit Helsinki sogar monatelang aus. Der Stürmer kam aber nicht nur rechtzeitig zu den Play-offs 2001/02 zurück aufs Eis, sondern war in diesen dann auch maßgeblich an der bisher letzten finnischen Meisterschaft der Hauptstädter beteiligt. "Ich habe in meiner Karriere noch nie die Play-offs verpasst", findet der Angreifer schnell das Lächeln wieder.

    Klar, der 1,77 m lange und 89 kg schwere Finne weiß, dass es nicht einfach wird, diese eindrucksvolle Serie mit den Schwenningern fortzusetzen. "Wir wollen auf jeden Fall eine gute Rolle spielen", freut sich Jukka Voutilainen auf ein neues Land, eine neue Stadt und eine neue Liga.

    Doch nicht nur die Wild Wings hatten die Fühler nach dem erfahrenen Rechtsschützen ausgestreckt. Voutilainen konnte aus einigen Angeboten auswählen. "Mir hat gefallen, wie sich Schwenningen um mich bemüht hat. Das Gesamtpaket hat einfach gepasst", freut sich der Stürmer, dass er bei den Wild Wings eine neue Herausforderung gefunden hat. "Nach 15 Profijahren in Finnland und Schweden brauchte ich auch einfach eine Veränderung."

    Dabei ist Jukka Voutilainen alles andere als ein "Wandervogel". Nach einer weiteren Saison bei Jokerit Helsinki (Liiga, 1. Liga in Finnland) spielte er drei Runden lang bei HPK Hämeenlinna (ebenfalls Liiga). Danach folgten sechs Jahre bei HV71 Jönköping (Elitserien, 1. Liga in Schweden), bevor er wieder das Trikot seines Heimatvereins KalPa (Liiga/Kuopio) anzog, bei dem er das Eishockey-Einmalseins – seine ersten Schritte auf dem Eis hatte er im Alter von vier Jahren gemacht – vor seinem Wechsel zu Jokerit erlernte. "Ich habe an HPK, HV71 und natürlich an KalPa sehr gute Erinnerungen. Ich habe mich bei diesem Vereinen wohlgefühlt. Es hat vom Eishockey her gepasst, aber auch menschlich. Deshalb bin ich dort lange geblieben", blickt Voutilainen zurück. Dabei erinnert sich der Finne besonders gerne an die Runde 2007/08, als er mit HV71 seinen ersten Titel in Schweden holte. "Da hatten wir eine extrem starke Mannschaft", war der Angreifer mit 67 Scorerpunkten (35 Tore) maßgeblich an der Meisterschaft beteiligt. 2010 sollte ein weiterer Titelgewinn mit HV71 folgen. "Zudem wurde ich noch im Jahr 2006 finnischer Meister mit HPK Hämeenlinna", freut sich der mit Kati verlobte Center, dass er in seiner Vita – neben 17 Einsätzen für finnische Nachwuchs-Nationalmannschaften und Auszeichnungen für die beste Plus/Minus-Statistik einer Saison, als Topscorer sowie als bester Torschütze der Play-offs in Schweden – auch jeweils zwei Titelgewinne in Finnland und in Schweden zu verzeichnen hat.

    Apropos Finnland. Von Kuopio aus machte sich Voutilainen zusammen mit Kati kurz vor dem Trainingsauftakt bei den Wild Wings zu einem sechstägigen Roadtrip in Richtung Schwenningen auf. "Ich habe unterwegs Freunde und Verwandte in Schweden und Dänemark besucht. Weiter machten wir in Rothenburg ob der Tauber Station", war der Finne besonders von der dortigen Altstadt begeistert. Kein Wunder, dass sich der Fan von mittelalterlichen Städten für eine Wohnung in Villingen entschieden hat. "Von dort aus bin ich schnell in Schwenningen, wo es mir auch sehr gut gefällt", kennt sich der 35-Jährige mittlerweile in der Doppelstadt schon gut aus. "Zusammen mit meinem Teamkollegen Hannu Pikkarainen war ich auch schon am Rheinfall in Schaffhausen", freut sich der Hobby-Koch, dass er sich bei den Wild Wings mit Pikkarainen, Co-Trainer Petteri Väkiparta und Torwartcoach Ilpo Kauhanen – die neue "Finnen-Connection" – in seiner Landessprache unterhalten kann.

    Bereits Ende dieser Woche soll der Angreifer wieder ins Training einsteigen können. Dies ist zumindest die Hoffnung von Cheftrainer Helmut de Raaf. Dann heißt es also endlich wieder für Jukka Voutilainen: Taten auf dem Eis statt Worte auf Krücken. "Jukka weiß, wo das Tor steht. Mit seiner Erfahrung und Kreativität im Spiel wird er uns – vor allem auch im Powerplay – sicher weiterhelfen", zählt auch Manager Jürgen Rumrich die Tage, bis der Finne wieder aufs Eis kann.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Jukka Voutilainen Der Stürmer wurde am 14. 1980 in Kuopio, einer 107 000- Einwohnerstadt in Ostfinnland geboren. Jukka Voutilainen durchlief beim heimischen KalPA Kuopio die Nachwuchsmannschaften, bevor er zur Runde 2001/02 zu Jokerit Helsinki (Liiga, 1. Liga in Finnland) wechselte. Aufgrund einer Verletzung kam er zwar nur 18 Mal zum Einsatz, war aber mit vier Scorerpunkten an der Meisterschaft maßgeblich beteiligt. 28 Scorerpunkte (63 Spiele) wurden es dann eine Saison später bei Jokerit. Anschließend stürmte der 1,77 m lange und 89 kg schwere Finne drei Runden lang für HPK Hämeenlinna (ebenfalls Liiga), in denen er 125 Scorerpunkte sammelte. Zudem wurde er mit HPK (2006) erneut finnischer Meister. Weiter erhielt der Angreifer die Matti-Keinonen-Trophäe (2005) für die beste Plus-Minus-Wertung einer Saison. Danach folgten sechs Jahre bei HV71 Jönköping (Elitserien, 1. Liga in Schweden). Mit diesem Team feierte er zwei Mal (2008 und 2010) die Meisterschaft. Zudem war der Finne 2008 der Topscorer (21 Punkte) und der beste Torschütze (neun Treffer) der schwedischen Play-offs. Insgesamt sammelte Jukka Voutilainen in 352 Erstliga-Spielen in Schweden 277 Scorerpunkte (120 Tore). Zur Runde 2012/13 kehrte er zu seinem Heimatverein aus Kuopio zurück, für den er – abgesehen von einer kurzen Ausleihe nach Tappara – bis zu seinem Wechsel zu den Schwenninger Wild Wings spielte. In der 1. Liga Finnlands absolvierte der ehemalige Nachwuchsnationalspieler 401 Spiele (232 Scorerpunkte/103 Tore). Jukka Voutilainen, der mit Kati verlobt ist, trägt bei den Neckarstädtern die Rückennummer 39.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (13) / Stürmer Toni Ritter greift auch gerne zur Gitarre

    Unter Pierre Pagé läuft es perfekt


    Toni Ritter ist ein echter "Rookie", ein Neuling, ein Frischling, ja ein Anfänger. Aber nur bei seinem Hobby. Während er sich im Gitarrenspiel noch mit den Grundakkorden herumschlägt, verfügt der neue Stürmer der Wild Wings auf dem Eis bereits über Erfahrungen im Nationalteam.

    "Es war schon ein tolles Gefühl, für die DEB-Auswahl zu spielen", erinnert sich der 25-Jährige gerne an seine drei Auftritte mit der Nationalmannschaft im Vorfeld der WM 2014 gegen Frankreich und Finnland. Zuvor hatte Toni Ritter seine bisher beste DEL-Saison absolviert. "In der Runde 2013/14 lief es für mich in München unter Trainer Pierre Pagé wirklich sehr gut", machte der 1,90 m lange und 92 kg schwere Angreifer auch mit 17 Scorerpunkten auf sich aufmerksam.

    Doch es folgte zuletzt eine Runde, in der Ritter nicht die ganz großen Akzente setzen konnte. "Zwar hatte ich meine Einsätze, doch die vergangene Saison verlief für mich nicht zufriedenstellend", wollte sich der ledige Stürmer nach drei Jahren in München ("Das ist eine tolle Stadt") verändern. "Ich habe einen Verein gesucht, bei dem ich mehr Eiszeit erhalte, bei dem ich mich weiterentwickeln kann", freute sich Ritter, als das Angebot der Wild Wings auf seinem Schreibtisch lag. Mitte April war dann klar, dass er in einer "echten Eishockey-Stadt mit tollen Fans" seine Karriere fortsetzen wird.

    In Schwenningen kommt es zu einem Wiedersehen mit Chefcoach Helmut de Raaf, den er bereits aus gemeinsamen Zeiten in München und bei den Jungadlern aus Mannheim kennt. "Helmut de Raaf ist ein verständnisvoller, aber sehr ehrgeiziger Trainer", begründet Ritter seinen Wechsel an den Neckarursprung auch mit der Installation von de Raaf als Schwenninger Headcoach.

    Nicht nur der "Bändiger" der Wild Wings setzt große Erwartungen in den Hobby-Tennisspieler. "Toni Ritter ist ein großer und robuster Spieler, der den nächsten Schritt in seiner Karriere machen möchte. Er hat mit seinen 25 Jahren bereits viel Erfahrung sammeln können", sieht auch Manager Jürgen Rumrich im Linksschützen eine große Verstärkung.

    Dieser stand bereits im Alter von drei Jahren das erste Mal auf dem Eis. "Mein Vater hat mich einfach mal in die Eishalle mitgenommen, was aber in Weißwasser normal ist", erlernte Ritter in den folgenden Jahren beim Traditionsverein aus der Oberlausitz das Eishockey-Einmaleins. Im Alter von 16 Jahren suchte er dann in Mannheim, also rund 650 Kilometer von Weißwasser entfernt, im dortigen Eishockey-Internat eine neue Herausforderung. "Ich wollte unbedingt diese Chance wahrnehmen", fand sich Ritter bei den Jungadlern nicht nur schnell zurecht, sondern wurde mit den Quadratestädtern auch deutscher Nachwuchsmeister. Zudem sammelte er erste Erfahrungen in der 2. Bundesliga bei den Heilbronner Falken, dem Kooperationspartner der Adler. "Als ich 18 Jahre alt war, bekam ich dann die Gelegenheit, nach Kanada zu gehen", wagte der Stürmer, der an zwei Nachwuchs-Weltmeisterschaften teilnahm, den Sprung nach Übersee.

    Mit der Mittleren Reife in der Tasche ging es also zu den Montreal Juniors (Québec Major Junior Hockey League, QMJHL), für die er in der Runde 2008/09 in zehn Play-off-Spielen neun Scorerpunkte erzielte. Klar, dass sein Kontrakt verlängert wurde. Zudem erhielt Ritter einen Probevertrag für ein Trainingslager des damaligen NHL-Clubs Atlanta Thrashers. Doch aufgrund einer Schulterverletzung, die sich Ritter in den Play-off-Spielen mit Montreal zugezogen hatte und die operiert werden musste, kam er in der folgenden Runde, die er in der QMJHL für Montreal, die Shawinigan Cataractes und die Drummondville Voltigeurs absolvierte, nicht richtig in Schwung.

    "2010 bin ich dann nach Mannheim zurückgekehrt", feierte der Angreifer bei den Adlern auch seine DEL-Premiere. Anschließend wurde er von den Eisbären Berlin verpflichtet – und in der Runde 2011/12 an die Erstliga-Kontrahenten aus Krefeld und Iserlohn ausgeliehen. "Ich sollte und wollte dort mehr Spielpraxis sammeln", blickt der 25-Jährige zurück. Doch den Durchbruch in der DEL schaffte er dann in München.

    Nun sucht Toni Ritter also in Schwenningen eine neue Herausforderung. "Ich möchte dem Team helfen, damit es seine Ziele erreicht", hofft der Angreifer, dass er mit den Wild Wings eine gute Rolle spielen wird.

    Sollte sich dies im kommenden März, oder sogar April bewahrheiten, dann wird der Flügelstürmer vielleicht in der Kabine seine Gitarre herausholen, ein Liedchen auf eine erfolgreiche Saison 2015/16 anstimmen. Toni Ritter will also rocken – auf dem Eis und auf der Gitarre.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Toni Ritter Der neue Flügelstürmer der Wild Wings wurde am 6. Februar 1990 in Bad Muskau, einer Stadt im Landkreis Görlitz (Sachsen), geboren. Beim heimischen Club aus Weißwasser durchlief er dann die Nachwuchsabteilungen bis zur Deutschen Nachwuchsliga (DNL), bevor er im Alter von 16 Jahren nach Mannheim ins Eishockey-Internat wechselte. Dabei gewann er mit den Jungadlern nicht nur im Jahr 2008 die deutsche Meisterschaft, sondern wurde auch DNL-Topscorer der Play-offs. Der 1,90 m lange und 92 kg schwere Linksschütze debütierte in der Saison 2007/08 zudem in der 2. Bundesliga, in der er vier Partien für die Heilbronner Falken, dem Mannheimer Kooperationspartner, absolvierte. Anschließend wechselte Ritter in die Québec Major Junior Hockey League (QMJHL). In der starken kanadischen Nachwuchsliga trug er bis 2010 die Trikots der Montreal Juniors, der Shawinigan Cataractes und der Drummondville Voltigeurs. Dabei erzielte er in 75 Spielen elf Tore und verbuchte 23 Assists. Zur Runde 2010/11 kehrte Ritter zurück nach Mannheim. Bei den Adlern feierte er sein DEL-Debüt, kam aber auch wieder für Heilbronn in der 2. Liga zum Einsatz. Danach wurde er von den Eisbären Berlin unter Vertrag genommen. Auf dem Eis stand er aber in der DEL-Runde 2011/12 für die Teams aus Krefeld und Iserlohn, bevor er in den vergangenen drei Runden für den EHC München stürmte. Insgesamt kam der Angreifer 197 Mal (8 Tore/24 Assists) in der DEL zum Einsatz. Dazu kommen 49 (10/7) Zweitliga-Partien. Toni Ritter nahm nicht nur an zwei Nachwuchs-Weltmeisterschaften teil, sondern trug auch schon drei Mal bei den Aktiven das DEB-Trikot. Bei den Schwenningern wird Ritter das Trikot mit der Rückennummer 15 tragen. "Das habe ich seit meiner Schülerzeit. Es gibt aber keine besondere Geschichte dazu." Toni Ritter ist ledig, wohnt in Trossingen und spielt gerne Gitarre.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (12) / Angreifer Patrick Pohl / Berliner liebt den Wassersport

    Ein Motorboot auf dem Wannsee


    Der neue Schwenninger Stürmer Patrick Pohl steht vor einer richtungsweisenden Saison. Zuletzt hatte er bei den Hamburg Freezers so viel Verletzungspech, wie noch nie zuvor. "Bei den Wild Wings möchte ich eine gute Rolle spielen", betont der 25-jährige gebürtige Berliner.

    "Ich dachte, ich komme hier im Urlaub an", zeigte sich Patrick Pohl vor vier Wochen bei seiner Ankunft in seiner neuen Wohnung in Hochemmingen begeistert von der Gegend. "Es muss nicht immer eine Großstadt sein", lacht er und hat sogar kleinere Zeitfenster in dem großen, stressigen Vorbereitungsprogramm gefunden, um mit seiner vor einem Jahr gebraucht erworbenen Harley-Davidson schon ein wenig die Gegend zu erkunden. "Ich habe mir zumindest schon einmal die Bodensee-Region, die herrlich ist, angeschaut." Oft ist mit dabei sein Teamkollege und langjähriger Freund Toni Ritter, den er seit der gemeinsamen, erfolgreichen WM mit dem deutschen U18-Team (2008 in Russland – ein überraschender fünfter Platz) her kennt.

    Patrick Pohl liebt das Wasser. In den eishockeyfreien Monaten ist der noch ledige Eishockey-Profi neben seinem Sommertraining oft daheim am Berliner Wannsee anzutreffen, hat dort zusammen mit Freunden ein Motorboot gekauft und fährt auch leidenschaftlich Wasserski.

    Aufgewachsen ist er in Berlin-Neukölln. Die Eltern nahmen den Jungen oft mit zu den Spielen von Preussen Berlin. So entstand seine Liebe zum schnellsten Mannschaftssport der Welt. "Basketball habe ich in der Schule zwar auch sehr gerne gespielt, aber das Eishockey hatte dann klar Vorrang.

    Nach seinen Schüler-Jahren bei den Preussen spielte der variabel einsetzbare Stürmer dann ab 2005 für die U18 der Berliner Eisbären, absolvierte parallel dazu eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Ein großes Erlebnis war für ihn der fünfte Platz mit der deutschen U18 bei der WM im russischen Kasan. "Das war eine perfekte Weltmeisterschaft – spielerisch als auch menschlich hatten wir ein tolles Team beisammen", blickt er zurück.

    Doch, da Lehrjahre bekanntlich keine Herrenjahre sind, folgten für den sympathischen Berliner dann bis 2012 sehr abwechslungsreiche Spieljahre. Es ging für ihn hin und her zwischen den Eisbären-Profis (zwei Mal DEL-Champion – ein Mal die European-Champions-League Trophy gewonnen), dem jungen Oberliga-Team der Eisbären und mit vielen Einsätzen bei den Zweitligisten Dresden und Crimmitschau weiter.

    Noch während der Saison 2011/12 wechselte Patrick Pohl dann zu den Grizzly Adams Wolfsburg. Bis zum Frühjahr 2014 spielte er 146 Mal für die Norddeutschen und erzielte zwölf Treffer. Obwohl die Statistiken für einen jungen Spieler nicht schlecht waren, lagen die Vorstellungen von Patrick Pohl und dem Wolfsburger Coach Pavel Gross hinsichtlich der Einsätze doch weit auseinander: Der Berliner wurde, seiner Ansicht nach, zu viel nur in der vierten Reihe eingesetzt.

    Also zog er vor der vergangenen Saison daraus seine Konsequenzen und wechselte nach Hamburg.

    Bei den Freezers erlebte er, so drückt er es selbst aus, "ein Seuchenjahr". Zunächst fand er persönlich von der Leistung her nicht gut in die Runde hinein, dann verletzte er sich an der Schulter, als es wieder für ihn besser lief. Als die notwendige Operation auf das Saisonende hinausgeschoben werden konnte, riss ihm dann noch das Syndesmoseband im Sprunggelenk. Insgesamt auf 41 Spiele kam Patrick Pohl aber dennoch, "aber das war natürlich überhaupt keine Saison, wie ich sie mir vorgestellt hatte".

    Der Start bei den Wild Wings ist für ihn also ein großer Neuanfang. "Es kann für mich nur nach dem vergangenen Jahr nur noch bergauf gehen", lächelt er. Von seiner Mannschaft ist er begeistert. "Da sind einige coole Typen drin und was ich im Training spielerisch schon gesehen habe, macht mich zuversichtlich, dass die Schwenninger Fans nicht noch einmal so eine enttäuschende Saison erleben. Aber wir müssen, auch wenn in Lugano schon gute Ansätze erkennbar war, als Mannschaft noch viel mehr zusammenwachsen."

    Sein Trainer Helmut de Raaf ist überzeugt davon, "dass Patrick noch sehr viel Entwicklungspotenzial hat. Obwohl er noch jung ist, konnte er schon viel Erfahrung sammeln. Er passt genau in unser Anforderungsprofil."

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    Patrick Pohl wurde am 8. Januar 1990 in Berlin geboren und begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eishockey. Mit den Preussen Juniors Berlin (U16) bestritt er 28 Spiele in der Bundesliga. Von 2005 bis 2008 spielte der variabel einsetzbare Angreifer für die U18 der Eisbaren Berlin (106 Spiele/46 Tore/57 Assists). In der Saison 2007/08 stürmte er auch für das Eisbären Oberliga-Team (Juniors/31/4/6). Während der damaligen Runde wurde er auch erstmals ins deutsche U18-Team berufen und absolvierte in diesem Zeitraum sechs Länderspiele (2/1) bei einer erfolgreichen WM im russischen Kasan (5. Platz). In der Saison 2008/09 feierte Patrick Pohl sein DEL-Debüt bei den Eisbären (14/0/2), wurde erstmals deutscher Champion mit der Mannschaft - und war für das Oberliga-Team 44 Mal im Einsatz (17/15). Dazu absolvierte der Linkschütze sechs Länderspiele für die deutsche U20 (1/2). In der Saison 2009/10 war der 1,81 Meter lange und 80 Kilogramm schwere Angreifer sechs Mal für die Berliner in der DEL im Einsatz, spielte aber überwiegend für den Zweitligisten Dresden (51/7/6). In der nachfolgenden Saison lief Patrick Pohl 18 Mal (0/2) für die Eisbären in der DEL auf. Zum zweiten Mal wurden die Berliner DEL-Champion, gewannen in jener Saison auch die European Trophy-Champions-League. Als Förderlizenzspieler traf er für Crimmitschau (2. Liga) acht Mal in 27 Spielen (17) und für das Oberliga-Team von FASS Berlin in drei Spielen zwei Mal (1 Assist). In der Saison 2011/12 gab es für den gebürtigen Berliner einen Wendepunkt in seiner Karriere. Vier Spiele absolvierte er für die Eisbären in der DEL (1/1) - für Crimmitschau schoss er vier Treffer in 22 Zweitliga-Partien (12 Assists). Dann wechselte er noch während der Runde nach Wolfsburg (25/4/3). In den beiden anschließenden Spieljahren etablierte sich Patrick Pohl in Wolfsburg zu einem DEL-Spieler (98/5/19). Zur Saison 2014/15 wechselte er nach Hamburg (41/1/6).

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (11) / Stürmer Marcel Kurth kehrt in seine Heimat zurück

    "Ich wollte dies zunächst nicht glauben"


    Sieben Jahre lang war der gebürtige Donaueschinger Marcel Kurth in der Fremde – praktisch in der Ausbildung. Nun ist er zurück bei seinem Heimatverein und feierte am Samstag gegen Lugano ein Debüt nach Maß.

    In der ersten Schwenninger Reihe an der Seite von Damien Fleury und André Hult erzielte Marcel Kurth gegen den Schweizer Vorjahresviertelfinalisten Lugano einen Treffer und verbuchte einen Assist. "Marcel hat wirklich eine starke Leistung geboten", lobte ihn Coach Helmut de Raaf. Für den Außenstürmer war es aber vor allem wichtig, "dass es endlich mal mit den Testspielen losging. Diese sollen uns ja als Team weiterbringen". Die Verantwortlichen in Schwenningen haben den 21-jährigen mit einem Zweijahres-Vertrag ausgestattet, weil sich Helmut de Raaf und Manager Jürgen Rumrich sicher sind, "dass er sich bei uns weiter entwickeln kann".

    Als Kurth mit den Heilbronner Falken im vergangenen Spätwinter ein DEL2-Gastspiel in Landshut hatte, saß Helmut de Raaf auf der Tribüne und sprach nach dem Match ausführlich mit dem jungen Angreifer über seine Pläne mit den Wild Wings. Marcel Kurth war sofort beeindruckt. "Ich fand es klasse, wie er dies alles dargestellt hat. Deshalb gab es für mich neben dem Angebot von Schwenningen keine andere Option. Wir stehen hier alle vor einem Neuanfang und man sollte auf jeden Fall, auch die Fans, die enttäuschende vergangene Saison abhaken. Es gilt einfach, positiv nach vorne zu schauen. In der Mannschaft sind auf jeden Fall tolle Typen, die alle etwas erreichen wollen. Und ich bin zuversichtlich, dass dies alles auch auf dem Eis gut zusammenpasst."

    Wie er nun nach sieben Jahren seine Rückkehr nach Schwenningen wahrnimmt? "Auf jeden Fall fällt mir natürlich die Eingewöhnung so leicht. Dazu hat sich viel verändert. Die Kabinen sind nach dem Umbau großartig geworden, der Athletik-Raum ist top. Meine Mutter hat mich auch immer auf dem Laufenden darüber gehalten, wie stark die Fans die Mannschaft unterstützen. Sie hatte auch auf diese große Zuschauerkulisse beim Eröffnungstraining getippt. Ich wollte dies zunächst nicht glauben." Marcel Kurth hätte wieder bei seinen Eltern, die inzwischen in Rietheim wohnen, einziehen können. "Aber ich brauche natürlich für mich viel Platz, deshalb habe ich als neuen Wohnort Trossingen gewählt", lacht er.

    Würde er seine Karriere im Rückblick noch einmal so gestalten? Marcel Kurth nickt sofort mit dem Kopf. "Ja, meine Schritte waren an sich richtig. Ich hätte es vielleicht ein Jahr früher mit dem Wechsel in die amerikanische Juniorenliga probieren sollen. Das Niveau ist dort sehr hoch. Ich konnte wertvolle Erfahrungen sammeln." Bei den Des Moines Buccaneers spielte auch der Neu-Schwenninger Tim Bender, mit dem sich Marcel Kurth bereits seit gemeinsamen Mannheimer Zeiten sehr gut versteht.

    Bei den Wild Wings will er nicht nur weiter lernen, sondern den Sprung in die DEL schaffen. Obwohl zwei Jahre unter Vertrag bei den Mannheimer Adlern, steht in der Statistik noch keine DEL-Minute für den technisch guten Stürmer.

    Wenn die harte Vorbereitungszeit vorbei ist, wird sich Marcel Kurth auch Gedanken darüber machen, ob er seinen abgebrochenen Weg damals in Mannheim zum Fachabitur nun nicht, ähnlich eines Fernstudiums, zu Ende führt. "Ich erkundige mich bereits nach Möglichkeiten." Der noch ledige Stürmer trifft sich in seiner Freizeit gerne mit Freunden, spielt auch mal Play-Station und bevorzugt musikalisch die Country-Richtung. Er weiß, wie wichtig die nächsten zwei Saisons für ihn in Schwenningen sein werden. Richtungsweisend sicherlich für den gesamten weiteren Verlauf seiner Karriere.

    Da er noch mit einer Förderlizenz ausgestattet ist, wäre es auch möglich, dass Marcel Kurth ebenso für den Schwenninger Kooperationspartner Freiburg phasenweise in der DEL2 aufs Eis geht. Doch am liebsten wäre es ihm natürlich, wenn sein Konto an DEL-Einsätzen nun endlich in die Höhe schnellt.

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    Marcel Kurth wurde am 15. Januar 1994 in Donaueschingen geboren. Sein Vater brachte ihm als Kind eines Tages einen gebrauchten Eishockeyschläger mit. So wuchs seine Liebe zum schnellsten Mannschaftssport der Welt. Von 2006 bis 2008 spielte er für die Schüler des Schwenninger ERC in der Bundesliga (45 Spiele/49 Tore/46 Assists). Dann wechselte Kurth ins Internat der Mannheimer Jungadler. Für die Badener spielte Kurth zunächst noch eine Saison lang in der Schüler-Bundesliga (30/57/55), bevor er mit der U18 in der DNL zwei Mal die deutsche Meisterschaft feierte. Der Außenstürmer kam in diesem Zeitraum auf eine starke DNL-Bilanz. In 104 Partien (von 2009 bis 2013) schoss er 63 Tore und verzeichnete 98 Assists. Elf Länderspiele bestritt Marcel Kurth für das deutsche U18-Team (4/4). Mit einer Förderlizenz ausgestattet, gab er in der Saison 2011/12 auch sein Zweitliga-Debüt bei den Heilbronner Falken (7/1/1). Eine Saison später, der Linksschütze war erst 18 Jahre alt, trug er für die Heilbronner 49 Mal das Trikot, schoss ein Tor und kam auf drei Assists. Mit einem Vertrag bei den Mannheimer Adlern ausgestattet (Saison 2013/14) sammelte der Schwarzwälder in der amerikanischen Juniorenliga bei den Des Moines Buccaneeers (11/2/0) wertvolle neue Erfahrungen. Für die Falken war er in jener Saison 41 Mal im Einsatz (10/10). Dieses Spiel wiederholte sich auch in der vergangenen Saison. Für die Mannheimer Adler bestritt er in der DEL kein Spiel, aber der Förderlizenzspieler kam für Heilbronn 60 Mal zum Einsatz in der DEL2 (18/25). Für diese Saison besitzt der Angreifer noch einmal eine Förderlizenz. Während seine Eltern inzwischen in Rietheim wohnen, hat Marcel Kurth nach seiner Rückkehr in die Heimat sein neues Domizil in Trossingen. In seiner Freizeit trifft er sich gerne zum Entspannen mit Freunden oder hört gerne Musik. Bei den Wild Wings trägt er die Rückennummer 10.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (10) / Angreifer und Schweden-Import André Hult

    Vorbereiter besitzt auch Koch-Talent


    Für den 28-jährigen André Hult ist mit seinem Engagement in Schwenningen ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Schon immer wollte er für einen DEL-Klub stürmen. Nicht alltäglich war der Ablauf der Verhandlungen mit den Schwenningern.

    Wild-Wings-Coach Helmut de Raaf hatte im Frühjahr die Empfehlung "André Hult" von einem Trainerkollegen erhalten. Der Schwede hielt sich nach der Saison gerade bei seinem Bruder Alexander, früher auch ein Eishockey-Profi, in dessen neuer Wahlheimat Kalifornien auf und fit. Eines Tages bekam de Raaf seinen Wunschkandidaten ans Telefon und präsentierte auf diesem Weg ausführlich seine Vorstellungen, Pläne und Visionen mit den Wild Wings. De Raaf war überrascht – ohne langes Überlegen war André Hult sofort überzeugt und sagte zu. Auf die Frage, was er sich denn gehaltsmäßig vorstellen würde, winkte der Center schnell ab. "Das kriegen wir auch hin", war der Transfer tatsächlich schnell in trockenen Tüchern.

    André Hult wollte schon immer in der DEL spielen. "Die Liga hat bei uns in Schweden ein hohes Ansehen. Das Niveau wird immer stärker, die Klubs sind sehr gut geführt und in den Stadien herrscht eine tolle Atmosphäre. Bei so einer Chance musste ich zugreifen. Da steht das Geld nicht an erster Stelle", lacht der neue Wild Wing.

    Das öffentliche Eistraining vor 2100 Fans hat den sympathischen Skandinavier schon mal bestätigt, einiges richtig gemacht zu haben. "Dieser Abend war überwältigend. Damit hätte ich nie gerechnet." Seine ersten Eindrücke vom neuen Team sind sehr gut: "Ein Urteil, wie groß wirklich das spielerische Potenzial ist, kann man aber frühestens nach einigen Testspielen fällen, aber die einzelnen Typen sind schon mal prima. Jeder geht auf den anderen offen zu. Angesichts der Tatsache, dass wir viele neue Spieler haben, passt das alles in den ersten Wochen schon recht gut."

    Auf dem Eis scheint der Linksschütze mit Damien Fleury schon den idealen Partner im Angriff gefunden zu haben. Beide spielten im ersten Test gegen Lugano in der ersten Reihe, die der junge Marcel Kurth komplettierte. "Damien Fleury braucht einen Partner, der ihm gut zuarbeitet. Zudem ist er ein technisch kompletter Spieler und ein guter Schlittschuhläufer", lobt ihn Helmut de Raaf.

    André Hult absolvierte seine Eishockey-Ausbildung bei Mora IK und spielte dann auch für seinen Heimatklub zwei Saisons in der höchsten schwedischen Spielklasse. 2008 war ein wichtiges Jahr für ihn, denn sein damaliger Agent ebnete ihm den Weg nach Russland. "Es folgten für mich dort wertvolle Jahre an Erfahrungen, erfolgeichre Momente aber auch negative Erlebnisse." Zur Saison 2011/12 schien er die Türe zur KHL nach für ihn erfolgreichen Spielzeiten in der 2. russischen Liga aufgestoßen zu haben. Der slowakische Klub HC Lev Poprad hatte ihn verpflichtet. Doch er konnte sich dort nicht durchsetzen. Der Angreifer kam ausschließlich für das Farmteam von Lev Poprad (HK SKP Poprad/Slowakei) zum Einsatz und spielte anschließend für die russischen Zweitligisten Donezk und Tyumen. 2013 war André Hult wieder zurück in Schweden und stand zwei Jahre lang für den Zweitligisten Timrä IK unter Vertrag – bevor dann eben Helmut de Raaf in Kalifornien anrief.

    In Schwenningen will er mithelfen, "damit wir zusammen den möglichst großen Erfolg haben". André Hult ist derzeit Single. Ihn gefällt sein neuer Wohnort in Hochemmingen. Er steht in seiner Freizeit liebend gerne in der Küche – allerdings noch spezialisiert auf skandinavische Gerichte. Schließlich hatte er in Schweden eine Ausbildung zum Koch absolviert. Die deutsche Küche will er aber "gerne auch noch näher kennenlernen".

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    André Hult wurde am 5. Dezember in Borlänge (Schweden) geboren und stand im Alten von drei Jahren auf dem Eis. Seine Karriere begann er in der Nachwuchsabteilung des Mora IK. Für das U20-Team bestritt er in der höchsten schwedischen Klasse von 2003 bis 2007 103 Partien (36 Tore/49 Assists). In diesem Zeitraum verzeichnete er für die Profis 19 Spiele (0/0). Noch in der Saison 2006/07 – und ein weiteres Jahr – trug der Linksschütze das Trikot von Bofors IK und erzielte für den Klub in der Allsvenkan in 55 Spielen 15 Treffer und 18 Assists. Sein damaliger Agent öffnete dem Center dann 2008 die Tür nach Russland. Er wechselte zum HK Dmitrow in die Wysschaja Liga (2. Liga). Seine Bilanz in der Saison 2008/09: 69 Spiele/24/21. Anschließend verbrachte der begeisterte Golfer zwei Jahre beim russischen Zweitligisten Molot-Prikamie Perm (117/27/53). Zur Saison 2011/12 wurde Hult vom HC Lev Poprad (KHL) verpflichtet. Er schaffte aber dort den Durchbruch nicht, sondern wurde nur im Farmteam von Lev, SKP Poprad (1. Liga Slowakei), (24/7/11) eingesetzt. Er spielte in jener Saison auch noch für den russischen Zweitligisten Donbass Donezk (28/3/9). In der Saison 2012/13 stürmte er für den russischen Zweitligisten Rubin Tyumen (38/3/4). In den vergangenen beiden Runden spielte André Hult dann wieder in Schweden für Timra IK (Allsvenkan – 95 Spiele gesamt/29/30). Nun erfolgte sein Wechsel zu den Wild Wings. Der Angreifer ist noch ledig und wohnt nun in Hochemmingen. In seiner Freizeit kocht der neue Stürmer gerne und schaut Filme. Bei den Schwenninger Wild Wings trägt er in der neuen Saison die Rückennummer 12.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (9) / Damien Fleury trifft nicht nur gerne gegen Deutschland

    Ein echter Torjäger aus Frankreich


    Er weiß nicht nur, wo das Tor steht, sondern hat auch ganz klare Ziele. Bei den Wild Wings, in seiner weiteren Karriere. Mit Damien Fleury ist ein französischer Nationalspieler in Schwenningen angekommen, der schon bei zahlreichen Weltmeisterschaften bewies, dass er es einfach kann, also das Toreschießen.

    "Damien hat bisher in der Vorbereitung einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Er ist ein echter Torjäger", erwartet auch Schwenningens Trainer Helmut de Raaf, dass sich der Franzose als große Verstärkung herausstellt.

    "Ja, ich bin zu den Wild Wings gekommen, um viele Tore zu erzielen. Wichtiger ist aber, dass wir als Team Erfolg haben. Ich möchte also dem Team helfen, damit es in die Play-offs kommt", betont Damien Fleury. Dabei hat er bisher einen guten Eindruck von den "neuen" Wild Wings. "Wir arbeiten gut und intensiv", blickt der 29-jährige Franzose auf die ersten Trainingswochen zurück.

    In diesen war fast alles für den Stürmer neu. "Ich habe noch nie mit einem Spieler des aktuellen Schwenninger Kaders zusammengespielt, kenne aber einige wie Sascha Goc, Dimitri Pätzold oder Jukka Voutilainen, gegen die ich schon mit der Nationalmannschaft oder in der finnischen Liga gespielt habe", weiß Fleury, dass er beim "Neuanfang" der Wild Wings eine gewichtige Rolle spielen soll.

    Dass Damien Fleury hohe Erwartungen gerne erfüllt, bewies er auch bei der jüngsten Weltmeisterschaft in Tschechien. "Das war meine bisher beste WM", war er am guten Abschneiden der Franzosen – das Team belegte vor Lettland, Dänemark, Österreich und Slowenien den zwölften Rang – mit fünf Toren und einem Assist maßgeblich beteiligt. Klar, dass der Rechtsschütze im ersten WM-Spiel gegen Deutschland besonders motiviert war. "Ich hatte ja wenige Wochen vor der Weltmeisterschaft einen Vertrag in Schwenningen unterschrieben, wusste also, dass viele Leute bei dieser Partie auf mich schauen." Also tat Fleury, was er am liebsten tut: Er erzielte einen Treffer, konnte gegen das DEB-Team aber die 1:2-Niederlage nicht verhindern.

    Mittlerweile hat der Angreifer 86 Länderspiele absolviert, mit Frankreich an sechs Weltmeisterschaften teilgenommen. "Ich war schon sehr aufgeregt, als ich im Jahr 2007 das erste Mal das Nationaltrikot trug. Immerhin durfte ich mit all den großen Stars zusammenspielen", ist es für Fleury stets eine Ehre, wenn er für die "Equipe Tricolore" aufläuft. "Wir wollen uns noch den Traum von den Olympischen Spielen erfüllen", gibt Damien Fleury ein ganz großes Ziel preis. Sein weiterer Traum? "Natürlich würde ich gerne eines Tages noch in der NHL spielen."

    Apropos Ziele. Der Hobby-Langläufer wusste schon früh, dass er Profi werden wollte. "Ich habe mit drei Jahren ein Eishockey-Spiel im Fernsehen gesehen. Wenig später stand ich das erste Mal in meinem Heimatort Caen auf dem Eis." Gleichzeitig spielte der Fan von Paris Saint-Germain aber noch Fußball. "So im Alter von zwölf Jahren habe ich mich dann ganz für das Eishockey entschieden, da es mir einfach mehr Spaß machte", unterschrieb Fleury dann fünf Jahre später seinen ersten Profivertrag bei den Drakkars de Caen. Über die Ours de Villard-de-Lans kam er zur Runde 2007/08 zu den Les Brûleurs de Loups de Grenoble, mit denen er bis zur Saison 2010/11 praktisch alle Titel gewann, die in Frankreich vergeben werden. "Ich wurde Meister, Pokalsieger und Supercupsieger", freut sich der 29-Jährige auch heute noch besonders, dass er zum besten französischen Spieler der Runde 2009/10 gewählt wurde.

    Danach wollte Fleury den nächsten Schritt in seiner Karriere machen, wechselte zum VIK Västeras HK in die zweite schwedische Klasse (Allsvenskan). Weitere Stationen in Schweden waren Lulea HF (SHL, 1. Liga), Timra IK (SHL), Södertälje SK (Allsvenskan) und Djurgardens IF (SHL). "Eishockey ist in Schweden unglaublich populär, dazu wird es sehr professionell organisiert", sammelte der Franzose später aber auch noch beim Lausanne HC (NLA, Schweiz) und bei Vaasan Sport (Liiga, Finnland) Erfahrungen in weiteren europäischen Topligen.

    Nun ist Fleury, der die Rückennummer 9 tragen wird, zusammen mit Frau Masha und den Kindern Timo (5), Lise (5) und Romy (6) also in Schwenningen angekommen. "Uns gefällt die Region sehr gut. Bald wollen wir einen Ausflug zum Bodensee unternehmen." Mit der Familie und beim Sport, der 29-Jährige spielt auch gerne Golf, schaltet er vom Eishockey ab. Doch wenn dann der Puck wieder ins Spiel kommt, hat er nur ein Ziel: Toreschießen.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Der Stürmer wurde am 1. Februar 1986 in Caen, einer 108 000-Einwohner-Stadt in der Region Basse-Normandie, also im Norden Frankreichs, geboren. Dort spielte er im Alter von drei Jahren bereits das erste Mal Eishockey. 14 Jahre später unterschrieb er bei seinem Heimatverein, den Drakkars de Caen, seinen ersten Profivertrag. Wenig später schaffte er mit Caen nicht nur den Aufstieg in die höchste französische Liga, sondern wurde auch nach der Runde 2005/06 zum besten Nachwuchsspieler der Klasse bestimmt. Zur Saison 2006/07 wechselte er zu den Ours de Villard-de-Lans, ein Jahr später dann zu den Les Brûleurs de Loups de Grenoble. Mit Grenoble räumte er dann in Frankreich so richtig ab. Meisterschaft, Landespokal oder "Supercup" – Fleury hielt zwischen 2007 und 2010 viele Pokale in die Höhe. Dazu wurde er in der Runde 2009/10 als bester französischer Spieler der Liga ausgezeichnet. Es folgte der Wechsel nach Schweden zu VIK Västeras HK in die Allsvenskan, der zweithöchsten Klasse. 2011 unterschrieb Fleury dann einen Kontrakt über zwei Jahre bei Lulea HF in der Svenska Hockeyligan (SHL/1. Liga Schweden). Der Spieler mit der Rückennummer 9 verließ den Verein jedoch bereits nach 20 Partien, um in der gleichen Klasse für Timra IK zu stürmen. Im Anschluss daran wechselte er zum schwedischen Zweitligisten Södertälje SK, wobei er in der Runde 2013/14 noch einen kurzen "Abstecher" in die Schweiz zum HC Lausanne (8 Spiele) machte. In der vergangenen Saison trug der Hobby-Langläufer dann die Trikots von Vaasan Sport (Liiga, 1. Liga Finnland) und von Djurgardens IF (SHL). Der Nationalspieler (86 Spiele für Frankreich/30 Tore/17 Assists) nahm an sechs Weltmeisterschaften teil. Seine weitere Bilanzen: 1. Liga Frankreich (157 Spiele/66 Tore/71 Assists), 1. Liga Finnland (40/15/11), 1. Liga Schweden (78/19/9) und 2. Liga Schweden (136/64/46). Damien Fleury ist mit Masha verheiratet. Die Kinder Timo (5), Lise (5) und Romy (6) sind der Mittelpunkt der Familie.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (8) / Stürmertalent Steven Billich / Bruder ist großes Vorbild

    Den FC 08 hat er schon angeschaut


    Als waschechter Freiburger darf sich Steven Billich "Bobbele" nennen. Aus dem "Bobbele" und dem Ex-Wölfe-Spieler ist nun ein "Wilder Schwan" geworden. Der 22-Jährige freut sich mächtig auf seine neue Aufgabe in Schwenningen.

    Im vergangenen Jahr, mit einer Förderlizenz ausgestattet, hatte sich Steven Billich eindrucksvoll bei seinen zehn Einsätzen für die Wild Wings für einen festen Vertrag empfohlen. Er freut sich auf das neue Kapitel in der DEL: "Das ist ein klasse Verein mit tollen Fans."

    "Steven ist ein wendiger und schneller Außenstürmer, der bereits DEL-Luft geschnuppert hat und dabei sein Potenzial andeuten konnte. Dieses soll er in den nächsten beiden Jahren in Schwenningen weiterentwickeln", freuen sich Schwenningens Cheftrainer Helmut de Raaf und Manager Jürgen Rumrich auf die Zusammenarbeit mit dem Talent.

    In der vergangenen Saison schaffte Steven Billich mit seinem Freiburger Team den Aufstieg in die DEL2 und sammelte in 36 Partien 54 Scorerpunkte. Auch sein Bruder Christian stand im Freiburger Meisterteam.

    Die Billichs sind eine Eishockey-Familie durch und durch. Der Vater war in der Vergangenheit Jugendtrainer beim EHC und auch die Mutter war oft dabei, wenn die Söhne aufs Eis gingen. Badisch-schwäbische Animositäten lassen Steven Billich kalt. "Früher hätte ich zwar nie gedacht, dass ich mal in Schwenningen spielen würde, aber der Wechsel und das Eingewöhnen wurden mir hier sehr einfach gemacht. Jetzt bin ich einfach nur froh, hier zu sein. Was Helmut de Raaf und Jürgen Rumrich hier Neues aufbauen, finde ich echt geil", so das Stürmertalent. Er lobt das Training. "Wir haben konditionell viel gearbeitet, jetzt geht es mehr und mehr in den taktischen Bereich über und dies macht richtig Spaß."

    Billich galt bisher als ein unbekümmerter und diskussionsfreudiger Spieler. Dies hatte sich schnell bei den Schiedsrichtern herumgesprochen. "Ich kam in der Vergangenheit nicht immer mit manchen Entscheidungen der Schiedsrichter zurecht. Vielleicht stehe ich auch auf der schwarzen Liste bei den Unparteiischen", schmunzelt der junge Stürmer. Er will zukünftig disziplinierter agieren und sich auf seine Stärken konzentrieren. "Ich denke, ich bin ziemlich wendig und schnell. Mein Stickhandling und die Spielübersicht sind auch gut bei mir", schätzt sich der 1,77 Meter große und 78 Kilogramm schwere Stürmer selbst ein.

    Obwohl es von Freiburg nach Schwenningen nicht so weit ist, stand für Steven Billich fest: "Pendeln kommt für mich nie in Frage. Ich habe in Tuningen eine schöne Wohnung."

    Derzeit ist seine Freundin zu Besuch. Sie wird ab September im Ausland studieren. Trotz der absolvierten Spiele für die Wild Wings in der vergangenen Saison ist Schwenningen noch relativ neu für ihn. Aber dies soll sich ändern. Er will die Region kennenlernen. Über gemeinsame Essen mit Teamkollegen hinaus will er sich, so oft es geht, auch andere Sportarten in der Doppelstadt ansehen. Zuletzt besuchte er den FC 08 Villingen bei einem Vorbereitungsspiel. "Ich finde es wichtig, dass sich die Vereine, gerade in kleineren Städten, gegenseitig unterstützen. Außerdem kann man von anderen Sportarten auch taktisches Verhalten lernen." Und wenn dann noch etwas Freizeit übrig bleibt, schnappt er sich die Playstation, oder er erholt sich einfach nur.

    Steven Billich hat es generell mit den "Wings". Bei den Schwenningern spielt er, aber sein Herz schlägt auch für das NHL-Team aus Detroit, genauer gesagt für die Detroit Red Wings. Für diese geht auch sein Vorbild, Henrik Zetterberg, aufs Eis. Ein weiteres, wichtiges Vorbild ist sein Bruder Christian. "Von ihm habe ich mir auch sehr viel abgeschaut." Sein Ziel in Schwenningen definiert er klar: "Ich will mich hier beweisen und dem Team, so gut es geht, helfen."

    Steven Billich denkt in seinem Leben allgemein positiv. "Wir haben jetzt ein gutes Team und hoffen alle, dass wir eine bessere Saison als zuletzt spielen. Dies haben vor allem die Fans hier verdient. Auf jeden Fall werden wir Ende März noch nicht aufhören, Eishockey zu spielen", zeigt er sich vor der neuen Saison sehr zuversichtlich.

    Von Michael Kienzler


    ZUR PERSON
    Steven Billich wurde am 16. Mai 1993 in Freiburg geboren. Er durchlief zusammen mit seinem Bruder Christian alle Nachwuchsteams in Freiburg. Von 2006 bis 2009 gehörte er dem U18-Team des EHC an. Seine Bilanz in den drei Jahren Jugend-Bundesliga: 66 Spiele/17 Tore/27 Assists. Von 2009 bis 2011 spielte der Stürmer für die Freiburger Junioren in der Bundesliga (34/22/24) und wurde parallel dazu schon im damaligen Zweitliga-Team eingesetzt (16/2/0). Auch für den EHC Freiburg II in der Regionalliga stürmte Billich. Hier verbuchte er in den beiden Jahren in zwölf Partien elf Treffer und 17 Assists. 2011 wechselte er zum Zweitligisten Heilbronn. Für die Falken bestritt er in anderthalb Jahren 74 Partien (8/6). Im Frühjahr 2013 ging es für den 1,74 Meter großen und 70 Kilogramm schweren Angreifer zurück zu seinem Heimatklub Freiburg. Die »Wölfe« spielten da nach ihrem Rückzug aus der DEL2 und der Zwischenstation in der Regionalliga nun in der Oberliga. In der Saison 2013/14 absolvierte er 29 Partien für die Breisgauer, erzielte 13 Treffer und 22 Assists. Die vergangene Saison zählte bislang für Steven Billich zu den erfolgreichsten. Mit den Freiburgern schaffte er den Aufstieg in die DEL2. In insgesamt 47 Partien kam er auf 21 Tore und 47 Assists. Im vergangenen Januar setzten die Wild Wings den Förderlizenzspieler zehn Mal in der DEL ein. Billich überzeugte schnell, spielte sich auf Anhieb in die Herzen der Schwenninger Fans, nicht nur weil ihm in diesen Partien auch zwei Treffer (plus 1 Assists) gelangen. Bei den Wild Wings wird er die Rückennummer 40 tragen. In seiner Freizeit schaut Steven Billich unter anderem auch gerne mal bei anderen Vereinen vorbei. Er wohnt in Tuningen. Seine Freundin studiert ab September im Ausland.

    Quelle: swol.de

  • Thema von GoWest29 im Forum Eishockey Season Highl...



    Saisoneröffnung 2015/16 in Langenthal (BE)

    So, nach 4-5 vergeblichen Versuchen hat es endlich geklappt mit einem Spiel in der oberaargauischen Eishalle Schoren in Langenthal. Einige Male wurde das Vorhaben wegen widrigen Wetterprognosen oder sonstigen Gründen kurzfristig abgesagt. Oftmals spielte auch die „Ausverkauft“-Tendenz bei Ligen-Spielen der SCL Tigers in den letzen beiden NLB-Jahren zur kurzfristen Absage, da eine Anreise ohne Ticket sicher immer ein gewisses Risiko beinhaltete. Jetzt aber im Vorbereitungstestspiel passten aber alle Voraussetzungen und auch das Regenradar meldete für die nächtliche Rückfahrt in den Schwarzwald keine ergiebigen Schauer an. Außerdem ist, nach dem Aufstieg-Coup der Tigers in der letzen Saison, wieder ein umfangreicherer Besuch von SCLT-Spiele eingeplant als letze Saison, als nur das Liga-Quali-Spiel in Rappi in den Terminkalender passte.

    Die Eishalle Schoren liegt im Nordwesten am Ortsrand zwischen einem Wohngebiet und einem Waldstück. Neben der Halle war auf Google-Earth eine große braune Fläche auszumachen. Unklar war jedoch ob dies ein umgepflügtes Feld oder ein Schotterparkplatz (wie am BSV-Stadion in Schwenningen) ist. Also war diese Ungewissheit bei der Ankunft erst mal abzuklären. Ackerbau, nix Parkplatz – da bin ich ja mal gespannt wie das nachher mit den Verkehrsaufkommen geregelt wird, den die Parksituation war doch recht bescheiden und Ordner waren bereits daran den Parkraum für die Spielerautos abzusichern.

    Also wieder zurück ins kleine Städtchen im Kanton Bern. Etwas Regen hielt uns nicht von einem kleinen Rundgang ab. Sehr angenehm, das parkieren in der Tiefgarage vom Migro war heute kostenfrei. Auch SCLT-Fan Judith hat sich kurzfristig noch per SBB angekündigt und bis zum Spielbeginn war noch etwas Zeit für ein Kaffee. Wegen der offenen Parksituation an der Eishalle pünktlich zur Hallenöffnung wieder raus zum Schoren. Per Ordner wurde man dort zum Parken dann in das Wohngebiet geleitet. Die eine Zufahrtsstraße war gesperrt und wurde wohl zur Einbahnstraße umfunktioniert. Also bei einem Ausverkauften Liga-Spiel mit Derbycharakter (Langnau/Olten) mit einer relativ hoher Fananreise im eigenen PKW ist da dann wohl schon noch ein längerer Fußmarsch mit einzukalkulieren, wenn man knapp dran ist. Und auch für den Verkehrsabfluss nach Spielende, sollte man etwas mehr Zeit einrechnen.



    Also schnell ab zur Eishalle, Ticket sichern und gleich rein, da es wieder etwas regnete. Leider war der Souvenirstand geschlossen und somit keine Gelegenheit zu prüfen ob es Langenthal-Pins gab.

    Kurze Spielerbewertung:
    Bedauerlicherweise verzichteten die SCL Tigers auf drei der vier Kontingent-Ausländer. Auf Chris DiDomenico, Kevin Hecquefeuille und DEL-Import Kevin Clark hatte ich mich eigentlich besonders gefreut. Auch Kapitän Martin Stettler fehlte verletzungsbedingt. Somit war der Ex-Davoser Ville Koistinen die einzige Kontingentstelle die besetzt war. Auffälligste Spieler im Langnau Team die üblichen Verdächtigen, wie die Moggi-Twins, Gustafsson, Bucher und die Lindemanns. Von den neuen Spielern, mit CH-Lizenz, stach vor allem Verteidiger Dan Weisskopf hervor, der auch reichlich Punkte in diesem Spiel machte. Auf Langenthaler Seite gingen von Campbell und vor allem von Tschannen die meisten gefährlichen Spielzüge aus.

    Zum Spielverlauf kopier ich einfach mal das Stenogramm:

    SC Langenthal - SCL Tigers 3:6 (0:2, 3:1, 0:3)
    Ort: Kunsteisbahn Schoren, Langenthal
    Zuschauer: 1609
    Schiedsrichter: Wirth, Prugger; Progin, Gurtner
    Tore: 16. Haas (Weisskopf/Ausschluss Spiller) 0:1; 17. Weisskopf (Sterchi) 0:2; 26. Seydoux (Kelly, Campbell/Ausschlüsse Gustafsson, Albrecht) 1:2; 29. (28:05) Tschannen (Campbell, Seydoux) 2:2; 29. (28:36) Kim Lindemann (Albrecht, Berger) 2:3; 36. Campbell (Tschannen, Kelly) 3:3; 43. Gustafsson (Gerber) 3:4; 48. Claudio Moggi (Weisskopf, Haas) 3:5; 51. Sandro Moggi 3:6.

    Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Langenthal; 3 x 2 plus 1 x 10 (Gustafsson) Minuten gegen die SCL Tigers

    Langenthal: Eichmann; Seydoux, Cadonau; Schüpbach, Ahlström; Fröhlicher, Pienitz; Minder, Mike Küng; Tschannen, Campbell, Kelly; Kämpf, Montandon, Primeau; Füglister, Dünner, Triulzi; Spiller, Vincenzo Küng, Ranov.

    SCL Tigers: Ciaccio; Koistinen, Currit; Zryd, Haas; Bärtschi, Gossweiler; Kim Lindemann, Weisskopf; Sandro Moggi, Bucher, Claudio Moggi; Murray, Albrecht, Berger; Wyss, Gustafsson, Gerber; Sven Lindemann, Gerber, Sterchi.

    Bemerkungen: Langenthal ohne Hobi, Hess, Duarte (alle überzählig). Langnau ohne Stettler (verletzt), Müller, Ronchetti, Clarke, Punnenovs, Di Domenico, Hecquefeuille, Nüssli und Chiriaev (alle überzählig).



    Fazit:
    Gelungener Saisonaufgalopp und wie immer gute Stimmung im Langnauer Block. 1609 Zuschauer, darunter rund 350 Gästefans passen auch für ein Testspiel.

  • SERC-Neuzugänge (7) / Verdeidiger Matt Pelech sieht sich als Defensivspezialist

    "Mr. Kühlbox" räumt so richtig ab


    Ein Raunen ging durch die Helios-Arena, als Wild-Wings-Stadionsprecher Domenic Liebing Neuzugang Matt Pelech als einen Verteidiger mit mehr als 1000 Strafminuten ankündigte. Genau sind es 1937 Minuten, also gut 1,3 Tage, die der 27-Jährige in seiner Karriere schon in der Kühlbox verbrachte.

    "Ich bin eben ein echter Defensivspezialist, mache die Räume zu. Meine Aufgabe ist es, die gegnerischen Spieler zu stoppen. Ich räume ab", lacht der 1,93 lange Pelech. So sieht es auch Jürgen Rumrich. "Matt ist ein sehr guter Defensivverteidiger, der das physische Spiel liebt, Checks zu Ende fährt und zudem seine Stärken im Penaltykilling hat. Er hat nicht nur einen guten Charakter und eine gute Einstellung, sondern ist auch ein absoluter Teamplayer. Wir sind froh, dass wir ihn nach Schwenningen lotsen konnten", setzt der Schwenninger Manager große Erwartungen in den 107 kg schweren Rechtsschützen.

    Dieser ist von den ersten Tagen in Schwenningen beeindruckt. "Ich bin echt optimistisch, dass wir in der DEL eine gute Figur machen können, wenn alle Spieler ihre Rolle erfüllen." Den Kanadier stimmt auch der Mix in der Verteidigung zuversichtlich. "Wir haben Offensiv- und Defensivverteidiger, große Talente und erfahrene Spieler", will Pelech gerade auch Tim Bender (20), mit dem er in den ersten Trainingstagen einen Defensivblock bildete, auf dem Entwicklungsweg unterstützen.

    Apropos Weg. Der Weg von Matt Pelech zum Eishockey-Profi war praktisch vorgezeichnet. "Zwei meiner Onkel spielten in der NHL", fand sich Pelech im Alter von sieben Jahren das erste Mal auf dem Eis wieder. "Allerdings habe ich früher auch gerne Fußball gespielt", eiferte er in dieser Sportart vor allem Andrej Schewtschenko zu dessen Hochzeiten in Mailand und Chelsea nach. "Chelsea und Bayern München sind meine Lieblingsteams", stellt der Sohn eines ehemaligen kanadischen Basketball-Nationalspielers klar.

    Klar war auch, dass er sich dann schnell für die "schnellste Mannschaftssportart der Welt" entschied. Von 2003 bis 2007 sammelte in einer der besten Juniorenligen der Welt, der Ontario Hockey League (OHL), für Sarnia Sting, die London Knights und die Belleville Bulls Spielpraxis, bevor Pelech, der im Jahr 2005 beim NHL-Draft in der ersten Runde an der 25. Stelle von den Calgary Flames gezogen wurde, in die American Hockey League (AHL) bei den Quad City Flames, dem damaligen Farmteam der Calgary Flames, sein Können zeigte. Am 4. April 2009 war es dann soweit. "Da habe ich mein erstes NHL-Spiel für Calgary bestritten", schwärmt Pelech noch immer von seinem Debüt in der besten Liga der Welt. Noch größer werden die Augen des in Toronto geborenen Verteidigers, wenn der Kanadier an sein einziges Tor in der NHL am 10. Oktober 2013 denkt. "Das habe ich für die San Jose Sharks gegen Vancouver Canucks erzielt", freut sich Pelech immer noch, dass einige Familienmitglieder – darunter Onkel Michael David Gillis, damals Präsident und General Manager der Canucks – in der Eishalle sahen, wie er Star-Goalie und Olympiasieger Roberto Luongo überwand.

    Stichwort Familie. Nicht nur Matt Pelech spielt erfolgreich Eishockey, sondern auch seine Brüder Adam und Michael, die ebenfalls von NHL-Teams gedraftet wurden. "Mit Michael habe ich sogar in Worchester, bei den Utah Grizzlies und zuletzt bei den Rochester Americans zusammengespielt", lacht der 27-Jährige, der insgesamt 13 Mal im der NHL auflief.

    "Meist spielte ich aber in der AHL. Das ist eine sehr gute Liga, die vielen Talenten als Sprungbrett in die NHL dient." Matt Pelech suchte aber nach 438 Partien in der AHL eine neue Herausforderung. "Ich wollte mich verändern, etwas Neues kennenlernen", freut sich der Kanadier nun auf das "Abenteuer" Schwenningen. "Das ist eine schöne Kleinstadt. Auch die Altstadt von Villingen gefällt mir sehr gut", will Pelech mit seiner Freundin Natasha in der Region noch viel unternehmen. "Wenn es die Zeit erlaubt, wollen wir auch Touren nach Frankreich und Italien unternehmen", ist es doch für den Verteidiger, abgesehen von einem Eishockey-Camp in Salzburg, sein erster Trip nach Europa.

    Doch im Mittelpunkt stehen natürlich die Wild Wings. Und mit denen möchte "Mr. Kühlbox" mit seiner ganz speziellen Art des Eishockeys für Furore sorgen.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Der neue Verteidiger der Wild Wings wurde am 4. September 1987 in Toronto geboren. Der 1,93 m lange und 107 kg schwere Kanadier stand im Alter von sieben Jahren das erste Mal auf dem Eis, spielte in seiner Jugend aber auch gerne Fußball und Basketball. Seine Eishockey-Karriere begann der Defensivverteidiger in der Runde 2002/03 in der Greater Toronto Minor Midget Hockey League (GTMMHL/44 Spiele/3 Tore/13 Assists/113 Strafminuten) bei den Vaughan Kings, bevor er einige Runden in der starken Ontario Hockey League (OHL) für Sarnia Sting, die London Knights und die Belleville Bulls auflief. In dieser Zeit erhielt er nicht nur einige OHL-Auszeichnungen, sondern Pelech wurde im Jahr 2005 auch beim NHL-Draft in der ersten Runde an 25. Stelle von den Calgary Flames gezogen. Insgesamt absolvierte der Kanadier, der bei den Wild Wings die Rückennummer 23 trägt, in der OHL 239 Spiele (11 Tore/54 Assists/505 Strafminuten). In der Runde 2007/08 feierte er in der American Hockey League (AHL) bei den Quad City Flames sein Debüt. Ein Jahr später, genauer am 4. April 2009, stand Pelech dann zum ersten Mal in der National Hockey League (NHL) für die Calgary Flames auf dem Eis. Insgesamt bestritt der heute 27-Jährige 13 Partien (1/3/38) für die Flames und die San Jose Sharks in der NHL. Doch seine "sportliche Heimat" blieb die AHL, in der er für die Quad City Flames, Abbotsford Heat, die Worchester Sharks und zuletzt die Rochester Americans 438 Spiele (18/40/1184) absolvierte. Dazu verteidigte er in der vergangenen Runde noch für die Utah Grizzlies (26 Spiele/3/13/97) in der East Coast Hockey League (ECHL).

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (6) / Verdeidiger Jiri Hunkes liebt das Offensivspiel

    Lieber Neckarursprung als Wolga


    Rund 3500 Kilometer sind es von der Helios-Arena nach Togliatti, einer 700 000-Einwohnerstadt in Russland. Lieber Neckar als Wolga, dies dachte sich Jiri Hunkes, als er vor zwei Monaten ein Angebot der Wild Wings auf dem Tisch liegen hatte. Doch zuerst rief er einen Ex-Schwenninger an.

    "Ich wusste nicht viel über die Wild Wings. Deshalb habe ich mich intensiv mit Michael Vasicek, der ein sehr guter Freund von mir ist, ausgetauscht, der ja einige Jahre in Schwenningen spielte", gefiel Jiri Hunkes, was er von Vasicek, der von 2005 bis 2008 für die Wild Wings verteidigte, hörte. "Michael hat mir Schwenningen als echte Eishockey-Stadt beschrieben. Zudem hat er mir von der Schönheit der Region vorgeschwärmt", musste der neue Verteidiger der Neckarstädter nicht lange überlegen, ob er das Angebot annehmen würde.

    Und bisher haben sich die Informationen von Vasicek als treffend herausgestellt. "Es war schon sehr beeindruckend, was hier beim ersten öffentlichen Training los war. Weiter gefällt es mir, was ich bisher von Schwenningen und der Umgebung gesehen habe", fühlt sich Jiri Hunkes auch in Tuningen, wo er eine Wohnung bezogen hat, bereits wohl.

    Und in dieser ist derzeit viel los. Freunde, Geschwister oder Freundin Katharina – der 31-Jährige hat oft Besuch. "Doch natürlich gilt meine ganze Konzentration nun den Wild Wings", betont Hunkes, der allerdings noch nicht beurteilen kann, wie stark die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) im Vergleich zur tschechischen (Extraliga) und zur russischen (KHL/Kontinental Hockey League) Eliteklasse ist. "Da kann ich nach so zehn Spielen in der DEL mehr dazu sagen", lacht der Neu-Schwenninger mit der Rückennummer 84, also seinem Geburtsjahr (1984).

    Insgesamt bestritt Hunkes, der ein großer Fußball-Fan ("Meine Lieblingsvereine sind der FC Brünn und der FC Barcelona") ist, für Lada Togliatti (2014/15), den HC Lev Prag (2012/13) und Lev Poprad (2011/12) 136 Spiele (7 Tore/22 Assists) in der KHL. Dazu war der begeisterte Tennis-Spieler 439 Mal in der höchsten tschechischen Liga (25 Tore/85 Assists) im Einsatz. Weiter verschlug es Hunkes in der Saison 2006/07 in die finnische SM-liiga, in der er zunächst für Lukko Rauma und in der Schlussphase der Spielzeit für Pelicans Lahti auf dem Eis stand. "In der Extraliga wird schon sehr gutes Eishockey gespielt. Vor allem technisch und spielerisch ist das Niveau echt hoch. Doch in der KHL ist eben alles noch eine Nummer größer, vor allem ist das Spiel noch schneller." Hunkes sieht sich als einen Verteidiger, der sich gerne mit in die Offensive einschaltet, das Spiel gut liest und im Powerplay Akzente setzt.

    Dies wissen auch Headcoach Helmut de Raaf und Manager Jürgen Rumrich. "Jiri ist im besten Eishockey-Alter und bringt jede Menge Erfahrung aufs Eis. Er wird uns durch seine offensiven Qualitäten gerade im Powerplay mehr Flexibilität geben, dadurch erhoffen wir uns eine Verbesserung zur vergangenen Saison", sieht Rumrich in Hunkes eine große Verstärkung.

    Dieser erlernte im Alter von sechs Jahren in Brünn, seiner Heimatstadt, das Eishockey-Einmaleins. Wenige Jahre später war klar, dass der Hobby-Golfer eine Profikarriere einschlagen wird. Hunkes stand nicht nur 29 Mal für tschechische Nachwuchsnationalmannschaften auf dem Eis, sondern er gewann auch mit Tschechien im Jahr 2002 die Bronzemedaille bei der U18-Weltmeisterschaft. "Das war natürlich ein tolles Gefühl. Aber auch die zwölf Einsätze für das Nationalteam der Männer werde ich nicht vergessen", erinnert sich der 1,82 m lange und 84 kg schwere Offensivverteidiger gerne an diese Höhepunkte seiner Karriere.

    Weitere Highlights sollen nun in Schwenningen folgen. "Bisher habe ich einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft. Wir müssen uns natürlich noch finden. Ich denke aber, dass wir eine gute Rolle spielen können. Und dazu möchte ich meinen Teil beitragen", hat es sich für Jiri Hunkes bisher gelohnt, 3500 Kilometer entfernt von seinem letzten Arbeitgeber einen Neuanfang zu machen. Eben lieber Neckar als Wolga.

    Von Gunter Wiedemann


    ZUR PERSON
    Der neue Verteidiger der Wild Wings wurde am 31. Juli 1984 im tschechischen Brno (Brünn) geboren. Dort spielte er im Alter von sechs Jahren auch das erste Mal Eishockey. Seine Heimatstadt und die Nachwuchsabteilung des HC Kometa Brno verließ er im Jahr 2000. "Damals hatte mein Verein einige Probleme", blickt er zurück. Deshalb wechselte er in die Nachwuchsabteilung des HC Trinec, für dessen Profimannschaft er von 2002 bis 2006 in der tschechischen Extraliga aktiv war. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits 29 Spiele für diverse tschechische Nachwuchsnationalmannschaften absolviert. Höhepunkt war der Gewinn der Bronzemedaille bei der U18-Weltmeisterschaft 2002. Zwischen 2002 und 2006 lief der 1,82 m lange Verteidiger zudem auch als Leihspieler in der zweiten tschechischen Spielklasse für den HC Brno, den HC Havirov und den HC Prostejov auf. Es folgte zur Saison 2006/07 der Wechsel in die finnische SM-liiga, in der er für Lukko Rauma und Pelicans Lahti 52 Spiele (6 Tore/5 Assists) verbuchte. Von 2007 bis 2011 zeigte er dann wieder in der tschechischen Extraliga für Bili Tygri Liberec sein Können, wobei er auch teilweise bei BK Mlada Boleslav Spielpraxis sammelte. Den Hobby-Golfer zog es dann zur Saison 2011/12 zum HC Lev Poprad in die Kontinentale Hockey-Liga (KHL). Nach einer Runde zog das Franchise nach Prag um, wo Hunkes einen neuen Vertrag beim HC Lev Prag (ebenfalls KHL) erhielt. Der Offensivverteidiger, der auch zwölf Länderspiele bei den Männern bestritt, verteidigte anschließend wieder für Bili Tygri Liberec, bevor er in der vergangenen Saison erneut in der KHL bei Lada Togliatti spielte. Insgesamt war Hunkes 439 Mal in der höchsten tschechischen Liga (25 Tore/85 Assists) im Einsatz. Auf 136 Spiele (7 Tore/22 Assists) kam er in der KHL, auf 52 Spiele (6/5) in der höchsten finnischen Klasse. Jiri Hunkes ist mit Katharina liiert und spielt gerne Tennis und Golf.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (5) / Verdeidiger Alex Trivellato ist von den Fans beeindruckt

    Gänsehaut beim ersten Eistraining


    Das 22-jährige Verteidiger-Talent Alex Trivellato war für die Wild Wings auf dem Sommermarkt ein "Schnäppchen". Der gebürtige Südtiroler wurde von den Eisbären Berlin für ein Jahr zunächst ausgeliehen. Aber man weiß ja nie, was die Zukunft bringt.

    Alex Trivellato hat zwar trotz seiner noch jungen Karriere schon einiges erlebt, aber von den Eindrücken des ersten offiziellen Eistrainings am vergangenen Dienstag vor 2100 Zuschauern ist er immer noch hin und weg. "So ein Training habe ich noch nie erlebt. Mit so einer großen Kulisse hatte ich nie gerechnet. Als ich aufs Eis gelaufen bin, war das Gänsehaut-Feeling pur. Dies zeigt mir aber auch, wie stark dieser Eishockey-Standort Schwenningen hier ist und dass wir Spieler den Fans auch einiges zurückgeben müssen. Beim ersten Training mit den Eisbären waren nicht annähernd so viele Anhänger da."

    Was er auch bemerkenswert in den ersten Tagen in den Trainingseinheiten fand: "Wenn ich mich im Kraftraum umgeschaut habe, gaben wirklich alle Vollgas, auch wenn die Übungen noch so reingehauen haben. Ich denke, wir haben eine sehr hungrige Mannschaft. Die Stimmung war sowieso in der Kabine von Anfang an gut."

    Der 28. Juli war für Alex Trivellato ein richtungsweisender Tag. Seitdem besitzt der Defensiv-Akteur neben seinem italienischen auch einen deutschen Pass. In Schwenningen war man sich schon länger mit dem sympathischen Südtiroler und mit den Eisbären Berlin über das Leihgeschäft im Grunde genommen einig, aber alle Seiten wollten diesen Tag abwarten. "Es war ein wirklich nerviger Papierkrieg in all den vergangenen Monaten. Aber diese doppelte Staatsbürgerschaft schafft mir nun auch neue Optionen im Eishockey", so Trivellato.

    Für Alex Trivellato war es aber bereits in der vergangenen Saison klar, als er zwischen den Eisbären Berlin und den Dresdner Eislöwen bei den Einsätzen hin- und herpendelte, dass es für ihn auch in dieser neuen Saison bei den Eisbären eng werden würde. "Uwe Krupp hat mit mir immer offen darüber geredet. Jetzt erst einmal für ein Jahr nach Schwenningen zu wechseln, kann mich um einiges weiterbringen. Ich möchte hier im Team auch Verantwortung übernehmen", betont der 22-Jährige.

    Schwenningens Cheftrainer Helmut de Raaf freut sich über den Deal: "Alex bringt alle physischen Voraussetzungen mit. Als italienischer Nationalspieler hat er mit jungen Jahren bereits internationale Erfahrungen sammeln können, zudem hat er im Nachwuchs der Eisbären eine sehr gute Ausbildung durchlaufen." In den ersten Trainingsspielen verteidigte der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann an der Seite von Rob Brown, doch dies muss zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung nichts heißen.

    Es hätte nicht unbedingt das Eishockey für Alex Trivellato sein müssen. Seine Eltern betrieben den Leistungssport Tanzen, begabt war er auch im Tennis und im Tischtennis. "Doch das Eishockey war dann eines Tages die Nummer 1", erinnert er sich noch gut an seine Anfänge in den Jugendteams von Leifers. 16 Jahre alt war er, als die Kaufbeurer, die das Talent bei der U18-WM entdeckten, ihn in ihre Nachwuchsabteilung lockten. "Das war für mich schon ein gravierender Einschnitt, andererseits war es für mich absolut klar, dass ich Profi werden möchte. Da muss man auch durch so eine neue Situation durch." Sein Weg führte ihn weiter zum Nachwuchs der Eisbären. Bei der U20-B-WM in 2013 wurde er zum besten Verteidiger und zum besten Spieler seines italienischen Teams gewählt. In der Saison 2013/14 feierte er bei den Berlinern auch sein DEL-Debüt. Allerdings stieg er damals mit dem italienischen Team aus der A-Gruppe ab.

    Unter der Regie des früheren Schwenninger Coaches Stefan Mair wurde Italien in diesem Frühjahr in Polen bei der B-WM nur Vorletzter. Bei Stefan Mair hat er sich allerdings nicht über die Wild Wings erkundigt, als das Thema im Frühsommer für ihn heiß wurde.

    Die kommende Zeit in Schwenningen ist für die Karriere von Alex Trivellato ein sehr wichtiger Baustein. Und wer weiß, vielleicht bleibt es ja nicht bei diesem Leihgeschäft, sondern es entsteht daraus eine erfolgreiche Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Mannschaft, die tägliche Arbeit mit dem Trainerteam und natürlich die Fans, die Alex Trivellato vor einer Woche so kennenlernen durfte – dies alles findet er schon mal "richtig toll".

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    TAlex Trivellato wurde am 1. Mai 1993 in Bozen (Südtirol) geboren und erlernte beim Nachwuchsteam in Leifers ab dem Alter von sechs Jahren das Eishockey-Einmaleins. 2009 bestritt er für Italien erstmals eine U18-C-WM. Dabei wurde er vom bekannten Kaufbeurer Jugendtrainer Alfred Weindl entdeckt. Dieser machte ihm die Fortsetzung seiner Eishockey-Ausbildung beim ESV Kaufbeuren schmackhaft.In der Saison 2009/10 bestritt er in der Jugend-Bundesliga 23 Spiele für die Allgäuer (7 Tore/20 Assists). In der damaligen Saison wurde er mit dem italienischen U18-Team Zweiter bei der C-WM. In den Runden 2010/11 und 2011/12 spielte der Verteidiger für die Eisbären Berlin in der DNL (70 Spiele/11/34). In der Saison 2012/13 erfolgte sein Wechsel zum Oberligisten FASS Berlin (29/6/13). Bei der U20-C-WM in der Ukraine 2013 wurde er zum besten Verteidiger des Turnieres gewählt – und auch zum besten Spieler seines italienischen Teams, das Bronze holte. In der Saison 2013/14 bestritt Alex Trivellato 51 DEL-Spiele für die Eisbären Berlin (3/3) und musste dann mit dem italienischen Team aus der A-WM-Gruppe absteigen. In der vergangenen Saison spielte der Linksschütze 35 Mal für die Eisbären (2/3) und in der DEL2 für Dresden 18 Mal (2/8). Bei der B-WM in Polen wurde er mit Italien in diesem Frühjahr Vorletzter. Insgesamt hat der 1,88 m lange Verteidiger für das italienische A-Team bis heute 33 Länderspiele bestritten. Seit Dienstag, 28. Juli, hat Alex Trivellato eine doppelte Staatsbürgerschaft. Seine Lebensgefährtin stammt aus Berlin. Er hat in Hochemmingen eine Wohnung bezogen und trägt bei den Wild Wings die Rückennummer 5.

    Quelle: swol.de

  • SERC-Neuzugänge (4) / Verdeidiger Tim Bender

    "Musste nicht lange überlegen"


    Er ist mit seinen 19 Jahren der Jüngste im Team der Wild Wings. Die Verpflichtung des talentierten Verteidigers Tim Bender erfolgte relativ spät. Weil er in München keine Chance mehr auf viel Eiszeit sah, griff er bei der Schwenninger Offerte schnell zu.

    "Ich musste nicht lange überlegen. Vor vier Wochen hat mir mein Agent gesagt, dass München noch drei, vier neue Verteidiger holen wird. Das Angebot der Wild Wings lag schnell auf dem Tisch. Für mich ist es ideal, hier meine Laufbahn fortzusetzen", erklärt der gebürtige Mannheimer, der bereits mit zwei Jahren auf dem Eis stand. Der Vater von Tim Bender war Hobbyspieler und nahm seinen Filius oft zum Eishockey mit. Da war der Weg für ihn hin zum Mannheimer ERC nicht mehr weit. Mit der U16 wurde er deutscher Schülermeister. Für ihn ging es dann ab 2010 bei den Mannheimer Jungadlern weiter. Zwei deutsche Mannschaftstitel erreichte er mit dem U18-Jahrgang – und er lernte damals die Stärken eines gewissen Trainerpaares Helmut de Raaf/Petteri Väkiparta schon kennen. "Sie verstehen sich blind, müssen sich während der Trainingseinheiten kaum noch absprechen. Helmut de Raaf ist der Stratege – Petteri Väkiparta leitet überwiegend das Training. Immer wollen sie beide gewinnen, das ist auch sehr prägend", freut sich Tim Bender auf das nächste Kapitel der Zusammenarbeit mit den beiden Coaches.

    Doch zurück nach Mannheim. Vor zwei Jahren war die Ausbildungszeit des jungen Verteidigers vorbei. Nach der elften Klasse im Gymnasium hatte er sich nur noch aufs Eishockey konzentriert. "Eine Option, in Mannheim bei den Adlern eine Chance zu bekommen, hatte ich allerdings nicht. Für mich war der Wechsel nach München aber damals auch in Ordnung."

    In der Saison 2013/14 erhielt Tim Bender auch parallel dazu einen Vertrag von den London Knights (Ontario Hockey League) und absolvierte neben seinen elf Einsätzen für München auch 45 Spiele für die Nordamerikaner.

    Gerne hätte er für die Knights weitergespielt, doch diese planten in der Verteidigung anders. 29 Einsätze verzeichnete Bender von 2011 bis 2015 insgesamt für die Teams der deutschen U17 bis U20.

    In der Saison 2014/15 kam er auf 25 Einsätze für die Münchner in der DEL, dazu spielte er, mit einer Förderlizenz ausgestattet, 21 Mal für den SC Riessersee in der DEL 2. "Hier bekam ich viel Eiszeit. Diese Spiele haben mich wieder etwas in der Entwicklung weitergebracht."

    Zum Schnitt mit München kam es dann vor vier Wochen. In Schwenningen hat sich Tim Bender sofort wohlgefühlt. "Es sind gute Charaktere in der Mannschaft. Dass die Kabinen neu sind, ist mir auch sofort aufgefallen – und der Kraftraum ist für DEL-Verhältnisse sogar spitze. Das Gesamtpaket stimmt, deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass wir in der neuen Saison einen wichtigen Schritt nach vorne in Schwenningen machen können", so der Verteidiger.

    Seine Wohnung hat der neue Verteidiger nur in 300 Meter Luftlinie entfernt von der Arena bezogen. Im Moment gibt es auch für ihn nur Training und Regeneration. Ein typischer Ablauf für die Vorbereitungszeit. "Für Freizeit bleibt in der Vorbereitung kaum eine Lücke."

    Wenn doch, trifft er sich gerne mit Freunden. Richtig Urlaub hat Tim Bender übrigens in diesem Frühjahr nicht gemacht. "Ich bin oft zwischen München und daheim in Mannheim hin- und hergependelt. Dazu hatten wir ab Mai bei Red Bull auch wieder eine größere Trainingsgruppe beisammen."

    Mit einer erfolgreichen Zeit in Schwenningen will Tim Bender einen wichtigen Mosaikstein für seine weitere Eishockey-Karriere setzen.

    Von Michael Bundesmann


    ZUR PERSON
    Tim Bender wurde am 19. März 1995 in Mannheim geboren. Bereits mit zwei Jahren stand er das erste Mal auf dem Eis. Von 2007 bis 2011 spielte er für den Mannheimer ERC in der Schüler-Bundesliga und wurde ein Mal mit dem Team deutscher Meister. Tim Bender absolvierte in diesem Zeitraum 69 Spiele für Mannheim, erzielte 18 Tore und verbuchte 41 Assists. Ab 2010 verteidigte Bender für die U18 der Mannheimer Adler in der DNL und holte mit der Mannschaft zwei Mal den deutschen Titel. In 100 Spielen für die U18 kam der Verteidiger auf 23 Treffer und 37 Assists. Fünf Mal spielte er für die deutsche U17 (1/1), elf Mal für die U18 (4/3) und 13 Einsätze hatte er für die deutsche U20-Auswahl (0/2). Ab 2013/14 stand Tim Bender beim EHC München unter Vertrag, wurde aber auch von den London Knights (Ontario Hockey-League) gedraftet. Er absolvierte damals für das kanadische Team 45 Spiele (2/5). Für die Münchner war der 20-jährige elf Mal in der damaligen Saison im Einsatz. In der vergangenen Saison spielte Bender für Red Bull 25 Mal und verzeichnete vier Assists. Parallel dazu sammelte der Förderlizenzspieler beim SC Riessersee in der DEL 2 weitere Spielpraxis (21/4/6). Tim Bender ist ledig, wohnt in der Nähe der Arena und trifft sich in seiner Freizeit gerne mit Freunden.

    Quelle: swol.de

Inhalte des Mitglieds GoWest29
Web-Master
Beiträge: 1513
Seite 5 von 42 « Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 42 Seite »
zurück zur Page: GoWest29
Xobor Ein Kostenloses Forum von Xobor.de
Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz