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 Eishockey Season Highlights - LIVE Events
GoWest29 Offline

Web-Master


Beiträge: 1.509

07.10.2015 14:31
04.10.15: Iserlohn Roosters - Schwenninger Wild Wings Antworten



Eishockey im Sauerland

Die große SERC-Jahresauswärtsfahrt stand mal wieder auf dem Programm. Für die Auswahlkriterien standen: DEL-Spielplan, verfügbarer Termin bis Ende Oktober und ein noch offener Ground. Am besten erfüllte diese Eckpunkte für diese Saison Iserlohn im Sauerland. Zudem hatte die Fans vom Seilersee bei denn vielen Sonderzüge nach VS seit der DEL-Rückkehr der Wild Wings, bei mir mit den angenehmsten Eindruck hinterlassen.

Für die Fahrt mit dem Zug hatte die DB aber mal einige kleinere Hürden eingebaut, welche aber alle mit Bravour gemeistert werden konnten.

DB-Hürde 1 – Lokschaden
Schon die Regionalbahn nach Karlsruhe hatte rund 10 Minuten Verspätung aufgrund eines Lokschadens. Glück für uns, der Anschluss-ICE nach Köln wurde trotzdem erreicht. Pech für andere Zusteiger aus Sankt Georgen mit Reiseziel Insel Föhr, die ihren ersten Anschlusszug in Baden-Baden bereits jetzt schon verpasst hatten.

DB-Hürde 2 – Streckensperrung
Es war bereits im Vorfeld offensichtlich, dass unsere Weiterverbindung von Köln nach Schwerte (Ruhr) problematisch werden wird, da die vorgesehene Regionalbahn über Solingen, Wuppertal und Hagen den Vermerk hatte, dass sie an unserem Reisetag nicht verkehren wird. Ich fragte mich, weshalb uns als Frühbucher trotzdem diese Streckenführung verkauft wurde. Es gab zwar einen Schienenersatzverkehr ab Solingen, aber auf diesen meist recht mühsamen und zeitaufwendigen Weitertransport hatte ich echt keinen Bock, mit dem Spielbeginn 16:30 Uhr in Iserlohn im Gepäck. Durch die Spartarifzugbindung war auch eine Weiterfahrt im ICE nach Dortmund ohne weitere Zusatzkosten nicht möglich. Also blieb nur die nächste Regionalbahn durchs Ruhrgebiet über Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Wattenscheid nach Dortmund. Zeitverlust eine Stunde – okay, war zum Glück gut darauf vorbereitet, dass reicht dann zeitlich immer noch in Iserlohn. Durch das Trivialsport-Spiel FC Kölle in Schalke war diese Regionalverbindung dann aber zudem außergewöhnlich stark frequentiert.

DB-Hürde 3 – Stellwerkbrand
Schon die Lautsprecherdurchsagen in Köln hatten weiteres Unheil angekündigt. Auch die oben beschriebene (Ersatz)Streckenführung durchs Ruhrgebiet konnte nicht planmäßig befahren werden. Grund war ein Stellwerkbrand in Mühlheim an der Ruhr. So ging es also über diverse Essener Vororte, Wanne-Eickel (super, da wollte ich schon immer mal hin), Gelsenkirchen und Herne mit weiterem Zeitverlust nach Dortmund. Und zum drittenmal Glück gehabt, die Regionalbahn nach Iserlohn wurde erreicht und es blieb bei der „nur“ einstündigen Verspätung.

Eine Stunde und fünfundvierzig Minuten blieben in Iserlohn Zeit für den Weg zur Eishalle am Seilersee und dem Einchecken im Hotel. Google-Earth-Routenberechnung Fußweg sagte: 13 Minuten vom Bahnhof zum Hotel und 20 Minuten vom Hotel zur Eishalle. Trotz dem verkaufsoffen Sonntag mit Markbestückung in der Iserlohner Innenstadt, konnte dieser Zeitplan locker eingehalten werden und wir waren ausreichend früh an der Eishalle am Seilersee.

Iserlohn - Eishockeykult am Seilersee

Eine kleine private Vorwort-Anekdote:
Als Jungspund, noch ohne eigene Eishockey-Live-Erfahrung aber schon mit Tagespresse-Eishockey-Tabellen-Studium suchte ich in den 70ern (in Zeiten noch ohne Internet etc.) den Eishockeystandort Deilinghofen ausfindig zu machen. Einziges Hilfsmittel dabei: ein handelsüblicher Schulatlas mit einer etwas detaillierteren Karte von Süddeutschland. Norddeutschland hingegen war etwas kleiner im Maßstab. Deilinghofen hörte sich für mich typisch bayrisch an. Und wenn Peiting, Peißenberg, Miesbach oder Moosburg im Atlas auffindbar waren, sollte es dieses Deilinghofen doch eigentlich auch sein. Um es vorwegzunehmen: es misslang.
Später, vom Eishockeyvirus gänzlich befallen, konnte ich dann dieses Deilinghofen irgendwann mal mit dem "D" des ECD Iserlohn in Verbindung bringen. Über die hochinteressante Gründungsgeschichte des Vereins aus dem Dorf mit der kanadischen Militärbasis, habe ich mich aber ehrlich gesagt, erst jetzt kurz vor der Reise genauer informiert. Spontan fühlte ich mich an die engen SERC-Verbindungen nach Lahr erinnert, welche den Eishockeysport in VS in den 70ern so konsequent nach oben gebracht hatte.



Zurück zur Fahrt nach Iserlohn:
Fans und Ordner – alle sehr zuvorkommend und freundlich. Eishockey in Iserlohn bei mir jahrelang -ohne irgendwelche speziellen Gründe- sehr stiefmütterlich bewertet, ist spätesten jetzt an einigen anderen Eishockeystandorten in meiner privaten Auswärtswohlfühltabelle vorbeigezogen. Wirklich alles total entspannt hier: keine Abtastkontrollen am Eingang, keine wirkliche Blocktrennung geschweige dem Möchtegern-Security-Rambos am Gästeblock, man konnte sich im Stadion frei bewegen und kam auch schnell mit den Heimfans ins Gespräch. Toll, genau so sollte es sein ... beim Eishockey.

Kurz zum Spiel:
Schwenningen mit schwachem Beginn, sehr nervös und ungenau in den Pässen. Viele individuelle Fehler welche später zu denn Gegentreffer führten. Folgerichtig auch die 1-0 Führung der Roosters. Nur in den letzten 6-7 Minuten im ersten Drittel mal eine Phase, in der die Wild Wings pucksicherer wurden und man das Gefühl hatte, Schwenningen könnte den Spielverlauf drehen. Das frühe 2-0 im Mitteldrittel und ein typisches Nick Peterson Tor zum 3-0 besiegelte aber früh, wer hier heute das Eis als Sieger verlassen würde.
Heute mal zwei Negativ-Herausstellungen. Unsere "Altlasten" Rob Brown und Ashton Rome.
Brown: wirklich sehr unglücklich, wirkt oft wie ein Fremdkörper. An zwei Gegentreffern direkt Beteiligt obwohl beim zweiten sicher noch ein gegnerischer Stockschlag mit im Spiel war.
Rome: eigentlich spielte er sehr auffällig mit viel Szenen im Puckbesitz, aber was der bei seinen Schüssen auf das gegnerische Tor für eine Gefährlichkeit Ausstrahlt gleicht einer Kriegserklärung des Vatikans an wen auch immer. Entweder gehen sie deutlich am Tor vorbei oder genau auf den Körper des Torhüters. Zielgenauigkeit sieht irgendwie anders aus.

Zum Rest, hier der TV-Spielbericht: *klick*



Montag, gab es dann noch ein Shopping-Tag in der Ruhrmetropole Dortmund und am Dienstag ging es dann ohne weitere zusätzliche Bahnhürden über Hagen und Wuppertal planmäßig zurück in den Schwarzwald.

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