Damien Brunner EV Zug 45 24 36 60 Julien Sprunger HC Fribourg-Gottéron 49 27 24 51 Jaroslav Bednar HC Lugano 45 16 34 50 Petr Sykora HC Davos 46 21 28 49 Jeff Tambellini ZSC Lions 50 23 22 45 Simon Gamache HC Fribourg-Gottéron 50 20 25 45 Tommi Santala Kloten Flyers 47 9 35 44 Byron Ritchie SC Bern 47 22 21 43 Benny Plüss HC Fribourg-Gottéron 48 15 27 42 Kurtis McLean SCL Tigers 49 14 28 42 Petr Taticek HC Davos 49 26 15 41 Michael Liniger Kloten Flyers 50 21 20 41 Micki Dupont Kloten Flyers 49 6 35 41 Reto Von Arx HC Davos 46 10 30 40 Kevin Romy HC Lugano 44 18 21 39
Strafbankkönige
Thomas Ruefenacht EV Zug 112 Timo Helbling EV Zug 108 Lukas Haas SCL Tigers 95 Alessandro Chiesa EV Zug 91 Victor Stancescu Kloten Flyers 89 Micki Dupont Kloten Flyers 87 Tim Ramholt HC Davos 82 Severin Blindenbacher ZSC Lions 77 Nicolas Thibaudeau Lakers 77 Andy Wozniewski EV Zug 75 Daniel Rubin Genève 74 Duvie Westcott Kloten Flyers 71 Pascal Pelletier SCL Tigers 71 Robin Grossmann HC Davos 71 Shawn Heins Fribourg 69
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The Nordic Tournament / Teil-2 / Seestadt Bremerhaven
24 m.ü.d.M. stand da auf dem Bahnhofschild in Oldenbüttel. Ein deutliches Indiz das wir das Ziel der Tour, Bremerhaven an der norddeutschen Küste, bald erreicht haben. Lange ist es her, als ich lauthals eine Fahrt an die Nordseeküste für das erste SERC Punktspiel in der neuen Arena der Fischtown Pinguins angekündigt hatte. OK, nun ist es eben das zweite Gastspiel geworden. Dazu lag der zweite Termin einfach besser als der erste in der stressigen Vorweihnachtszeit.
Mit dem Taxi ging es vom Hauptbahnhof zum strategisch optimal gelegen Hotel Adena. Von hier aus waren sowohl die Eisarena als auch die Haupteinkaufsstraße und die ganzen Sehenswürdigkeiten im Hafenbereich bequem zu Fuß zu erreichen. Aber auch sonst war der Komfort und die Freundlichkeit des Hauses von allerbester Qualität bei einem sehr guten Preis/Leistungsverhältnis. Deshalb an dieser Stelle auch mal ein kleiner Werbetrailer.
Das Tageslicht wollten wir noch nutzen um möglichst viele Eckpunkte der Agenda anzusteuern. Über die Fußgängerzone ging es Richtung Columbus Center, welches sich im Erdgeschoß der markanten Wohnhochhäuser der Bremerhavener Skyline befand. Von hier aus war es ein Katzensprung hinüber zum Museumshafen. Vom U-Boot bis zum Drei-Mast-Segler Suete Deern waren hier viele maritime Fortbewegungsmittel anzutreffen. Auf dem Weserdeich blies ne frische steife Brise darum zogen es die Landratten aus dem Schwarzwald erst mal vor, im malerische Einkaufszentrum Mediterrano zu verweilen, wo im südländischen Ambiente schnell die Zeit verging.
Weiter ging es vorbei am Atlantic Hotel Sail City, der kleinen deutschen Antwort auf Dubais Burj Al Arab und dem Klimahaus, welches mich an eine moderne Version der Arche Noha erinnerte, Richtung Zoo am Meer. Pinguine standen aber erst am Sonntag auf dem Programm. Deshalb rasch weiter via Neue Schleuse, der Verbindungschleuse des Neuen Hafens zur Nordsee, zu den beiden Hafenleuchttürmen.
BHV-Unterfeuer in der handelsüblichen rot-weißen Aufmachung und den Simon Loschen-Leuchtturm, meinem heimliches Lieblingsbauobjekt der Seestadt. Der Simon Loschen-Leuchtturm ist übrigens der älteste Festlandleuchtturm an der Nordseeküste der noch in Betrieb ist. Vorbei an einer stattlichen Zahl alter Krabbenkutter im neuen Hafen und über die gläserne Brücke ging es zurück ins Columbus Center. Das Abendessen sollte heute auf jedem Fall fischhaltig sein und schnell war die großräumige Nordsee-Filiale anvisiert. Mittlerweile war auch die Dunkelheit über die Stadt an der Wesermündung hereingebrochen. Helge und Marion, die beiden Fans der Pinguins hatten zwar noch zu einem Juniorenspiel eingeladen und irgendwo stand da auch noch eine zeitlich nicht bekannte Trainingseinheit der Wild Wings die ebenfalls einen Tag früher angereist waren im Raum, aber die Beine wollten einfach nicht mehr an diesem zweiten Tour Tag.
Gut ausgeschlafen und frisch gestärkt ging es am nächsten Tag erneut in den Hafenbereich. Es war immer noch recht windig und es war sogar ein paar Grad kühler geworden als am Vortag. Deshalb wurde auch kurzerhand ein Tour-Agenda-Punkt für heute gestrichen. Hoch auf die Aussichtplattform des 114 m hohen Richtfunkturms mit einem sicher phantastischen Blick auf Bremerhaven fiel den recht windigen Verhältnissen zum Opfer. Dadurch war das Tagesprogramm bis zum Eishockeyspiel am Nachmittag auch zeitlich etwas legerer geworden. Ziel war das Deutsche Auswandererhaus, ausgezeichnet als Europäisches Museum des Jahres 2007. Hier folgten wir den Spuren der sieben Millionen Menschen, die über Bremerhaven nach Übersee auswanderten.
Danach war es an der Zeit sich die blau-weiße Schwenninger Fankleidung überzustreifen und zur neuen Eisarena beim Wilhelm-Kaisen-Platz zu pilgern. Von der alten Fischdose war nichts mehr zu sehen, ist wohl mittlerweile dem Erdboden gleichgemacht. Es hatten sich auch schon einige Fans der Schwäne eingefunden und so wurden zunächst Tickets für den Gästestehplatzsektor geordert. Bevor es in den Innenbereich der Arena ging noch kurz ein Pin aus dem REV-Shop und ne Stadionzeitung und schnell zwei gute Plätze an den fetten Wellenbrechern besetzen und sich dabei still fragen: Wollen die da eigentlich irgendwelche Überseedampfer festmachen an den Monster-Wellenbrechern? So langsam füllt sich die Arena, Zeit für einen kleinen Rundgang hinüber zur Stehplatzkurve von Fischtown um auch ein paar Bilder vom SERC-Block vis-a-vis zu bekommen.
Mittlerweile lief bereits das Warm-Up der beiden Mannschaften. Wieder zurück schlugen auch schon die beiden Freunde aus Fischtown zu einem ersten Kaltschalengetränk auf. Ein bisschen snacken bis zum Anspielpfiff des Schiedsrichter gehörte da selbstverständlich mit dazu und die Prozedur wurde in den beiden Drittelpausen vor der Halle dann wiederholt.
Besonders positiv fiel mir noch auf das bis zum Spiel durchgehend ansprechende Rockmusik in der Halle lief. Interessant auch wie der Videowürfel mit in die Eröffnungszeremonie und das Spiel eingebunden war. Eine knifflige Herausforderung, welche der Helios-Arena ja erst noch bevorsteht. Besonders die kleinen Video-Clips mit den Pinguinen waren lustig gemacht. Eindeutiger Lieblings-Clip: die Pinguin Gegentreffer Animation. Gefühlvoll wurde auch auf nervige Aufforderung für Stimmung verzichtet. Ok, ich deute das mal so, dass hier ein weitaus sachkundigeres Publikum ist als zum Beispiel in Hamburg, dass auch in der Lage ist ein Spiel zu lesen und genau wusste wann Gas zu geben war. Viel hatte ich gehört, dass man mit der Akustik in der neuen Arena etwas auf Kriegsfuß stand. Also ich empfand das nicht so extrem, der Fischtown Block war im Gästeblock gut zu vernehmen. Und der Lautstärkenverlust von einer Hallenstirnseite zur anderen ist auch in anderen Stadien mit diesem Raumvolumen bestimmt ähnlich. Die handgezählten etwa 70 Schwenninger Fans waren weit gestreut im Block und lieferten auch nur einen recht durchwachsenen Support das Spiel über. Ich halte ihnen aber mal zu Gute, das man Großteils erst am Spieltag angereist war und die lange Anreise noch in den Knochen steckte.
Zum Spiel möchte ich eigentlich nicht viel sagen und verweise auf den sehr objektiven Vidobericht aus Fischtown.
Der Schiri machte eine gute Partie und das Ergebnis ging letztendlich auch so in Ordnung, obwohl ich mir schon etwas mehr ausgerechnet hatte, nachdem die Pinguins ihren dritten Goalie das Tor hüten ließen. Aber der Ex-Schwenninger Staudt machte ein sehr gutes Spiel und war letztendlich der Machtwinner. Gosdeck, Kopecky, Dejdar und –wie immer gegen den SERC- Chris Stanley waren weitere Aktivposten der Pinguine. Auf Schwenninger Seite vielen mir besonders Schmidt, Walker, Forster und der agile Sleigher auf. Hooton eigentlich auch sehr auffällig, im Vergleich zu Sleigher leider mit sehr wenig Effizienz wenn es um einen gelungen Torabschluss ging. Schwach waren an diesem Tag vor allem Krestan und Boon.
Zum Abschluss des -trotz Niederlage- gelungenem Hockeyausfluges ging es noch in „Das Rüssel“ der Stammkneipe der REV-Freunde. Hmmm, oder war die Kellerbar?
Fazit: Gelungen Tour, sachkundiges Publikum, keine Stressfaktoren auszumachen, schreit nach Wiederholung .. irgendwann.
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The Nordic Tournament / Teil-1 / Hansestadt Bremen
Akribisch vorbereitet mit vollgepackter Tour-Agenda ging es also auf die viertägige Fahrt in den hohen Norden. Reichlich Schneefall kurz vor dem Start bestätigte, dass es eine gute Entscheidung war auf eine Bahnfahrt zu setzten und so das ganze Vorhaben nicht kurzfristig durch irgendwelche Wetterkapriolen zu den Akten legen zu müssen. Durch die frühe Buchung konnte auch auf den günstigen Spartarif der DB zugegriffen werden. So hielten sich die Kosten mit 42 Euro für eine Strecke Küste-Schwarzwald in überschaubarem Rahmen. Das ganze inklusive Platzreservierung und in der bequemen ersten Klasse. Auch in Sachen Pünktlichkeit ging alles optimal über die Bühne und auch das Wetter zeigte sich dann im Norden doch noch von seiner besseren Seite.
Um 14 Uhr war das Gepäck im Hotel verstaut und es ging gleich zu Fuß in die Bremer Innenstadt. Gut vorbereitet wurden alle Sehenswürdigkeiten (Rathaus, Roland, Stadtmusikanten usw.) abgeklappert Einen kleinen Sprung an die Weser, ins historische Schnorrviertel und zur Windmühle am Wall fehlten selbstverständlich auch nicht. Immer wieder gespickt mit diversen Abstecher in eine der vielen Einkaufspassagen, oder zu einen kleinen Imbiss. Schon war es 19 Uhr.
Zeit um sich mit den öffentlichen Verkehrsmittel aufzumachen in den Stadtteil Walle wo das Eissportzentrum Paradice Ziel für das Abendprogramm war. Eishockey Landesliga Nord, Red Barons Bremen gegen ASV Hamburg, keine Ahnung was da auf mich zukommt, aber den Ground noch mitzunehmen war einfach zu verführerisch. Die Sportanlage dort in Walle bestand aus einem Bad und zwei Eisbahnen. Erste Ernüchterung, auf Bahn-1 war öffentliches Eislaufen. Das Spiel somit also nur auf Bahn-2, in der Trainingshalle. Puhh, nächste Hürde wie komm ich in Halle-2? Im zweiten Versuch über die Tür mit der Aufschrift "Umkleidekabine Eishockey" klappte es dann. Immerhin war von hier auch der Cateringbereich von Halle-1 zugänglich.
Eintritt war keiner zu entrichten. Kein Wunder, der Rest der Anwesenden erfüllten auch irgendwelche Funktionen rund ums Spiel (Eismeister, Zeitnehmer, Strafbanktüröffner, Toraufsteller, Sanitäter, Fotograf) und die sich abwechselten 4-5 Männeken an der Bande entpuppten sich später als eine weitere Landesligamannschaft, die nach Ende des Publikumseislauf auf Bahn-1 zum Training antraten.
Ok, also noch ein paar Worte zum Spiel. War jetzt sicher nicht so der Hit. Hamburg führte rasch 2-0, dann doch zwei Bremer Tore, danach zwei weitere Hamburger Treffer bis zur zweiten Pause. Erwähnenswert und Star des Abends: Leanne Evans, die kanadische Stürmerin mit der #18 im Dress der Barons. Bilanz: erste Strafe nach wenigen Minuten Spielzeit, schönstes Tor des Abends (2-2 Ausgleichtreffer), geilster Check direkt an der Bande vor den beiden Zuschauern aus dem Schwarzwald. Der gecheckte Hamburger Spieler war danach komplett bedient von dem Mädel derart niedergestreckt zu werden. Ach ja, der verbale Frustabbau des Hamburger Spielers während seiner 10 minütigen Disziplinarstrafe, war auch noch recht amüsant anzuhören.
Die Taktfrequenz der S-Bahn änderte sich ab 22 Uhr, so das kurzerhand entschlossen wurde sich Teil Drei des Spieles zu schenken. Die Voraussetzungen für das Grounding waren ja bereits erfüllt. Verpasst haben wir dann auch nur einen weiteren Treffer für das Team aus Hamburg. Da tat sich plötzlich aber nochmal kurz ein kleines Problem auf. Der Durchgang zur Cateringzone von Bahn-1 war mittlerweile geschlossen und auch die Tür über die wir in die Trainingshalle gelangt waren, ließ sich nicht mehr öffnen. Glücklicherweise gab es dann aber noch den entscheidenden Tipp für das Verlassen der Halle vom Backup der Bremer Mannschaft.
Am nächsten Tag wurde nochmal für rund drei Stunden die Innenstadt des Hanseatischen Bundeslandes angesteuert, danach stand der Transfer in die Seestadt Bremerhaven an der Wesermündung auf dem Programm.
»Natürlich will jeder Spieler immer den Titel gewinnen«
Rund 880 Kilometer sind es von Zagreb in die Schwenninger Helios-Arena. "Und dafür habe ich gut elf Stunden gebraucht", lacht Rob Sandrock. Trotz der beschwerlichen Anfahrt ist der neue Verteidiger der Wild Wings also gut drauf.
Montag, 10.45 Uhr – die erste Einheit des Kanadiers auf dem Schwenninger Eis ist beendet. "Nach der langen Zeit im Auto tut ein Training dem Körper besonders gut", betont Sandrock, der die Arena nur aus früheren Zeiten beim EHC München kennt. "Da habe ich zwei Mal in Schwenningen gespielt. Das war damals aber noch eine andere Halle. In Erinnerung habe ich auch mehr die Fans. Die haben für tolle Stimmung gesorgt", erinnert sich der Verteidiger an die Runde 2006/07, als er für die Bayern in der 2. Bundesliga in 60 Spielen 49 Scorerpunkte erzielte.
Diese Zahl zeigt – Rob Sandrock hat seine Stärken in der Offensive. "Er hat einen guten Schuss, wird uns nicht nur im Powerplay helfen", setzt Wild-Wings-Coach Jürgen Rumrich große Hoffnungen auf den Neuzugang, der die Rückennummer 5 tragen wird. "Sicher, ich bin schon ein Offensivverteidiger. Aber in den vergangenen Jahren habe ich mich auch in der Defensivarbeit verbessert", stellt der 33-Jährige klar.
Klar ist auch, dass Rob Sandrock auf seine große Erfahrung setzen kann. "Ich bin viel herumgekommen, habe in zahlreichen Ligen gespielt", schmunzelt der Hobby-Motorradfahrer, für den die Wild Wings bereits die 17. Station seiner Laufbahn sind. "Das gehört zum Geschäft dazu", so Rob Sandrock.
Dabei war der Verteidiger nahe dran, in der Saison 1998/99 seine Karriere zu beenden. "Damals machte mir das Eishockey keinen Spaß mir. Letztendlich hat mich Mike Hastings, mein damaliger Coach bei den Omaha Lancers, zur Fortsetzung meiner Karriere überredet", blickt der Verteidiger zurück. Weiter von großer Bedeutung war der Wechsel nach Übersee in der Runde 2002/03, als er sich den Belfast Giants in der 1. Liga von Großbritannien anschloss. Ein Jahr später fand er sich in der Deutschen-Eishockey-Liga (DEL) in Iserlohn wieder. Weitere Stationen in Deutschland waren die Hannover Indians (Oberliga), eben München (2. Bundesliga) und Wolfsburg (DEL), von wo aus er zur Runde 2008/09 den Weg in die österreichische Eliteklasse – Villach und zuletzt Zagreb – fand. "Die Liga in Österreich ist schon stark. Die besten Teams würden in der DEL so um die Plätze zehn, elf mitspielen", vergleicht Rob Sandrock die beiden Länder.
Apropos Land – Kari, seine Frau, weilt derzeit noch in Kanada. "Sie wird mich aber bald in Schwenningen besuchen kommen", freut sich Rob Sandrock, der in der Doppelstadt noch in einem Hotel wohnt, schon jetzt auf das Wiedersehen.
Und sein Ziel mit den Wild Wings? "Ich möchte die Erwartungen des Trainers erfüllen. Und natürlich will jeder Spieler immer den Titel gewinnen", betont Sandrock.
Von Gunter Wiedemann
ZUR PERSON Rob Sandrock wurde am 10. März 1978 in Williams Lake , einer rund 10 000 Einwohner zählenden Stadt in der Provinz British Columbia im Westen von Kanada, geboren. Der 33-Jährige stand im Alter von vier Jahren das erste Mal auf dem Eis. Seine Karriere begann dann in der Saison 1994/95 bei den Spokane Chiefs in der Western Hockey League (WHL), für die er zwei Runden lang verteidigte, insgesamt 29 Spiele absolvierte. Der WHL blieb Roby Sandrock dann bis zur Saison 1998/99 treu, wobei er in dieser Zeit die Trikots der Swift Current Broncos, der Medicine Hat Tigers und der Kelowna Rockets trug. Zudem stand er in der Runde 1998/99 noch 15 Mal für die Omaha Lancers in der United States Hockey League (USHL) auf dem Eis. Weiter ging es in der Saison 1999/2000 in der Western Professional Hockey League (WPHL) bei den San Angelo Outlaws, bevor sich der Verteidiger den Macon Whoopee in der Central Hockey League (CHL) anschloss. Nach einem Jahr bei den Greensboro Generals und den Johnstown Chiefs (East Coast Hockey League, ECHL) wagte Sandrock in der Runde 2002/03 den Sprung nach Übersee, schloss sich den Belfast Giants an. Von dort aus wechselte er nach Deutschland, spielte dort für Iserlohn (DEL), die Hannover Indians (Oberliga), München (2. Bundesliga) und Wolfsburg (DEL). Dabei holte Sandrock in der DEL in 106 Spielen 45 Scorerpunkte. Seit der Saison 2008/09 war der Spieler mit der Rückennummer 5 in der österreichischen Liga aktiv – zuerst in Villach, dann in Zagreb. In Österreich sammelte der Neuzugang in 131 Partien 90 Scorerpunkte. Ron Sandrock, der bei den Schwenningern einen Vertrag bis zum Ende der Saison unterschrieben hat, ist verheiratet, hat noch keine Kinder. "Dafür aber zwei Hunde", lacht Sandrock.
Der Nachfolger von Justin Mapletoft ist da: Pierre-Luc Sleigher absolvierte gestern Vormittag bei den Schwenninger Wild Wings schon sein erstes Training (Schwerpunkt Zweikämpfe) und ist überzeugt davon, dass seine neue Mannschaft schnell aus dem Tabellenkeller herausfindet. "Hier gibt es so viele gute Einzelspieler, der Verein ist ausgezeichnet organisiert und aufgestellt, da ist es nur eine Frage der Zeit, wann der Erfolg zurückkommt", zeigt sich der 29-jährige Franko-Kanadier zuversichtlich. Die neue Nummer 11 musste nicht lange überlegen, als am Wochenende das Angebot der Schwenninger kam. "Das ging alles sehr schnell über die Bühne", bestätigt auch Wild-Wings-Manager Stefan Wagner.
Auch Trainer Jürgen Rumrich zeigte sich sofort von der Option angetan. "Ich schätze Pierre-Luc Sleigher schon seit seiner Zeit bei den Huskies vor zwei Jahren. Er ist ein hervorragender Arbeiter, hat den direkten Zug zum Tor, ist torgefährlich und spielt gerne körperbetont. Es könnte sehr gut passen", wird ihn Rumrich am Wochenende in der Reihe neben Hacker und Hooton einplanen.
Zuletzt in Österreich, so der Außenstürmer, sei einiges schiefgelaufen. "In Bietigheim stockten die Verhandlungen, ich hatte dann auf eine Chance und Rückkehr in die DEL gehofft, bis ein gutes Angebot von Villach kam. Wir hatten dann aber eine Negativ-Serie und der Manager wollte im Kader auch personell etwas Neues probieren. So ging es für mich vor einigen Tagen zurück auf die Transferliste. Auf jeden Fall freue ich mich sehr, hier in Schwenningen zu sein." Seine kleine Familie ist bereits mitgekommen.
Bei einem kurzen Rückblick auf seine bisherigen Stationen kann Pierre-Luc Sleigher kaum etwas erkennen, "was ich anders gemacht hätte. Ich hatte zum Beispiel eine tolle Zeit in der Schweiz und war in Kassel schon sehr enttäuscht, als dort das Ende in der DEL kam".
Die Familie, lacht er, "ist mein größtes Hobby. Gerne fahre ich auch im Sommer Rennrad, das ist Entspannung und Fitness-Training in einem und natürlich ist auch das Golfspielen so eine Leidenschaft von mir". Im Schwenninger Team kennt er aus früheren Zeiten bereits Chris Schmidt, Philipp Schlager und Marc Wittfoth gut.
Übrigens: In Sachen Melischko-Nachfolger tut sich im Moment in Schwenningen nichts. "Der Markt gibt an guten deutschen Stürmern derzeit für uns nichts her", so Manager Stefan Wagner gestern. Möglich ist, dass der neue Torhüter Matthias Lange entweder am Freitag in Bremerhaven oder am Sonntag daheim gegen die Lausitzer Füchse sein Debüt feiert, hingegen muss sich Angreifer Maximilian Hofbauer (Schädelprellung) noch weiter in Geduld üben. Frühestens nächste Woche kann er wieder mit leichtem Training beginnen. Torhüter Nummer 3, Kai Kristian, soll zeitnah nun an einen Oberligisten ausgeliehen werden. Allerdings hat sich der Ex-Dresdner im Training eine Handverletzung zugezogen.
Von Michael Bundesmann
ZUR PERSON Der neue Schwenninger Stür¬mer wurde am 12. Februar 1982 in Montreal geboren, ist heute 1,76 Meter groß und wiegt 85 Kilogramm. Er begann seine Karriere bei den Tigres de Vietoriaville, für die er bis 2003 in der kanadischen Quebec Major Junior Hockey-League unter Vertrag stand. Für den Außenstürmer (Schusshand rechts) folgten dann drei Stationen in der EQHL bei Atlantic City Boardwalk Bullies (15 Tore/23 Assists), Toledo Storm (12/21) und San Diego Gulls (23/27). Es folgte für Pierre-Luc Sleigher 2006 der Wechsel nach Europa. Für den französischen Erstligisten Briancon erzielte er in einer Saison 20 Tore, anschließend wurde die Schweiz seine zweite Heimat. Mit 33 Treffern und 32 Assists verbuchte der Angreifer ein erfolgreiches Jahr beim B-Ligisten Martigny, kam mit einer Doppellizenz damals auch für den Erstliga-Klub Rapperswil zum Einsatz. Nach seinem Engagement beim EHC Olten ging es für Sleigher nach Kassel. Für den DEL-Ligisten verbuchte er 19 Tore und 24 Assists, war dann sehr enttäuscht darüber, dass die DEL die Huskies ausschloss. Für die Bietigheim Steelers traf er in der vergangenen Saison 14 Mal, ehe das kurze Intermezzo in Villach folgte. Pierre-Luc Sleigher ist verheiratet mit Elise, Tochter Heidi ist drei Jahre alt und Sohn Zach ein knappes Jahr: »Meine Familie ist auch mein größtes Hobby.«
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Le hockey sur glace de Gaule / Länderpunkt Gallien
Der missglückte Saisonstart von Schwenningen mit wenig spielerischem Glanz und entsprechender Tristesse auf den Rängen war Nährboden mal etwas Neues auszuprobieren. Ein Eishockeymeisterschaftsspiel in Frankreich. Zudem eine Art Generalprobe für die drei noch fehlenden französischsprachigen NLA-Standorte Biel, Fribourg und Genf die ja sicher auch irgendwann nochmal auf dem Plan stehen werden. Schnell war etwas passendes gefunden: Strasbourg vs Briançon, Sechsplatzierter gegen Viertplatzierter der aktuellen französischen Eishockey-Meisterschaft.
Etwas gewöhnungsbedürftig für die Fahrt zu einem Eishockeyspiel war die Richtung die am Samstagmorgen eingeschlagen wurde. Über den Kfz-Bezirk OG ging es für mich bisher ganz selten zu einem Eishockeyauswärtsmatch. Hold, war glücklicherweise auch der Wettergott und verzichtete auf die übliche Novembernebelsuppe im (Rhein)Tal. Nachdem der kostenfreie P+R Parkplatz angesteuert war und einem schnellen Rundgang durchs noch verschlafen Kehler Stadtzentrum, ging es mit Ortenaubahn in zehnminütiger Fahrt hinüber auf die andere Rheinseite in die elsässische Metropole.
Schon auf dem Weg in die historische Altstadt, eine erste Begegnung mit dem Team der roten Teufel aus Briançon. Leicht auszumachen an ihrer Trainingskleidung mit entsprechendem Hörneremblem. Die Cathédrale Notre-Dam -das Strasburger Münster- war die erste Anlaufstelle. Imposante 142 Meter hoch und bei guter Witterung auch von der einen oder anderen Nachbargemeinde daheim auszumachen. Der Straßburger Altstadtkern ist komplett mit Kanälen von Wasser umschlossen und so lag es nah, zur Mittagszeit die Europastadt auf dem Wasserweg zu erkunden. Neben den unzähligen historischen Gebäuden rund ums Altstadtzentrum, lagen auch das Europaparlament und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte an der Wasserroute. Viele interessante und auch skurrile Neuigkeiten wurden in 16 Sprachen via Bordradio vermittelt. Kleines Beispiel: Im Elsass gelten Fachwerkhäuser –und davon gibt es hier reichlich- als bewegliche Sache und nicht als Immobilie. Danach blieb noch etwas Zeit für Gaumenfreuden und Shopping bevor es zu Fuß zum Stadion Iceberg, Pationoire de Strasbourg ging.
Das Stadion ist ziemlich neu und architektonisch sehr extravagant. Sieht es doch aus der Ferne wirklich aus wie ein riesiger Eisberg, der irgendwo in der Arktis im Meer treibt. Man könnte es aber auch mit etwas Phantasie mit einem Museum für moderne Kunst verwechseln. Links vom Haupteingang gibt es noch eine zweite kleinere Eisfläche die für den Publikumslauf genutzt wird.
Der Einlass verzögerte sich dadurch wohl auch etwas. Zudem schlug eine gut zwei Dutzend große Eishockey-Fangruppe aus der kurpfälzischen Quadratstadt plötzlich noch mit auf. Das musste doch echt wirklich nicht sein heute, oder? Nach der neuerlichen Niederlage der Wild Wings am Vortag, mit dem erneuten Abrutschen auf den Vorletzten Tabellenplatz, könnte ich heute eines absolut nicht gebrauchen: Mannheimer Schmähgesänge. Es wurde Kurzerhand entschlossen, zu den Adler-Trikotträger etwas auf Distanz zu gehen. Also in der Halle später dann auch lieber mitten rein zu den Galliern, als in den Block in dem sich die Herrschaften mit dem SAP-Schriftzug niederließen. War dann zum Glück auch relativ problemlos, da ich mit Canada-Trikot, eishockeytechnisch doch sehr neutral daherkam.
Das Stadion auch innen sehr modern, laut Stadionverzeichnis 1600 Plätze, die 400 Stehplätze verteilen sich aber wohl auf den Umlauf, es war sonst kein separater Block dafür ersichtlich. Schicke Ordner mit Anzug und Krawatte verliehen dem ganzen etwas Großstadtflair. Ganz kleine elsässische Supporter-Ecke, die sich aber dann mit dem Kurpfälzer Eishockeyanhang fast verdoppelt hat. Gästefans: Fehlanzeige. Zum Spielbeginn dann auch gute Hallenauslastung so ca. 90% schätze ich. Kurze aber nette Eröffnungszeremonie mit etwas Feuer auf dem Eis. Naja, war dann halt eine fast komplette Sitzplatzveranstaltung, Stimmung entsprechend, auch wenn die kleine Straßburger Supporter-Ecke sich redlich mühte mit ihrer Flüstertüte. Die Freunde aus der Kurpfalz hatten nach 20 Minuten ihre akustischen Unterstützungsversuche freundlicherweise auch weitgehend eingestellt.
Zum Spiel selbst: Ja, war so etwa Buli-Niveau. Straßburg im ersten Drittel mit den etwas besseren Chancen, ansonsten ziemlich ausgeglichen. Briançon dann im zweiten Drittel deutlich stärker und mit vier Treffern. Treffer zwei war dabei am schönsten herausgespielt, über den Flügel mit präzisem Pass in den Rücken der Abwehr. Zwei der vier Treffer mit freundlicher Unterstützung der Elsässer Hintermannschaft. Einmal total verbockter Wechsel mit zwei roten Teufeln alleine vor dem Straßburger Goalie, der danach auch wütend seine Kelle zertrümmerte und seine Vorderleute lauthals zusammenstauchte. Im Schlussdrittel kam Straßburg nochmal auf zwei Treffer ran, Briançon spielte es aber allem im allem locker runter und gewann verdient.
Fazit. Schöner Tagesausflug und den geistigen Eishockeyhorizont um ein neues Länderkapitel erweitert. Die welschländischen NLA-Standorte können also kommen.
Um 9 Uhr landete der Flieger aus New York, um 11 Uhr stand Mathias Lange schon auf dem Eis. "So hat der Jetlag keine Chance", lacht der neue Goalie der Schwenninger Wild Wings nach seiner ersten Einheit am Bauchenberg.
Dienstag, 12.17 Uhr, Helios-Arena: SERC-Coach Jürgen Rumrich nimmt sich noch Zeit für ein kurzes Gespräch mit dem Österreicher, der auch einen deutschen Pass besitzt ("Mein Großvater stammt aus Hamburg"). "Ich erhoffe mir von Mathias, dass er den Konkurrenzkampf mit Sinisa Martinovic aufnimmt, dass sich so beide Torhüter zu Höchstleistungen animieren. Davon würde dann das ganze Team profitieren", setzt Rumrich große Erwartungen auf Lange, der beim Zweitligisten einen Try-out-Vertrag bis Ende Dezember unterschrieben hat. "Ich werde jede Rolle annehmen, werde bereit sein, wenn mich der Trainer aufstellt", wartet der frühere österreichische Nachwuchsnationaltorhüter erst einmal, was ihn an diesem "tollen Eishockey-Standort" erwartet. "Allerdings wird am Freitag gegen Hannover Sinisa spielen. Ein Einsatz würde für Mathias zu früh kommen", gibt Rumrich, der weiter auf Maximilian Hofbauer (Gehirnerschütterung) verzichten muss, preis. Kai Kristian, der dritte SERC-Goalie, soll nun an einen Oberligisten ausgeliehen werden. "Es ist wichtig, dass Kai Spielpraxis bekommt", betont Rumrich.
Apropos Spielpraxis. Der 26-jährige Mathias Lange setzte zuletzt aus, konzentrierte sich nach dem Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft mit Ravensburg (im Finale gegen die Wild Wings) auf den Erwerb der US-amerikanischen Greencard. "Ich wohne zusammen mit meiner Frau Michelle, die mich wohl zu Weihnachten besuchen wird, in New York, fühle mich dort sehr wohl", lacht Lange, der sich im Sommer mit Eiseinheiten und Krafttraining fit hielt. "Ich fühle mich sehr gut, freue mich nun auf die regelmäßige Einheiten."
Regelmäßig Eishockey spielt Mathias Lange übrigens seit seinem sechsten Lebensjahr. "Ich habe in meiner Geburtsstadt Klagenfurt bis zum Alter von 17 Jahren gespielt, dann bin ich nach Nordamerika gegangen", blickt der Hobby-Mountainbiker, der gute Steaks zu seinen Leibspeisen zählt, auf die Jahre 2002 bis 2009 zurück, in denen er nicht nur in überseeischen Junioren-Ligen sein Können zeigte, sondern auch den Bachelor-Abschluss als Betriebswirt am renommierten Rensselaer Polytechnic Institute machte. "Ich finde es wichtig, dass ich berufliche Alternativen habe. Man weiß nie, was im Sport passiert", denkt der Torhüter.
Übrigens – lange nachdenken musste Mathias Lange nicht, als er vor wenigen Tagen das Angebot der Schwenninger Wild Wings auf dem Tisch liegen hatte. "Das ging alles schnell. Das ist ja auch ein Top-Verein", schmunzelt der Spieler mit der Rückennummer 42.
Viel Zeit, sich von seinen Bekannten, darunter auch Thomas Vanek von den Buffalo Sabres (NHL), zu verabschieden, blieb also nicht. "Mich verbindet mit Thomas eine sehr gute Freundschaft. Er war mein Trauzeuge, ich seiner", versucht sich Mathias Lange möglichst oft mit dem österreichischen Eishockey-Star zu treffen.
Doch nun gilt seine ganze Konzentration den Wild Wings. Der neue Goalie will alles geben, um mit seiner Spielweise ("Eine Mischung aus Butterfly- und Stand-Up-Stil) Sinisa Martinovic herauszufordern.
Von Gunter Wiedemann
ZUR PERSON Mathias Lange wurde am 13. April 1985 im österreichischen Klagenfurt geboren, verfügt aber auch über die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Goalie begann in Klagenfurt beim österreichischen Rekordmeister mit dem Eishockey-Sport, durchlief beim EG KAC die Jugendabteilungen, bevor er in der Saison 2001/02 für seinen Heimatverein sein Debüt in der österreichischen Profi-Liga feierte. Von 2002 bis 2004 versuchte Mathias Lange bei den Billings Bulls in der America West Hockey League (Junioren) sein Glück, bevor er zu den New York Apple Gore (Eastern Junior Hockey League) wechselte. Vier Jahre lang, von 2005 bis 2009, schloss sich Lang dann den Rensselaer Polytechnic Institute (National Gollegiate Athletic Asscociation) an, bis sein Weg zurück nach Europa zu den DEG Metro Stars führte. Im Januar 2011 erhielt Lange dann einen Vertrag bei den Ravensburger Towerstars, mit denen er in der vergangenen Runde Zweitliga-Meister wurde, in den Finals seinen jetzigen Arbeitgeber schlug. Bei den Wild Wings, dort besitzt Lange einen Try-out-Vertrag bis Ende Dezember, hat der 26-Jährige die Rückennummer 42. Der neue SERC-Goalie ist mit der US-Amerikanerin Michelle verheiratet.