Zum Jahresauftakt 2019 ein besonderes Highlight. Zum zweiten Mal stand das sogenannte „Tatzen-Derby“ das Freiluftspektabel im Stade de Suisse in Bern-Wankdorf auf dem Programm. Aus deutscher Sicht eine historische Stätte, wenn man sich auch nur nebensächlich mit Trivialsport befasst. Das erste Mal Trivialsport-Weltmeister ist halt schon was einzigartig Besonderes auch wenn es außerhalb der eigenen Lebzeit war.
So dachten wohl auch die Eishockeyfans im Großraum Bern und der Schweiz. Waren beim ersten Freiluftspiel in Bern 2007 die Tickets binnen weniger Minuten komplett vergriffen, zeichnete sich beim zweiten Aufeinandertreffen recht schnell kein Run auf die Tickets ab. In den letzten Wochen vor dem Spektakel gab es viele Tickets bei Gewinnspielen, so dass Schlussendlich wohl kein wirtschaftlicher Gewinn für die SCL Tigers als Gastgeber zu Buche schlagen wird bei leider „nur“ 20.672 Zuschauern.
Schade, ich hatte es anders eingeschätzt und bereits frühzeitig im Oktober Karten bestellt. Woran dieses Desinteresse der eishockeyverrückten Berner Bevölkerung kam, kann ich nicht beurteilen. Ein paar Wochen später war in Deutschland ebenfalls die Neuauflage des Freiluftspiels zwischen den Erzrivalen aus Köln und Düsseldorf, hier war die Budde auch ein zweites Mal voll.
Gut, machen wir das Beste daraus, immerhin war das Wetter gut und mit Judith im Oberrang ein Platz mit guter Sicht aufs Spielfeld gefunden. Die Sitzplatzkarten hier waren nicht Platzbezogen, dass muss man auf der Positivseite vermerken. So konnten jede Gruppe sich zusammenhängend Plätze suchen und man war nicht als Gruppe vereinzelt verstreut über den gesamten Sektor. Einen zweiten Kritikpunkt muss leider auch noch erwähnt werden: die Verpflegungsstände waren überlastet und es bildeten sich lange Schlagen. Catering wurde vom YB-Catering gestellt und die Frage war: wie sieht dass dann aus wenn hier ein ausverkauftes Fußballspiel stattfindet und rund 1/3 mehr Zuschauer da sind?
Genug kritisiert, kurz zum Programm und Spielverlauf.
Vorprogramm war ein Legendenspiel ehemaliger Größen des Schweizer Eishockeys und der Schweizermundartmusiker Göla durfte auch noch seine neue Tigers-Hymne vortragen, um die Wartezeit etwas zu verkürzen.
Die beiden ersten Drittel waren recht zäh mit wenig hochprozentigen Chancen. Vermutlich ist es für die Spieler schon ein ganz anderes Gefühl unter Wettkampfbedingungen unter freiem Himmel zu spielen als in einer Halle. Es brauchte lange bis das Spiel etwas an Fahrt aufnahm und als es soweit war, war es für die Tigers auch schon gelaufen. Mann of the Match für mich persönlich Tristan Scherwey der die ersten beiden Treffer der Stadtberner vorbildlich vorbereitete. Beide Angriffe deckten sich vom Ablauf nahezu. Konter über links, präziser Pass und versenkt. Zugegeben: Perfekt einstudiert. Mehr gibt es nicht zu sagen, für den Rest gibt es das Telegramm.
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