Ausbildungsbetriebe unter sich

Die November Zeitfenster für Eishockey-Hopping sind immer klein und trockenes Wetter dafür immer eine Grundvoraussetzung. Nichtsdestotrotz, es passte 2018. Bei der Spielauswahl gab es zwei Optionen. Option 1: EHC Wetzikon vs SC Herisau, 1 Liga oder Option 2: EVZ Academy vs GCK Lions das Farmteamduell in der NLB. Für das Spiel in Wetzion sprach die frühere Anspielzeit und der etwas kürzere Weg für das Spiel in der Zuger Trainingshalle, der sogenannten Academy Arena, die Tatsache das ich somit erstmals alle Spielstätten einer Liga besucht hätte (zu mindestens bis die neue Halle in Visp spielbereit ist).



Also gut, tue ich mir halt den „Ausbildungsklassiker“ in der NLB an. Später stellte ich fest, dass es noch ein weiteren Punkt gab, der für die Option 1 gesprochen hätte: In Wetzkon waren es dann 682 Zuschauer. In der Trainingshalle in Zug schraubte sich die Zuschauerzahl auf magische 126 Besucher hoch. Gut das Spielniveau war sicher etwas höher bei den vielen jungen Cracks die sich hier für die NLA empfehlen wollen. Schade das es da keine anderen vertraglich geregelten Möglichkeiten in trationelleren Eishockeystandorten der Schweiz gibt, obwohl das sicher auch nicht im Sinne des Erfinders wäre.

Okay, sei es wie es ist. Für die Anreise gab es wegen Bauarbeiten mit Umleitungen den Schlenker via Hegau-Autobahn. Zeitlich war es aber kein großer Verlust und es blieben noch ein paar Stunden in Zug bei Abenddämmerungsstimmung. Spielbeginn war um 18:45 Uhr.

Kurz zum Stadion und Stimmung:

War ja schon einmal kurz in der Halle, da lief aber Eiskunstlauf. Eine Tribünenseite aus Holz und hinter dem einen Tor ein paar Stehstufen. Die eine Trommel aus Küsnacht war da und war von zwei Fans besetzt. Dazu die bekannte US-Flagge und 3-4 aufgehängte GCK-Trikots. Bei Zug kam zum zweiten Drittel ein paar Fans mit einem großen Fahnenschwenker. Die waren aber relativ ruhig, okay der EVZ spielte parallel in der NLA in Biel, so dass viele sicher auch nicht Vorort waren. Etwa ¼ der anwesenden waren wohl für den Züricher Ausbildungsbetrieb.

Highlight des Abends:

Namenstechnisch: Dean Schwenninger, der Center im ersten Zuger Angriffsblock. Er ist mir in Dübendorf ja schon mal über den Weg gelaufen, als er in der Pause zu einem PeeWee-Turnier nach Kanada verabschiedet wurde. Jetzt ist er ein paar Jahre älter, etwas größer und versucht in die NLB Tritt zu fassen. Ich werde seinen Wertegang sicher weiter verfolgen, viel Glück. Leider war er einer von 3 Zuger Spielern ohne Namen auf dem Trikot, der Fotoapparat für ein Snapshot mit Trikotnamen war schon auf Anschlag.



Kurz zum Spiel:

Erstes Drittel ging mit 1-0 verdient an Zug. Im 2 Drittel die GCK Lions klar besser mit 4 Toren in Folge, danach verkürze Zug noch einmal. Das letzte Drittel dann wieder ausgeglichen mit einem weiteren Treffer für Zug. Der 3-4 Erfolg der GCK Lions ging aber gesamt gesehen schon in Ordnung, auch wenn ein weiterer Zuger Treffer nach Videobeweis aberkannt wurde. Spielerisch gefiel mir auf Zuger Seite: Haberstich, Fohler und Kläy. Bei den GCK Lions Sigrist, Geiger und ab dem zweiten Drittel fand ich da den farbigen Spieler Chiquet stark.

Fazit:

Ausbildungseishockey – nee, sind nicht so mein Ding. Aber Hauptsache: NLB stadiontechnisch komplett.