Drei-Königs-Tour 2018.

Was macht man wenn der Drei-König-Feiertag in Baden-Württemberg auf einen Samstag fällt?

Genau. Man prüft, dass im Kanton Schaffhausen dieser Tag nicht als Feiertag geregelt ist, fährt zum Einkaufen nach Herblingen und sucht sich ein Eishockeyspiel in der Umgebung.

*Plong* EC Will vs EHC Wetzikon, 1.Liga Ostschweiz – das passt doch.

Nach der Ligen-Umstrukturierung im letzten Sommer ist die 1. Liga hinter der Mysports-Liga inzwischen die vierthöchste Klasse im Schweizer Eishockey. Ein Spiel in Wetzikon war bereits im letzen November schon einmal von mir anvisiert, dann aber kurzfristig wieder abgesagt worden. Dann halt auswärts in Will.

Die Drei Könige aus dem Schwarzwald folgten dem hellen Stern in den Kanton St. Gallen.



Die Eishalle liegt im Sportpark Bergholz direkt neben der Trivialsportarena und ist recht neu. Es ist schon verwunderlich wie viele neue schöne und saubere Eishallen es in der Schweiz eng beisammen gibt. Neben Will hatte ich in den letzen Jahren ja schon die Hallen in Frauenfeld, Weinfelden, Kreuzlingen und Romanshorn besucht, alle knapp eine halbe Stunde Fahrzeit auseinander.

Hier in Will hat die Halle rund 1000 Sitzplätze im Umgang dahinter sicher auch noch ein paar Stehplätze. Einen reinen Stehplatzsektor gibt es aber nicht. Die eine Längsseite gegenüber der Haupttribüne ist ohne Tribüne. Hinter der Torseite am Haupteingang ist im Oberbereich noch eine kleine Stadiongaststätte mit Blick auf die Eisfläche. Im Halleneck beim Haupteingang befindet sich zudem ein kleiner Kiosk für die Verpflegung der Zuschauer.



Apropos Zuschauer.
305 wurden es heute. Rund 30 davon sehr lautstark auch mit Fanoutfit und zwei großen Trommel aus Wetzikon. Auf der Haupttribüne aber auch noch einige neutral gekleidete weitere Gästefans. Die fünf Wil-Supporter mit Trommel waren also deutlich und klar unterlegen.



Kurz zum Spiel:
Auch auf dem Eis gab der Tabellenzweite aus Wetzikon den Ton an ging mit einem Doppelschlag in der siebten Minute in Führung. Der Anschlusstreffer zwar schön herausgespielt aber mit dem 1-2 nach dem ersten Drittel waren die St. Galler gut bedient. Je zwei weiter Tore schossen der EHC Wetzikon in den beiden nächsten Dritteln. Etwas Ergebnisskorretur der Wiler mit ihrem zweiten Treffer eine Minute vor dem Ende. Der Wiler Goalie wirkte bei 2-3 Gegentreffern recht tollpatschig. Bester Spieler auf dem Eis war der Wetzikoner Verteidiger #21 Nicolas Marzan mit viel Spielübersicht. Bei den Wilern fiel mir vor allem #19 Ramón Diem auf, er spielte aber auch recht eigensinnig.



Lustiges am Rande:
Der Clubvorstand aus Will im Club-Sakko, ich glaub der hat die Zuschauer im letzten Drittel alle persönlich selbst gezählt. Wer um Himmelswillen ist den verantwortlich für die schwule Farbe der Fliesen auf der Männertoilette?

Fazit:
Gelungener Feiertagsausflug, schöne Halle – Ground #80.