„Eishockeyfans, Eishockeyfans … wir sind alle Eishockeyfans!“

Sonderzug aus Düsseldorf, Sonntagsspiel mit Spielbeginn-Vorverlegung und das Ganze im letzen Jahresquartall. Ich hätte es wissen müssen, -die gleichen Voraussetzung wie im Vorjahr- dass sich Besuch von Eishockeyfreunden aus der Schweiz ansagen könnte. Trotzdem buchte ich für diesen Spieltag die günstige Oberrangsitzplatzkarte für Premiumbankkunden. Okay, war dann schnell umorganisiert, gibt es halt kein Oberrang-Spiel 2014 für mich, gibt schlimmeres.

Neben den üblichen Verdächtigen Judith (SCLT) und Ueli (EVZ) waren noch Patricia (Chloten) und Marco (Rappi) im Sondercar aus Helvetia. Die beiden letztgenannten standen vor einem Jahr zwar noch im Gästeblock bei den Augsburgfans, doch dieses mal hatten sie sich für den blau-weißen Fanblock entschieden.



Es hatte sich schon lange abgezeichnet, dass dieses Spiel wohl zum Gradmesser für Trainer Stefan Mair werden würde und genau so kam es dann auch. Eigentlich wünscht man sich diese Gegebenheiten nicht gerade für ein Spiel in dem sich Freunde zum Besuch angemeldet haben aber wenigstens konnte ich sie rechtzeitig vorwarnen, dass die Stimmung bei negativem Verlauf kippen würde und der Kopf des Trainers wohl vehement verbal gefordert wird. So wie ich den Verlauf der SERC-Saison seit Monaten vorhergesagt hatte. Ich denke, jeder der vier Freunde aus der Schweiz, kennt diese Situationen in ihren Vereinen selbst und kann sie auch entsprechend einordnen.

Nichtsdestotrotz hatten wir zusammen gerade in der zweiten Drittelspause auch einen netten Pausentalk mit zwei DEG-Fans, trotz den ganzen Widrigkeiten unter dem das Spiel stand. Und hier gab es nochmal viel Lob für die Gastfreundschaft und der exklusive Atmosphäre das diesem Spiel auch von so vielen internationalen Gästen besucht wird. Und das sind dann halt die Momente, die gibt es nur beim Eishockey - „Wir sind alle Eishockeyfans.“



Spielbericht schenk ich mir und kopier einfach denn vom Schwabo:

Negativserie der Wild Wings geht weiter

Trotz der achten Niederlage in Folge – 1:4 gegen Düsseldorf – geht der Schwenninger Manager Alexander Jäger "schwer davon aus, dass Stefan Mair auch beim Dienstagspiel in Nürnberg auf der Trainerbank sitzen wird". Doch die "Mair-raus"-Rufe einiger Fans vernahm auch er.
"Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe. Das erste Drittel war wirklich schlecht", betonte Mair, der nun sein Team am heutigen Montag auf die Partie bei den Ice Tigers vorbereiten will. "Am Trainer liegt es nicht. Dieser steht ja nicht auf dem Eis und schießt die Tore", stellte der Schwenninger Stürmer Nick Palmieri klar. Bei den Wild Wings fehlten Ryan Ramsay und Stephan Wilhelm. Dafür war Backup-Goalie Markus Janka wieder dabei.

"Zeigt uns Herzblut und Leidenschaft", forderten Schwenninger Fans auf einem Spruchband. Verteidiger Ryan Caldwell hielt zunächst aber den Stock zu hoch. Von der Strafbank aus sah er die frühe DEG-Führung durch Collins (2.). Keine zwei Minuten später hieß es 0:2. Wieder hatte Goalie Dimitri Pätzold einen Schuss nicht festhalten können. Preibisch (4.) sagte per Rebound Dankeschön. "Die frühe Führung war sehr wichtig", betonte DEG-Trainer Christof Kreutzer. Klar, dass die Schwenninger nun noch verunsicherter waren. In der Offensive fand kaum ein Pass einen Abnehmer, die Defensive ließ die DEG-Stürmer elegant kreiseln. "Wir wollen euch kämpfen sehen", sangen die Fans der Wild Wings, bevor sie mit einigen Pfiffen ihr Team in die Pause begleiteten.

Durchaus mit Elan kamen die Schwenninger aus der Kabine. MacGregor Sharp traf den Pfosten, Nick Palmieri scheiterte an DEG-Torwart Beskorowany. Doch dann schlug das viertbeste Powerplay-Team der DEL wieder in Überzahl (22.) zu. Bully – Daschner – Tor. So einfach kann Eishockey sein, wenn es läuft. Und so schwerfällig und glücklos spielt eben ein Team wie Schwenningen, das seit dem 17. Oktober auf ein Erfolgserlebnis wartet.
"Wir haben die Schnauze voll", hatten einige Fans eine klare Meinung. Durch das 1:3 von Jon Matsumoto (38.) kamen wieder leise Hoffnungen auf. Nach dem 1:4 durch Olimb (46.) war die Partie aber entschieden. Der Widerstand der Wild Wings war gebrochen, die Fans feierten sich gegenseitig. La-Ola-Wellen folgten immer lauter werdende "Mair raus"-Rufe. Es sah so aus, als würde sich der Südtiroler in den Schlussminuten von den Spielern verabschieden. "Dies waren Anweisungen", meinte Mair.

Wild Wings – Düsseldorf 1:4 (0:2, 1:1, 0:1)

Tore: 0:1 Collins (1:54/4:5), 0:2 Preibisch (3:39), 0:3 Daschner (21:21/4:5), 1:3 Matsumoto (37:39), 1:4 Olimb (45:23).
Strafen: Wild Wings 24 + 10 (Brown/O’Connor) - Düsseldorf 18 + 10 (Strodel/Schiestel).
Schiris: Oswald (Kaufbeuren)/Schuckies (Herne).
Zuschauer: 4437 (darunter 500 DEG-Fans).

Quelle: swol.de