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 NHL-Players History
GoWest29 Offline

Web-Master


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20.04.2006 19:56
Luc Robitaille – Lucky Luc schießt nicht mehr Antworten
Lucky Luc schießt nicht mehr

Mit der Saison 2005-06 endet auch die Karriere von Ausnahmestürmer Luc Robitaille nach 19 Spielzeiten in der NHL. Robitaille (40), wuchs in Montréal auf, wo er zuerst mit einem Tennisball auf der Straße spielte. Schon in seiner ersten Juniorensaison erzielte er 85 Punkte für die Hull Olympiques. Doch er galt als läuferisch so schwach, dass er 1984 erst in der 9. Runde an #171 von den Los Angeles Kings gedraftet wurde. Heute gilt er damit als einer der größten "draft steals" aller Zeiten.

"Beim Draft wartete ich über 12 Stunden und es war 6:00 Uhr morgens und kein Mensch war mehr im Forum, als mein Name aufgerufen wurde. Eigentlich geht niemand in der 9. Runde zum Draft-Tisch seines Clubs hinunter, aber mir war das egal. Am Tisch der Kings saß nur noch John Wolf, der Co-Manager. Er sah mich an und fragte, was ich wollte. Ich sagte in meinem schlechten Englisch "Ich bin Luc Robitaille, Sie haben mich grade gedraftet!" Sie hatten kein Trikot und keine Kappe mehr für mich, also nahm Wolf die Kings-Anstecknadel von seinem Hemd und gab sie mir. Ich habe sie heute noch."

Robitaille wurde schnell ein absoluter Torgarant. 1986 wurde er dank 191 Punkten in 63 Spielen zum kanadischen Juniorenspieler des Jahres gewählt. Die Saison darauf zeigte er es allen Zweiflern mit 45 Toren und 84 Punkten in seiner NHL-Rookie-Saison, gewann die Calder Trophy und wurde ins 2. All-Star Team gewählt. Sein erstes Tor kam in seinem ersten Spiel, mit seinem ersten Schuss, und brachte ihm den Spitznamen "Lucky" ein.

Lucky Luc blieb für den Rest seiner Karriere ein relativ schlechter Skater, aber sein Torinstinkt, seine harte Arbeit und seine lockere, humorvolle Art machten ihn schnell zum Fanliebling in Los Angeles. Ab Ende der 80er Jahre bildete er mit Wayne Gretzky und Jari Kurri die beste Sturmreihe der Campbell Conference und erzielte für die Kings in keiner Saison weniger als 44 Tore. Viermal kam er auf über 100 Punkte, der Höhepunkt war 1992-93 mit 63 Toren und 62 Vorlagen sowie einem Trip ins Stanley Cup Finale.

1994-95 wurde Robitaille nach Pittsburgh getraded, womit sein langsamer Abstieg aus der Elite begann. Nach einer Saison bei den Penguins und zwei weiteren bei den NY Rangers zog es ihn 1997 zurück zu den Kings, wo er wieder aufblühte und beinahe erneut die 40-Tore-Marke knackte. 2001, im Alter von 36 Jahren, ging er nach Detroit, um endlich den Stanley Cup holen zu können. Der Plan ging auf, Robitaille bekam nach einer soliden 30-Tore-Saison seinen Namen auf den Cup 2002 eingraviert.

Nach einem zweiten Jahr bei den Red Wings, wo er nur 11 Tore erzielte und vor dem Ende seiner Karriere stand, ging er noch einmal zurück zum einzigen Club, wo er wirklich heimisch gewesen war. Seinen letzten großen Auftritt hatte Robitaille im Januar 2006, als er mit dem 15. Hattrick seiner Laufbahn den Torrekord der Kings (551 Treffer von Marcel Dionne) brach. Zu seinem letzten Heimspiel der Saison trug er ehrenhalber das C auf dem Trikot, das sonst Matthias Norström gehört. Mit seiner Fanfreundlichkeit und seinen vielen Wohlfahrtsaktionen (u.a. stellte er Opfern des Hurrikan Katrina sein Ferienhaus in Louisiana zur Verfügung) wurde er wohl zum beliebtesten King überhaupt.

Mit 668-726-1.394 in 1.431 Spielen hält Robitaille nun die NHL-Bestmarken für Tore und Punkte für Left Wings. In der ewigen Torjägerliste der Liga ist er auf Rang 10. Dazu kommen 127 Punkte in 159 Playoffspielen. Außer der Calder Trophy 1987 konnte er zwar nie einen individuellen Award gewinnen, doch je 8 All-Star Teams und All-Star Games sprechen für sich selbst. Auch international war Lucky erfolgreich: 1991 gewann er den Canada Cup und bei der Weltmeisterschaft 1994 verwandelte er im Finale den entscheidenden Penalty zum ersten kanadischen WM-Gold seit 31 Jahren.

Video: ein toller 16-minütiger Rückblick auf die Karriere von Luc Robitaille.

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