Was für eine freudige Überraschung am frühen Sonntagmorgen. Judith meldet via Facebook, dass sie kurzentschlossen auf der Heimfahrt im Fancar der SCLT aus dem thurgauischen Weinfelden mit EVZ-Fan Ueli für den Folgetage einen Besuch des DEL-Spiel der Augsburger Panther in Schwenningen beschlossen hat. Mittlerweile saß sie schon im Zug nach Winterthur von wo aus sie mit Ueli im Pkw Richtung Neckarursprung durchstarten will.
Aus Richtung Augsburg war der Schwaben-Express mit 500 Fans bereits auf der Schiene, dazu noch rund 200 AEV-Fans als Privatfahrer. Die Vorfreude wuchs schnell auf das Spiel in der Helios-Arena am Sonntagnachmittag.
Unglücklicherweise hatte der Sonderzug wegen eines Personenschadens etwas Verzögerung, so dass das Spiel eine halbe Stunde später angepfiffen wurde. Die kleine Gruppe aus der Schweiz teilte sich vor Spielbeginn ebenfalls auf. Drei Eidgenossen sympathisierten mit dem Augsburger Anhang. Da Augsburger und Schwenninger Fans traditionell gut miteinander harmonieren war dies so selbstverständlich auch hinnehmbar. Judith und Ueli schlugen selbstverständlich im Blau-Weißen Fanblock auf.
Wie bereits beim Besuch von Judith im Januar zeigen sich die Wild Wings von ihrer allerbesten Seite und geizten beim 8-0-Sieg nicht mit Toren. Was für ein Jubelfest im Schwenninger Block.
Nach der ausgiebigen Siegeszeremonie mit mehrfacher verbaler Botschaft Richtung Kurpfalz für das bald anstehende Derby dann noch der krönende Abschluss des Abends am Pkw-Parkplatz.
Ein SCLT, ein EVZ, ein AEV, ein SERC Trikot und zwei Neutrale stehen beisammen am Auto als ein weiterer Wild-Wings-Fan dazu stößt und sich gleich auch wundert, dass da heut ja auch viel Besuch aus Helvetia da ist. Erst nach einigen Minuten Diskussion stellt er fest, dass da ja auch noch jeweils ein Fan mit AEV- und SERC-Trikot dabei sind und der im AEV-Jersey kurioserweise auch noch schwyzerdütsch redete, was ihn offensichtlich total verwirrte. Als er dann in seinem Redefluss inhaltlich auf die Rivalität zum MERC umschwenkte und prompt belehrt wurde, das der EVZ eigentlich gut mit den Mannheimern auskommt, war er komplett am verzweifeln.
Der Rest gab ihm dann die Tatsache, dass der SERC-Trikotträger zum Saisonauftakt statt dem Derby in der Mannheimer SAP-Arena lieber irgendwo in der Pampa in Pruntrut NLB mit der SCLT anschaute. Ich glaub der hat anschließend mindestens drei Tage gebraucht um wieder klare Gedanken fassen zu können. Einfach herrlich solche Freundschaften unter Eishockeyfans.