Torfestival der Wild Wings
4. Januar 2013 – bisher waren die Heimspiele der Wild Wings doch überwiegend eine zähe Angelegenheit diese Saison. Nur 3 von 15 Pflichtheimspielen wurden mit zwei oder mehr Toren Differenz gewonnen. Vielfach ging es in die Overtime. Keine optimalen Voraussetzungen für den Saisonspielbesuch aus dem Ämmitau. SCLT-Fan Judith hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz ihrer immer hoch bestehenden halbjährigen Exilzeit in der waadtländischen Provinz, zu einem Heimspiel der Wild Wings auf eine Stippvisite in den Schwarzwald zu kommen. Eine wahrlich großartige Fanfreundschaft, die mittlerweile schon seit über 5 Jahren besteht.
Als ob sich die Wild Wings hierfür bisher extra zurückgehalten hätten, platze an diesem Freitagabend endlich der langersehnte Knoten und es gab ein „Stängli“ für das Team aus Elbflorenz. Das 6-0 Startdrittel das grandioseste seit ewiger Zeit. Zwar wurde zum Schluss noch einmal gezittert ob nach neun Treffern -wie schon oft- Ende der Fahnenstange ist aber Youngster Marc Wittfoth netzte dann doch noch das 10te ein.
Köstlich auch wie der halbe Block danach die Anzeigetafel mit der 10-Tore-Anzeige abfotografierte. Dazu passend unsere spontane witzige gesangtechnische Einlage:
„Knipst Schwenningen knipst – allez, allez!“
Zu diesem Jahrzehnt-Ereigniss einen kleinen Blick in die SERC-Statistik-Geschichtsbücher:
10-Tore Statistik SERC, 2. Buli, 2003-2013:
In Heimspielen gab in diesem 2. Buli-Zeitraum nur ein zweistelligen Heimsieg:
04.01.04, SERC Wild Wings - Blue Devils Weiden 10:4, 3.000 Zuschauer
Immerhin in 7 Heimspielen wurden von den Wild Wings aber 9-Treffer erzielt.
Einmal gewann man Auswärts zweistellig und zwar zwei Tage vor der Weiden-Partie, in Crimmitschau.
Zweistellige Niederlagen gab es ebenfalls zwei. Einmal 9:10 daheim gegen Essen und einmal 10:5 in Kaufbeuren.
10-Tore Statistik SERC, DEL/1. Buli, 1981-2013:
Heimbilanz:
30.10.98, SERC Wild Wings - Berlin Capitals 11:3, 3.400 Zuschauer
23.03.97, SERC Wild Wings - Nürnberg Ice Tigers 11:3
12.01.97, SERC Wild Wings - Wedemark Scorpions 11:0, 3.100 Zuschauer
28.11.95, SERC Wild Wings - Kaufbeurer Adler 10:2, 2.600 Zuschauer
10.02.95, SERC Wild Wings - Kassel Huskies 10:4, 3.600 Zuschauer
04.04.94, Schwenninger ERC - EC Ratingen 10:2
06.11.88, Schwenninger ERC - ESV Kaufbeuren 10:2, 4.000 Zuschauer
01.03.83, Schwenninger ERC - Düsseldorfer EG 11:3
22.10.82, Schwenninger ERC - Düsseldorfer EG 10:2
Dagegen stehen 4 zweistellige Heimpleiten (2xDEG, 1x SBR, 1xESVK)
Auswärtsbilanz:
Vier zweistelligen Auswärtssiegen stehen sechsundzwanzig zweistellige Auswärtsniederlagen entgegen
Siege waren gegen: DSC, BSC Berlin, SCR, ECH
Niederlagen gegen: 8xKEC, 6xDEG, 3xEVL, 2xBSC, 2xSBR, je 1x MERC, ECDI, ESVK, ECK, Oberhausen
Wild Wings feiern begeisterndes Schützenfest gegen Dresden
Was für ein Start ins neue Jahr! Die Wild Wings feierten zu Hause gegen die Dresdner Eislöwen mit 10:2 (6:0, 1:1, 3:1) ein begeisterndes Schützenfest.
Die Schwenninger führten nach einer Viertelstunde bereits mit 6:0. Dresden begann noch ganz passabel. Topscorer Sami Kaartinen verpasste zu Beginn ein Zuspiel von André Mücke, so dass SERC-Torhüter Sinisa Martinovic nicht eingreifen musste. Auf der Gegenseite konnte Eislöwen-Torwart Kellen Briggs gegen Max Hofbauer klären. Kurz darauf musste jedoch Mücke auf die Strafbank. Und damit begann das Unheil für die Sachsen.
Die Wild Wings markierten innerhalb von nicht einmal zehn Minuten sechs Treffer. Dan Hacker erzielte mit einer herrlichen Direktabnahme das 1:0 (6.). Drei Zeigerumdrehungen weiter stellte Hofbauer unter gütiger Mithilfe von Briggs auf 2:0. „Fliegenfänger, Fliegenfänger“ höhnten die SERC-Fans in Richtung des amerikanischen Torhüters. Briggs war völlig verunsichert. Eine Minute später wurde er von Alex Leavitt verladen – 3:0.
In der zwölften Minute durfte Hacker unbedrängt sein 20. Saisontor erzielen – 4:0. Pierre-Luc Sleigher, der nach sechs Spielen Sperre erstmals wieder dabei war, lenkte den Puck zum 5:0 ins Netz (15.). „Macht sie alle, schießt sie aus der Halle“, sangen die euphorischen Wild-Wings-Anhänger.
Eislöwen-Trainer Popiesch hatte ein Einsehen, nahm Briggs vom Eis und brachte für ihn Christian Hacker. Der musste allerdings gleich den ersten Schuss passieren lassen. Jason Pinizzotto, der mit Hacker und Leavitt eine ganz starke erste Sturmreihe bildete, traf mühelos. Das halbe Dutzend war voll. „Oh, wie ist das schön“, feierten die Schwenninger Fans ihr Team.
Im zweiten Drittel ließen es die Wildschwäne ruhiger angehen. In der 30. Minute dann die Riesenchance für Dresden. Jan Zurek brachte die Scheibe aber freistehend nicht im leeren Tor unter. Stattdessen durfte auf der anderen Seite Pinizzotto seinen zweiten Treffer an diesem Abend bejubeln. „Nur noch drei“, riefen die SERC-Fans, die auf ein zweistelliges Ergebnis hofften. Neun Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels markierten die Eislöwen durch Mücke ihren ersten Treffer zum 7:1.
Im Schlussabschnitt bestimmten die Wild Wings wieder das Geschehen. In der 45. Minute traf Hennigar zum 8:1. Mit einem Schuss von der blauen Linie stellte Götz auf 9:1 (50.). „Einer geht noch, einer geht noch rein“, tönte es von den Rängen und die „La-Ola-Welle“ kreiste in der Helios-Arena. Zwei Minuten vor der Schlusssirene markierte Wittfoth das frenetisch gefeierte 10:1. Dass Hugo Boisvert noch zum 10:2 traf, fiel nicht weiter ins Gewicht.
„Wild Wings, wir sagen danke schön“, sangen die glücklichen Fans. Die Schwenninger Spieler dürften sich mit diesem Kantersieg das nötige Selbstbewusstsein für das Gipfeltreffen am Sonntag bei Tabellenführer Bietigheim (18 Uhr) geholt haben.
Torfolge: 1:0 (6.) Hacker (Götz, Hennigar), 2:0 (9.) Hofbauer (Schlager), 3:0 (10.) Leavitt (Hacker, Pinizzotto), 4:0 (12.) Hacker (Leavitt), 5:0 (15.) Sleigher (Hennigar, Boon), 6:0 (15.) Pinizzotto (Hacker, Leavitt), 7:0 (34.) Pinizzotto (Hacker, Borzecki), 7:1 (40.) Mücke (Kaartinen), 8:1 (45.) Hennigar (Sleigher, Götz), 9:1 (50.) Götz (Sleigher), 10:1 (58.) Wittfoth, 10:2 (59.) Boisvert.
Strafen: Schwenningen sechs, Dresden sechs Minuten.
SR: Stefan Franz (Grefrath).
ZS: 4286.
Quelle: skol.de