Neuzugänge: Björn Bombis
Stürmer Björn Bombis nimmt beim SERC neuen Anlauf
Björn Bombis wechselt von den Krefeld Pinguinen zum Eishockey-Zweitbundesligisten Schwenninger Wild Wings. Der 25-jährige Stürmer war fast während der gesamten vergangenen Saison verletzt, will jetzt einen Neuanfang starten.
"Ich hatte während meiner Verletzung viel Zeit nachzudenken. Mein großes Ziel ist es, mein Image zu ändern, weg vom ewigen Talent, vom Stürmer mit vornehmlich Offensivqualitäten hin zu einem Zwei-Wege-Spieler, der auch die Drecksarbeit macht, sich in Schüsse wirft", sagt Bombis.
Lediglich zwölf Spiele konnte der 1,84 Meter große und 87 Kilogramm schwere, rechts schießende Angreifer für Krefeld absolvieren, dann erlitt er einen Kreuzbandriss im linken Knie. "Ich hatte jetzt zwar auch von drei Klubs aus der DEL Angebote, die wollten aber solche Verträge, dass wenn Probleme an meinem Knie auftreten, ich sofort gekündigt werden kann. Darauf bin ich nicht eingegangen. Schwenningen ist für mich die ideale Lösung." Seine Spieleragenten Sana Hassan und Michael Bühler sitzen am Neckarursprung, vermittelten Bombis frühzeitig zu den Wild Wings.
Bombis: "Ich kenne Schwenningen aus meiner Freiburger Zeit, es ist landschaftlich eine sehr schöne Ecke, und es regnet nicht so oft wie im Norden
, ich mag die Nähe zur Schweiz.
In Schwenningen kriegt man außerdem immer pünktlich sein Gehalt, das ist auch nicht überall so; man kann sich aufs Eishockey konzentrieren."
Torwart "Hugo" Haas kennt Bombis aus gemeinsamen Freiburger Tagen; mit Radek Krestan hat er schon bei den Hannover Scorpions und mit Danny Albrecht bei den Krefeld Pinguinen gespielt. Mit dem neuen Schwenninger Verteidiger Bastian Steingroß (Bremerhaven) ging er in Berlin sogar in die Schule. Bombis stammt aus Ost-Berlin. "Ich durfte bei Dynamo aber kein Eishockey spielen, weil mein Vater nicht in der Partei war. Wir haben dann im Januar 1989 die Ausreise nach Hannover gekriegt. Dort habe ich mit dem Eishockey angefangen. Mit zwölf bin ich auf das Eishockey-Internat nach Berlin zurück und habe bis 16 bei meinen Großeltern gelebt."
Erste Spielstation von Bombis war dann der EV Weiden, der mit seinem Nachwuchsteam an der tschechischen Runde teilnahm. "Nachwuchstrainer in Tschechien wurden auf mich aufmerksam, so kam es, dass ich eineinhalb Jahre für Karlsbad spielte."
Danach, ab dem Jahr 2001, jagte Bombis für zwei Spielzeiten beim EHC Freiburg in der 2. Bundesliga der Hartgummischeibe nach. Es folgten Hannover Scorpions (DEL), Nürnberg Ice Tigers (DEL), EV Weiden (2. Bundesliga), Hamburg Freezers (DEL), erneut Hannover Scorpions und der REV Bremerhaven in der 2. Bundesliga. "Wegen meiner vielen Spielstationen nennen mich einige einen Wandervogel. Man sollte das aber nicht so negativ sehen. Ich habe eigentlich immer nur neue Herausforderungen gesucht und hätte bei den Klubs durchaus bleiben können."
"Aufstieg mit Schwenningen"
Die Herausforderung in Schwenningen ist für Bombis klar: "Wir wollen, wie Petr Kopta es sagte, an die Stelle der Kassel Huskies treten und den Aufstieg schaffen, dies ist jedenfalls mein Ziel." In seiner Freizeit segelt Bombis leidenschaftlich gerne. Erst in der vergangenen Woche ist er mit einer geliehenen Yacht zusammen mit unter anderen Bastian Steingroß um die Balearen geschippert. "Wellenreiten und Windsurfing machen mir auch großen Spaß", sagt die Wasserratte. Im Harz hat Bombis aber auch jetzt bereits auf gefrorenem Wasser, also mit Eishockeytraining angefangen. "Mit dem Knie habe ich keine Probleme mehr, ich will eine konstante, hochsolide Saison spielen", hat er sich vorgenommen. Mitte Juli wird er zusammen mit Freundin Alena eine Wohnung in Schwenningen beziehen.
Quelle: szon.de