Swiss League (NLB) in Chur – Oldschool

Endlich mal wieder ein reiner Ground-Trip. Seit der Pandemie waren es ja nur Spiele mit SERC oder SCLT Beteiligungen und die Fahrt zur neuen Arena am Gotthard. Mitte Januar Wochenende war fixiert jetzt galt es noch eine passende Spielpaarung dazu zu finden. In der Swiss League, der ehemaligen NLB, wurde ich rasch fündig. EHC Chur gegen EHC Basel, zwei Mannschaften die vor langer Zeit auch schon mal für kurze Abschnitte in der NLA gespielt hatten. Langnau hatte zum Jahrhundertwechsel schon mal eine legendäre Best-of-Seven Serie in der Liga-Quali gegen Chur gespielt. In tragender Rolle damals ein gewisser Todd Elik im Hallenstadion in Chur.

Stadion:

Das Hallenstadion heißt mittlerweile Thomas Domenig Stadion und liegt am Rheinufer am Ortsrand in Chur. Die Altstadt von Chur war schon vor rund 15 Monaten in Augenschein genommen worden, deshalb nicht im Tagesplan dieses Mal. Rund 2 km vom Hotel zum Stadion. Beine vertreten nach der fast 3-stündigen Anfahrt.

Stadion liegt im Sportpark mit vielen anderen Sportanlagen. Rechts vom Haupteingang war noch die alte Freiluft Eisbahn erkennbar. Sie hat aber ausgedient und wird als Parkplatz genutzt. Auf der anderen Stadionseite ist eine neue Eishockeytrainingshalle, dass hatte ich aber erst zuhause beim recherchieren festgestellt.

Am Thomas Domenig Stadion sind zwei separate Eingänge für Steh- und Sitzplätze jeweils an der Stadionecke der Stirnseite. Im Innenbereich ist an dieser Stirnseite der Verkaufsraum für Speise und Getränke, dahinter ein Gastro-Raum. Darüber ein Besucherraum mit Glasfront. An den Längsseiten auf einer Seite Stehplätze auf der anderen Sitzplätze aus Holz. Auf der Rheinstirnseite die Stehplätze für die „schwarzgekleideten“ Churanhänger. In der linken Ecke der Gästeblock baulich etwas rustikal mit Straßen-Bauzäunen hinein gezimmert. Besonders erwähnen möchte ich, dass am Eingang kostenlos Sitzplatzkissen bereitgestellt werden, welche man nach dem Spiel einfach dort wieder ab gibt.



Fans & Stimmung:

2213 Zuschauer, fand ich ganz ordentlich. Rund 30 Basel Fans im Gästekäfig und nochmal einige im Sitzplatzbereich. Im Churer Rheinkurvenblock etwas 50-80 Fans, die meisten Stehplatzfans aber auf der Längsseite. Kurios, dass die lauteste Anfeuerung auch von dort kam als Chur im letzten Drittel massiv auf den Ausgleich drängte.

Zum Spiel:

Tabellenführer Basel geht früh im zweiten Drittel in Front. Chur schafft im letzten Drittel den verdienten Ausgleich. Overtime geht an Basel. Bekanntes Personal: Am Eingang ist uns Kevin Schlepfer, Basels-Sportchef über den Weg gelaufen dazu an der Churer Bande Jan und Reto von Arx. Viele Spieler auf beiden Seiten die schon ein paar Mal NLA Luft geschnuppert haben, aber eben nicht die hohen Anforderungen dort auf Dauer gerecht wurden. Ich hatte ja schon lange kein Eishockeyspiel der zweiten Division mehr gesehen, es war hier aber schon ein krasser Unterschied zum Oberhaus zu erkennen. Der Tabellenführer aus Basel ist also für mich wirklich kein Kandidat der Aufstiegsträume realisieren kann. Ob die sportliche Messlatte zwischen DEL und DEL2 mittlerweile auch so weit Auseinader geht?