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 Eishockey Season Highlights - LIVE Events
GoWest29 Offline

Web-Master


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03.10.2019 19:26
28.09.19: SA Vikingar - Skautafélags Reykjavíkur Antworten



Island - Insel aus Feuer und Eis - Teil-2: Ringstraße Ost- und Nordisland & Halbinsel Snæfellsnes

Tag-6:
Im Gegensatz zum Vortag hatte sich der Regen an diesem Morgen nicht Verabschiedet. Sehr ärgerlich, standen doch gleich zwei Tagesziele direkt bei Höfn am Morgen auf dem Tagesprogramm. Der schwarze Stand von Stokksnes, monatelang das Wallpaper auf meinem PC, und das Viking Village das extra erbaute Film-Wickingerdorf. Beides lag direkt nebeneinander vor einer imposanten Bergkulisse. Je näher wir kamen umso heftiger prasselte der Regen aus dem nebelverhangenen Bergkamm. Eine Schranke versperrte den Weg und für das passieren musste im Vikingcafé umgerechnet 8 Euro/Person entrichtet werden. Nach kurzer Beratschlagung entschieden wir weiterzufahren, die tiefhängenden Regenwolken hätten eh keine passablen Bilder ermöglicht.

Zudem standen mit 180 km bis nach Egilsstaðir + 35 km bis zum nächsten Wasserfall eine größere Überführungstour in den Osten Island auf dem Programm, dort sollte das Wetter vorerst noch deutlich besser sein. Es zog sich, da einige Fjörde umfahren werden mussten. Etwas abkürzen konnte man via Öxi-Pass, da er aber unbefestigt ist, verzichteten wir darauf.



Egilsstaðir war in der ersten Planung als Übernachtungsort vorgesehen, später haben wir aber nochmal umgeplant. Somit hier in Egilsstaðir nur ein kurzer Tankstop. Nächste Ziel war der Hengifoss, ein weiterer imposanter Wasserfall. Die Landschaft hatte sich etwas verändert. Es gab viel Wald, vornehmlich Birkenähnlicher Baumbestand jedoch nicht so hochgewachsen wie bei uns in Mitteleuropa. Noch eine positive Überraschung, die Straße von Egilsstaðir zum Parkplatz vom Hengifoss, am westlichen Ende des Sees Lagarfljót, war asphaltiert.

Es folgte ein 2,5 km langer Berganstieg zu Fuß zum Hengifoss bei dem 260 Höhenmeter zu bewältigen waren. Auf halben Weg lag der Litlanesfoss (#29) ein weiterer schöner Wasserfall. Auch hier hatte es über Nacht offensichtlich stark geregnet und somit war das letzte Viertel des Weges etwas matschig und schwer begehbar. Ziel erreicht. Der Hengifoss (#30) hat eine Fallhöhe von 118 Meter. Das ist der viert höchste der vielen Wasserfälle auf Island. Durch die rötlich schimmerten Eisenoxidschichten der Felswand kann man ihn gut von anderen Wasserfällen unterscheiden. Okay, die 2,5 km wieder zurück runter zum Parkplatz und dabei in kleinen Bachläufen versuchen das Schuhwerk wieder etwas sauber zu bekommen.

Nach Egilsstaðir erfolgte die Passüberquerung nach Seyðisfjörður (#31) dem Fjörd der Feuerstelle. Die Passüberfahrt war eine extrem neblige Angelegenheit. Zum Glück konnten wir da in einem Autokonvoi mitfahren.



Wenn du vom europäischen Festland mit Auto übersetzt, landest du Seyðisfjörður, Islands einzigem Fährhafen nach Europa/Dänemark. Zur Abwechslung regnete es mal wieder. Die Unterkunft dafür extra vagant. Minibad, antiker Holzboden aber eine geniale Aussicht auf den kleinen Ort. Beim einchecken haben wir gleich einen Tisch für Abendessen reserviert. Bevor es dunkel wurde wollten wir noch ein paar Bilder von der Seyðisfjarðarkirkja (#32) machen. Boah, diese nervigen Asiaten mit ihrem rumgepossé. Fast eine halbe Stunde warten bis die alle endlich Leine gezogen haben. Nur eine kurze Regenpause. Die Schleusen öffneten sich wieder und der geplante Abendspaziergang zum Fährhafen viel somit buchstäblich ins Wasser.


Tag-7:
Ein weiterer 422 km langer Überführungstag in den Norden, zudem mit vielen Tageszielpunkten gespickt, stand an. Es sollte heute aber größtenteils trocken bleiben. Erstes Tagesziel war der Stuðlagil Canyon (#33). Die rund 18 km Offroad dorthin ordnen wir zu den besseren nicht asphaltierten Straßen unserer Tour ein. Zu unserem Bedauern lagen die erhofften Bildperspektiven auf der anderen Seite der Schlucht und diese wäre nur durch eine größere Wanderung zu Fuß erreichbar gewesen. Diese Gegebenheit war in keiner Reisebeschreibung erwähnt und so waren wir nicht die einzigen Besucher die deshalb etwas ernüchtert waren.



Weiter ging es zu einem weiteren gewaltigen Wasserfall: Dettifoss (#34) der stürzende Wasserfall. Riesige Wassermassen stürzen in einen tiefen Graben. Erinnert ein bisschen an den Gullfoss. Man kann ihn von der Ost- oder der Westseite bestaunen. Die Ostseite ist eine steinige Felswand und man kommt nahe an die Fallkante. Die Westseite ist grün mit einer Aussichtsplattform. Die Straße zur Westseite ist neu und asphaltiert. Wir nahmen die Westseite. Die Wassergischt war so stark, dass wir nicht zum unteren Besucherplateau hinuntergingen obwohl wir eigentlich entsprechende Kleidung hatten. Aber auch aus der zweiten Reihe war Dettifoss beeindruckend.

Nur wenige Kilometer weiter bogen wir ins Kraflavulkanland ab. Ein Gebiet mit vulkanischen Aktivitäten auch in der Neuzeit. Kurz vor unserem Ziel werden diese natürlichen Erdaktivitäten in einem Kraftwerk in Energie umgewandelt. Natürliche erneuerbare Ressourcen. Ziel war der Víti (#35) (Hölle) Vulkankrater. Oben am Vulkankrater mit See war es aber sehr ungemütlich, kalt, windig und auch etwas feucht. Also schnell weiter.

Zurück auf der Ringstraße ist man auch schon im Geothermal Park Namanskard/Hverir (#36). Hier brodel es wieder an jede Ecke und man spürt förmlich dem Erdinneren näher zu sein als anderorts. Der Sulfuric smoker ist eines der Highlights hier.



Schlag auf Schlag nur wenige Kilometer entfernt die Grjótagjá Höhle (#37) mit ihrem unterirdischen Warmwassersee. Dazwischen lag auch noch das Geothermalbad Myvatn oder der Hverfjall Vulkan aber aus zeitlichen Gründen einfach nicht machbar an diesem Tag mit einer langen Wegstrecke.

Lake Myvatn (#38) unser nächster Stop. Besonders reizend ist der südost- und der südliche Teil des großen Binnengewässers.



Auf zum Schlußabschnittes des heutigen Tages nach Akureyri (#39) dem Zentrum des Nordens. Kurz vor dem Ziel kann man jetzt durch einen Tunnel den Weg etwas abkürzen. Dieser ist aber kostenpflichtig und die Durchfahrt muss vorher oder nachher Online bezahlt werden. Wir wählten die alte etwas längere Route über den Bergpass. Unterkunft sehr zentral direkt in der kleinen Fußgängerzone. Hier waren zwei Übernachtungen gebucht, da für den nächsten Tag nach einer anstrengenden Woche etwas relaxen angesagt war.


Tag-8:
Das positive vorweg. Am Ortsausgang von Akureyri eine Hinweistafel das um 16:45 Uhr ein Eishockeymatch der ersten Mannschaft stattfindet. Online hatte ich nur ein Jugendspiel um 19:30 Uhr ausmachen können. Das wertete das Groundhopping in Island natürlich enorm auf. Der Haken an der Sache ein Tagesprogrammpunkt musste dafür gestrichen werden.



Wir wollten vorort in Husavik (#40) dem nächsten Ziel unserer Reise entscheiden. Geplant war eine 3 stündige Walbeobachtungstour und anschließend aufwärmen im Geothermalbad GeoSea.

Die dreistündige Bootstour die um 10 Uhr ablegte verpassten wir aber leider knapp. Es war zwar trocken aber recht kühl. Eine 2 Stündige Tour auf einem offenen Motorschlauchboot eines anderen Anbieters überzeugte uns nicht. Eine Garantie bei einer solchen Tour auch eine Walfischflosse zu sehen hatte man eh nicht. Schade wir hätten eine solche Bootstour in der Bucht von Husavik gerne gemacht, obwohl es immer ein optionaler wetterabhängiger Islandtourpunkt war.

Also ins GeoSea Thermalbad (#41) und einmal für zwei Stunden die Seele baumeln lassen. Kein großer Andrang dort, die ersten 20 Minuten gehörte das Outdoorbad quasi uns allein.



Kein Tag ohne Wasserfall. Auf der Rückfahrt noch den Goðafoss (#42) den Götterwasserfall besuchen – hier sollen die letzten heidnischen Götterbilder Islands vernichtet worden sein, deshalb der Name. In einer Hufeisenform stürzt hier das Wasser herunter und hat dabei unterschiedliche Farbtöne. Es gibt auf beiden Seiten Aussichtsplattformen und man kommt leicht dorthin. Die Fallhöhe ist nicht so hoch wie bei vielen anderen Wasserfällen unserer bisherigen Tour.

Zurück In Akureyri blieb noch etwas Zeit für das große Einkaufszentrum, war aber nichts Besonderes.

So jetzt aber in die Skautahöllin Akureyri (#43) zu Ground Nr. 89 incl. neuem Länderpunkt. Die Eishalle lag am Stadtrand beim regionalen Flughafen von Akureyri. Sie ist in einem guten sauberen gepflegten Zustand und hat eine Holztribüne auf einer Längsseite und einen Balkon an der Stirnseite beim Haupteingang. Der Bereich nach dem Haupteingang hinterm Tor unterhalb des Balkons war etwas abgetrennt und beheizt. Noch war ja aber kein Nordisländischer Winter da, sodass wir nicht zwingend diesen Bereich zum Aufwärmen in den Pausen brauchten. So rund 120 Zuschauer dürften sich eingefunden haben. Auf dem Programm stand SA Vikingar vs SR. Das „S“ steht für Eislauf(verein) „A“ für Akureyri, „R“ für Reykjavik. Die beiden Haupteishockeyvereine auf Island. In der Hauptstadt gab es noch zwei weitere kleine Clubs die sich die insgesamt zwei Eishallen in Reykjavik teilen. Meisterschaftspiel einer Liga mit vier Clubs, mir fällt da spontan nur die ehemalige DDR ein, die das noch toppte.



Kurz zum Spiel. Lange Zeit plätscherte es so vor sich hin ohne Tore. Dann ging SR etwas überraschend in Führung. Danach schraubten die Vikingar aus Nordisland es aber leistungsgerecht auf einen 4-1 Endstand.

Wie gesagt: das wichtigste an der Sache war dieser neue Ground, denn sicher nicht viele auf ihrer Liste haben und der neue Länderpunkt in einer schönen Halle eines sehr kleinen Eishockeylandes.




Tag-9:
Es folgte ein weiterer Highlighttag. Bisher führte Tag-4 in Südisland, in dieser rein persönlichen Bewertung. Zum einen sollten das Wetter für 2 Tage zur Höchstform auflaufen zum anderen ist Nordisland etwas sehr spezielles und außerdem sind meine Geburtstage (fast) immer Sonnentage.

Es gab einen kleinen Abstecher von der Ringstraße gen Norden um die Halbinsel Tröllaskagi zunächst in Richtung Dalvik. Dabei merkte man wie lange dieser Fjörd nach Akureyri ist, deshalb auch Verständlich weshalb die eher breite Bucht vor Husavik besser für Walbeobachtungstouren geeignet ist.

Ólafsfjörður, der nächste kleine Ort wollten wir nur durchfahren obwohl es hier sicher auch viele interessante Fotomotive gab. Erwähnen möchte ich die kleine Minisprungschanze im Ort beim Schwimmbad. Direkt am Ortsende verbinden zwei größere Tunnels den Weg nach Siglufjörður.



Siglufjörður (#44) einst Heringfangzentrum Islands. Zwei abfahrende Tiefkühl-LKWs und diverse Kleincontainer mit Eis in der Hafenanlage belegten, dass auch wohl heute noch Frischfisch im kleinen Hafenort verarbeitet wird, auch am Sonntag. Ein paar attraktive Fotomotive suchen und weiter geht es durch einen einspurigen engen Felsentunnel an das nördliche Ende von Tröllaskagi, dem nördlichsten Punkt unserer Islandrundfahrt

Miklavatn (#45) einem kleinen Fjörd der durch eine enge Landzunge fast komplett vom Atlantik abgetrennt ist lud nochmal zu einem kleinen Stop inklusiv Drohnenflug ein.

Weiter ging es über Sauðárkrókur nach Blönduós und dort wieder auf die Ringstraße. In Sauðárkrókur zögerten wir nochmal ob wir den optionalen Abstecher nach Grettislaug, einem weiteren kleinen Hotpot direkt am Atantik, in Angriff nehmen sollten. Fehlende Infos zur Straßenqualität und der damit benötigtem Zeitaufwand hielten uns letztendlich davon ab.

Eine weitere längere Offroastrecke zum Abstecher Hvitserkur auf der Halbinsel Vatnsnes stand uns noch bevor. Erfreulicherweise war diese Straße dann aber unter der Rubrik „Offroad leicht“ einzuordnen.



Hvitserkur (#46) der Basaltfelsen mit dieser beeindruckenden Form an diesem wunderschönen schwarzen Strand, für mich zusammen mit Gljúfurárfoss, die zwei besten Plätze unserer Islandtour. Nun kann ich auch verstehen, dass auf Island Orte von Elfen und Trollen per Gesetz geschützt sind. Zwei Wege führen vom Parkplatz und der Aussichtsplattform hinunter zum Strand. Der Kurze, über einen steilen Felshang, erfordert aber viel Mut und exzellente Trittsicherheit.

Weiter zur sehr eleganten Unterkunft in Havammstangi. Für den Abend standen die Zeichen sehr gut für Nordlichter, wir fuhren nochmal etwas aus dem Ort Richtung Norden zu den Seehundbänken, um eine gute Stelle für das Nordlicht zu finden. Die Straße war aber nicht besonders gut und wir endschieden uns später, zurück zu eine Stelle auf dem besseren Offroadweg zum Hvitserkur zu fahren.

Ein gemütliches feines Geburtstagsabendessen zur blauen Stunde im feinen Sjávarborg Restaurant am Hafen von Havammstangi ließ die Wartezeit für das Nordlichtspektakel schnell vergehen.



Mit dem Wagen fuhren wir anschließend dann an unsere ausgewählte Nordlichtstelle. Noch war der Nachthimmel zu hell, es hieß also erst einmal warten. Dann kamen die Nordlichter (#47), erst ganz schwach dann immer stärker. Irgendwann tanzten sie über uns am Nachthimmel - wow. Mirakulös, genialer Abschluss eines großartigen Tages.


Tag-10:
Königsetappe mit 439 km stand im Routenplan. Erst galt es mal einige davon auf der Ringstraße bis nach Borgarnes abzuarbeiten und die Landschaft einfach auch mal an sich vorbei ziehen zu lassen. Dann ging es auf die Halbinsel Snæfellsnes. Bald sticht schon Mount Snæfell am Ende der Halbinsel als Orientierungspunkt ins Auge. Der Vulkankegelberg mit seiner Gletscherspitze ähnelt dem Fujiyama in Japan, vielleicht etwas kleiner.



Über einen Berpass wechselten wir auf die Norseite der Halbinsel und fuhren weiter nach Grundarfjörður. Direkt nach dem kleinen Hafenort kommt auch schon der markante Kirkjufell inklusiv Kirkjufellfoss (#48). Der Wasserfall ist relativ klein aber zusammen mit dem imposanten Berg ein sehr attraktives Fotomotiv.

Ein paar Kilometer weiter wechselten wir über einen weiteren Bergpass nah vorbei am Mount Snæfell wieder auf die Südseite der Halbinsel. Die Nordseite bis zur Passhöhe zur Freude mal wieder Offroad.



Adam's Rock (#49) in Hellnar am Fuße von Mount Snæfell (#50) der nächste Halt unserer heutigen Tagesetappe. Arnastapi mit Gatklettur (#51) der steinerne Brücke und die Bárðar Saga Snæfellsáss Statue (#52) der nächste Tourstop. Zum Abschlusszielpunkt auf der Halbinsel dann noch ein kurzer Abstecher zur schwarzen Kirche / Búðakirkja (#53).



Zurück nach Borgarnes auf die Ringstraße und bequem via dem kostenfreien Fjördtunnel Hvalfjarðargöng Richtung Reykjavik. Ring geschlossen, vor acht Tagen hatten wir hier die Ringstraße Richtung Osten verlassen. Ein langer Tag, gleiches Hotel wie bei der Ankunft, die Wege zum Tagesabschluss ins Zentrum waren uns diesmal aber schon bekannt.



Tag-1 bis Tag-5 und Tag-11 bis Tag-12:
Island - Insel aus Feuer und Eis - Teil-1: Reykjavik & The Golden Circle

zum Bericht: *klick*


Unser detailliert ISLAND-Routenplan: *klick*

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