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 Schwenninger Wild Wings
Seiten 1 | 2
GoWest29 Offline

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Beiträge: 1.504

17.08.2013 16:46
Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (1) / Dimitri Pätzold

"Das war schon eine ganz spezielle Zeit"


Meisterschafts-Partys lenken ab, auch wenn im Juli "nur" der Bezirksklassen-Titel des Tennisclubs aus Erding gefeiert wurde. Zum Team der Herren 30 gehört auch Dimitri Pätzold, der diesen Sommer aber aus anderen Gründen so schnell nicht vergessen wird. "Ja, das war schon eine ganz spezielle Zeit", gibt die neue Nummer 1 der Wild Wings dann auch zu. Dabei war nach dem Aus der Hannover Scorpions für den 30-Jährigen eigentlich schnell klar, dass er für den neuen DEL-Lizenzträger aus Schwenningen spielen möchte. "Dann gab es allerdings Komplikationen. Das war nicht einfach. Jetzt bin ich aber froh, dass alles geklärt ist", freut sich der Goalie auf seine Zeit bei den Neckarstädtern. "Ich bin echt gespannt, besonders auf die Fans, die einen tollen Ruf haben", blickt Pätzold jetzt schon auf den 15. September, wenn die Schwenninger das Team aus Krefeld zum ersten Heimspiel der Saison 2013/14 erwarten.

Auf diesen Tag arbeitet auch SERC-Trainer Stefan Mair hin, der froh ist, dass die Wild Wings mit Dimitri Pätzold "einen der deutschen Top-Torhüter verpflichten konnten. Dimitri verfügt über große Erfahrung, auch international". Einer, der den Torhüter noch besser kennt, ist Rückkehrer Sascha Goc. "Dimitri ist ein eher ruhiger Goalie, der uns helfen wird. Er gehört sicher zu den fünf besten Torhütern Deutschland", betont der Verteidiger, der mehrere Jahre zusammen mit Pätzold in Hannover spielte.

Von dort aus ist der Vater der fünf Monate alten Livia also in Schwenningen angekommen. "Ich habe mich bei den Scorpions immer wohlgefühlt. Vor allem die Saison 2008/09 unter Trainer Hans Zach war genial", erinnert sich Dimitri Pätzold noch gerne an den damaligen Halbfinal-Einzug der Scorpions.

Zuvor hatte der 30-Jährige sein Glück auch in Übersee versucht. Von 2003 bis 2008 stand er bei den Cleveland Barons (AHL/American Hockey League), den Johnstown Chiefs (ECHL), den Worcester Sharks (AHL), den Fresno Falcons (ECHL/East Coast Hockey League)) und auch bei den San Jose Sharks (NHL/National Hockey League) unter Vertrag. "Natürlich war es toll, drei Spiele in der besten Liga der Welt zu bestreiten. Allerdings war ich auch enttäuscht, dass ich dort nie eine echte Chance bekommen habe", blickt der 1,83 Meter lange Pätzold auf seine Einsätze bei den San Jose Sharks zurück.

So entschied sich der Spieler mit der Rückennummer 32, sein Glück in der russischen KHL (Kontinental Hockey League) zu suchen. Doch dieses fand Pätzold auch bei Witjas Tschechow nicht. "Damals habe ich spekuliert, einen russischen Pass zu bekommen. Ich bin ja in der ehemaligen Sowjetunion geboren. Doch dann gab es Schwierigkeiten. Am Ende hatte ich als ausländischer Torwart keine wirkliche Chance", war der Keeper froh, als ein Vertragsangebot der Hannover Scorpions auf dem Tisch lag.

Über Straubing und Ingolstadt fand Pätzold dann zur Saison 2011/12 den Weg zurück in die Landeshauptstadt von Niedersachsen, bevor er nun nach Schwenningen wechselte.

Dabei begann für den Olympia-Teilnehmer von 2010 alles in Ust-Kamenogorsk. Im heutigen Ost-Kasachstan, rund 100 Kilometer südlich der Grenze zu Russland und 280 Kilometer westlich der Grenze zu China, erlernte der Goalie das Einmaleins der schnellsten Mannschaftssportart der Welt. "Ich habe mit sechs Jahren mit dem Eishockey angefangen. Zuerst stand ich mal im Tor, mal agierte ich als Feldspieler. Das war bis zu einem Alter von so zehn Jahren normal, von den Trainern so vorgesehen", blickt Pätzold zurück.

Mit zwölf Jahren wanderte der Torwart dann mit seinen Eltern nach Deutschland aus. "Allerdings gab es im Raum Bielefeld, dort hatten wir Verwandte, keine gute Eishockey-Mannschaft. Deshalb bin ich bald nach Köln gewechselt, wo ich zunächst bei einer Gastfamilie unterkam, später dann in einer Wohngemeinschaft", wusste der Linksfänger früh, dass er Eishockey-Profi werden möchte. "Der Sport hatte bei mir immer die erste Priorität", stellt der Torwart klar.

Schnell war auch klar, dass Pätzold auf seiner Position in Deutschland ein Ausnahmekönner ist. Schon im Alter von 16 Jahren durfte der Goalie für die Deutsche Nachwuchs-Liga-Mannschaft (DNL) der Kölner aus Eis, wenig später stand er im Kader der deutschen Nationalmannschaft für die U18-WM. In der Saison 2000/01 folgten erste Einsätze für die Kölner Haie in der DEL. 2002 wurde Pätzold mit den Haien deutscher Meister, bevor er zwei Jahre später nach Mannheim wechselte, dort auch erstmals mit Sascha Goc in einem Team spielte. Von der Quadratestadt aus wagte der Nationalspieler schließlich den Sprung nach Übersee.

Dimitri Pätzold hat also schon vieles erlebt. Doch dies ist Vergangenheit. Es zählt für den Vollblutprofi nun nur noch Schwenningen. Und für seine erste Saison hat der 85-Kilogramm-Mann drei Wünsche. "Natürlich wäre der Einzug in die Play-offs mit den Wild Wings ein Traum. Dann hoffe ich, dass wir allgemein die Erwartungen der tollen Fans erfüllen. Und wie jede Saison möchte ich natürlich keinen Puck ins Tor lassen", lacht der Goalie. Nach dem Gewinn der Meisterschaft mit dem TC Erding, Pätzold trug übrigens mit einem Doppelpunkt zum Titel bei, hat die neue Nummer 1 nun in Schwenningen also viel vor.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Dimitri Pätzold wurde am 3. Februar 1983 in Ust-Kamenogorsk in der damaligen Sowjetunion geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren stand der Torhüter in der 300  000 Einwohnerstadt, die heute zu Kasachstan zählt, das erste Mal auf dem Eis. Als Pätzold zwölf Jahre alt war, wanderte er zusammen mit seiner Familie nach Deutschland aus, fand über Bielefeld den Weg nach Köln. "Das hatte ich auch Bernd Haake, dem damaligen Co-Trainer der Kölner Haie, zu verdanken", betont der heute 30-Jährige. Schnell wurde klar, dass Pätzold herausragende Fähigkeiten besitzt. "Ich habe damals schon oft bei den älteren Jahrgängen mittrainiert", freute sich der Goalie schon 1999 über erste Einsätze in der Deutschen Eishockey-Nachwuchs-Liga (DNL). Weiter stand er im Kader der Nachwuchs-Nationalmannschaft und durfte eine Saison später schon erstmals in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für die Haie sein Können beweisen, wobei er auch noch Erfahrungen in der 2. Liga (Erding und Duisburg) sammelte. Nach der Meisterschaft mit Köln im Jahr 2002 wagte der Tennisspieler des TC Erding den Sprung nach Übersee. Stationen zwischen 2003 und 2008 waren die Cleveland Barons (AHL/American Hockey League), die Johnstown Chiefs (ECHL), die Worcester Sharks (AHL), die Fresno Falcons (ECHL/East Coast Hockey League)) und die San Jose Sharks (NHL/National Hockey League), von denen er im Jahr 2001 als Nummer 107 gedraftet wurde. Nach einer kurzen Zeit in der KHL (Kontinental Hockey League) bei Witjas Tschechow (auch unter dem Namen Podolsk bekannt) zog es den Linksfänger, der bei den Wild Wings die Rückennummer 32 tragen wird, zurück nach Deutschland. Pätzold war dann in Hannover, Ingolstadt, Straubing und erneut Hannover aktiv, bevor er sich zur Runde 2013/14 den Wild Wings anschloss. Der Keeper bestritt zahlreiche Länderspiele, nahm für Deutschland an den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver sowie an vier Weltmeisterschaften teil. Dimitri Pätzold ist mit Petra verheiratet. Der Mittelpunkt der jungen Familie ist Töchterchen Livia, die gerade einmal fünf Monate alt ist.


Quelle: swol.de

GoWest29 Offline

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18.08.2013 16:26
#2 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (2) / Lukas Steinhauer

"Manchmal sieht es etwas wild aus"


Das Training ist längst beendet, doch zwei Spieler sind auch 35 Minuten danach noch auf dem Eis: Dimitri Pätzold und Lukas Steinhauer. Beide Goalies fachsimpeln, tauschen sich aus. Klar, dass sich der erst 20-jährige Steinhauer vom erfahrenen Nationaltorhüter viel abschauen kann.

"Wir verstehen uns echt gut. Ich kann mir von Dimitri viele Tipps holen", betont Lukas Steinhauer. Klar ist aber auch, dass der gebürtige Rosenheimer mit dem Ziel nach Schwenningen kommt, "möglichst viel Eiszeit zu erhalten. Zehn Hauptrundenspiele sollten es am Ende schon sein".

Coach Stefan Mair traut dem Tattoo-Fan auf jeden Fall zu, hinter Dimitri Pätzold, der Nummer 1 der Wild Wings, eine gute Rolle zu spielen. "Lukas bringt viel Talent mit. Er ist sehr fit und hat in der vergangenen Runde bei seinen Einsätzen für Red Bull München gezeigt, dass er, wenn er gebraucht wird, sofort da ist", stellt der Südtiroler klar. Zwar bestritt Steinhauer in der Runde 2012/13 für den Erstligisten nur vier Spiele, doch der Schnitt von gerade einmal 1,28 Gegentreffern pro Partie zeigt, zu was der Linksfänger in der Lage ist.

Schon früh stand übrigens fest, dass der Goalie nach Schwenningen wechseln wird. "Ich wollte einfach mehr Spielpraxis erhalten. Als das Angebot der Wild Wings, die damals noch von einer weiterer Saison in der 2. Bundesliga ausgingen, kam, habe ich nicht lange überlegt. Dann war ich auch überrascht, dass Schwenningen plötzlich in die DEL aufsteigt", freut sich der 20-Jährige, dass er weiter in der besten Liga Deutschlands sein Können zeigen darf.

In dieser debütierte Lukas Steinhauer bereits im Alter von 18 Jahren. "Das war für mich ganz klar ein bisheriger Höhepunkt meiner Karriere", erinnert sich der Single gerne an den 17. Oktober 2010, als er beim 3:2-Sieg der Hannover Scorpions gegen die Eisbären Berlin erstmals in der DEL zwischen den Pfosten stand.

Überhaupt wird Steinhauer die Runde 2010/11 nicht so schnell vergessen. Gleich für vier Teams (!) in drei verschiedenen Ligen – Hannover Scorpions (DEL), Hannover Indians (2. Bundesliga), Hannover Braves (Oberliga) und EHC Klostersee (Oberliga) – war der Keeper damals im Einsatz. "Ja, da bin ich ganz schön rumgekommen", lacht der Playstation-Freak, den es dann von Hannover in der vergangenen Runde nach München zog, wo er zusammen mit Nationalgoalie Jochen Reimer das Torhütergespann bildete.

Apropos Nationalmannschaft. Auch Lukas Steinhauer trug schon das Trikot mit dem Adler auf der Brust. So vertrat der Schwenninger Neuzugang mit der Rückennummer 35 die deutschen Farben bei U18- und U20-Weltmeisterschaften. "Das waren für mich absolute Highlights", betont Steinhauer.

An diese dachte der 1,78 Meter große und rund 74 Kilogramm leichte Goalie noch nicht, als er im Alter von sechs Jahren im heimischen Rosenheim das erste Mal auf dem Eis stand. Steinhauer war rasch vom Eishockey-Virus befallen. In Rosenheim durchlief der Realschul-Absolvent die Nachwuchsmannschaften, hütete schon mit 16 Jahren das Gehäuse in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL). "Spätestens da wusste ich, dass ich mir meinen Profi-Traum erfüllen kann."

In Schwenningen möchte der 20-Jährige nun also denn nächsten Schritt in seiner noch jungen Karriere machen. Dabei dürfen sich die Fans auf spektakuläre Aktionen des Keepers freuen. "Manchmal sieht es bei mir schon etwas wild aus, ich mache schon viel mit dem Spagat", lacht der Hip-Hop-Fan mit Blick auf seinen Stil im Tor.

Apropos "wilder Stil": Lukas Steinhauer mag es durchaus "anders". Vier Tattoos schmücken den durchtrainierten Körper des Oberliga-Meisters von 2010. "Mein erstes Tattoo habe ich mir mit 18 Jahren stechen lassen. Man kann einfach nicht aufhören, wenn man einmal damit angefangen hat. Wichtig ist, dass jedes Tattoo für mich eine richtige Bedeutung hat", wird der 20-Jährige wohl noch oft den Weg in ein Studio finden.

Doch zuerst einmal will Lukas Steinhauer bei den Wild Wings Akzente setzen. "Lukas wird auf jeden Fall auch bei den Vorbereitungsspielen seine Chancen bekommen", ist auch Coach Stefan Mair gespannt, wie sich der junge Goalie bei den Schwenningern entwickelt.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Lukas Steinhauer wurde am 27. August 1992 in Rosenheim geboren, wird also bald 21 Jahre alt. Schon im Alter von vier Jahren wollte er aufs Eis, zwei Jahre später war es dann soweit. "Zuerst war ich Feldspieler. Mit so zehn oder elf Jahren war aber klar, dass ich Torhüter werden wollte", erinnert sich Steinhauer an seine Anfänge. In den Nachwuchsmannschaften der Starbulls verbesserte Steinhauer dann seine Fähigkeiten. Schon in der Saison 2005/06 stand er in der Schüler-Bundesliga zwischen den Pfosten, zwei Jahre später dann zeigte er bereits in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) für die Rosenheimer sein Können. Dieses fiel auch den Spähern des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) auf. So durfte er 2009 das Trikot der deutschen Nationalmannschaft bei der U18-Weltmeisterschaft tragen. Nach der Oberliga-Meisterschaft mit den Starbulls (2010) unterschrieb er einen Dreijahresvertrag bei den Hannover Scorpions, für die er am 17. Oktober 2010 gegen die Eisbären Berlin im Alter von 18 Jahren auch sein DEL-Debüt feierte. In der Runde 2010/11 kam Steinhauer neben den Scorpions aber auch noch für die Hannover Indians (2. Bundesliga), die Hannover Braves und den EHC Klostersee (beide Oberliga) zum Einsatz. Es folgte ein weiteres "Lehrjahr" beim MEC Halle 04 in der dritthöchsten Klasse, bevor er in der vergangenen Runde das Tor von Red Bull München wieder in der DEL hütete. Von dort aus wechselte Steinhauer, der bisher insgesamt zehn Spiele in der 1. Liga bestritt, nun nach Schwenningen. "Mein Wunsch ist es natürlich, mit den Wild Wings die Play-offs zu erreichen. Zudem möchte ich mindestens zehn Spiele bestreiten", betont der 20-Jährige, der 2010 an der U20-WM teilnahm. Tattoo-Fan Lukas Steinhauer ist Single. Er ist in seiner Freizeit gerne mit Freunden unterwegs, genießt aber auch Playstation-Sessions. Der Torwart hat die Mittlere Reife. Er begann in Hannover eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondent, brach diese aber aufgrund des Sports ab. Bei den Wild Wings wird er mit der Rückennummer 35 auflaufen.


Quelle: swol.de

GoWest29 Offline

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20.08.2013 22:54
#3 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (3) / Dave Chambers

"Das beste Hockey aller Zeiten"


Nur noch Nick Johnson, der kurz nach seiner Ankunft gegen den Jetlag ankämpft, ist auf dem Eis. Dave Chambers hat die Trillerpfeife in der Hand, schaut immer wieder auf seine Stoppuhr. Ruhig und sachlich sind die Anweisungen des 73-Jährigen. Dies ist typisch für den neuen Co-Trainer der Schwenninger Wild Wings.

"Ich bin der Assistenztrainer, arbeite gerne im Hintergrund mit den Spielern. Mein Ziel ist es, dass ich diese unterstütze, um sie etwas besser zu machen", will sich der erfahrene Kanadier nicht in den Mittelpunkt stellen.

Dies war früher – zwangsweise – anders. Als Co-Trainer der Minnesota North Stars und als Chefcoach der Quebec Nordiques stand Dave Chambers zwischen 1989 und 1992 in der National Hockey League (NHL) im Blickpunkt des Interesses. "Das war natürlich eine große Erfahrung", erinnert sich der Neu-Schwenninger gerne an seine Zeit in der besten Liga der Welt.

Es war kein Zufall, dass die NHL-Verantwortlichen auf Chambers aufmerksam wurden. Zuvor hatte der Hobby-Golfer im Jahr 1988 mit dem Gewinn der U20-Weltmeisterschaft mit Kanada ("Das war natürlich in Moskau etwas ganz Besonderes!") oder Erfolgen mit der italienschen Nationalmannschaft für Furore gesorgt.

Die Italiener führte Chambers nicht nur die A-Gruppe der weltbesten Teams, sondern schaffte mit den "Azzurris" 1982 auch den Klassenerhalt. "Das war für Italien etwas Außergewöhnliches. Das war damals ja noch eine Achtergruppe", stellt der Kanadier, der auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, klar.

Apropos Italien. Spielführer der Südeuropäer war damals Michael Mair, der Bruder des SERC-Cheftrainers Stefan Mair. Es war also kein Zufall, dass die Schwenninger Kontakt zum erfahrenen Chambers aufnahmen. "Wobei ich Dave schon vor einiger Zeit bei den Trainersymposien in Kanada schätzen gelernt habe. Und den wirklichen Kontakt hat Larry Huras, dem Dave in der vergangenen Runde in Lugano assistierte, hergestellt", blickt Mair zurück.

Die Wild Wings waren also an Chambers interessiert. "Ich habe mir dann Gedanken gemacht, ob ich noch einmal einen Vollzeitjob annehmen soll. Das Geld spielte für mich überhaupt keine Rolle. Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, weil mir die Arbeit mit den Spielern sehr viel Spaß bereitet. Diese hält mich auch jung", lacht der 73-Jährige, der sich nicht mehr vorstellen kann, als Cheftrainer zu arbeiten. "Diese Zeiten sind vorbei", betont Chambers, der auch zwei Mal mit dem "Team Canada" den traditionsreichen Spengler-Cup gewann.

Doch nicht nur in Davos feierte der Hobby-Tennisspieler in der Schweiz große Erfolge. So holte er als Assistenzcoach 2001 und 2008 mit den ZSC Lions aus Zürich – Larry Huras und Harold Kreis waren damals die Cheftrainer – den Meistertitel.

Dave Chambers hat also in seiner langen Karriere also schon viel erlebt. Dabei entschied sich der Kanadier früh, den Trainerweg einzuschlagen. "Als Spieler war ich nur in unterklassigen Ligen aktiv", beschäftigte sich der neue Co-Trainer der Wild Wings schon in den 50er und 60er Jahren mit den theoretischen Grundlagen der schnellsten Mannschaftssportart der Welt. Erst unterrichtete Chambers Sport an der Highschool, später dann an den Universitäten von Ohio und York, wo er zum Professor der "Sportwissenschaften" aufstieg.

Dave Chambers kennt also Praxis und Theorie des Eishockeys aus dem Effeff. Sein Wissen soll den Wild Wings um Chefcoach Stefan Mair helfen, die angestrebten Ziele zu erreichen. Kein Wunder, dass ein Buch von Chambers ("The Hockey Drill Book: 446 Drills for Mastering the Modern Game") auch oft auf dem Schreibtisch von Mair liegt. Und wie sieht dann modernes Hockey aus? "Gute Frage. Es geht hauptsächlich um das Tempo im Spiel. Ich denke, dass wir weltweit derzeit das beste Hockey aller Zeiten sehen. Die Spieler waren noch nie so fit, so gut ausgebildet", ist Chambers von der neuen Generation begeistert.

Dies ist auch Nick Johnson vom Schwenninger Assistenztrainer. Dennoch ist der Stürmer froh, als Dave Chambers Stoppuhr und Trillerpfeife endlich zur Seite legt, das Einzeltraining mit einem ruhigen und sachlichen Gespräch beendet. Typisch Dave Chambers!


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Dave Chambers wurde 1940 im kanadischen Toronto geboren. "Über das genaue Datum möchte ich mich nicht äußern", lacht der neuen Co-Trainer der Schwenninger Wild Wings. Als Spieler jagte Chambers dem Puck in unterklassigen Ligen hinterher, bevor er sich entschied, als Trainer sein Wissen weiterzugeben. Zuerst unterrichtete er an der Highschool, später dann an der Universität. So war er von 1970 bis 1977 für die Ohio State University (National Collegiate Athletic Association/NCAA) und die York University (Canadian Interuniversity Athletic Union/CIAU) nicht nur als Trainer tätig, sondern stieg auch zum Professor auf. Es folgte ein erster Abstecher nach Italien, wo er in der Runde 1977/78 das Team aus Gröden betreute. Die folgenden zwei Runden stand er für die Toronto Malboros (Ontario Major Junior Hockey League/OMJHL) an der Bande, bevor er nach Italien zurückkehrte und die dortige Nationalmannschaft in die A-Gruppe führte. 1982 schaffte er dann mit Italien bei der A-Weltmeisterschaft den Klassenerhalt. Nach drei weiteren Jahren an der Universität von York führte Chambers im Jahr 1988 die kanadische U20-Nationalmannschaft zum Gewinn des WM-Titels. Zwischen 1989 und 1992 betreute er die NHL-Teams aus Minnesota (Co-Trainer) und Quebec (Cheftrainer). Von 2000 bis zur vergangenen Saison war Chambers, der auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, in der Schweiz für die ZSC Lions aus Zürich, mit denen er als Co-Trainer zwei Titel holte, Langnau, Rapperswil, Langenthal und zuletzt Lugano tätig. In der Schweiz feierte er zudem zwei Siege beim Spengler-Cup mit dem "Team Canada". Dave Chambers ist verheiratet, hat längst erwachsene Kinder. Der Autor von Eishockey-Fachliteratur beschäftigt sich auch in seiner Freizeit gerne mit Büchern. Weiter ist der Kanadier mit den Skiern unterwegs und spielt Tennis und Golf.


Quelle: swol.de

GoWest29 Offline

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21.08.2013 17:15
#4 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (4) / Elias Granath

"Ich sehe mich als Allrounder"


Noch wenige Stunden bis zum Spiel der Schwenninger Wild Wings in Basel. Die kurze Trainingseinheit ist beendet, als erster Spieler verlässt Elias Granath am Dienstagvormittag das Eis. Doch nicht deshalb hat der 27-jährige Schwede Führungsqualitäten.

"Elias war ja schon in der ersten schwedischen Liga Kapitän", freut sich Manager Alexander Jäger, dass Granath schon als Spielführer Erfahrungen gesammelt hat.

Das war in der Runde 2011/12, als der Verteidiger das SHL (Swedish Hockey League)-Team aus Timra auf das Eis führte. "Für mich war dies im Alter von 25 Jahren natürlich eine Ehre und eine große Erfahrung", erinnert sich der Vater der vier Monate jungen Celine gerne an seine drei Jahre bei den "Red Eagles", bei denen er es auf 29 Scorer-Punkte brachte. "Ich habe eben nicht ganz so einen harten Schuss wie Sascha Goc, sehe mich mehr als Allrounder", lacht der junge Familienvater.

Alexander Jäger schätzt auf jeden Fall die defensiven und offensiven Qualitäten des Neuzugangs mit der Rückennummer 4. "Elias ist ein sehr stabiler Verteidiger, der uns sicher helfen wird. Zudem ist er ein super Typ. Aber er spielt zum ersten Mal außerhalb Schwedens. Deshalb braucht er ein bisschen Zeit", hofft der Manager, dass der 1,95 Meter große und 95 Kilogramm schwere Granath möglichst schnell sein Potenzial in der DEL abrufen wird.

Die Spielstärke der besten Liga Deutschlands kann der Schwede aber noch nicht einschätzen. "Dafür ist es einfach zu früh, da kann ich in einigen Monaten mehr sagen. Das Training ist aber durchaus vergleichbar", so Granath.

Dagegen hat er klare Erwartungen an seine erste Saison außerhalb Schwedens. "Wie jeder Spieler möchte ich jedes Spiel gewinnen. Ich denke, dass wir auch gegen jedes Team bestehen können", vermutet der 27-Jährige, der im Alter von fünf, sechs Jahren das erste Mal auf dem Eis stand. "Ich habe als Kind aber auch Fußball und Handball gespielt, weiter Langlauf betrieben", fuhr Granath zunächst in Sachen Sport mehrgleisig. "Im Alter von so 15 Jahren musste ich mich dann zwischen Fußball und Eishockey entscheiden", blickt der Rock ‘n’ Roll-Fan zurück. Fortan jagte er nicht mehr dem Ball im Mittelfeld hinterher, sondern konzentrierte sich ganz auf seine Eishockey-Karriere.

Diese führte ihn zunächst nach Leksand. "Dort konnte ich Schule und Sport sehr gut miteinander verbinden", entwickelte sich Granath rasch weiter. Bereits mit 17 Jahren debütierte der Linksschütze in der besten schwedischen Liga. "Das war ein absoluter Höhepunkt", betont der Teilnehmer von einigen Nachwuchs-Weltmeisterschaften ("Mein großer Traum ist es, mal bei den Aktiven das Nationaltrikot zu tragen"), der dann bis zur Saison 2008/09 für den vierfachen Meister aus Leksand spielte.

Anschließend wechselte er nach Timra. "Leksand war abgestiegen und ich wollte weiter in der 1. Liga spielen", erinnert sich Granath an seinen ersten Wechsel im Profibereich. Nach drei Runden in Timra, darunter einer als Kapitän, zog es ihn nach Djurgarden. "Meine Frau und ich wollten einfach in die Nähe von Stockholm ziehen. Außerdem betreute mein Ex-Trainer aus Timra dort in der vergangenen Runde das Team", zeigte der Schwede zuletzt in der 2. Liga sein Können.

"Als dann die Anfrage aus Schwenningen kam, habe ich nicht lange überlegt. Wir wollten ein neues Land, eine neue Kultur kennenlernen. Und Schwenningen ist eben eine echte Eishockey-Stadt mit einem professionellen Umfeld", gibt der Schwede die Gründe für seinen Wechsel zu den Wild Wings, mit denen er viele Siege einfahren will, preis.

Nun aber freut sich Elias Granath erst einmal auf den kommenden Freitag. Dann kommen endlich Töchterchen Celine und seine Frau Rosanna in Schwenningen an. "In meiner Freizeit unternehme ich natürlich am liebsten etwas mit meiner Familie. Sonst ist Angeln ein großes Hobby von mir. Aber noch kenne ich kein geeignetes Gewässer hier. Der Bodensee ist mir auf jeden Fall zu groß", schmunzelt der Schwede, bevor er sich nach der "Pre-Game"-Einheit auf den Weg in die Kabine macht.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Elias Granath wurde am 6. September 1985 im schwedischen Falun geboren. Er wuchs rund 20 Kilometer entfernt von der 38  000 Einwohner großen Stadt, in der schon einige Nordische Skiweltmeisterschaften stattfanden, auf. Auch Nachwuchs-Weltmeisterschaften im Eishockey wurden schon in Falun ausgetragen. Kein Wunder, dass Granath bereits im Alter von fünf, sechs Jahren mit dem Puck spielte. Aber auch der Skilanglauf und der Handball hatten es dem Verteidiger angetan. Vor allem aber spielte er – neben Eishockey – Fußball, war lange als Mittelfeldspieler aktiv. Im Alter von 15 Jahren entschied sich Granath aber endgültig für die schnellste Mannschaftssport der Welt. Er durchlief die Nachwuchsteams von Leksand, bevor er in der Runde 2003/04 im Alter von 17 Jahren in der besten Liga Schwedens (SHL/Swedish Hockey League) für Leksand sein Debüt feierte. Bis 2009 zeigte er dann für die "Stars" in der ersten und zweiten schwedischen Klasse sein Können. Weiter trug er bei U18- und U20-Weltmeisterschaften das schwedische Trikot mit den drei Kronen. Zur Runde 2009/10 wechselte von Leksland, das abgestiegen war, in die SHL nach Timra. Im letzten seiner drei Jahre in Timra war er Kapitän der "Red Eagles", bevor er sich in der vergangenen Runde dem Zweitligisten aus Djurgarden anschloss. Insgesamt bestritt er 248 Spiele in der SHL (29 Punkte) und 244 (47) Partien in der zweithöchsten Klasse Schwedens. "Nun war es Zeit, etwas Neues kennenzulernen", ist Granath gespannt, was ihn in Schwenningen erwartet. Der Verteidiger hat zusammen mit Frau Rosanna eine vier Monate junge Tochter (Celina). Die Freizeit verbringt Granath gerne mit seiner Familie. Zudem spielt er Golf. Auch Angeln ist ein Hobby des Schweden, der bei der Wild Wings die Rückennummer 4 tragen wird.


Quelle: swol.de

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22.08.2013 21:41
#5 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (5) / Sascha Goc

"Eine gute Grundlage ist schon da"


Als er 1998 Schwenningen damals verließ, um in die große Eishockey-Welt einzuziehen, war Sascha Goc junge 19 Jahre alt. Nun ist er wieder zurück, weil es das sportliche Schicksal mit dem Lizenzverkauf der Hannoveraner so wollte. Eine Anlaufzeit bei seinem Ex-Klub, den Wild Wings? Da lacht der Modell-Verteidiger herzlich. Dennoch, in den Augen von Sascha Goc hat sich natürlich sehr viel in diesen 15 Jahren bei den Wild Wings verändert: "Ich kenne noch die offene Halle, in der so mancher Zuschauer fror – die Strukturen von damals sind mit denen von heute nicht mehr zu vergleichen. Die Rahmenbedingungen in Schwenningen sind heute absolut so, dass es für die DEL richtig passt", lobt er.

Allerdings, mit den Betreuern Wolfi Stegmann und Manne Wannemacher hat Goc bereits damals zusammengearbeitet. Sie hat er in sein Herz geschlossen – der gemeinsame Morgenkaffee vor dem ersten Training im "Schleifraum" von Stegmann ist daher obligatorisch. Wohnen wird er mit seiner Familie in seinem Heimatort Calw – in Schwenningen sucht der sympathische Profi noch eine kleine Wohnung als Zusatz.

Seine ersten Eindrücke von der Mannschaft? "In den ersten zwölf Tagen hat man bereits gesehen, dass es von den Typen her passt, dass jeder bereit ist, sich in dieser völlig neu zusammengewürfelten Mannschaft positiv einzubringen. Somit ist eine gute Grundlage schon da." Sascha Goc sieht also das Fundament geschaffen, um mit seinem Team in einer sehr schweren ersten DEL-Saison gut abzuschneiden. "Sehr wichtig wird es sein, dass wir uns in den kommenden Vorbereitungswochen noch spielerisch besser finden und dann in der DEL vor allem kompakt stehen, defensiv so wenig wie möglich zulassen. Das ist der Schlüssel. Nur so kannst du dort Spiele auch gewinnen."

Wild-Wings-Trainer Stefan Mair ist schon nach den ersten zwei Wochen der Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Verteidiger begeistert: "Sascha ist ein absoluter Führungsspieler, das betrifft besonders seine Einstellung, die vorbildlich ist, und seine große Erfahrung. Ich freue mich, dass er in dieser Situation bei uns ist." Natürlich gilt Goc somit auch als einer der Favoriten aufs Kapitänsamt.

Im Urlaub mit seiner Familie im Bayerischen Wald hatte der bis dahin völlig ahnungslose Sascha Goc vom Lizenzverkauf der Scorpions nach Schwenningen erfahren. "Ich war wirklich sehr überrascht, denn noch zuvor hatten wir von den Verantwortlichen in Hannover die Zusage bekommen, dass es zumindest noch ein Jahr in der DEL weitergeht. Umsonst macht man doch keine Pressekonferenz, in der der Trainer über die nächsten Ziele spricht", schüttelt Sascha Goc über seine neue Lebenserfahrung nur den Kopf.

Aber schnell musste er sich auf die neue Situation nach "acht sportlich wie privat wunderbaren Jahren in Hannover" einstellen. Über diverse Medien musste der Beobachter dann den Eindruck gewinnen, ein Vertrags-Pokerspiel zwischen Goc und den Wild Wings wäre in Gang gekommen, zumal der Verteidiger von einem Eishockey-Fachmagazin mit den Worten "DEL-Spieler kann man nicht mit Zweitliga-Gehältern bekommen" zitiert wurde. Der frühere Nationalspieler wehrt sich: "Da ist einiges falsch rübergekommen. Die Verhandlungen mit den Wild Wings, die von Beginn an unter meinen Optionen die Favoriten waren, verliefen stets sauber und fair."

Abgehakt. Sascha Goc ist mit sich nach so vielen Profijahren sowieso im Reinen. "Ich bereue nichts, würde von den Stationen her alles noch einmal so machen." Auch wenn er sich seinen großen Traum, in der NHL eine feste Größe zu werden, nicht erfüllen konnte. Die bisherige Karriere des Verteidigers liest sich lange und eindrucksvoll. Unter anderem feierte er 2010 mit Hannover den DEL-Titel. International war er mit dem deutschen Team in Turin bei den Olympischen Spielen dabei und dazu noch bei vier Weltmeisterschaften. Aber bereits 2008 trat er aus dem Nationalteam zurück. Erstens, weil es ihm mächtig gegen den Strich gegangen war, dass ihn die Nationale Anti-Doping-Agentur wegen eines Verstoßes gegen die Meldeauflagen ("Zu Unrecht") verwarnt hatte – zweitens, weil beide Kniegelenke schmerzten. "Auch dies war im Rückblick für mich eine richtige Entscheidung, denn so konnte ich mich voll auf Hannover konzentrieren."

"So lange wie möglich" will der zweifache Familienvater noch seinen "Traumjob" Eishockey, für den er praktisch 24 Stunden am Tag alles gibt, ausüben. "In meinem Alter muss man noch mehr für die Fitness und den Körper tun, denn die junge Konkurrenz sitzt einem im Nacken", schmunzelt der 1,87 m große und 103 Kilogramm schwere Offensiv-Verteidiger, der einer der ersten Spieler vor dem Training und einer der letzten danach ist. Ob zusätzliches Ausdauertraining oder wichtige Goc für Rücken, Rumpf und Kniegelenke – Sascha Goc hat sein individuelles Kondtionsprogramm in den vergangenen Jahren mehr und mehr verändert. Der Kurswechsel gibt ihm recht: "Ich fühle mich auch sehr gut."

Bei den Wild Wings wird er zusammen mit seinem bisherigen Hannover-Teamkollegen Stephan Wilhelm, mit dem ihn auch eine Freundschaft neben dem Sport verbindet, verteidigen. "Wir verstehen uns im Spiel praktisch blind." Seit zwei Jahren bilden sie eine Defensiv-Reihe. Klar doch, dass zwischen den beiden auch die Handys glühten, als Wilhelm von den Wild Wings im Juni gelockt wurde. "Ich habe ihm sehr viel Positives über Schwenningen erzählt", freut sich Sascha Goc, dass ihm die Nummer 15 nun auch im Schwarzwald weiterhin zur Seite steht.


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Sascha Goc wurde am 14. April 1979 in Calw geboren und begann als ältester Bruder von Marcel (NHL-Florida) und Nicolai (Adler Mannheim) seine Eishockey-Karriere bei der ESG Esslingen. 1994 erfolgte sein Wechsel nach Schwenningen. Mit 16 absolvierte der offensivstarke Verteidiger (Rechtsschütze) bereits sein erstes DEL-Spiel für die Wild Wings. 1998 wechselte er in die USA und spielte zunächst in der AHL bei den Albany River Rats, dem damaligen Farmteam der New Jersey Devils. Nachdem er sich dort als einer der punktbesten Verteidiger erwies, wurde der Schwarzwälder 13 Mal im NHL-Team der New Jersey Devils eingesetzt. Für die Saison 2001/02 erfolgte für ihn der Transfer zu den Tampa Bay Lightning. Hier kam er schwerpunktmäßig beim Farmteam, den Springfield Falcons, zum Einsatz. 2003 feierte er nach seinem Wechsel nach Mannheim den Sieg im deutschen Pokal-Wettbewerb. Ab 2004/05 spielte Goc für die Hannover Scorpions, mit denen er 2010 DEL-Champion wurde. Seit der Saison 2008/09 hält der gebürtige Calwer mit 24 Toren in der Hauptrunde und vier Treffern in den Play-offs den DEL-Rekord für die meisten von einem Verteidiger geschossenen Tore in einer Spielzeit. Insgesamt erzielte er für die Scorpions 124 Treffer in acht Jahren. Ab der Saison 2011/12 war Goc Kapitän der Niedersachsen. Er wechselte nach dem Lizenz-Verkauf der Hannoveraner nach Schwenningen. International stehen für ihn eine Olympia-Teilnahme mit dem deutschen Team (Turin, 2006) und vier Weltmeisterschaften zu Buche. 2008 beendete er seine Karriere im Nationalteam auch aus Protest gegen die Verwarnung durch die Nationale Anti-Doping-Agentur wegen eines Verstoßes gegen die Meldeauflagen. Sascha Goc ist verheiratet mit seiner Frau Tanja. Seine beiden Töchter Emmy und Isabelle sind neun und sechs Jahre alt.


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24.08.2013 10:48
#6 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (6) / Stephan Wilhelm

"In der DEL ist alles einen Tick schneller"


Zwei Tore erzielt Stephan Wilhelm nicht jeden Tag. "Doch was bringt das, wenn wir verlieren. Wir müssen und werden besser spielen", ärgerte sich der Verteidiger nach der 4:5-Penaltyniederlage der Schwenninger Wild Wings in Basel.

Dies passt zum 30-Jährigen. Der Teamgedanke steht beim gebürtigen Garmischer immer an erster Stelle. Einer, der dies aus eigener Erfahrung weiß, ist Sascha Goc, der in den vergangenen beiden Jahren zusammen mit Wilhelm bei den Hannover Scorpions ein Verteidiger-Duo bildete. "Stephan und ich verstehen uns im Spiel praktisch blind", lacht Goc. Klar, dass Wilhelm in die gleiche Kerbe schlägt. "Das passt wirklich sehr gut – auf und neben dem Eis", gibt Wilhelm das Kompliment an Goc zurück.

Kein Wunder, dass auch Coach Stefan Mair nicht daran denkt, diesen Defensivblock aufzulösen. "Bei uns gibt es aufgrund der vielen Neuzugänge einige Veränderungen. Deshalb bin ich froh, dass es den Verantwortlichen gelungen ist, dieses Duo zu verpflichten", freut sich der Schwenninger Trainer über diese Kontinuität.

Doch Sascha Goc und Stephan Wilhelm haben nicht von Beginn ihrer gemeinsamen Zeit bei den Scorpions eine Defensivreihe gebildet. "Das hat sich erst im Laufe der Zeit so ergeben", blickt der Spieler mit der Rückennummer 15 auf die Runde 2011/12 zurück, als er in Hannover anheuerte. Übrigens – genau 100 Spiele (20 Punkte) bestritt Wilhelm für die Scorpions in den vergangenen beiden Jahren, bevor er sich nun den Wild Wings anschloss.

Apropos Wild Wings. Die Spiele in Schwenningen waren für den jungen Familienvater, Sohn Benedikt ist 17 Monate alt, immer ein Höhepunkt. "Da war immer was los. Die Atmosphäre auf der Rängen war oft genial, wenn man dies als Gästespieler natürlich auch etwas anders mitbekommt", denkt Wilhelm an seine Auftritte in der 2. Bundesliga mit dem SC Riessersee, den Moskitos Essen oder den Grizzly Adams Wolfsburg im damaligen Bauchenberg-Stadion.

Mit den Wolfsburgern wurde er übrigens in der Saison 2006/07 Zweitliga-Meister. "Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber schon einen Vertrag in Straubing unterschrieben, was die Wolfsburger Verantwortlichen natürlich wussten", entschied sich der Verteidiger, in den folgenden drei Jahren sein Können für die Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga zu zeigen. "In der DEL ist alles im Vergleich zu 2. Bundesliga einen Tick schneller. Aber man muss auch sagen, dass in der zweiten Klasse wirklich sehr gutes Eishockey gespielt wird", kennt sich Wilhelm nach bisher 306 DEL-Partien (54 Scorerpunkte) und 317 Spielen (64) in der 2. Bundesliga in den beiden höchsten Klassen Deutschlands sehr gut aus.

Dabei begann die Karriere des Hobby-Golfers im heimischen Garmisch-Partenkirchen. Beim dortigen SC Riessersee durchlief Stephan Wilhelm, der im Alter von fünf Jahren in Mittenwald ("Mein Vater hat schon Eishockey gespielt") das erste Mal mit dem Puck in Berührung kam, die Nachwuchsteams. "Allerdings war ich zunächst Stürmer, genauer Center", blickt der Linksschütze auf seine Anfänge zurück. Parallel zum Sport entschied sich Wilhelm für eine Ausbildung zum Raumausstatter. "Diese habe ich auch abgeschlossen. Darauf hat mein Vater auch großen Wert gelegt", stellt der Verteidiger klar. Über das DNL (Deutsche Nachwuchs-Liga)-Team des SC gelang dem Fan des FC Bayern München dann zur Runde 2001/02 der Sprung in die Profi-Mannschaft aus Riessersee, für die er bis zur Saison 2003/04 spielte. "Dann musste Riessersee einen Insolvenzantrag stellen, was mit dem Zwangsabstieg in die Oberliga verbunden war", wechselte der Verteidiger, der 2003 an der U20-Weltmeisterschaft teilnahm, aus diesem Grund nach Essen. Über Wolfsburg, Straubing und Hannover fand er nun den Weg zu den Wild Wings.

Mit diesen möchte er also in der Runde 2013/14 in der DEL für Furore sorgen. Und der Bayer hat ein gutes Gefühl. "Es macht Spaß hier", fühlt sich der nun in Hochemmingen wohnende Defensivspieler bei seinem neuen Arbeitgeber bereits wohl. Auch Stefan Mair ist mit dem 30-Jährigen zufrieden. "Stephan ist ein Allrounder, der beweglich ist und einen guten Schuss hat", setzt der Schwenninger Coach große Erwartungen auf Wilhelm. Diese möchte der neue Wild-Wings-Verteidiger natürlich erfüllen. "Und da ist es eben nicht wichtig, wer die Tore schießt. Es geht nur um den Teamerfolg", wollte Stephan Wilhelm der Niederlage in Basel einen Sieg gegen den österreichischen Erstligisten EC Bulldogs Dornbirn (siehe Hauptsport) gestern folgen lassen.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Stephan Wilhelm wurde am 12. Juli 1983 in Garmisch-Partenkirchen geboren. Der Neuzugang der Wild Wings erlernte das Eishockey-Einmaleins zuerst in Mittenwald, dann in den Nachwuchsteams des SC Riessersee. Dort wurde er auch vom Mittelstürmer zum Verteidiger umfunktioniert. Nach 40 Spielen in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) durfte er in der Runde 2001/02 ersmals in der 2. Bundesliga für den SC Riessersee sein Können zeigen. Ein Jahr später nahm der Defensivspieler, der bei den Schwenningern die Rückennummer 15 tragen wird, für Deutschland an der U20-Weltmeisterschaft teil. Nun hatte er auch die Ausbildung zum Raumausstatter beendet. Nach einem Insolvenzantrag wurden die Garmisch-Partenkirchener nach der Runde 2003/04 aus der 2. Liga ausgeschlossen. Der 1,88 Meter große und 90 KIlogramm schwere Linksschütze, der in der Saison 2003/04 auch noch 28 Spiele für den Oberligisten aus Peiting bestritt, entschied sich so zum Wechsel nach Essen. Zwei Jahre blieb er bei den Moskitos, bevor er sich dem Zweitliga-Kontrahenten aus Wolfsburg anschloss. Mit den Grizzly Adams feierte der Hobby-Golfer in der Saison 2006/07 gleich die Meisterschaft. Es folgte der Sprung in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). Drei Runden verteidigte er in der höchsten deutschen Klasse für die Straubing Tigers, bevor er sich in den vergangenen beiden Runden das Trikot der Hannover Scorpions überzog. Dort spielte Wilhelm an der Seite von Sascha Goc, mit dem er auch bei den Schwenninger Wild Wings ein Verteidiger-Duo bilden soll. Insgesamt bestritt der Fan des FC Bayern München 306 Spiele (54 Scorerpunkte) in der DEL, 317 Partien (64) in der 2. Bundesliga und 28 Begegnungen (14) in der Oberliga. Stephan Wilhelm ist mit Claudia verheiratet und hat einen 17 Monate alten Sohn (Benedikt).


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28.08.2013 17:05
#7 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (7) / Pawel Dronia

"Bisher mein stärkstes Team"


Der 24-jährige neue Verteidiger Pawel Dronia hat sich bei den Schwenninger Wild Wings gut eingelebt. Sportlich läuft es für den Linksschützen im Team rund – privat fühlt er sich mit seiner Frau Alexandra in Bad Dürrheim wohl. Er weiß um die große Chance, im deutschen Eishockey Fuß zu fassen."Es ist bisher mein stärkstes Team, in dem ich gespielt habe. Dazu werden die Wild Wings sehr professionell geführt. Mir gefällt es sehr gut hier und ich möchte alles dazu beitragen, dass wir Erfolg haben", zieht Pawel Dronia ein erstes Zwischenfazit nach den ersten Vorbereitungswochen.

Er weiß um seine große Chance, sich im deutschen Eishockey nach seiner erfolgreichen Zeit in seiner Heimat Polen einen guten Namen zu machen. "Jeden Tag weiter dazulernen", so lautet sein Credo.

Pawel Dronia, der seit diesem Jahr auch einen deutschen Pass hat, war eine der ersten Verpflichtungen in der Schwenninger Defensive im Frühjahr.

Für seinen Coach Stefan Mair ist Dronia spätestens seit der Weltmeisterschaft der Division I "ein sehr interessanter Spieler, der noch einige Entwicklungsperspektiven und eine sehr gute Einstellung hat". Bei der diesjährigen B-WM wurde er im polnischen Team sogar von den Experten zum besten Verteidiger des Turnieres gewählt.

Dronia gilt als vor allem kämpferisch starker Verteidiger, muss sich aber im Spiel nach vorne noch steigern. In den bisherigen Vorbereitungsspielen agierte er auch an der Seite des erfahrenen von Adam Borzecki schon ordentlich. "Pawel ist in dieser Vorbereitungsperiode auf einem guten Weg", lobt ihn auch Wild-Wings-Manager Alexander Jäger.

Borzecki ist für den Neuzugang auch der erste Ansprechpartner in Schwenningen gewesen. "Wir kennen uns natürlich aus dem Nationalteam her gut, spielen aber nun hier erstmals in einer Reihe", berichtet Adam Borzecki, der bereits gleich nach der Ankunft der Dronias seinen neuen Teamkollegen und dessen Frau zu sich nach Hause einlud.

In Opela wuchs Pawel Dronia auf, besuchte dann in der schlesischen Stadt Sosonwiec die Talentschmiede des polnischen Eishockey-Verbandes. Er erlebte dann anschließend wichtige Stationen wie beim Ekstraliga-Klub Zallebie Sosnowiec (2007 bis 2010) und zuletzt zwei Jahre lang beim polnischen Meister und Pokalsieger KH Sanok. Der Liebhaber von Pasta-Speisen war ein Leistungsträger im Team von Sanok, das mit ihm sein erfolgreichstes Kapitel in der Klubgeschichte schrieb.

Als das Angebot aus Schwenningen kam, musste Pawel Dronia auch nicht lange überlegen. Für ihn erfüllt sich mit dem Sprung in ein DEL-Team ein erster Traum.

Dafür arbeitet er täglich hart. Für sein Lieblingshobby, dem Angeln, "werde ich wohl erst wieder nach der Saison Zeit haben", lacht er.


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Pawel Dronia wurde am 30. Juni 1989 in der polnischen Stadt Opole geboren und begann im Alter von zehn Jahren seine Eishockey-Karriere in der Nachwuchsakademie des polnischen Eishockey-Verbandes, Szkola Mistrzostwa Sportowego, für deren Mannschaft er zunächst in der 2. Liga spielte. Vor dort aus wechselte der Inhaber eines deutschen Passes 2007 zum Ekstraliga-Klub Zaglebie Sosnowiec. Nach drei Jahren unterschrieb der kampfstarke Verteidiger dann bei Aksam Unia Oswiecim seinen nächsten Vertrag. Drei Jahre waren dort vertragsmäßig geplant, doch bereits nach einer Saison verließ er das Team in Auschwitz und spielte ab 2011 beim polnischen Pokalsieger KH Sanok. Für Dronia war es ein erfolgreiches Kapitel, denn mit dem Team gelang ihm nicht nur der erneute Pokalsieg, sondern auch erstmals in der Klubgeschichte der Gewinn der polnischen Meisterschaft. International nahm der Defensiv-Akteur mit dem polnischen Nationalteam an der U18- und U20-Weltmeisterschaft teil. Jeweils vier Mal war er mit Polen bei der WM der Division I dabei. In diesem Jahr wurde Pawel Dronia zum besten Abwehrspieler bei der WM Division I Gruppe B gewählt. Er ist verheiratet mit seiner Frau Alexandra. Im September wird im Hause Dronia Nachwuchs erwartet. Als sein größtes Hobby gibt der Verteidiger Angeln an, mit der großen Vorliebe für norwegischen Lachs.


Quelle: swol.de

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29.08.2013 12:42
#8 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (8) / Nick Petersen

"Ich möchte ein Top-Spieler werden"


Sommerpause, dies heißt für Spieler auch Warten auf das beste Angebot. Dass ihm eines aus Schwenningen auf den Schreibtisch flattert, dies hätte Nick Petersen im Juni noch nicht gedacht. Eigentlich spekulierte der Stürmer mit einem Vertrag in der NHL, nun feiert er stattdessen seine Premiere in Europa.
Er weiß um seine große Chance, sich im deutschen Eishockey nach seiner erfolgreichen Zeit in seiner Heimat Polen einen guten Namen zu machen. "Jeden Tag weiter dazulernen", so lautet sein Credo.

"Nach der Anfrage der Wild Wings ging dann alles sehr schnell. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen", musste der 24-Jährige nicht lange überlegen, ob er das Angebot des DEL-Aufsteigers annimmt. Also schnell die Koffer gepackt – und Anfang August landete der Angreifer zum ersten Mal auf europäischem Boden. "Ich war noch nie in Europa zuvor, auch nicht im Urlaub", wartete auf den Zugang der Schwenninger nicht nur in Sachen Eishockey viel Neuland.

Noch hatte Nick Petersen aber nicht Zeit, die Umgebung wirklich anzuschauen. Klar, das Schwenninger Moos kennt der Hobby-Golfer aus den zahlreichen Laufeinheiten in der Vorbereitung, aber "zu viel mehr hat es bisher nicht gereicht. Während der Saison möchte ich aber schon etwas Sightseeing machen, wobei für mich Eishockey immer an erster Stelle steht", betont der junge Kanadier.

Nick Petersen ist also in Schwenningen angekommen. "Ich wurde hier sehr gut aufgenommen. Es macht großen Spaß mit den anderen Spielen", unternimmt der in Wakefield (Provinz Québec) geborene Flügelstürmer auch in der Freizeit gerne etwas mit den Teamkollegen. Mit diesen möchte er in der ersten Erstliga-Runde der Schwenninger seit zehn Jahren in der DEL für Furore sorgen. "Ich will einfach helfen, damit der Verein seine Ziele erreicht", stellt der 24-Jährige den Teamerfolg an die oberste Stelle. Für ihn ist aber auch klar, "dass ich bei den Wild Wings ein Top-Spieler werden möchte".

Dies traut ihm Stefan Mair, der Trainer der Schwenninger, durchaus zu. "Nick hat gute Hände, kontrolliert die Scheibe gut", lobt der Coach den Neuzugang. Allerdings weiß Mair auch, dass die Umstellung von den kleineren Eisflächen in Nordamerika auf die größeren in Europa nicht einfach ist. "Deshalb braucht Nick auch etwas Geduld. Gerade im läuferischen Bereich ist dies eben ein großer Unterschied", betont der Südtiroler. Dies sieht auch Manager Alexander Jäger so: "Für Nick ist Schwenningen die erste Europa-Station. Er möchte sich in der DEL beweisen."

Nick Petersen ist auf jeden Fall optimistisch, dass er sich in der deutschen Beletage durchsetzen wird. "Ich bin heiß auf die DEL", stellt der 1,91 Meter große Angreifer, der auf dem linken und rechten Flügel spielen kann, klar. Dabei verspricht der 24-Jährige viele Tore. "Ich bin schon ein Scorer, habe in der Offensive meine Qualitäten. Da müsste mir die größere Eisfläche sogar entgegenkommen", denkt der Kanadier, der in der vergangenen Saison für die Orlando Solar Bears (ECHL/East Coast Hockey League) und die Houston Aeros (AHL/American Hockey League) insgesamt 59 Spiele bestritt, bei denen er 40 Scorerpunkte (18 Tore) holte.

Überhaupt kennt sich der Kanadier in den "Minor Leagues", also den Klassen unterhalb der NHL (National Hockey League), aus. Von 2010 bis 2012 trug der Rechtsschütze die Trikots der Wilkes-Barre/Scranton Penguins (AHL) und der Wheeling Nailers (ECHL). Und die NHL? "Bisher konnte ich mir diesen Traum noch nicht erfüllen", hat der Single noch nicht die Hoffnung aufgegeben, einmal in der weltbesten Liga sein Können zu zeigen. Ganz nah dran war er 2010, als er bei den Pittsburgh Penguins, die ihn 2009 "gedraftet" hatten, einen Vertrag unterschrieb, doch Spiele absolvierte der Angreifer "nur" für deren Farmteam, eben den Wilkes-Barre/Scranton Penguins.

Einige Jahre zuvor hatte sich der Vater der knapp zwei Jahre alten Kayla entschieden, eine Profikarriere zu starten. "Damals war ich 18 Jahre alt", gibt Nick Petersen preis. Dies war zu seiner Zeit bei den Washington Junior Nationals in der MetJHL (Metropolitan Junior Hockey League). "Da konnte ich sehr gut Schule und Sport miteinander verbinden. Zudem ist Washington natürlich eine tolle Stadt", blickt der 87-Kilogramm-Mann zurück. Anschließend fand der Stürmer, der im Alter von fünf Jahren erstmals mit dem Puck spielte, über die Shawinigan Cataractes (QMJHL/Quebec Major Junior Hockey League) und die Saint John Sea Dogs (QMJHL) den Weg in die Profiligen.

"Und nun bin ich in Schwenningen. Ich bin echt gespannt, was mich hier erwartet", lacht Nick Petersen.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Nick Petersen wurde am 27. Mai 1989 im kanadischen Wakefield (Provinz Québec) geboren. Vor den Toren Ottawas, genauer in Chelsea, wuchs der Stürmer dann auf. "Mit drei Jahren stand ich erstmals auf dem Eis, mit fünf Jahren habe ich mit dem Eishockey angefangen", erinnert sich der heute 24-Jährige an seine Anfänge. Doch Petersen widmete sich auch anderen Sportarten. "Ich habe auch Fußball und Baseball gespielt. Dazu Golf, dass ich auch heute noch gerne betreibe", gibt der Neu-Schwenninger preis. Im Alter von elf Jahren war für den Angreifer dann klar, dass er sich ganz auf die schnellste Mannschaftssportart der Welt konzentrieren wird. Über die Nachwuchsteams der Washington Junior Nationals in der MetJHL (Metropolitan Junior Hockey League), der Shawinigan Cataractes (QMJHL/Quebec Major Junior Hockey League) und der Saint John Sea Dogs (QMJHL) fand er in der Runde 2010/11 den Weg in die Profiligen. Es folgte bis zu seiner Vertragsunterschrift bei den Wild Wings ein Wechselspiel zwischen American Hockey-League (AHL/Wilkes-Barre/Scranton Penguins und und Houston Aeros) und ECHL (East Coast Hockey League/Wheeling Nailers und Orlando Solar Bears). Insgesamt bestritt der 1,91 Meter große und 87 Kilogramm schwere Flügelstürmer 126 Spiele (57 Punkte) in der AHL und 69 Partien in der ECHL (92 Punkte). Schon 2009 wurde er von den Pittsburgh Penguins in der vierten Runde gedraftet, doch zu einem Einsatz in der NHL (National Hockey League) kam es nicht. Dafür räumte er gerade in der ECHL einige Trophäen ab. Dort war er Neuling des Monats, Spieler des Monats und nahm am All-Star-Spiel teil. In seiner Freizeit spielt der Stürmer, der bei den Schwenninger Wild Wings die Rückennummer 8 tragen wird, gerne Golf. Zudem spielt Töchterchen Kayla im Leben des Singles, der erstmals in Europa ist, natürlich eine große Rolle.


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31.08.2013 16:44
#9 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (9) / Tyler Beechey

Eine Liebe von ihm gehört alten Autos


Beim DEL-Aufsteiger Schwenningen soll er einer der Leistungsträger werden. Tyler Beechey (32) hat sich auch bei seiner fünften Station in der deutschen Eliteklasse viel vorgenommen. In den bisherigen Testspielen konnte er bereits einige Akzente setzen."Er hat schon viel Klasse, spielt technisch ein feines Eishockey", lobt Schwenningens Trainer Stefan Mair seinen neuen Flügelstürmer nach den ersten drei Wochen. Beechey selbst zeigt für die neue Saison viel Optimismus, kann natürlich durch seine Erfahrungen in Iserlohn, Augsburg, Düsseldorf und Straubing bestens vergleichen: "Ich glaube fest an unsere Mannschaft. Sehr wichtig wird es sein, dass wir in der DEL defensiv gut organisiert sind. Das Potenzial ist da, mitzuhalten. Die Strukturen sind gut."

Eingelebt hat sich Tyler Beechey mit seiner Familie bestens. In Donaueschingen hat er mit seiner Frau Courtney und dem elf Monate alten Sohn Brock eine neue Wohnung bezogen. "Der Familienrat hat natürlich beraten, als neben anderen Möglichkeiten das Angebot der Wild Wings kam", gibt der Angreifer im Rückblick preis. Schwenningen, der Schwarzwald – das passte: "Wir mögen die Großstädte nicht so sehr, setzen eher auf die Natur. Wir haben uns in Schwenningen und Donaueschingen schon einiges ansehen können. Sightseeing haben wir nun auch in Villingen geplant", zeigt sich der neue Wild-Wings-Crack auch begeistert darüber, "dass unser Brock einen guten Schlaf hat. Ich komme somit ausgeruht zum Training und zu den Spielen". lacht er.

Bereits mit zwei Jahren stand er auf dem Eis. Sein Vater, ein früherer Football-Profi, war auch sein erster Eishockey-Coach. In Edmonton groß geworden, startete der Steak-Liebhaber dann seine Karriere in der kanadischen Junioren-Liga, spielte für die Teams der Edmonton Ice, der Kooteny Ice sowie für Calgary Hitmen. Obwohl Tyler Beechey sogar ligaweiter Topscorer war, wurde er damals von keinem NHL-Team gedraftet.

Seinen ersten Profivertrag unterschrieb er in der Saison 2002/03 bei den Trenton Tians in der East-Coast-Hockey-League. Weitere Stationen in der ECHL waren die Pensacola Ice Pilots sowie in der AHL die St. Johnns Maple Leafs. Nach seinen Engagements in der AHL wechselte er im November 2007 noch zum Schweizer B-Ligisten EHC Visp und verbuchte bis zum Rundenende 2007 noch 19 Tore und 19 Assists. Es folgten für Beechey die DEL-Stationen in Iserlohn, bei den Augsburger Panthers, in Düsseldorf und in der vergangenen Saison bei den Straubing Tigers.

"Ich habe mich überall wohlgefühlt, mit Augsburg 2010 die Vizemeisterschaft zu holen, ragte natürlich für mich da heraus", blickt der sympathische Kanadier zurück. In Straubing hatte er viel Verletzungspech, unter anderem erlitt er einen Mittelfußbruch, "doch das ist alles wieder gut", ist er sich sicher, mit den Wild Wings eine sehr gute Wahl getroffen zu haben.

In den ersten Testspielen wurde schon deutlich, wie effektiv er mit Ryan Ramsay in der ersten Angriffsreihe zusammenspielen kann. Der "dritte" Mann in diesem Block wird noch gesucht. Vielleicht ist es Nick Johnson, der gestern in Dornbirn sein Debüt im blauen Schwenninger Trikot gab – aber vielleicht ist es auch Nick Petersen.

Familie und Eishockey – dies sind die großen Lebensinhalte des Tyler Beechey, doch es gibt noch eine dritte Liebe: Für einen interessanten Oldtimer lässt der Stürmer vieles stehen. Er sucht, kauft, "renoviert" – und genießt. Zwei Liebhaberstücke besitzt er momentan.

"Ich betreibe wirklich keinen Handel", versichert er scherzhaft. Erst in diesem Sommer habe er daheim in Edmonton einen Mercury Cougar, Baujahr 1967, wieder flottgemacht, berichtet er nicht ohne Stolz.


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Tyler Beechey wurde am 5. Juni 1981 in Edmonton geboren. Er ist heute 1,81 Meter groß und wiegt 88 Kilogramm. Bei den Wild Wings trägt er die Nummer 10. Bereits im Alter von zwei Jahren stand er erstmals auf dem Eis. Seine Karriere startete er in der kanadischen Juniorenhiga, 1997 bei den Edmonton Ice. Es folgten weitere Teams, die Kooteny Ice sowie die Calgary Hitmen. Seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieb der Flügelstürmer zur Saison 2002/03 bei den Trenton Titans in der EHL. Die St. John Maple Leafs waren für Tyler Beechey der erste Klub in der AHL (2005). Nach seinen weiteren AHL-Gastspielen bei den Toronto Marlies und bei den Manitoba Moose erfolgte 2006 für den 32-jährigen dann der Wechsel zum Schweizer B-Ligisten EHC Visp. Hier verbuchte er 19 Tore und 19 Assists in einer Saison. Die Iserlohner Roosters nahmen Beechey in der Anfangsphase der Saison 2007/08 zunächst als Try-Out-Spieler unter Vertrag. Doch er überzeugte die Sauerländer schnell. In seiner ersten Saison bei den Roosters (24/24) zeigte Beechey gute Leistungen, konnte daran aber in der zweiten Saison verletzungsbedingt nicht mehr ganz anknüpfen. Ab der Saison 2009/10 stürmte er für die Augsburger Panther (24/33), mit denen er die Finalserie erreichte. Über Düsseldorf und Straubing, bei den Tigers erlitt Tyler Beechey in der vergangenen Saison einen langwierigen Mittelfußbruch, unterschrieb der Kanadier schließlich in diesem Sommer bei den Wild Wings. Bisher schoss er in 285 DEL-Spielen 109 Tore und verzeichnete 141 Assists. Tyler Beechey wohnt mit seiner Frau Courtney und seinem erst elf Monate alten Sohn Brock in Donaueschingen.


Quelle: swol.de

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03.09.2013 21:53
#10 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (10) / Marcel Rodman

Slowenien – Schweden – Schwenningen – Sotschi


Er war das Schreckgespenst der Wild Wings in der Zweitliga-Finalserie! Mit sechs Treffern hatte Marcel Rodman großen Anteil am Titelgewinn der Bietigheim Steelers. Nun geht der erfahrene Slowene aber für Schwenningen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf Torejagd

"Ich hätte auch nicht im April damit gerechnet, dass sich im August schon wieder in Schwenningen bin. Damals sah es ja auch nicht danach aus, dass die Wild Wings in die DEL aufsteigen", lacht der Stürmer. Dagegen war damals schon klar, dass der 31-Jährige seine Zukunft in der höchsten Spielklasse sieht. "Ich wollte unbedingt in die DEL, aber bei einem Klub, bei dem ich auch genügend Spielzeit bekomme. Als dann das Angebot aus Schwenningen kam, musste ich nicht lange überlegen", blickt Rodman zurück. Dabei begründet der Familienvater seinen Wechsel zu den Wild Wings nicht nur mit der sportlichen Perspektive, sondern auch mit der Bedeutung des Eishockeys in Schwenningen. "Das ist hier einfach eine Eishockey-Stadt", freut sich der Center auf die Stimmung in der Helios-Arena, "die ja in den Finalspielen schon gigantisch war".

Apropos Eishockey-Stadt. Marcel Rodman erlernte in Jesenice beim dortigen HK das Einmaleins der schnellsten Mannschaftssportart der Welt. "Auch in Jesenice hat dieser Sport einen sehr großen Stellenwert", stellt der Spieler mit der Rückennummer 44 klar. Beim Eishockey-Verein aus der rund 20 000 Einwohner zählenden Kleinstadt durchlief Rodman die Nachwuchsabteilungen, bevor er sich im Alter von 16 Jahren auf den Weg nach Übersee machte. "Ich wollte in Nordamerika den nächsten Schritt machen – sportlich und menschlich", erinnert sich Rodman gerne an seine Zeit bei den Pickering Panthers (Ontario Provincial Junior Hockey League/OPJHL) und den Peterborough Petes (Ontario Hockey League/OHL). Nach drei erlebnisreichen Jahren schloss er sich zur Runde 2001/02 seinem Heimatverein – HK Jesenice – an. "Es war schon als Kind mein Traum, dort einmal bei den Profis zu spielen", so Rodman, der auch in den Runden 2004/05, 2006/07 und 2008/09 das Trikot des mehrfachen slowenischen Meisters trug. Weiter stand der Stürmer in Graz (2002/03 und 2005/06) und bei den Vienna Capitals (2007/08 und 2009 bis 2012) in Österreich unter Vertrag. Oft stand er dabei an der Seite seines Bruders David auf dem Eis. So auch in der vergangenen Runde bei den Bietigheim Steelers, mit denen er den Zweitliga-Titel holte.

Doch Marcel Rodman bringt nicht nur aus Bietigheim Deutschland-Erfahrungen mit nach Schwenningen. In der Saison 2003/04 bestritt der Angreifer so 52 Spiele in der DEL für die Krefeld Pinguine. "Das ist natürlich schon einige Zeit her. Aber sicher ist, dass in der 1. Liga alles schneller ist. Man muss schneller denken und handeln. Zudem wird in der DEL härter gespielt. Es werden weniger Fehler gemacht, die aber besser genutzt werden", vergleicht der Slowene die beiden deutschen Top-Ligen.

Nun möchte sich Marcel Rodman also in der DEL und in Schwenningen etablieren. "Mein Ziel mit der Mannschaft ist es, eine gute Runde zu spielen, wobei es als Neuling natürlich schwer wird. Vor allem wollen wir bei den Heimspielen die Fans begeistern. Persönlich möchte ich natürlich an möglichst vielen Tore beteiligt sein", denkt Rodman auch an die vergangene Zweitliga-Hauptrunde, in der er sich mit Dan Hacker bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Kampf um den Topscorer-Titel lieferte. Am Ende hatte Hacker (69) knapp die Nase vor Rodman (67) vorne. Nun agieren beide Stürmer zusammen in einer Reihe. "Es macht Spaß, mit Dan zu spielen. Wir müssen uns natürlich aber noch weiter finden, voneinander lernen. Aber das passt schon", will Rodman mit seinem Ex-Kontrahenten nun in der DEL für Furore sorgen.

Doch Marcel Rodman hat nicht nur die Saison mit den Wild Wings im Blick. "Klar, ich möchte auf jeden Fall bei den Olympischen Spielen in Sotschi das slowenische Trikot tragen. Das ist der Traum, der Wirklichkeit werden könnte", freut sich der Neu-Schwenninger jetzt schon auf den Februar, wenn sich die Slowenen in der Vorrunde mit Gastgeber Russland, der Slowakei und den USA auseinandersetzen werden. "Für mich ist die Olympia-Qualifikation mit einem so kleinen Land wie Slowenien ein Höhepunkt meiner Karriere", betont Marcel Rodman, der schon an zahlreichen Weltmeisterschaften teilgenommen hat. An eine erinnert sich ganz genau: 2002 in Schweden. "Damals habe ich in jedem Spiel ein Tor erzielt. Das ist nicht vielen Spielern gelungen", lacht der 31-Jährige.

Kein Wunder, dass auch Alexander Jäger sehr glücklich über die Verpflichtung ist. "Marcel ist torgefährlich, hat für sein Heimatland Slowenien an mehreren Weltmeisterschaften teilgenommen. Er hat also Erfahrung und passt genau in unser Anforderungsprofil", sieht der Manager der Wild Wings den Center als eine große Verstärkung an.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Marcel Rodman der ältere Bruder von David Rodman wurde am 25. September 1981 im damals noch jugoslawischen Jesenice geboren. Im Alter von fünf Jahren stand er das erste Mal dort auf dem Eis, nachdem ihm sein Vater zum Eishockey gebracht hatte. Auch Fußball und Skifahren testete Marcel Rodman in jungen Jahren, doch seine wahre Leidenschaft war eben das Eishockey. Beim HK Jesenice durchlief er die Nachwuchsabteilungen, bevor er sich bereits im Alter von 16 Jahren – Rodman war schon Jugend-Nationalspieler Sloweniens – nach Nordamerika aufmachte. Dort verbesserte er nicht nur bei den Pickering Panthers (Ontario Provincial Junior Hockey League/OPJHL) und den Peterborough Petes (Ontario Hockey League/OHL) seine sportlichen Fähigkeiten, sondern lernte auch abseits der Hallen viel dazu. Anschließend kehrte der Neu-Schwenninger mit der Rückennummer 44 in der Saison 2001/02 zu HK Jesenice zurück. Auch in den Runden 2004/05, 2006/07 und 2008/09 trug er das Trikot seines Heimatvereines. Weiter zeigte er für den EC Graz 99ers (2002/03 und 2005/06) und die Vienna Capitals (2009 bis 2012) in Österreich sein Können. In Deutschland war Marcel Rodman für Krefeld (DEL) in der Runde 2003/04 und in der vergangenen Runde für Zweitliga-Meister Bietigheim aktiv. Der 1,86 Meter große und rund 84 Kilogramm schwere Center nahm für Slowenien an zahlreichen Weltmeisterschaften teil. Marcel Rodman bestritt bisher 52 Spiele in der DEL (12 Punkte), 56 Partien (78) in der 2. Bundesliga und 378 Spiele (369) in Österreich. Zudem qualifizierte er sich mit Slowenien – im Gegensatz zu Deutschland – für die Olympischen Spiele im Februar 2014 in Sotschi. Der Stürmer ist mit Veronika verheiratet, mit der er zwei Kinder – Henrik (zwei Jahre) und Rebeka (drei Monate) – hat. In seiner Freizeit steht die Familie im Vordergrund. "Sonst spiele ich gerne Golf und gehe ins Kino."


Quelle: swol.de

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04.09.2013 14:51
#11 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (11) / Ryan Ramsay

Vielleicht später ein Feuerwehr-Mann


In den ersten Testspielen hat Schwenningens neuer Mittelstürmer Ryan Ramsay schon einige Akzente gesetzt – zwar noch nicht als Torjäger, dafür viel mehr als Spielmacher. Der neuen Nummer 39 gefällt es außerordentlich gut bei seiner fünften DEL-Station. Alles passt für Ryan Ramsay in seiner neuen Umgebung bis jetzt, doch privat haben der sympathische Kanadier und seine Frau derzeit Sorgen. Deshalb konnte der sympathische Kanadier kurzfristig nicht in Basel spielen und kehrte auch sofort nach seinem Auftritt am Freitag zurück in den Schwarzwald. Während seine Teamkollegen neben den Eiseinheiten in Brixen auch das dortige Spätsommerwetter bei gemeinsamen Unternehmungen genießen konnten, absolvierte Ryan Ramsay übers vergangene Wochenende sein eigenes Fitness-Training in Schwenningen. Das Private muss natürlich in diesen Tagen für das Ehepaar Ramsay absolut vorgehen.

Mit seiner Frau hat er sein neues Zuhause in Donaueschingen bezogen – sie wohnen in einem Haus mit den Beecheys. Und die Geschichte zwischen Ramsay und seinem neuen Sturmpartner in der ersten Schwenninger Reihe, mit dem er sich eishockeytechnisch und auch privat so gut versteht, ist kurios. Sieht man die beiden auf dem Eis die Angriffe fahren, kann man schnell zu der Überzeugung kommen, Ramsay und Beechey hätten früher schon zusammengespielt. Dem ist aber nicht so. Als Ryan Ramsay Düsseldorf im Frühjahr 2009 verließ, kam ein Jahr später Beechey. Als die Nummer 39 dann schweren Herzens vor einem Jahr aus Straubing wieder fortging, war sein "Nachfolger" – drei Mal darf geraten werden – Beechey!

In Schwenningen spielen sie nun endlich mal zusammen. "Es passt super mit ihm, jeder weiß auf dem Eis, was der andere gerade vorhat", zeigt sich Ryan Ramsay begeistert. Und überhaupt hat der Angreifer trotz bisher Licht und Schatten in den Vorbereitungsspielen eine hohe Meinung über sein neues Team: "Wenn alle Spieler bei uns ihr Potenzial abrufen, also weiter hart an sich arbeiten und wir auch von Verletzungen in der neuen Saison verschont bleiben, können wir auch im Kampf um die Play-off-Plätze mitreden. Natürlich müssen wir uns spielerisch weiter finden." Ryan Ramsay vergleicht die Wild Wings gerne mit seinem Ex-Klub Straubing. "Beide Vereine sind gewachsen, haben hervorragende Strukturen und ein tolle Fan-Kultur. Ich sehe es nicht so, dass immer nur die Großstädte in der DEL, die ich auch im Vergleich zur NHL für sehr attraktiv halte, eine gute Rolle spielen können."

Wild-Wings-Trainer Stefan Mair ist von den Fähigkeiten Ramsays sehr angetan: "Er kann ein Spiel gut lenken und ist torgefährlich. Ryan strahlt viel aus, ist ein absoluter Führungsspieler. Im vergangenen Jahr hat er bei seinem Gastspiel in Ritten sehr viel Pech gehabt."

In der Saison 2011/12 hatte der Center mit den Straubing Tigers einen Coup gelandet – die Niederbayern standen erstmals im Play-off-Halbfinale gegen Berlin. Nach dem Ausscheiden stand eigentlich einer Vertragsverlängerung nichts im Wege, bis der Lockout in der NHL die Straubinger Verantwortlichen mit fixen Personal-Planungen vor gut einem Jahr zögern ließ. Ryan Ramsay war frisch verheiratet, sorgte sich ohne Vertragsunterschrift um seine Zukunft . Deshalb griff er zu, als das Angebot des italienischen Erstligisten Ritten kam. Dort zog sich Ryan Ramsay, gepaart mit einer schweren Gehirnerschütterung, eine langwierige Nackenverletzung zu. Früher als geplant, kehrte er aufs Eis zurück, um seinem Team im dann verlorenen Viertelfinale gegen die SG Cortina zu helfen. Ein verlorenes Jahr für Ramsay hin oder her – mit dem Angebot der Schwenninger erfüllte sich jedenfalls sein großer Wunsch, bald wieder in die DEL zurückzukehren.

Ryan Ramsay stammt aus einer großen Familie, wuchs in Ajax (Ontario) auf und stand mit drei Jahren schon auf dem Eis. Bereits mit 15 Jahren verließ er sein Zuhause, um später dann in der AHL zu einem Offensiv-Könner heranzuwachsen.

Im Farmteam der St. Louis Blues, den Worcester Ice Cats, griff Ramsay nach einer Einstiegs-Chance in der NHL. "Doch auch vertraglich kamen wir damals nicht auf einen Nenner", blickt er zurück. Es ging für ihn deshalb ab 2004 beim ECHL-Klub Peroa Riverman weiter. Bevor seine Engagements in Krefeld, Düsseldorf, Straubing und Köln begannen, spielte er 2005 noch eine Saison für die Alaska Aces. In fünf Jahren DEL traf Ryan Ramsay dann 60 Mal und lieferte 109 Assists.

Er ist ein absoluter Familienmensch. In den Sommermonaten zieht es ihn immer in sein schönes Zuhause direkt am Ontariosee. Für alle Sportarten, die mit dem Element Wasser zu haben, ist er gerne zu haben. Was er mal nach seiner Karriere plant? Er will noch nicht so weit denken, weiß aber auch schon, "dass ich vielleicht eher ein solides Leben bevorzuge. Mit dem Eishockey verbunden zu bleiben, egal in welcher Funktion, das bedeutet ja auch, viel aus dem Koffer zu leben. Ich liebe es eher, mit meiner Familie ein ruhiges Leben zu führen." Vor einigen Jahren hatte der neue Wild-Wing mal ein Schlüsselerlebnis, als er sah, wie tapfere Feuerwehrmänner ihr Leben aufs Spiel setzten, um in einem brennenden Haus Menschen zu retten. Dieses Ereignis hat sich bei Ryan Ramsay eingeprägt: "Vielleicht werde ich nach meiner Karriere auch Feuerwehrmann."


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Ryan Ramsay wurde am 18. Mai 1983 in Ajax (Ontario) geboren, ist heute 1,82 Meter groß und wiegt 88 Kilogramm. Mit drei Jahren stand er auf dem Eis, mit fünf Jahren bereits hatte Ryan Ramsay einen Eishockey-Schläger in der Hand. In seiner Jugend spielte er auch gerne Lacrosse. Eishockey-technisch startete er 1999 durch, als er in der kanadischen Juniorenliga bei den Peterborough Petes der Scheibe nachjagte. Der Zufall wollte es, dass damals auch Marcel Rodman mit ihm in Peterborough zusammenspielte. In der Saison 2000/01 wechselte der Linksschütze in der Junioren-Liga zu den Kitchener Rangers. 76 Spiele absolvierte er für die Rangers und konnte dabei 71 Scorerpunkte erzielen. Im Sommer 2002 schloss sich Ryan Ramsay den Plymouth Whalers an und erreichte in zwei Jahren Spielzeit in 120 Spielen 165 Punkte. 2004/05 brach seine Zeit in der American Hockey League bei den Worcester IceCats an, dem damaligen Farmteam des NHL-Vereins St. Louis Blues. Doch es klappte nicht in die beste Liga der Welt. Für Ramsay ging es 2004/05 bei den Peoria Rivermen (ECHL) und bei den Alaska Aces (AHL) noch weiter, ehe der Wechsel zu den Krefeld Pinguins erfolgte. Für die Westdeutschen erzielte Ramsay in der Saison 2007/08 19 Tore und 23 Assists. Nach seinen weiteren DEL-Stationen in Düsseldorf (10 Tore/11 Assists), Straubing (13/27) und Köln (9/14) ging es für ihn noch einmal zurück nach Straubing (2011/12). Mit neun Toren und 34 Vorlagen war er mitverantwortlich, dass die Tigers mit dem Play-off-Halbfinaleinzug ihren größten Erfolg feierten. Durch den Lockout in der NHL im Sommer 2012 zogen sich die Vertragsverhandlungen zwischen Ramsay und Straubing hin – deshalb wechselte er dann vor einer Saison zum italienischen Erstligisten Ritten (8/13). Mit dem Wechsel zu den Wild Wings erfüllte sich sein großer Wunsch, in die DEL zurückzukehren.


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07.09.2013 16:55
#12 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (12) / Thomas Pielmeier

"Damit habe ich nicht gerechnet"


Eigentlich wollte Thomas Pielmeier (26) im vergangenen Frühjahr von Crimmitschau aus zu einem Spitzenklub der 2. Bundesliga wechseln, um den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu nehmen – doch nun spielt er wieder bei einem DEL-Verein."Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich war unterwegs, als mich mein Vater per Telefon im Mai davon informierte, dass gerade die Lizenz von Hannover nach Schwenningen verkauft wurde. Ich habe mich in den vergangenen zwei Runden in Crimmitschau sportlich wie privat wohlgefühlt. Mein Trainer Fabian Dahlem hat mich sehr gefördert, aber nun wollte ich bei einem Spitzenverein der 2. Bundesliga den nächsten Schritt unternehmen. Dass ich aber jetzt wieder in der DEL eine neue Chance bekomme, ist großartig", kann es Thomas Pielmeier kaum erwarten, dass es in knapp einer Woche losgeht.

Die neue Schwenninger Nummer 51 zählte in den bisherigen Vorbereitungsspielen zu den positiven Überraschungen. Vor allem aufgrund seiner physischen Stärke auf dem Eis wurde er für jede Angriffsreihe, in der er getestet wurde, zu einem Gewinn. "Thomas könnte ich überall einsetzen, er hat sich wirklich gut bei uns reingefunden. Er kann auch auf der Center-Position spielen", lobt Wild-Wings-Coach Stefan Mair die ersten Schritte des Flügelspielers bei seinem neuen Klub.

Mit drei Jahren stand der Bayer daheim in Deggendorf erstmals auf dem Eis. Sein Vater Martin war selbst ein erfolgreicher Eishockey-Spieler, der das Talent seines Sohnes sehr förderte. Thomas Pielmeier jagte als Jugendlicher auch dem Fußball nach, "doch da haben mich die Trainer nie in die Strafräume gelassen", lacht er bei seinen Erinnerungen.

Sein zweitens Ausbildungs-Kapitel, ein wichtiges, folgte für den Rechtsschützen 2002 mit dem Umzug ins Internat der Mannheimer Adler. Dort saß er auch mit Philipp Schlager auf der Schulbank. Kein Wunder, dass die beiden nun auch in Schwenningen gleich wieder zu einem eingespielten Duo neben dem Eis geworden sind. "Das mit Philipp passt super, wir haben eben beide das bayerische Blut in uns", beendete Pielmeier dann nach der 12. Berufskolleg-Klasse in Mannheim seine schulische Ausbildung, um voll auf die Karte Eishockey-Profi zu setzen. Allerdings, ob in Mannheim, bei den Nürnberg Ice Tigers, den Freezers in Hamburg oder den Augsburger Panther – den kompletten Durchbruch in der DEL schaffte der Deggendorfer da noch nicht. "Ich denke, ich war noch zu grün hinter den Ohren, habe meine Rollen in den DEL-Kadern nicht immer so akzeptiert. Aber mein großes Ziel bleibt es, mich dort zu etablieren."

In der Saison 2010/11 war für Thomas Pielmeier Augsburg mit 20 Spielen (1 Tor/2 Assists) vorerst die letzte DEL-Station. Der Schritt von der Fuggerstadt hin zum Zweitliga-Spitzenteam Ravensburg war für ihn der richtige. Er feierte mit den Towerstars die Meisterschaft beim Finalsieg gegen Schwenningen. Und in dieser Serie lernte er auch das Herzblut der Schwenninger Fans kennen. "Sie haben bis zuletzt in diesem Finale ihre Mannschaft toll unterstützt, haben vor allem in den Heimspielen eine fantastische Atmosphäre entfacht."

Nach seinen zwei gut gespielten Runden in Crimmitschau ist er nun in Schwenningen längst angekommen: "Wir brauchen zwar noch Zeit, um uns als Mannschaft zu finden, aber ich bin sehr zuversichtlich. dass wir gleich im ersten Jahr in der DEL eine gute Rolle spielen können."

Idealerweise wohnt Thomas Pielmeier mit seiner Freundin Leni nur fünf Autominuten von der Arena entfernt. Neben dem Eishockey wird er nun auch mit einem Fernstudium (Sportmanagement) beginnen. Unter dem neuen Dach der Pielmeiers lebt auch ein Hund der japanischen Rasse Akita.

Auch wenn die Freizeit in der Vorbereitung der vergangenen fünf Wochen knapp bemessen war, Thomas Pielmeier ist sehr daran interessiert, "dass ich auch die Gegend, in der ich lebe, gut kennenlerne". So hat er mit seiner Freundin bereits die Donauquelle und den Titisee besucht. Weitere Sightseeing-Touren sollen bald im Schwarzwald folgen.


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Thomas Pielmeier wurde am 14. April 1987 in Deggendorf geboren. Er ist heute 1,85 Meter groß und wiegt 90 Kilogramm. Bei den Wild Wings trägt der Stürmer die Nummer 51. Den ersten Teil seiner Eishockey-Ausbildung absolvierte er beim SC Deggendorf. Sein Vater Martin, selbst früher ein erfolgreicher Könner im Spiel mit der Scheibe, er spielte unter anderem für Deggendorf, Straubing und Regensburg, förderte ihn sehr. Von 2002 bis 2005 besuchte Pielmeier das Eishockey-Internat in Mannheim. In der Saison 2005/06 ging er für das Mannheimer "Farmteam" Heilbronn auf Torejagd (40 Spiele, 9 Tore/20 Assits). Es folgten für ihn die Stationen Nürnberg Ice Tigers (45, 1/3), Eisbären Berlin (DEL: 7, 1/0, Oberliga: 17, 6/4). In der Saison 2007/08 spielte er für die Kassel Huskies (31, 9/8), dann erfolgte der Wechsel zu den Hamburg Freezers (105, 10/10), bevor er 2010/11 bei den Augsburger Panthers einen erneuten Anlauf unternahm, sich in der DEL durchzusetzen. In 20 DEL-Spielen erreichte er aber nur ein Tor und zwei Assists. In der Saison 2010/11 feierte er mit den Ravensburger Towerstars (25, 2/5) den Finalsieg gegen Schwenningen in der 2. Bundesliga. In den vergangenen zwei Jahren stürmte Pielmeier für den ETC Crimmitschau (96, 25/46), bevor er nun mit den Schwenninger Wild Wings einiges vorhat. Er ist liiert mit seiner Freundin Leni und wohnt in der Nähe der Helios-Arena. In seiner Freizeit lebt Pielmeier den Wassersport zusammen mit seinem Bruder auf dem Wakeboard auf der Donau aus.


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12.09.2013 12:35
#13 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (13) / Morten Green

Ein echter Führungsspieler


Stürmer Morten Green weiß, was er will. "Ich bin nicht im Alter von 32 Jahren nach Schwenningen gekommen, um die Play-offs zu verpassen. Es ist mein Ziel, mindestens die Pre-Play-offs zu erreichen", stellt der stellvertretende Kapitän der Wild Wings klar.

Nicht nur Coach Stefan Mair würde sich freuen, wenn sich der Wunsch des erfahrenen Dänen realisieren würde. "Morten ist ein echter Führungsspieler. Er hat sehr viel Erfahrung, nicht nur als Spielführer der dänischen Nationalmannschaft. Ich freue mich sehr, dass er sich unserem Team angeschlossen hat", sieht der Schwenninger Trainer den Linksschützen als sehr wichtige Verstärkung an. "Morten hat Spielmacherqualitäten und ist sicherlich durch seine Erfahrung ein echter Leadertyp", findet auch Manager Alexander Jäger.

Bis der Wechsel zu den Neckarstädtern Anfang Juli perfekt war, musste Morten Green ein Wechselbad der Gefühle durchlaufen. "Es ist für uns Spieler schwer nachvollziehbar, was da im Sommer passiert ist. Alle Profis, die bei den Hannover Scorpions noch einen Vertrag hatten, sind davon ausgegangen, dass sie nach dem Lizenzverkauf für die Wild Wings spielen werden. Ich kann nicht verstehen, dass es seitens der DEL für einen solchen Fall keine klare Regelung gibt. Da wurden Spieler einfach alleingelassen", ärgert sich der erfahrene Däne.

Apropos Hannover. In der niedersächsischen Landeshauptstadt stand er in der vergangenen Runde das erste Mal abseits von Skandinavien auf dem Eis. "Ich war damals 31 Jahre alt. Dies war meine wohl letzte Chance, eine neue Liga und vor allem auch ein neues Land kennenzulernen", sammelte Morten Green in seiner ersten DEL-Saison dann in 51 Spielen 26 Scorerpunkte für die Scorpions.

Zuvor war der Angreifer, der bei den Schwenninger die Rückennummer 13 tragen wird, viele Jahre in den beiden besten Ligen Schwedens unterwegs. Schon im Alter von 18 Jahren wechselte Green vom dänischen Erstligisten Rungsted IK zu Leksands IF, das damals in der höchsten Klasse Schwedens (Swedish Hockey League/SHL) spielte. "Es war für mich als junger Däne natürlich schwer. In Schweden hat das Eishockey einen viel größeren Stellenwert, da gibt es viel mehr Talente. Aber ich habe mich durchgesetzt", erinnert er sich immer noch gerne an die Saison 1999/2000, als der Däne 40 Spiele für den schwedischen Erstligisten und mehrfachen Meister bestritt. Eine Runde später schloss sich Green dennoch IF Troja-Ljungby an. 91 Scorerpunkte sprangen in zwei Runden für den Angreifer beim schwedischen Zweitligisten heraus. Kein Wunder, dass danach wieder ein Angebot aus der 1. Liga dem 1,83 Meter großen Green auf den Schreibtisch flatterte. MODO Hockey, auch bekannt als MODO Hockey Örnsköldsvik, nahm den Dänen für vier Runden unter Vertrag. "Das waren schöne Zeiten", entwickelte sich der Hobby-Golfer in einer der Eishockey-Talentschmieden Schwedens, auch "Legende" Peter Forsberg sammelte in Örnsköldsvik wichtige Erfahrungen, zu einem Leistungsträger in der besten Klasse Schwedens.

Doch so ganz glücklich war er nach dem Ende der Saison 2005/06 nicht bei MODO Hockey. So kehrte er zu Leksands IF zurück, das nun in der Allsvenskan, der zweithöchsten Klasse Schwedens, angekommen war. Die folgenden drei Jahre am Rande des Siljan-Sees beschreibt Green "als die vielleicht bisher schönsten meiner Karriere" – trotz des mehrfach knapp verpassten Aufstiegs des Vereins, der als eine "Fahrstuhlmannschaft" zwischen erster und zweiter Klasse angesehen wird. Es folgte zur Runde 2009/10 der Wechsel zum Liga-Kontrahenten nach Malmö. Dort spielte Green dann nicht nur bis zur Runde 2011/12, sondern in der drittgrößten Stadt Schwedens hat er auch einen Wohnsitz.

Von Malmö aus machte sich der Stürmer auch 2010 auf nach Deutschland zur Weltmeisterschaft. Als stellvertretender Kapitän führte Green seine Dänen ("Es ist einfach jedes Mal eine Ehre, für sein Land zu spielen") bis ins Viertelfinale, in dem es eine knappe 2:4-Niederlage gegen ausgerechnet Schweden setzte. "Das war für Dänemark ein sehr großer Erfolg. Bei uns ist ja Fußball die klare Nummer 1. Erst in den vergangenen Jahren hat Eishockey etwas aufgeholt", so der Neuzugang der Wild Wings.

Mit diesen möchte Morten Green also in der Runde 2013/14 im Kampf um die Pre-Play-off-Plätze mitmischen. Dabei weiß der 32-Jährige aber auch um die Stärke der Konkurrenz. "In der DEL wird sehr, sehr gutes Hockey gespielt. Die besten sieben, acht Teams würden auch in der 1. Liga Schwedens eine gute Figur machen", vergleicht der Stürmer die beiden Klassen.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Morten Green wurde am 19. März 1981 im dänischen Horsholm geboren. Vor der Toren Kopenhagens stand der Neuzugang der Wild Wings, bei denen er die Rückennummer 13 tragen wird, im Alter von fünf Jahren das erste Mal auf dem Eis. "Meine beiden älteren Brüder haben Eishockey gespielt. So bin ich fast automatisch zum Eishockey gekommen", lacht der Angreifer, der bis zum Alter von elf Jahren auch Fußball spielte. Doch schnell war klar, dass seine wahre Leidenschaft der Hartgummischeibe gilt. "Dabei war ich erst Verteidiger. Da ich aber auch als Defensivspieler einige Tore erzielte, wurde ich später in den Angriff beordert", blickt der 1,83 Meter große und 88 Kilogramm schwere Linksschütze zurück. Morten Green verbesserte dann beim heimischen Rungsted IK seine sportlichen Fähigkeiten, bevor er sich bereits im Alter von 18 Jahren, damals war er schon Nachwuchs-Nationalspieler in Dänemark, dem schwedischen Erstligisten Leksands IF anschloss. Trotz 40 Partien in der höchsten Klasse Schwedens wechselte Green dann für zwei Jahre zum Zweitligisten IF Troja-Ljungby (91 Scorerpunkte in 92 Spielen). Es folgte die Rückkehr in die schwedische Top-Liga SHL. Vier Runden zeigte er von 2002 bis 2006 bei MODO Hockey Örnsköldsvik sein Können, bevor er zurück zu Leksands IF – nun Zweitligist – kehrte. Zur Saison 2009/10 wechselte Green innerhalb der zweithöchsten Klasse nach Malmö, von wo aus er sich in der vergangenen Runde den Hannover Scorpions in der DEL anschloss. Insgesamt bestritt der Hobby-Golfer 223 Spiele (56 Scorerpunkte) in der höchsten Liga Schwedens. 437 Mal (404) kam er in der 2. Liga Schwedens zum Einsatz. Dazu kommen 51 Spiele (26) in der DEL für Hannover. Weiter nahm Green an zahlreichen Weltmeisterschaften teil, führte die Dänen auch schon als Spielführer aufs Eis. Morten Green ist mit Marlene verheiratet. Die Kinder Oliver (5 Jahre) und Celina (3) halten das Paar schwer auf Trab.


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14.09.2013 16:00
#14 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (14) / Richard Gelke

Mit einem 4:2-Tipp nach Mannheim


Für den neuen Angreifer Richard Gelke (21) war es gestern gleich in doppelter Hinsicht ein besonderer Freitag. Mit den Wild Wings startete er ins DEL-Abenteuer – und dies auch noch in seiner einstigen Eishockey-Ausbildungsstätte in Mannheim.Auf jeden Fall ist Richard Gelke gestern nach dem Mittagessen mutig zum ersten Saisonspiel nach Mannheim aufgebrochen (siehe Hauptsport). "Auch wenn es für uns natürlich sehr schwer wird, ich tippe auf einen 4:2-Sieg."

Die Rückblende – am vergangenen Dienstag im Abendtraining der Wild Wings. Viele Sprints sind in der letzten halben Stunde angesagt. "Das ist immer der härteste Trainings-Tag jeweils in der Woche", lacht Richard Gelke und wird sich nach dem Duschen auch noch gleich zur Teambesprechung mit Videoanalyse aufmachen. Der Arbeitsabend wird also noch lang.

Der Mann mit der Rückennummer 92 ist begeistert von seinem neuen Team: "Hier kann ich weiter lernen und als Mannschaft haben wir uns nach anfänglicher Zurückhaltung, bei 15 neuen Spielern ist das ja kein Wunder, wirklich gut gefunden."

Trainer Stefan Mair sieht in seinem jungen Stürmer, der in der Testserie überwiegend in der dritten Reihe neben Philipp Schlager, Matt Mac Kay und zeitweise auch neben Morten Green agierte, noch einiges an Entwicklungspotenzial: "Richard hat eine gute Eishockey-Ausbildung hinter sich, arbeitet hart, ist körperlich auf dem Eis gut präsent und hinterfragt auch viele Dinge."

Nach seiner Geburt im nahen Reutlingen zog die Familie Gelke dann nach Weißwasser um. "In so einer Stadt kannst du als Kind fast nichts anderes machen als Eishockeyspielen", lacht der Flügelstürmer. Mit Weißwasser spielte er in der Schüler-Bundesliga und wollte anschließend sportlich im Internat der Berliner Eisbären weiterkommen. Zwei Jahre lang lebte Gelke im Sportforum, bis ihn der Wechsel nach Mannheim reizte. "Ich war damals überzeugt, dass die Qualität der Ausbildung bei den Adlern noch einen Tick besser als bei den Eisbären ist, dazu ist mir Berlin als Stadt einfach zu groß geworden", blickt er zurück. In Mannheim erlebte Gelke für sich eine erfolgreiche Zeit. Mit den Jungadlern wurde er drei Mal deutscher Nachwuchs-Meister, bei den Adlern kam er auf 13 DEL-Einsätze in jungen Jahren und konnte sich bis zum vergangenen Frühjahr auch bei den Heilbronner Falken, dem Kooperations-Team der Mannheimer, in der 2. Bundesliga gut weiterentwickeln.

"Das vergangene Viertelfinale gegen Schwenningen, das war mit all seinen Emotionen schon so eine heiße Kiste", schmunzelt er. Gelke zählte in dieser Serie zu den stärksten Heilbronnern, doch am Ende zogen die Wild Wings weiter in Richtung Finale. "Mir haben die Schwenninger Fans da schon super imponiert, deshalb freue mich jetzt auch auf gemeinsame Zeiten mit ihnen in der DEL."

Richard Gelke glaubt an gute DEL-Perspektiven für den "Außenseiter" Schwenningen. "Vom Umfeld her passt es schon gut. Wir müssen als Mannschaft vor allem ehrliches Eishockey bieten", ist er überzeugt davon, dass er mit seinem Team auch die "Großen" in der deutschen Eliteklasse "schon mal ärgern kann".

In seiner Freizeit geht der sympathische Schwenninger Neuzugang leidenschaftlich dem Angeln nach. Mit seinem Vater verbrachte er schon einen längeren Angel-Urlaub in Schweden und auch vom Hochsee-Angeln zeigt er sich begeistert. Skifahren ist sein zweites großes Hobby. Nun hat er zwar die Alpen vor der Haustüre, "aber in den nächsten Monaten werde ich dazu sicherlich keine Zeit haben. Während der Saison ist es sowieso zu riskant", gibt er zu bedenken.

In Bad Dürrheim hat er eine Wohnung bezogen, seine Freundin studiert noch in Mannheim und wird pendeln. Sein Team-Kollege Tom-Patric Kimmel, den er von gemeinsamen Zeiten in der Junioren-Nationalmannschaft her kennt, hat ihm schon vieles in Villingen-Schwenningen gezeigt. Die Gegend hier findet Richard Gelke, der für Pellkartoffeln mit Quark andere kulinarische Köstlichkeiten immer sausen lässt, einfach "klasse. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich mit dem Wechsel nach Schwenningen einen guten Schritt gemacht habe". Wenn dann noch seine Ergebnis-Tipps so eintreffen...


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Richard Gelke wurde am 19. Mai 1992 in Reutlingen geboren. Er ist 1,88 m groß und wiegt 94 Kilogramm. Bei den Schwenningern trägt er die Nummer 92. Er machte seine Eishockey-Anfänge nach dem Umzug der Familie beim ES Weißwasser. Für die Lausitzer spielte er auch in der Schüler-Bundesliga. Es wechselte danach mit 13 Jahren ins Internat der Eisbären Berlin und spielte in den folgenden beiden Runden für die Eisbären-Junioren in der Oberliga. Um sich weiter zu entwickeln, entschied sich der Flügelstürmer zum Wechsel ins Mannheimer Internat. Für die Adler spielte er 2010 und 2011 13 Mal in der DEL. Zuvor hatte er mit den Jung-Adlern drei Mal den DNL-Meistertitel gewonnen. In den Runden 2011/12 und 2012/13 war Richard Gelke dann überwiegend für die Heilbronner Falken, dem Kooperationsteam der Adler, in der 2. Bundesliga im Einsatz. Beim Aus der Falken nach einer spannenden und sehr emotionsgeladenen Viertelfinalserie in diesem März gegen Schwenningen zeigte Richard Gelke in allen Partien gute Leistungen, so dass die Wild Wings auf ihn aufmerksam wurden. International spielte Richard Gelke für die deutsche U20-Nationalmannschaft vor einem Jahr bei der Weltmeisterschaft der Division IA. Der Angel-Liebhaber, der in den Sommermonaten sogar für sein Hobby weite Reisen nach Skandinavien unternimmt, wohnt mit seiner Freundin in Bad Dürrheim und würde gerne, hätte er im Winter mehr Freizeit, auch mehr Skifahren.


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18.09.2013 12:21
#15 RE: Saison 2013/14: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (15) / Ty Wishart

Ein Traum erfüllt sich im Februar 2011


1,93 Meter groß, 101 Kilogramm. "Ja, diese Zahlen stimmen", lacht Ty Wishart mit Blick auf sein Spielerprofil. Der kanadische Verteidiger will in seinem ersten Übersee-Jahr beweisen, dass er in der DEL nicht nur aufgrund seiner Gardemaße den Durchbruch schaffen kann.

Doch aller Anfang ist schwer. Dies musste der 25-Jährige vor allem am vergangenen Sonntag beim 1:4 gegen Krefeld erkennen. "Das war so ein Spiel, in dem gar nichts ging. Aber wir wissen auch, dass wir es viel besser können", geht der neue Verteidiger der Wild Wings davon aus, dass die Schwenninger am Wochenende die ersten Punkte einfahren.

Dies hofft natürlich auch Stefan Mair, der am gestrigen Dienstag in der Trainerkabine noch immer die Gründe für die Heimniederlage gegen die Pinguine analysierte. "Ty hat im Vergleich zum starken Auftritt in Mannheim – wie einige andere Spieler – am Sonntag gegen Krefeld einen eher schwachen Tag erwischt. Wir alle müssen aus unseren Fehlern lernen", betont der Südtiroler.

Dies sieht nach der gestrigen Vormittagseinheit, die fast komplett im Zeichen des Spielaufbaus bei Überzahlsituationen stand, auch Ty Wishart so. "Es ist eben ein fast völlig neu zusammengestelltes Team. Wir müssen uns erst noch finden, das werden wir aber schnell schaffen", ist der Hobby-Billardspieler zuversichtlich, dass sich die Wild Wings rasch in der neuen Klasse zurechtfinden werden. Das müssen sie auch, will der Kanadier mit seinem neuen Team die Pre-Play-offs erreichen. "Und das ist mein großes Ziel!"

Ty Wishart ist also in Schwenningen angekommen. Demnächst wird auch seine Freundin Dominique in Bad Dürrheim eintreffen, wo er eine Wohnung bezogen hat. "Das ist eine schöne Kleinstadt", fühlt sich der Verteidiger, der bei den Neckarstädtern die Rückennummer 6 trägt, in seiner neuen Heimat bereits wohl. "Falls es die Zeit erlaubt, möchte ich auch die Region kennenlernen", wird sich Ty Wishart wohl bald nach Villingen aufmachen, um die Altstadt anzuschauen. "Auch Städte wie Berlin, München, Stuttgart oder Frankfurt würde ich gerne einmal besuchen", gibt der Linksschütze preis.

Apropos Frankfurt. Die Bankenmetropole ist – neben Spielen mit dem Team Kanada in Russland und in Schweden – der einzige Ort in Europa, den der Verteidiger vor seinem Engagement in Schwenningen schon einmal besucht hat. "Allerdings war ich damals erst vier Jahre alt", lacht Wishart.

Ungefähr im gleichen Alter stand der Kanadier auch das erste Mal auf dem Eis. "Ich habe aber nicht nur Hockey gespielt, sondern auch Basket- und Baseball", hatte es dem Defensivspieler vor allem das Duell zwischen Pitcher und Batter angetan. "So mit 16 Jahren habe ich mich dann aber endgültig für das Eishockey entschieden", blickt Ty Wishart zurück. Bereits in diesem Alter war der Verteidiger dann in der WHL (Western Hockey League) für die Prince George Cougars im Einsatz. Seine gute Leistungen blieben auch in der NHL (National Hockey League) nicht unbemerkt. Die San Jose Sharks wählten Wishart 2006, damals war er gerade einmal 18 Jahre alt, im "NHL-Entry-Draft" in der ersten Runde aus. "Das war für mich natürlich ein großes Erlebnis", ist Wishart auch noch heute stolz, dass er als "Erstrundenpick" ausgesucht wurde.

Doch es sollte noch einige Zeit dauern, bis er sich den Traum eines NHL-Spiels erfüllen konnte. Zuerst verbesserte Wishart bei den Moose Jaw Warriors (WHL) seine Fähigkeiten. Der Wechsel zu den Warriors lohnte sich. Er wurde in der Runde 2007/08 nicht nur punktbester Verteidiger in der WHL, sondern durfte nach dem Ausscheiden seines Teams in den Play-offs auch noch erstmals in der höherklassigen AHL (American Hockey League) für die Worchester Sharks, dem Farmteam von San Jose, aufs Eis. Ein Jahr später wurde dann aus seinem Traum Realität. Zwar trug Wishart in der Saison 2008/09 vor allem das Trikot der Norfolk Admirals (AHL), doch fünf Mal beorderten die Tamba Bay Lightning den Verteidiger in der Kader der NHL-Mannschaft. "Das ist für jeden Spieler natürlich das Größte", betont der Neu-Schwenninger, der allerdings dann zwei Runden warten musste, bis er wieder in der besten Liga der Welt auflaufen durfte. So stand Wishart in den Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 noch 21 Mal für die New York Islanders auf dem Eis. Besonders gerne erinnert sich der 25-Jährige an den 13. Februar 2011. "Da habe ich gegen Buffalo mein einziges NHL-Tor geschossen", wird der Verteidiger diesen Augenblick nie vergessen. Allerdings verhalf ihm auch dieses Erfolgserlebnis nicht zum großen Durchbruch. "Deshalb habe ich auch nicht lange überlegt, als das Angebot von Schwenningen auf dem Tisch lag. Ich hatte auch Lust auf eine neue Liga, ein neues Land und eine andere Kultur", freute sich Wishart, als nach zwei Jahren beim Islanders-Farmteam, den Bridgeport Sound Tigers, vor wenigen Wochen der Wechsel in die DEL perfekt war.

Der Kanadier bringt also – trotz seiner erst 25 Jahre – schon viel Erfahrung mit nach Schwenningen. "Ty verfügt über einen guten ersten Pass, hat ein gutes Auge und kann im Powerplay spielen. Er ist ein starker Allrounder, der sich aber noch an das größere Eis in Europa gewöhnen muss", hofft Coach Stefan Mair, dass sich der Hüne bald als die erhoffte Verstärkung in der Defensive herausstellt.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Ty Wishart wurde am 19. Mai 1988 im kanadischen Comox (British Columbia) – nahe der Ostküste von Vancouver Island – geboren. Schon im Alter von nicht einmal vier Jahren schnürte er erstmals die Schlittschuhe, zwei Jahre später schloss er sich einem Eishockey-Nachwuchsteam an. Bis zum Alter von 16 Jahren spielte er aber auch noch Baseball. "Dann bekam ich die Chance, bei den Prince George Cougars in der Western Hockey League zu spielen", kam der 1,93 Meter große und 101 Kilogramm schwere Verteidiger in seiner ersten WHL-Saison (2004/05) bereits auf 58 Einsätze. Ein Jahr später stand er im Kader der kanadischen U18-Mannschaft, die an der Weltmeisterschaft teilnahm. Im Sommer 2006 wurde Wishart dann im NHL-Entry-Draft von den San Jose Sharks bereits in der ersten Runde ausgewählt, bei denen er ein Jahr später auch einen Vertrag unterschrieb. Zum Einsatz kam er aber in der Runde 2007/08 weiter in der WHL bei den Prince George Cougars und den Moose Jaw Warriors. 67 Scorerpunkte sprangen dabei für Wishart heraus. Damit war er der punktbeste Hauptrundenscorer der WHL. Dies wurde auch mit fünf Einsätzen in der AHL (American Hockey League) für das Farmteam von San Jose, den Worchester Sharks, belohnt. Anschließend wurde er von den Tampa Bay Lightning (NHL) verpflichtet, für die er in der Runde 2008/09 auch fünf Spiele in der NHL bestritt. Doch weitestgehend trug er in der damaligen Saison das Trikot der Norfolk Admirals (AHL). 2011 wurde Wishart dann zu den New York Islanders transferiert, für die er in 21 NHL-Spielen auch ein Tor erzielte. Weiter war aber die AHL (329 Spiele/109 Punkte) eher seine sportliche Heimat. Vom AHL-Team Bridgeport Sound Tigers wechselte er dann zu den Wild Wings. Ty Wishart ist mit Dominique liiert. Der Linksschütze spielt gerne Golf, Baseball und Billard.


Quelle: swol.de

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