«Derby» ? … es gibt nur eines im Südwesten!

Endlich … nach zwei langen Jahren wieder Derbytime. Zwar hat der Großteil der neue Fangeneration (auf beiden Seiten) nicht mehr viel für das «Derby» übrig und es ist schon zum schmunzeln was man da so alles an Begründungen vorschiebt. Für die Fans aus einer älteren Epoche wird es aber immer nur ein «Derby» im Südwesten der Republik geben.

Umsomehr freute es mich das jule89 sich vom Derbyfieber im Schwarzwald anstecken ließ und ebenfalls dem Spektakel beiwohnte. Vor allem, da sie ja zwei Tage vorher, bereits Zeugin eines von der Torfolge her doch bestimmt unvergesslichen Berner-Derbies in Biel geworden war.



An einem sehr schönen warmen Herbsttag machten wir uns also auf den Weg ins Tal, wo es aus berufenem Munde «ja eh immer fünf Grad wärmer ist.» Da die Wild Wings mit vier Niederlagen in Folge im Gepäck viel Kredit bei den Fans verloren hatten, waren nur rund 300 blau-weiße Schlachtenbummler angereist. Diese supporteten das Team aber dafür über die gesamte Spieldistanz sehr gut und es war vielleicht gar nicht schlecht das die 300-400 anderen Fans, welche sicher eine gerechtere Gästederbykulisse dargestellt hätten, zuhause geblieben waren. Hätten sie doch durch die neuerliche nicht faszinierende Spielweise der Schwäne den guten Support schnell gedämpft. Die Sprechgesänge wurden, was Support fürs Team und Häme für den Gegner (was bei einem Derby einfach auch dazugehört), sehr gut von Marc am Mikrofon angestimmt. Nämlich so, dass der Support doch klar überwog. Besonders originell fand ich den kleinen Winkegruß an das olivgrün gepanzerte Sonderkommando aus Lahr für den tapferen Ehrenspalier zum Freiburger Block hin. Da blitzte mal kurz alte Derbykreativität durch.

Die Freiburger Nordkurve war auch nicht mehr so laut wie in frühren Jahren, nur beim Torjubel (und das gab es leider doch etwas viel) waren sie klar zu vernehmen. Gegenseitige Wechselderbygesänge zwischen Wölfe- und Schwänefans blieb mal wieder Mangelware, leider. Etwas enttäuscht war ich von der angekündigten Chore der Nordkurve –für die ich extra die Kamera schussbereit gemacht hatte- blieb sie doch bedingt durch das Abdunkeln der Halle sozusagen in der Dunkelkammer stecken. Schade darauf hatte ich mich wirklich schon gefreut gehabt.

Zum Spiel:
Ich halt mich mal kurz, da die Leistung der Schwenninger wieder sehr bescheiden war. Man verlor 5-7, kassierte wieder 3 Treffer binnen wenigen Minuten und die ärmste Sau war Backup Martin Fous bei der permanenten Desorientierung einiger seiner Vorderleute. Gut im zweiten Drittel war der eidgenössische Spielleiter auch nicht ganz so neutral wie das seine Herkunft eigentlich aussagt. Letztendlich lag es aber nicht an ihm. Einen Sahnetag erwischte der Freiburger «C», Patrick Vozar der an fünf Toren beteiligt war, Sahnehäupchen sicher die Penaltyfinte. Vor 20 Jahren hätten den ein Karl Altmann oder Mike Hannen frühzeitig aus dem Spiel genommen.

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