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 Schwenninger Wild Wings
GoWest29 Offline

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09.08.2014 11:25
Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (1) / Markus Janka soll im Tor den Konkurrenzkampf anheizen

"Ich denke von Schritt zu Schritt"


Rein von der Papierform her haben die Wild Wings Torhüter Markus Janka als Nummer Zwei hinter Dimitri Pätzold für die neue Saison verpflichtet. Doch der Oberbayer soll den Schwenninger Stammkeeper nicht nur entlasten, sondern auch den Konkurrenzkampf anheizen. Dieser Sommer hat es mit vielen Glücksmomenten in sich für Markus Janka. Nach der großen Meisterfeier mit Ingolstadt ("Ich war tagelang kaum zu Hause" – lacht er) ging es allerdings nur kurz in den Urlaub mit seiner Frau Bettina und dem Töchterchen Magdalena nach Südtirol. Der Hausbau im heimischen Gelting, zwischen Wolfratshausen und Geretsried) begann – vor zwölf Tagen kam Sohn Kilian zur Welt. Und dazu hat Markus Janka sehr kompakt für sein neues Kapitel in Schwenningen trainiert.

Der Hausbau läuft natürlich weiter, auch wenn Familie Janka im September komplett nach Schwenningen erst einmal umzieht. Vieles ist für Markus Janka auch von Schwenningen aus für das neue "Familiennest" in seinem Geburtsort Gelting zu organisieren. Als er vor seiner Abreise nach Schwenningen vor einigen Tagen die Baustelle wieder besichtigte, "fehlte da kurzerhand mal ein Dachfenster", kann er darüber sogar lachen. Unter dem Motto: Wo viel gearbeitet wird, passieren auch mal Fehler.

Ob für ihn nach den vier erfolgreichen Jahren mit Ingolstadt einfach die Zeit reif für einen Wechsel mal wieder gewesen wäre?

"Auf jeden Fall haben sich die Schwenninger Verantwortlichen relativ früh in den Gesprächen sehr um mich bemüht und mir ein gutes Konzept vorgelegt", betont der Schlussmann, der als Nummer Zwei hinter Dimitri Pätzold verpflichtet wurde.

Konkurrenz belebt das Geschäft. Wie dieser Zweikampf nun aussehen wird, ist offen. Trainer Stefan Mair zeigt sich schon nach den ersten Trainingstagen angetan von seinem neuen Torhüter: "Markus ist mit seiner Erfahrung für uns ein Glücksfall. Er zeigt eine Top-Einstellung und soll Dimtri entlasten, aber natürlich auch pushen."

Markus Janka sieht den Zweikampf relativ entspannt. "Ich denke von Schritt zu Schritt, will mich mit guten Leistungen einfach anbieten und hoffe natürlich auf so viele Einsätze wie möglich." Nicht alle Gesichter im Schwenninger Team waren für Markus Janka neu bei seiner Rückkehr: "Mit Alexander Dück habe ich ja hier schon zusammen gespielt und Ryan Ramsay kenne ich von der gemeinsamen Straubinger Zeit her", zeigt es der Mann mit der Nummer 60 auf.

Seine erste Zeit bei den Wild Wings von 2000 bis 2002 hat er noch in bester Erinnerung. "Ich war damals noch ein junger Bursche, der erstmals richtig von daheim weg war. So eine erste Station ist ja schon etwas Besonderes, auch wenn man in Schwenningen damals schon sehr sparen musste", lacht er.

Nun ist Markus Janka zurück und will bei den Wild Wings in seinem zweiten Kapitel noch einige Glücksmomente erleben.

Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Markus Janka Markus Janka ist am 21. März 1980 in Wolfratshausen geboren. Mit dreieinhalb Jahren stand er in Geretsried erstmals auf dem Eis. Sein Vater war beim TuS Geretsried Eishockey-Abteilungleiter. In jungen Jahren spielte Markus Janka auch gerne Fußball beim Tus. Auf dem Eis gelangen ihm jedoch große Schritte. Bereits mit 16 Jahren gehörte er dem damaligen Oberliga-Kader der Geretsrieder an, die dann später mit ihm auch in der 2. Bundesliga spielten. Im Jahr 2000 erhielt der junge begabte Torhüter ein Angbot der Schwenninger Wild Wings, für die er in 30 Spielen bis 2002 in der DEL zwischen den Pfosten stand. Es folgte für ihn der Wechsel nach Kassel – mit einer Förderlizenz ausgestattet spielte der Liebhaber von »spannender« Lektüre dann für die Eisbären Regensburg. Von 2003 bis 2005 hielt Janka 34 Mal für den Zweitligisten Duisburg und auch für Freiburg, bevor es für zwei Jahre (bis 2007) nochmals zurück nach Regensburg ging. 59 Spiele absolvierte der Mann mit der Nummer 60 dann von 2007 bis 2010 für die Straubing Tigers in der DEL, bevor für vier Jahre sein Engagement in Ingolstadt folgte. Mit den Donaustädtern feierte Markus Janka in diesem Frühjahr mit dem Titelgewinn seinen größten Erfolg in der Karriere – allerdings konnte er als Nummer zwei hinter dem Senkrechtstarter Timo Pielmeier nur neun Spiele in der Meistersaison bestreiten. 1998/99 gab Janka sein Debüt in der deutschen U20-Nationalmannschaft. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2002 in Schweden zählt er zum deutschen Kader. Markus Janka ist verheiratet mit Bettina. Töchterchen Magdalena ist eindreiviertel Jahre alt – vor zwölf Tagen kam in Geretsried Sohn Kilian zur Welt. Gerne spielt der gelernte Industriekaufmann in seiner Freizeit Tennis.

Quelle: swol.de

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13.08.2014 16:01
#2 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (2) / Verteidiger Derek Dinger

Im Biergarten fängt alles an


"Wie gehts?" Derek Dinger kommt nach der gestrigen Eiseinheit sichtlich gut gelaunt aus der Kabine. Kein Wunder! Der neue Verteidiger der Wild Wings blickt auf eine herausragende Saison – inklusive deutschen Meistertitel – mit Ingolstadt zurück. Nun ist er in der Stadt angekommen, die er bereits seit Jugendjahren kennt und schätzt. "Ich war das erste Mal bei einem DEL-Knaben-Turnier in Schwenningen. Als Profi war ich dann immer wieder beeindruckt, welche Stimmung in der Helios-Arena herrscht. Schwenningen ist eine echte Eishockey-Stadt mit großer Tradition", war dies durchaus auch ein Grund, weshalb der Verteidiger zu den Wild Wings wechselte. "Wobei es kein Geheimnis ist, dass ich als deutscher Meister schon gerne in Ingolstadt geblieben wäre. Doch dies hat nicht geklappt. Danach haben sich die Schwenninger sehr um mich bemüht. Die sportliche Perspektive stimmt bei den Wild Wings", musste Dinger nicht lange überlegen, wo er seine Karriere fortsetzen wollte.

Der 27-Jährige ist also in der Doppelstadt angekommen, wohnt nun in Trossingen. Gut 400 Kilometer weiter nördlich von dort stand Dinger im Alter von drei Jahren das erste Mal auf dem Eis. In Kassel. "Mein Vater hatte einen Biergarten. Dort waren viele Spieler der Kassel Huskies Stammgäste. So kam ich zum Eishockey, habe aber auch noch einige Jahre lang parallel Fußball gespielt", erinnert sich der Spieler mit der Rückennummer 47. Obwohl Großvater Franz Dinger ein bekannter Fußballer bei Hessen Kassel (Franz Dinger erzielte so im Jahr 1954 vor 30.000 Zuschauern den 1:0-Siegtreffer der Nordhessen gegen Eintracht Frankfurt) oder dem SC Freiburg war, entschied sich der 1,82 m lange Defensivmann im Alter von acht, neun Jahren für die "schnellste Mannschaftssportart der Welt". Doch schon wenig später, Derek Dinger war nun zwölf Jahre alt, wechselte er von Nordhessen ("In Kassel war die Nachwuchsarbeit nicht ideal") nach Berlin ins Eishockey-Internat. "Dies war sicher im Rückblick eine mutige Entscheidung. Damals war dieser Wechsel für mich einfach ein großes Abenteuer. Außerdem konnte ich so Schule und Sport perfekt unter einen Hut bringen", freut sich Dinger, dass er in der deutschen Hauptstadt nicht nur eine sehr gute Eishockey-Ausbildung ("Diese ist in Berlin herausragend") bekam, sondern er auch das Fach-Abitur ("Irgendwann möchte ich ein Fernstudium machen, vielleicht etwas in Richtung Marketing") ablegen konnte.

Für Berlin stand der Hobby-Tennisspieler in der Saison 2005/06 nicht nur das erste Mal in der DEL auf dem Eis, sondern er gewann mit den Eisbären auch gleich den Meistertitel. "Doch ich fühlte mich nicht als deutscher Meister, habe auch nicht mitgefeiert", betont Dinger mit Blick auf seine "nur" sieben Einsätze für den damaligen Titelträger, von dem er sich dann 2007 in Richtung Zweitligist Bremerhaven verabschiedete. Über Kassel und Düsseldorf kam er dann im Jahr 2012 nach Ingolstadt. Ein Wechsel, der sich richtig lohnte. Mit dem ERC feierte er in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft. "Und dieses Mal war ich wirklich beteiligt. Das war ein unglaubliches Gefühl, als wir das entscheidende Spiel in Köln gewonnen hatten", schwärmt Dinger von diesem großen Triumph des Tabellenneunten der Hauptrunde ("Nach dem Sieg in den Pre-Play-offs gegen Berlin ist das Team zusammengewachsen. Danach lief es einfach richtig rund").

Nun möchte Derek Dinger also in Schwenningen durchstarten. "Ich habe bei den Wild Wings schon den Anspruch, ein Führungsspieler zu werden. Meine Stärken sehe ich im läuferischen Bereich. Ich bin ein Arbeiter, der aber um die Bedeutung des ersten Passes weiß", stellt der Verteidiger klar.

Ähnlich charakterisiert Coach Stefan Mair den deutschen Meister. "Derek ist ein Allrounder, der sehr beweglich ist. Gerade aufgrund der neuen Einteilung der Zonen ist dies ein Vorteil."

Zudem weiß Dinger eben, wie man Titel gewinnt. Und diese Erfahrung kann mir keiner nehmen", lacht der Schwenninger Verteidiger, bevor er sich wieder zu seinen neuen Teamkollegen gesellt.

Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Derek Dinger wurde am 28. März 1987 in Kassel geboren. Bereits im Alter von drei Jahren stand er das erste Mal auf dem Eis, spielte aber noch einige Jahre lang parallel Fußball. Mit zwölf Jahren wechselte er nach Berlin ins Eishockey-Internat. Dort verbesserte er nicht nur seine sportlichen Fähigkeiten (110 Einsätze in der Deutschen Nachwuchs-Liga/DNL), sondern der Verteidiger ("Ich musste in der Vergangenheit aber schon mal im Sturm aushelfen") "baute" in der Hauptstadt auch sein Fach-Abitur. In der Saison 2005/06 feierte er für die Eisbären sein Debüt in der DEL. Gleich in seinem ersten Jahr in der höchsten deutschen Klasse sprang mit den Berlinern der deutsche Meistertitel heraus. Von 2007 bis 2009 trug Dinger dann das Trikot des Zweitligisten aus Bremerhaven, bevor er für eine Runde zu seinem Heimatverein aus Kassel zurückkehrte. Es folgte der Wechsel nach Düsseldorf. Zwei Jahre lang trug er das Trikot der DEG. In der Runde 2012/13 schloss er sich dem ERC Ingolstadt an, mit dem er in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft feierte. Insgesamt absolvierte Dinger 303 Spiele (11 Tore/32 Assists) in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), 92 (10/24) in der 2. Liga und 101 (7/39) in der 3. Liga (Eisbären Juniors Berlin). Zudem stand der 27-Jährige 16 Mal (1/2) in der European Trophy für Ingolstadt auf dem Eis. Derek Dinger ist seit vielen Jahren mit Steffi liiert, die sich in München selbstständig gemacht hat. In seiner Freizeit unternimmt der Neu-Schwenninger gerne etwas mit seinen Freunden aus Berlin. "Auch spiele ich schon mal Tennis oder Fußball." Bei der Wild Wings wird Derek Dinger in der neuen Runde die Rückennummer 47 tragen.

Quelle: swol.de

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14.08.2014 11:53
#3 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (3) / Verteidiger Rob Brown schaut auch schon mal in Villingen vorbei

"Er ist für uns eine Bereicherung"


Er war Anfang des Jahres eine der ersten Verpflichtungen der Schwenninger Wild Wings. Der 33-jährige Rob Brown soll die Defensive verstärken. In der Neckarstadt hat er sich mit seiner Familie schon gut eingelebt. Es sage noch einer, Eishockey-Verteidiger müssten immer die Statur von großen Kühlschränken besitzen. Rob Brown, die neue Nummer 11 in Schwenningen, erscheint eher als ein mit seinen 1,78 Metern Körpergröße sehr agiler Fußball-Mittelfeldspieler.

Doch auf dem Eis werden schnell die Vorzüge des Kanadiers mit deutschem Pass klar. Rob Brown lebt von seiner großen Beweglichkeit, spielt im Aufbau gewöhnlich einen ersten guten Pass und gilt auch mit seinem harten Rechtshandschuss als guter Powerplay-Spieler.

So sah es auch Schwenningens Coach Stefan Mair in den ersten Einheiten. "Im Hinblick auf die vergrößerten Angriffs- und Abwehrzonen sind bewegliche und laufstarke Verteidiger zukünftig sicherlich ein Plus für jedes Team. Rob Brown ist mit seiner Spielweise für uns eine Bereicherung", ist der Trainer der Wild Wings überzeugt.

Browns bisheriger Arbeitgeber Augsburg zögerte zu Beginn des Jahres mit einem neuen Vertrag – da schlugen die Wild Wings zu. "Ich war froh, schnell Sicherheit darüber zu haben, wie es für mich weitergeht", freute sich Rob Brown über sein nächstes Kapitel in der DEL.

In der Doppelstadt hat er viel vor. "Ein zweites Jahr in der DEL wird sicherlich nicht einfach für einen Klub wie Schwenningen, doch können immer mal wieder auch Teams Akzente setzen, die nicht so einen großen Etat haben. Dies hat man doch zuletzt bei Ingolstadt gesehen. Wichtig wird es sein, dass unsere Mannschaft mit den doch vielen neuen Spielern gut und schnell zusammenwächst."

Die Enttäuschung bei den Panthers über den knapp verpassten Play-offs war im März groß. Für Rob Brown waren die drei Jahre in der Stadt der weltberühmten Puppenkiste aber überwiegend erfolgreich. "Ich hatte ja zuvor einige Jahre lang in der 2. Bundesliga gespielt, aber der Sprung in die DEL erschien mir damals nicht so groß."

Im Winter 2012 erhielt er einen deutschen Pass. Damit wurde er sofort auch für Klubs aus der deutschen Eliteklasse generell interessant.

Mit fünf Jahren stand Rob Brown in seiner Heimatstadt Brockville (Ontario, Kanada) das erste Mal zusammen mit seinem Bruder auf dem Eis. In seiner Jugendzeit spielte er auch gerne Fußball und Baseball, doch die schnellste Mannschaftssportart der Welt verlor bei ihm nie die Favoritenrolle.

Rob Brown legte den Bachelor im Wirtschaftsingenieurwesen an der Colgate University ab und wechselte dann nach Deutschland. Oberligist Peiting war seine erste Station (2004). Über Landsberg, Riessersee, Dresden, Kaufbeuren und Augsburg ging es nun nach Schwenningen.

Seine ersten Eindrücke von seiner neuen sportlichen und privaten Umgebung sind gut. "In der Kabine herrscht eine positive Stimmung. Da ich kein Großstadtmensch bin, passt eine Stadt wie Schwenningen auch ganz gut."

Auch wenn die Zeit in diesen Tagen durch das viele Training knapp bemessen ist, konnte der Kanadier zusammen mit seiner Frau Andrea und den Kindern Cameron und Lilly schon mal die Villinger Altstadt besichtigen.

Gut abschalten vom Profigeschäft Eishockey kann er auch beim Golfspielen, "aber viel lieber unternehme ich natürlich in der Freizeit etwas mit meiner Familie".

Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Rob Brown Rob Brown wurde am 9. April 1981 in Brockville (Ontario, Kanada) geboren. Der neue Schwenninger Verteidiger ist 1,78 m groß und 79 Kilogramm schwer. Mit fünf Jahren stand er zusammen mit seinem Bruder erstmals auf dem Eis. Parallel zu seinem Studium für Wirtschaftsingenieurwesen spielte er von 2000 bis 2004 im Collage-Team der Colgate University. Anschließend wechselte der Liebhaber von Heavy-Metal-Musik und Hardrock nach Deutschland. Der Oberligist Peiting war seine erste Station von 2004 bis 2006 (91 Spiele/ 25 Tore/49 Assists).Eine Saison lang spielte Rob Brown dann für den Zweitligisten Landsberg (52/8/20). Die 2. Bundesliga blieb auch die nächsten Jahre die sportliche Heimat des agilen Defensiv-Cracks. Von 2007 bis 2009 verteidigte er für Riessersee (99/14/44), bevor es nach Dresden ging (50/3/18). Zwei Runden lang stand er von 2010 bis 2012 bei Kaufbeuren unter Vertrag (83/10/34). Im Januar 2012 hatte der Mann mit der Nummer 11 den deutschen Pass erhalten und wurde somit auch für DEL-Ligisten interessant. Es folgten drei Jahre für Augsburg (114/14/25). Seine erste Saison bei den Panthers war aber auch vom Verletzungspech (nur zwölf Partien) geprägt. Nun folgte der Wechsel zu den Wild Wings, die sich zu einem frühen Saisonzeitpunkt um ihn bemühten. Rob Brown ist mit Andrea verheiratet. Sohn Cameron ist fünf Jahre alt – Töchterchen Lilly drei Jahre.

Quelle: swol.de

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19.08.2014 08:57
#4 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (4) / Stürmer Konstantin Schmidt kämpft um seine Chance

"Wild Wings sind mein Wunschverein"


Konstantin Schmidt war der erste Spieler, den die Wild Wings für die neue Runde unter Vertrag nahmen. Schwenningen und die Helios-Arena kennt der 24-jährige nur zu gut. Mit den Ravensburg Towerstars spielte er schon mehrfach in der Vergangenheit am Bauchenberg. Schmidt weiß also, wovon er redet. "Die Wild Wings sind mein Wunschverein, die Kulisse ist beeindruckend. Ich habe immer sehr gerne hier gespielt", schwärmt er.

Der Kontakt kam über Manager Alexander Jäger zustande, den er von der gemeinsamen Zeit in Ravensburg kennt. "Konstantin hat sich gut entwickelt, ist läuferisch stark und kreativ", lobt Jäger den Stürmer.

Die Entscheidung für die Schwenninger Wild Wings fiel Schmidt also nicht schwer. "Natürlich ist es ein Traum, in der DEL zu spielen. Aber es passte auch einfach gut, weil meine Familie und Freunde in Kreuzlingen wohnen und zu den Spielen kommen können", nennt er gleich mehrere Gründe für den Wechsel an den Neckarursprung. Die Region findet er "schön". Obwohl Kreuzlingen nicht weit entfernt ist, hat er in Bad Dürrheim eine Wohnung bezogen, um ganz nahe bei seinem neuen Verein sein zu können.

Die Vorbereitung sei für ihn bis jetzt gut gelaufen. Auch eingelebt habe er sich sehr gut. Dazu beigetragen hat auch die gute Stimmung unter den Spielern. "Die Jungs sind toll, das Team macht Spaß."

Einen Akzent hört man beim Deutsch-Schweizer übrigens nicht heraus, obwohl er seit frühester Jugend im Nachbarland gespielt hat. "In der Schweiz wird eher auf das läuferische Element geschaut, in Deutschland mehr auf die Taktik", nennt er die Unterschiede.

Der Stürmer weiß um die Konkurrenz im Team, hat deshalb auch ein klares Ziel vor Augen. "Ich bin nicht in der Lage, hier Ansprüche zu stellen, aber ich will mein Bestes bei den Testspielen und im Trainingslager geben und mir hier einen Platz erkämpfen." Und was will er mit dem Team erreichen? "Ich denke, die Play-offs sollten schon möglich sein."

Seine eigenen Stärken sieht der Linksschütze im kreativen Bereich und im "Lesen" des Spiels. Auf mögliche Schwächen angesprochen, lächelt Schmidt und muss kurz überlegen. "Naja, vielleicht bin ich manchmal ein bisschen zu verspielt."

Schwenningens Coach Stefan Mair bescheinigt dem 24-jährigen eine gute Spielübersicht. "Er ergänzt die deutschen Spieler, die wir bereits haben und ist mit der Scheibe stark." Und was gefällt Konstantin Schmidt am Coach? "Er gibt hier jedem Spieler die Chance, zu zeigen, was er kann."

Von Michael Kienzler


ZUR PERSON
Konstantin Schmidt Der 24-jährige Konstantin Schmidt ist Deutsch-Schweizer. Geboren wurde er allerdings in Darmstadt. Seine Eishockey-Karriere begann er in Kloten. Er spielte auch für die Schweizer Nachwuchs-Nationalmannschaft. 2009 folgte der Wechsel zum HC Thurgau in die Nationalliga B. Vor drei Jahren kam der 1,80 Meter große Stürmer nach Bietigheim. In den vergangenen drei Jahren spielte er bei den Ravensburg Towerstars. Dort kam er in der vergangenen Saison auf 13 Tore und 18 Assists. Inlinehockey und Fußball zählt er zu seinen Hobbys. »Für mich ist wichtig, dass ich mich an freien Tagen nicht mit Eishockey beschäftige«, betont Schmidt.

Quelle: swol.de

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23.08.2014 15:12
#5 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (5) / Stürmer MacGregor Sharp greift auch mal zur Gittare

"Ich bin kein Großstadtmensch"


Center MacGregor Sharp könnte bei den Wild Wings in diesem Sommer zu den großen Glücksgriffen zählen. Der 28-jährige Kanadier spielte unter anderem im vergangenen Frühjahr mit seinem bisherigen Klub Bozen eine überragende Play-off-Serie und feierte schließlich mit dem Team den Titelgewinn in der EBEL-Liga."MacGregor Sharp hat sich topfit bei uns vorgestellt, zeigt eine vorbildliche Einstellung. Er ist ein aggressiver Zwei-Wege-Stürmer und ein sehr guter Arbeiter, gerade auch was das Forechecking und das Spiel gegen die Scheibe anbelangt", lobt ihn Schwenningens Trainer Stefan Mair nach den ersten Trainingseinheiten. Der Center hat sich auch gut in seiner neuen Umgebung eingelebt. Seine Lebensgefährtin ist in Bozen geblieben und pendelt in den nächsten Monaten zwischen Südtirol und Trossingen hin und her. In der Musikstadt hat MacGregor Sharp eine neue Wohnung bezogen.

"Ich bin kein Großstadtmensch, von daher gefällt mir die Region nach den ersten Eindrücken schon mal ganz gut." Die Mannschaftskollegen haben ihn herzlich aufgenommen. "Die Chemie untereinander ist top. Allerdings wird es etwas Zeit brauchen, bis wir uns auf dem Eis angesichts der vielen neuen Spieler,finden werden. Aber wir haben ja auch einige Spiele in der Vorbereitung", glaubt der Center. Vorgestern im ersten Testspiel gegen Nürnberg musste er jedoch aufgrund leichten muskulären Problemen vorsichtshalber passen. In dieser Woche im Trainingslager in Brixen und in den drei Turnierspielen will Sharp aber wieder angreifen.

Mit fünf Jahren stand er in seinem Geburtsort Red Deer (Alberta, Kanada) erstmals auf dem Eis. Über die "Ausbildungsstationen" Red Deer Rebels Black, Red Deer Chiefs und bei den Camrose Kodiaks (alle Teams spielten in der American Junior Hockey League) führte ihn sein Weg ins Collage-Team der University of Minnesota. Er studierte "Financial Business" und mischte mit 50 Toren in vier Jahren mit seiner Mannschaft in der Western Collegiate Hockey Associaton gut mit. Am 31. März 2009 unterschrieb er als Free Agent einen Vertrag beim NHL-Ligisten Anaheim Ducks. Für deren damaliges Farmteam, die Iowa Chops (AHL), gab Sharp in der Saison 2008/09 sein Debüt. Ein Jahr später absolvierte er dann acht NHL-Spiele. "Es war für mich eine sehr große Erfahrung. Dass es für mich in der NHL nicht weiterging, musste ich akzeptieren und ich wollte zum damaligen Zeitpunkt auch einfach nur weiter nach vorne schauen", erinnert sich der sympathische Angreifer.

Nach seinen Einsätzen für Anaheim ging es für ihn im neuen AHL-Farmteam der "Ducks", San Antonio Rampage, weiter. 2010 wurde Sharp im Vorbereitungs-Trainingscamp Anaheims dann zu den Syracuse Crunch (AHL) transferiert. Sein Wunsch wuchs, nach Europa zu wechseln. Nach seiner vorerst letzten Überseestation bei Abbortsford Heat lag ihm ein Angebot aus Bozen vor. "Ich habe nicht lange überlegt", blickt er zurück.

Sein Debütjahr in Südtirol wurde für ihn schon zu einem "Kracher", denn 22 Tore und 24 Assists konnte er zum Titelgewinn in der italienischen Liga beisteuern. Im vergangenen Jahr wurden die Bozener mit dem neuen Schwenninger Stürmer dann auch Überraschungsmeister in der EBEL-Liga. Sharp zählt in den Play-offs zu den besten Spielern.

Nun ist bei MacGregor Sharp die Vorfreude auf seine erste DEL-Saison groß. "Ich kenne einige Spieler, die mir bereits viele Informationen über die DEL gegeben haben. Es ist für mich eine neue tolle Herausforderung."

Seine größten Hobbies, das Gitarrespielen ("Eher die Country-Richtung") und das Angeln müssen in diesen harten Wochen der Vorbereitung daher etwas warten.

Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Mac Gregor Sharp wurde am 1. Oktober in Red Dear (Alberta) geboren. Er begann seine Eishockey-Karriere bei den Red Dear Rebels Black, für die er von 2001 bis 2001 in der Alberta Major Hockey-League, einer starken Nachwuchsliga, spielte. Seine nächsten Stadionen waren die Red Dear Chiefs und von 2002 bis 2005 die Camrose Kodiaks (AJHL, 161 Spiele, 62 Tore). Parallel zu seinem Studium in Betriebswirtschaft spielte der 84 Kilogramm schwere und 1,85 Meter große Center für das Collage Team der University of Minnesota Duluth (WVHA-League). Der 31. März 2009 war ein wichtiger Tag für den Angreifer, denn als Free Agent unterschrieb er einen Vertrag beim NHL-Klub Anaheim Ducks. Er kam später auf acht NHL-Spiele, gab aber parallel dazu in 2009 sein Debüt beim Farmteam der Anaheim Ducks, den Iowa Cops (AHL). Seine weiteren Stationen waren San Antonio Rampage (2009/10, AHL, 40 Spiele, 9 Tore, 9 Assists), Syracuse Crunch (AHL, 50/6/7) und von 2010/2011 bei Abbotsford Heat (AHL, 17/1/1). Es folgte der Wechsel nach Europa (2011) zum italienischen Erstligisten Bozen. Bereits im ersten Jahr feierte MacGregor Sharp mit den Südtirolern die Meisterschaft. In seiner dritten Saison mit Bozen gelang der Titelgewinn in der EBEL-Liga. Sharp zählte im vergangenen Frühjahr zu den stärksten Spielern in der EBEL-Play-Off-Runde. Seine Gesamtstatistik für Bozen in drei Jahren: 127 Spiele, 53 Tore, 72 Assists.

Quelle: swol.de

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30.08.2014 11:03
#6 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (6) / Angreifer Jonathan Matsumoto

Das Datum: 3. November 2010


Vier Testspiele – vier Tore. Jon Matsumoto hat bisher bei den Schwenninger Wild Wings einen sehr guten Eindruck hinterlassen. "Bisher läuft es ordentlich. Aber überbewerten darf man Testspiele nie", stellt der kanadische Spielmacher klar.

Coach Stefan Mair lobt den 27-jährigen Kanadier mit NHL-Erfahrung dennoch: "Jon hat sehr gute Hände. Er ist mit seiner großen Übersicht ein absoluter Spielmacher. Jon ist ein sehr intelligenter Spieler, der vieles beim Training und bei der Taktik nachfragt. Durch seine individuellen Fähigkeiten verstärkt er die Mannschaft effektiv. So einen Stürmertyp haben wir noch unbedingt gesucht."

Und gefunden. Kein Wunder, dass Matsumoto derzeit neben Kyle Greentree und Ashton Rome in der ersten Sturmreihe gesetzt ist. "Ich sehe mich vor allem als einen Passgeber, einen Spielmacher. Natürlich kann ich aber auch Tore erzielen", stellt der Hobbygolfer klar.

Klar ist aber auch, dass sich der Angreifer erst einmal an das europäische Eishockey gewöhnen muss. "Die Eisflächen sind größer. Dies könnte aber für mich ein Vorteil sein", vermutet Matsumoto, der zum ersten Mal bei einem Verein des "alten Kontinents" einen Vertrag unterschrieben hat. "Wobei ich zuvor schon in England und in Frankreich im Urlaub war", lacht er.

Nicht nur der kanadische Stürmer ist in Schwenningen angekommen, sondern auch seine Frau Kristen ("Unsere Hochzeit im Sommer war genial") sowie die beiden Hunde Rooney und Tex. "Wenn es die Zeit erlaubt, möchten wir zusammen einige Burgen anschauen", werden sich die Matsumotos bald auf Erkundungstour machen.

Doch im Mittelpunkt stehen für den 27-Jährigen ganz klar die Wild Wings. "Das ist ein starkes Team. Das Erreichen der Play-offs ist natürlich wie immer das erste Ziel", betont Matsumoto, der übrigens seinen Teamkollegen Kyle Greentree aus gemeinsamen Zeiten bei den Philadelphia Phantoms (AHL) kennt. "Und mit Marcel Goc, dem Bruder unseres Spielführers Sascha, habe ich bei den Florida Panthers zusammengespielt. Es war schön, dass Marcel hier vor einigen Tagen in Schwenningen mittrainiert hat, wir uns so wiedersehen konnten."

Doch während Marcel Goc längst ein etablierter NHL-Spieler ist, konnte sich Jon Matsumoto in der besten Liga der Welt nicht wirklich durchsetzen. Lediglich 14 Partien bestritt der im Jahr 2006 von den Philadelphia Flyers in der dritten Runde des Entry-Drafts an Position 79 gezogene Kanadier in der NHL.

Aber auch in dieser hatte er seine Erfolgserlebnisse. "Es war ein unglaublicher Moment, als ich mein erstes von insgesamt zwei NHL-Toren erzielt habe", wird Jon Matsumoto, der im Alter von sechs Jahren das erste Mal auf dem Eis stand, den 3. November 2010 nie vergessen, als er gegen die New York Islanders einnetzte.

Vor allem aber war die AHL seine sportliche Heimat. "Wobei der Schritt vom College-Eishockey in die American Hockey-League im Jahr 2006 sportlich der größte ist, den ich kenne. Da ist es einfacher, von der AHL den Sprung in die NHL zu schaffen", schmunzelt die neue Nummer "10" der Schwenninger Wild Wings.

Nun also wird Jon Matsumoto in der besten Liga Deutschlands sein Können zeigen. "Ich bin echt gespannt, was mich in Schwenningen und in der DEL alles erwartet. Auf jeden Fall habe ich das gute Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben", betont der Kanadier, bevor er sich auf den Weg in Mittagspause macht.

"Wahrscheinlich schaue ich noch kurz bei einer amerikanischen Sandwich-Kette vorbei. An das deutsche Essen muss ich mich erst noch gewöhnen. Dies ist beim Eishockey leichter – trotz der Unterschiede zwischen Nordamerika und Europa", lacht Jon Matsumoto.

Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Jonathan Richard Matsumoto wurde am 13. Oktober 1986 im kanadischen Ottawa geboren. Von 2002 bis 2004 spielte er für die Cumberland Grads in der Canadian Junior Hockey League (CJHL). In der Saison 2003/04 wurde er in dieser Klasse zum »Rookie of the year« bestimmt. Danach wechselte er für drei Runden zu den Bowling Green State University Falcons (Central Collegiate Hockey Association/CCHA). Durch gute Leistungen wurden die Philadelphia Flyers auf den 1,80 m großen Stürmer aufmerksam. Von diesen wurde er im Jahr 2006 in der dritten Runde des NHL-Entry-Drafts an Position 79 gezogen. Doch es sollte noch dauern, bis sich der Angreifer sein Traum von der NHL (National Hockey League) erfüllen durfte. Zunächst spielte er bis zum Jahr 2009 bei den Philadelphia Phantoms in der American Hockey League (AHL). In der »2. Liga« von Nordamerika war er auch in der Runde 2009/10 auf dem Eis, nun aber für die Adirondack Phantoms. Im Jahr 2010 wurde er von den Carolina Hurricanes (NHL) verpflichtet. Am 1. Dezember des gleichen Jahres feierte er dann in der besten Liga der Welt sein Debüt. Nur zwei Tage später erzielte Matsumoto gegen die New York Islanders sein erstes NHL-Tor. Ein weiteres sollte später bei insgesamt 14 NHL-Einsätzen (ein Spiel für die Florida Panters) folgen. Die AHL (486 Spiele/145 Tore/179 Assists) blieb aber über weite Strecken seine sportliche Heimat, wobei er in dieser Liga bis zu seinem Wechsel zu den Wild Wings noch die Trikots der Charlotte Checkers, San Antonio Rampage, den Worcester Sharks und den Chicago Wolves trug. Matsumoto, der bei den Schwenningern die Rückennummer 10 trägt, ist mit Kristen verheiratet, einer Eiskunstläuferin. In seiner Freizeit kümmert sich der Hobbygolfer auch um seine Hunde.

Quelle: swol.de

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02.09.2014 09:48
#7 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (7) / Außenstürmer Kyle Greentree

Naturfreak mit gutem Schuss


Die Wild Wings hatten ihn schon längere Zeit auf dem "Radar". Im Sommer, als der Schweizer Nationalligist Basel Insolvenz anmelden musste, griffen sie dann zu. Nun ist Außenstürmer Kyle Greentree ein Schwenninger. Der Kanadier hatte in Basel noch einen laufenden Vertrag für diese Saison – allerdings mit der Ausstiegsklausel für die DEL und die 1. Liga in der Schweiz. Die Frist dafür war aber im vergangenen März bereits verstrichen – dann passierte eben die besagte Insolvenz der Basler. Nach konstruktiven Gesprächsrunden eisten die Wild Wings den Angreifer für sich frei. Der 30-Jährige sieht sich auch nun an einem großen Etappenziel, freut sich riesig auf die Herausforderung in der deutschen Eliteklasse. "Auf jeden Fall ist das Team in Schwenningen stärker als das Basler im vergangenen Jahr. Es sind mehr Führungsspieler nun da. Auch ich übernehme natürlich Verantwortung", ist sich Kyle Greentree sicher. Vergleichen kann er das locker, denn vor der vergangenen Saison stand er mit Basel in Testspielen den Neckarstädtern gegenüber.

Bevor der Naturliebhaber seinen Wechsel zu den Schwennngern dingfest gemacht hatte, liefen telefonisch die Drähte heiß. Was lag näher, als sich mit seinem sehr guten Freund Jon Matsumoto, der fünf Wochen vor ihm in Schwenningen unterschrieben hatte, zu beraten. Matsumoto und ihn verbindet eine langjährige Freundschaft, die weit über den Eishockey-Job hinausreicht. Vor sieben Jahren spielten sie gemeinsam bei den Philadelphia Phantoms erfolgreich in der AHL. Sie teilten sich eine Wohnung, sprachen viel in ihrer Freizeit auch über taktische Dinge, Laufwege und Spielverhalten. "Wir kamen beide damals gerade vom College und haben uns auf Anhieb auch außerhalb der Eisfläche sehr gut verstanden", erinnert sich Kyle Greentree. Nach nur einem Jahr trennten sich sportlich erst einmal ihre Wege. Nun wohnen sie mit ihren Familien und auch dem jungen Schwenninger Angreifer Konstantin Schmidt zusammen wieder in einem Haus in Tuningen. Shay, die Frau von Kyle Greentree, erwartet in den kommenden Wochen ihr zweites Kind. Schwenningens neue Nummer 40 möchte dann für ein paar Tage in die Heimat fliegen, um bei der Geburt dabei zu sein.

Ein NHL-Kapitel mit vier Spielen bei den Philadelphia Flyers und bei den Calgary Flames gab es für Greentree auch. Es waren für ihn "sehr wertvolle Erfahrungen. Jeder kleinste Fehler wird in der NHL bestraft". Danach ging es für Greentree noch bei den AHL-Stationen Quad City Flames, Rockfort Ice Hogs und Hershey Bears erfolgreich weiter (insgesamt 105 Tore). Vor zwei Jahren erfolgte für den Liebhaber von House-Music der Wechsel nach "Old Europe", zunächst zum damaligen EBEL-Klub Medvescak Zagreb. Hier verbuchte er mit 24 Toren und 30 Assists eine persönlich erfolgreiche Saison. Mit dem Basler Team schied der Kanadier im vergangenen Spieljahr im Play-off-Viertelfinale der Schweizer Nationalliga B aus. Für ihn war es bei 23 Treffern und 36 Assists eine persönlich gute Runde. Im Sommer diesen Jahres mussten die Basler jedoch Insolvenz anmelden. Die Wild Wings griffen sofort zu. "Wir freuen uns, dass wir Kyle nun verpflichten konnten. Er hat eine sehr gute, ansatzlose Schusstechnik, einen ausgezeichneten Zug zum gegnerischen Tor und ist ein guter Überzahlspieler", lobt ihn Trainer Stefan Mair. Greentree konnte die ersten Erwartungen bereits in den Testspielen erfüllen. Dass er sich mit seinem Freund auf dem Eis "blind" versteht, war bereits nach wenigen Minuten in der ersten Vorbereitungspartie gegen Nürnberg vor drei Wochen klar zu sehen.

Bei der Frage nach seinen Hobbys verdreht der sympathische Angreifer sofort begeistert die Augen. "Ich liebe das Angeln, vielleicht mache ich da auch später mal beruflich etwas. Aber natürlich gehört die meiste Freizeit meiner Familie."

Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Kyle Greentree wurde am 15. November 1983 in Victoria (British Columbia, Kanada) geboren. Er ist heute 1,91 Meter groß und wiegt 91 Kilogramm. Mit sechs Jahren stand Kyle Greentree erstmals auf dem Eis. Er absolvierte seine Eishockey-Ausbildung von 1999 bis 2004 bei den Victoria Salsa in der British Columbia Hockey League. Anschließend stürmte er drei Jahre lang für die Mannschaft der University of Alaska Fairbanks. Parallel dazu schloss er sein Jurastudium ab. Am 14. März 2007 erhielt Greentree als Free Agent einen Vertrag beim NHL-Klub Philadelphia Flyers. Für deren Farmteam, den Philadelphia Phantoms (AHL, insgesamt 82 Spiele, 24 Tore, 24 Assists), stand er gegen Ende der Saison 2006/07 erstmals auf professioneller Stufe auf dem Eis. In der darauffolgenden Spielzeit verbuchte der Außenstürmer zwei NHL-Spiele. Dann wurde der Familienvater zu den Calgary Flames transferiert, für die er ebenfalls zwei NHL-Spiele absolvierte. Für deren Farmteam, den Quad City Flames (AHL, 79/39/37), spielte Greentree in der Saison 2008/09. In der AHL waren die Rockford Ice Hogs (64/25/20) und die Hershey Bears (124/41/56) die weiteren Stationen. 2012 erfolgte für ihn der Sprung nach Europa (Medvescak Zagreb, KHL, 51/24/30) bevor Basel (Nationalliga B, 42/23/36) die nächste Station war. Bei den Wild Wings trägt er die Nummer 40. Kyle Greentree ist verheiratet mit Shay, Tochter Emma ist drei Jahre alt. In diesem Monat erwarten die Greentrees in Kanada weiteren Nachwuchs.

Quelle: swol.de

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03.09.2014 16:14
#8 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (8) / Stürmer Simon Danner

"Schon ein komisches Gefühl"


Einer für ihn ganz besonderen Partie fiebert Simon Danner entgegen. Seit Jahren hat der gebürtige Freiburger nicht mehr in seiner Heimatstadt gespielt, nun geht es aber am kommenden Samstag mit den Schwenninger Wild Wings zu den Wölfen, denen er sehr viel zu verdanken hat.

"Es ist schon ein komisches Gefühl, mit Schwenningen in Freiburg zu spielen", weiß der 27-Jährige um die "frühere" Brisanz, wenn sich die beiden Kontrahenten und Erzrivalen in einem Derby duellierten. "Das letzte Mal habe ich mit den Frankfurt Lions gegen die Wölfe gespielt. Dies ist bestimmt fünf, sechs Jahre her", ist der Angreifer gespannt, wie er in der an der Ensisheimer Straße 1 empfangen wird.Dort, also genau in der Franz-Siegel-Halle, stand er bereits im Alter von zwei Jahren das erste Mal auf dem Eis. "Da mein älterer Bruder David schon Eishockey gespielt hat, nahm mich meine Mutter einfach mit", blickt der Stürmer zurück. Doch nicht nur die schwarze Hartgummischeibe spielte zunächst eine wichtige Rolle im Leben des Breisgauers, sondern auch der gelbe Filzball hatte es dem Hunde-Freund angetan.

"Ich habe zunächst auch noch Tennis gespielt. Da meine Schläge aber oft einen Bogen in Richtung Südafrika machten, habe ich damit schnell aufgehört", schmunzelt der stolze Vater des 15 Monate alten Eliya. Es war die richtige Entscheidung. Simon Danner zeigte in den Nachwuchsteams der Freiburger schnell, dass er ein außergewöhnliches Talent besitzt. "So habe ich oft einen Jahrgang übersprungen, teilweise sogar zwei", wurde der Stürmer schon im Alter von 15 Jahren für den Zweitliga-Kader der Wölfe nominiert. Kein Wunder, dass Danner der jüngste Scorer (Assist am 1. November 2002 gegen Duisburg) der Freiburger Vereinsgeschichte ist. Dies war nicht der einzige Erfolg für den mehrfachen Teilnehmer von Nachwuchs-Weltmeisterschaften in der Saison 2002/03. "Mit Freiburg sind wir völlig überraschend in die DEL aufgestiegen. Das war alles unglaublich. Eigentlich hätte ich auf diesem Höhepunkt der Karriere mit 16 Jahren aufhören müssen", grinst Danner.

In der folgenden Saison zeigte der Angreifer vor allem für die 1b der Breisgauer sein Können. "Ich bekam zwar auch einige Einsätze in der DEL, doch Stammspieler war ich da noch nicht", so Danner. Nach einem weiteren Jahr bei den nun wieder abgestiegenen Wölfen und einem Einsatz für Augsburg in der DEL folgte der nächste Schritt in der Karriere. "Ich bin im Alter von 18 Jahren nach Frankfurt gewechselt. Von Spielern wie Jason Young oder Dwayne Norris konnte ich viel lernen. Zunächst durfte ich aufgrund einer Förderlizenz auch noch weiter für die Wölfe, denen ich sehr viel zu verdanken habe, spielen", fühlte sich Simon Danner beim Erstligisten erst ab der Runde 2006/07 als echter Stammspieler. Nachdem im Jahr 2010 den Frankfurtern, mit denen er in der Saison 2007/08 noch das DEL-Halbfinale erreicht hatte, die Lizenz entzogen wurde, zog es ihn - nun als Nationalspieler - nach Düsseldorf. "

Auch mit der DEG schieden wir im Semifinale unglücklich aus. Ähnlich war es bei den Wolfsburg Grizzly Adams, für die ich den vergangenen beiden Jahren spielte", fehlt dem 27-Jährigen der Gewinn einer deutschen Meisterschaft noch in seiner Vita. "Vielleicht ändert sich dies ja in Schwenningen. Auf den aktuellen Meister aus Ingolstadt hätte nach der Hauptrunde wohl auch kein Experte gewettet", schmunzelt der Angreifer, der mit den Wild Wings viel vor hat. "In Schwenningen hat für mich das Gesamtpaket einfach gestimmt. Hier soll etwas aufgebaut werden. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen. Zudem hatte ich in Wolfsburg zuletzt nicht mehr das Vertrauen des Trainers", nennt Simon Danner die Hauptgründe für seinen Wechsel an den Bauchenberg. Positiver Nebeneffekt: "Natürlich ist es schön, dass ich nun nur noch eine Stunde von Freiburg entfernt wohne", so Danner. Dort, also genau in der Ensisheimer Straße 1, wird er am Samstag nicht nur auf dem Eis stehen, sondern auch viele Freunde und Verwandte treffen. "Mal schauen, wie die reagieren, wenn ich im Schwenninger Trikot auflaufe", lacht Simon Danner.

Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Simon Danner wurde am 25. Dezember 1986 in Freiburg geboren. Beim dortigen EHC durchlief er die Nachwuchsstationen bis zur Junioren-Bundesliga. Bereits im Alter von 15 Jahren (Runde 2002/03) wurde er erstmals in der Profimannschaft der Wölfe in der 2. Bundesliga eingesetzt. Bei diesen ist er der jüngste Scorer der Vereinsgeschichte. Nach dem Aufstieg in die DEL zeigte er in der Saison 2003/04 auch in der höchsten Klasse Deutschlands im Wölfe-Trikot sein Können. Nach dem Abstieg der Freiburger blieb der 1,82 Meter große und 82 Kilogramm schwere Stürmer den Breisgauern auch in der 2. Liga treu, wobei er in der Runde 2004/05 auch zu einem Einsatz in der DEL für die Augsburger Panther kam. Anschließend wechselte er zu den Frankfurt Lions (DEL), war aber zunächst mit einer Förderlizenz weiter für die Freiburger spielberechtigt. Nach rund sechs Jahren wechselte der frühere Nachwuchs-Nationalspieler und Junioren-WM-Teilnehmer im Jahr 2010 von Frankfurt zum DEL-Kontrahenten aus Düsseldorf. Für die DEG stürmte er zwei Runden lang, bevor er in den beiden vergangenen Spielzeiten bei den Grizzly Adams aus Wolfsburg sein Geld verdiente. Dort zog er sich in der Saison 2012/13 bereits am vierten Spieltag eine schwere Gehirnerschütterung zu. Die Runde war für ihn damit beendet. Doch in der vergangenen Saison kam Danner für die Grizzly Adams wieder zu 58 Einsätzen. Von Wolfsburg aus wechselte Danner nun zu den Wild Wings. Insgesamt bestritt der Angreifer 474 DEL-Spiele, in denen ihm 49 Treffer und 66 Assists gelangen. Dazu kommen 116 Partien (16/25) in der 2. Liga und zehn (7/9) in der Oberliga. Bei den Wild Wings wird Simon Danner die Rückennummer 14 tragen. Simon Danner ist mit Felicitas verheiratet. Vor 15 Monaten kam Sohn Eliya auf die Welt. Auch Hund Riley gehört zur Familie.

Quelle: swol.de

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04.09.2014 12:12
#9 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (9) / Außenstürmer Ashton Rome

"Ich fühle mich hier sehr wohl"


Die Verpflichtung des Düsseldorfer Top-Scorers Ashton Rome im vergangenen März löste viel Freude im Fanlager der Wild Wings aus. Der 28-jährige Außenstürmer zählt im DEL-Geschäft zu den "echten Typen", die auch mal Spiele allein entscheiden können. In Schwenningen hat er sich viel vorgenommen. Dieser 18. Februar 2014 war ein trüber Dienstag. Am Abend war eigentlich für die Schwenninger in der Arena gegen das Schlusslicht Düsseldorf ein Dreier Pflicht. Nach bereits sieben Minuten führten die Wild Wings mit 3:0 – es roch nach einem Kantersieg der Gastgeber. Während sich im jungen DEG-Team schon etwas Resignation breit machte, kämpfte praktisch Ashton Rome fast im Alleingang gegen das sportliche Unheil. Mit drei Treffern, davon zwei in Unterzahl, begann er die Wild Wings zu ärgern. Diese siegten dennoch am Ende mit 8:4, doch spätestens zu diesem Zeitpunkt war den Schwenninger Verantwortlichen klar, sich vielleicht doch mal um Ashton Rome für die neue Spielzeit zu kümmern.

Der Außenstürmer hatte bis dahin in Düsseldorf gefühlsmäßig eine Achterbahnfahrt durchgemacht. Im Dezember 2013 hatte er seinen Vertrag verlängert – im Januar bat er wieder um Auflösung des Kontrakts, weil er, so seine Stellungnahme, in seine Heimat zurückkehren wolle. Doch als das Angebot aus Schwenningen kam, gab es für Ashton Rome kein langes Überlegen.

"Ich will mich immer entwickeln. Das kann ich bei den Wild Wings mit dieser Mannschaft. In Düsseldorf hat für mich zwar vieles gestimmt, die junge Mannschaft war charakterlich sehr in Ordnung, die Stadt klasse, aber wir haben zu viel verloren. Hier in Schwenningen fühle ich mich sehr wohl."

Die Düsseldorfer Fans zeigten sich aber im letzten Heimspiel, als der Wechsel von Rome bekannt war, ziemlich sauer auf ihren einstigen "Liebling". "Es gibt eben Entscheidungen im Leben, die sind nicht immer populär. Natürlich war ich traurig, dass die Fans so reagiert haben." Bereits beim Saisonabschlussfest der Wild Wings zwei Tage nach dem letzten Hauptrundenspiel gegen Mannheim tauchte der neue Stürmer als Überraschungsgast schon auf, praktisch mit gepackten Koffern. "Es hat an jenem Wochenende eben gleich alles gepasst. So konnte ich nach der Vertragsunterschrift einiges in diesem Rahmen gleich kennenlernen."

In den zurückliegenden Vorbereitungsspielen ließ Rome schon sein Klasse und seine Führungsqualitäten aufblitzen, auch wenn er seinen ersten Treffer erst vorgestern gegen Biel erzielte. Trainer Stefan Mair zeigt sich sehr froh darüber, "dass uns die Verpflichtung von Ashton gelungen ist. Er ist ein sehr wichtiger Faktor in unserer Offensive". Rome sieht noch genügend Zeit, "dass wir zum Saisonstart gut vorbereitet sind. In den Testspielen hatten wir gute, aber auch schlechte Phasen. Das ist normal. Der Teamspirit bei uns ist sehr gut. Das macht mich alles sehr zuversichtlich. Aber natürlich sind die Erwartungen in einer Eishockeystadt wie Schwenningen schon relativ hoch. Aber die Play-offs sollten immer unser Ziel sein."

Nach dem schwachen Auftritt gegen Biel am Dienstag weiß er aber auch, dass auf die Wild Wings in den nächsten Tagen noch viel Arbeit bis zum Saisonstart wartet.

Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Ashton Rome Ashton Rome wurde am 31. Dezember 1985 in Nesbitt (Manitoba, Kanada) geboren und kam auch durch seine Brüder mit vier Jahren zum Eishockey. Der heute 88 Kilogramm schwere und 1,83 Meter große Außenstürmer begann seine Karriere in der Western Hockey League bei den Moose Jaw Warriors (2002 bis 2005, 30 Tore, 49 Assists). Weiter ging es für ihn bei den Red Deer Rebels und den Kamloops Blazers (ebenfalls jeweils WHL). Von 2006 bis 2009 spielte Ashton Rome drei Jahre lang für den AHL-Ligisten Worcester Shark (128 Spiele, 15 Tore, 11 Assists). Er wurde zwei Mal im National Hockey League Entry Draft gezogen – zunächst 2004 von den Boston Bruins (4. Runde, 108. Position) und dann 2006 von den San Jose Sharks (5. Runde, 143. Position). Die Hoffnungen von Rome auf NHL-Spiele erfüllten sich aber in seiner bisherigen Karriere nicht. Seine weiteren Vereine in der Zeit von 2008 bis 2013 waren: Phoenix Roadrunners (ECHL, 52 Spiele, 25 Tore, 19 Assists), Toronto Marlies (AHL, 6, 0, 1), Idaho Steelheads (ECHL, 39, 17, 19), Toronto Marlies (AHL, 21, 3, 5), Hershey Bears (AHL – hier zusammen mit Kyle Greentree – 73, 11, 13) und Portland Pirates (AHL, 66, 11, 9). Im Sommer 2012 erfolgte für den Rechtsschützen der Wechsel nach Düsseldorf (Deutsche Eishockey-Liga) Bei der DEG war er mit insgesamt 27 Treffern und 21 Assists in den vergangenen zwei Jahren herausragend. Der Angreifer mit der Nummer 44 ist verheiratet mit Mackenzie. Sie haben einen zwei Jahre alten Sohn (Julian). Ashton Rome absolvierte die High School und konzentrierte sich dann früh aufs Eishockey.

Quelle: swol.de

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10.09.2014 14:23
#10 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (10) / Verteidiger Ryan Caldwell

Fußball begeistert ihn auch


Verteidiger Ryan Caldwell war die jüngste Verpflichtung der Schwenninger Wild Wings. Er soll mit seiner DEL-Erfahrung schnell in die Rolle des ausgeschiedenen Ty Wishart schlüpfen. Kanada und Fußball bringt man nicht unbedingt sofort zusammen – wenn da nicht Ryan Caldwell wäre. Der neue Verteidiger der Wild Wings ist ein großer Fußballfan. Für Spiele in der Champions League reist er schon mal nach Liverpool oder Barcelona. Doch in Schwenningen ist in nächster Zeit erst einmal nur Eishockey angesagt.

"Ich habe mich schon gut eingelebt", sagt Caldwell bereits nach wenigen Tagen am Neckarursprung. Das kommt nicht von ungefähr. "Mich verbinden verschiedene Dinge mit Schwenningen", betont der 33-Jährige.

Zum einen spielte er hier erst vor wenigen Monaten mit den Nürnberg Ice Tigers, zum anderen kämpfte er Seite an Seite mit Ryan Ramsay bei der Düsseldorfer EG in der Saison 2008/09. Ashton Rome und Caldwell kennen sich aus der Eishockey-Jugend im kanadischen Deloraine, mit Romes Bruder Reagan spielte er in einem Team. Nicht zuletzt ist Caldwell ein großer Fan des früheren SERC-Verteidigers Don Dietrich, der ebenfalls aus Deloraine stammt und von Vater Bob Caldwell trainiert wurde. Die Verlobte von Ryan Caldwell ist die Tochter des früheren Schwenninger Trainers Billy Flynn.

In Nürnberg lief es für den Neu-Schwenninger zuletzt alles andere als perfekt. Den Zweijahresvertrag, der bis 2015 laufen sollte, löste man in "beidseitigem Einvernehmen" auf. Nur wenige Tage danach verpflichteten die Wild Wings den Verteidiger. "Manchmal ist es eben an der Zeit, das Team zu wechseln. Dies passiert ja laufend in diesem Sport", weiß Caldwell. Nürnberg ist Geschichte. Sein Augenmerk gilt den kommenden Aufgaben hier. Sein Saisonziel formuliert er klar: "Natürlich will ich mit den Wild Wings in die Playoffs." Und dafür sieht Caldwell gute Chancen. "Wir haben hier wirklich sehr gute Spieler und einen guten Mix zwischen jüngeren und älteren im Team." Dass man zuletzt mehr als nur ein Mal in den Tests verloren hat, sieht der 33-jährige eher locker. "Wir müssen bereit sein, wenn die Saison beginnt." Zurückhaltend gibt er sich, wenn es um seine Rolle in der Mannschaft geht. "Ich sehe mich als absoluten Teamplayer, will im Spiel viel arbeiten und versuchen, Chancen für uns zu eröffnen." Bekannt ist der Verteidiger für seine harten Schüsse und sein sehr körperbetontes Spiel. Trainer und Fachleute loben seine Ruhe am Puck. Das sieht auch Wild-Wings-Manager Alexander Jäger so. "Ryan ist ein sehr erfahrener Verteidiger. Wir sind froh, dass wir die Lücke in der Defensive so schnell schließen konnten."

Von Michael Kienzler


ZUR PERSON
Ryan Caldwell wurde am 15. Juni 1981 in Brandon (Manitoba, Kanada) geboren. Sein Vater ist Eishockeytrainer. Ryan Caldwell begann seine Karriere im Jahr 1999 in der amerikanischen Hockey-League bei den Thunder Bay Flayer. Es folgten für ihn vier Saisons im Collage-Team der University in Denver. Seine AHL-Premiere feierte der Mann mit der Nummer 5 in der Saison 2004/05 bei den Bridgeport Sound Tigers. Ihm gelangen zwei Tore und 19 Assists in 73 Spielen. Während des NHL Entry Draft 2000 war er von den New Yor Islanders in der siebten Runde an insgesamt 202. Stelle ausgewählt worden. Für die Islanders kam der Verteidiger zwei Mal in der NHL (2005/06) zum Einsatz.
Auch für die Phönix Coyotes trug er zwei Mal in der stärksten Liga der Welt das Trikot. Nach seiner weiteren AHL-Station bei den San Antonio Rampage (2007/08) wechselte Caldwell nach Düsseldorf. Hier brachte er es in 120 Einsätzen auf zwölf Tore und 34 Assists. Danach absolvierte er drei Spielzeiten bei den finnischen Clubs Ässät Pori und Lukko Rauma. Mit den Eisbären Berlin holte er 2013 die Deutsche Meisterschaft und wechselte danach zu den Nürnberg Ice-Tigers. Caldwell ist Linksschütze, 1,91 Meter groß und wiegt 92 Kilogramm. Zusammen mit seiner Verlobten Teresa, die in Schwenningen geboren wurde, wohnt er in Donaueschingen.Neben Fußball sind Lesen und Golf seine größten Hobbies.

Quelle: swol.de

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10.09.2014 14:26
#11 RE: Saison 2014/15: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (11) / Stürmer-Talent Bernhard Keil

Trainieren im Salzwasser


Der 22-jährige Bernhard Keil gilt als talentierter Stürmer, der bereits einiges an DEL-Erfahrung besitzt und noch Entwicklungspotenzial hat. Deshalb haben ihn die Schwenninger Wild Wings verpflichtet. Vergangenen Samstagnachmittag. Die Wild Wings sind gerade auf dem Weg zum Testspiel nach Freiburg, als Bernhard Keil Bewegungsübungen für den Oberkörper im warmen Salzwasser des Bad Dürrheimer Solemar absolviert. Verkehrte Welt? Nein – vor knapp zwei Wochen zog sich der gebürtige Amberger im Vorbereitungsspiel in Straubing eine Schlüsselbein-Fraktur zu. "Es ist meine erste große Verletzung in meiner Karriere. Zunächst war ich ganz schön geknickt, weil Eishockey ja mein Leben ist", blickt er zurück. Inzwischen schuftet die neue Nummer 18 bei den Wild Wings hart für sein Comeback, das vielleicht in drei bis vier Wochen stattfinden könnte. Mehrere Stunden täglich sind Reha-Maßnahmen angesagt. "Deshalb habe ich mich am Samstag auch dafür entschieden, die Zeit lieber dafür zu nutzen, anstatt als Zuschauer nach Freiburg zu fahren, auch wenn mich das Derby natürlich sehr interessiert hätte."

Bei den Wild Wings hat er sich gut eingelebt. "Meine neuen Teamkollegen haben mich toll aufgenommen. Schwenningen ist ein hübsches Städtchen. Bis auf die Verletzung passt alles", sagt der Junggeselle, der mit sechs Jahren in Amberg erstmals auf dem Eis stand. "Bis ich 13 Jahre alt war, war es eine knappe Entscheidung, ob ich Eishockey oder Fußball spiele." Die schnellste Mannschaftssportart der Welt gewann bei Bernhard Keil. Nach seinen ersten Jugendjahren in Amberg und Regensburg ging es für ihn ins Jungadler-Internat nach Mannheim (2007). "Es war für mich ein sehr erfolgreiches Kapitel. Wir wurden ja auch zwei Mal DNL-Meister", war er in der Saison 2009/10 mit 34 Toren und 57 Assists Topscorer der Liga.

ach seinen ersten Einsätzen beim Mannheimer Farmteam aus Heilbronn in der 2. Bundesliga nahmen die Straubinger den technisch gut ausgebildeten Stürmer unter Vertrag. Das Jahr 2010 bildete ein Eckpunkt in der noch jungen Karriere von Keil. Kanada reizte ihn. Für die Kamloops Blazers ging er in der Western Hockey League auf Torejagd. "Geblieben sind für mich unvergessliche Erinnerungen an ein nach Eishockey verrücktes Land." 2010 spielte Bernhard Keil auch für Deutschland bei der U18-WM – zwei Jahre später bei der U20-WM.

2010 zurück in Deutschland waren dann Straubing, Regensburg (Oberliga), Kaufbeuren (DEL2) sowie im vergangenen Jahr Red Bull München die nächsten Stationen für den Außenstürmer.

Über den in der Vorsaison so umstrittenen Münchner Coach Pierre Pagé kann Bernhard Keil viel Gutes sagen. "Natürlich war die Zusammenarbeit mit ihm nicht ganz einfach, aber uns junge Spieler hat er immer gefördert." Die Zeit war für Bernhard Keil im vergangenen Frühjahr dennoch reif für eine Veränderung. "Alexander Jäger und Stefan Mair haben mir eindrucksvoll ihr Konzept erklärt. Das waren wirklich gute Gespräche. Für mich war diese ausschlaggebend, nach Schwenningen zu gehen." Hier will er sich weiterentwickeln. "Ich weiß, dass ich vor allem auch noch im physischen Bereich besser werden muss."

Wohin der Weg seines neuen Teams trotz einer nicht gelungenen Vorbereitungszeit führen wird? Bernhard Keil ist überzeugt davon, "dass wir uns gut in diesem für Schwenningen zweiten DEL-Jahr verkaufen werden. Vor allem körperlich haben wir ein sehr präsentes Team. Dies könnte den Unterschied zum vergangenen Jahr ausmachen."

In seiner Freizeit ist Bernhard Keil für viele Sportarten zu haben, so bald ein Ball in der Nähe ist. "Aber auch Go-Kart-Fahren ist mein Ding", lacht er. Eine andere Leidenschaft von ihm ist das Sammeln von wertvollen Sonnenbrillen. "Das hat in Straubing mal angefangen – und das möchte ich noch weiter ausbauen", ist er auf diesem Gebiet auch schon ein echter Experte geworden.

Aber zunächst heißt es für den neuen Hochemminger Bürger schnell fit zu werden. Das Solemar ist nicht zu verachten – aber die Heimat des Bernhard Keil ist vor allem immer noch das Eis. Er kann es kaum erwarten, dorthin zurückzukehren.

Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Bernhard Keil wurde am 21. Januar 1992 in Amberg geboren und stand mit sechs Jahren erstmals auf dem Eis. Fußball war bis zum 13. Lebensjahr seine zweite große Leidenschaft, dann entschied er sich aber für die schnellste Sportart der Welt. Seine Eishockey-Ausbildung absolvierte er zunächst beim EV Regensburg. Keil wechselte dann zu den Mannheimer Jung-Adlern. Mit ihnen wurde Bernhard Keil zwei Mal deutscher Nachwuchsmeister (2009 und 2010). In der Saison 2009/10 war er mit 34 Toren und 57 Assists Top-Scorer der DNL. In dieser Spielzeit gab der Rechtshänder auch sein Debüt beim Zweitligisten Heilbronn. Im April 2010 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag in Straubing.

Dieser Kontrakt beinhaltete jedoch eine Ausstiegsklausel im Falle eines Draft-Picks. Diese Option zog der noch ledige Angreifer, nachdem er beim CHL-Import-Draft von den Kamloops Blazers (WHL) an 22. Stelle gezogen worden war. Nach einem für ihn sportlich nicht so guten Jahr in Kanada (46 Spiele, 5 Tore, 3 Assists) kehrte er nach Deutschland zurück und erhielt als Noch-Straubinger-Profi auch einen Förderlizenzvertrag für den EV Regensburg. Bei den Straubing Tigers (von 2011 bis 2014) absolvierte er insgesamt 100 DEL Spiele (2 Treffer, acht Assists). In der Saison 2013/14 kam Bernhard Keil in 22 Spielen für Red Bull München zum Einsatz (3/0). In Mannheim machte er sein Fachabitur. Für viele Sportarten, auch für Go-Kart-Rennen, ist der Amberger immer gerne in seiner Freizeit zu begeistern.

Quelle: swol.de

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