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 Schwenninger Wild Wings
GoWest29 Offline

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Beiträge: 1.509

15.08.2012 16:42
Saison 2012/13: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (1) / Lukas Lang

"Natürlich will ich viel spielen"


Wie der Vater, so der Sohn – könnte man meinen. Klar, Lukas Lang tritt schon in die Fußstapfen seines Vaters Karel, früher Goalie beim Erstligisten Krefeld. Doch der 26-Jährige geht seinen ganz eigenen Weg, der ihn nun von der DEL in die 2. Liga zu den Wild Wings führt.

Bei diesen ist Lang nun nach einigen Jahren in der höchsten deutschen Klasse angekommen. "Hier hat sich aber schon einiges verändert", lacht der Keeper, der die Schwenninger Katakomben noch aus früheren Zeiten bei den Heilbronner Falken kennt, nach der Fitnesseinheit am Dienstag.

An dieser nahm natürlich auch Sinisa Martinovic teil, sein Kontrahent auf der wohl wichtigsten Position im Eishockey. "Natürlich will ich viel spielen, das will Sinisa auch. Im Vordergrund steht aber der Erfolg der Mannschaft. Ich hoffe, dass wir uns gegenseitig immer pushen und so unseren Teil dafür beitragen können. Letztendlich muss dann der Trainer entscheiden, wer den Vorzug bekommt", stellt der House- und Country-Fan klar.

Apropos Erfolg: Lukas Lang hat mit den Wild Wings ein klares Ziel vor Augen. "Ich möchte Meister werden. Dies wird aber in der 2. Bundesliga, die ich als sehr stark einschätze, nicht einfach", freut sich der Torwart auf eine spannende Saison, für die er sich in Krefeld im Sommer auch mit NHL-Profi Christian Ehrhof vorbereitete. In der neuen Runde will er mit seinem ganz eigenen Stil Fans und Verantwortliche von seinem Können überzeugen. Ob Butterfly, ob Stand-Up – Lukas Lang will sich nicht festlegen lassen. "Wobei viele Leute denken, dass ich mit meiner Spielweise schon meinem Vater Karel ähnele. Doch dies ist Zufall."

Kein Zufall ist es aber, dass ihn eben Karel Lang zur schnellsten Mannschaftssportart der Welt brachte. "Allerdings habe ich zuerst Fußball bei den Stuttgarter Kickers gespielt. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich dort mit ›zwei linken Füßen‹ doch nicht so gut aufgehoben bin. Im Alter von sechs Jahren ging ich dann zur Nachwuchsabteilung des EV Stuttgart", war für den 26-Jährigen, der als Back-up mit den Nürnberg Ice Tigers im Jahr 2007 deutscher Vizemeister wurde und mit Mannheim und Wolfsburg beim Spengler-Cup spielte, spätestens ein Weihnachten später klar, dass er seinen Sport gefunden hatte. "Da haben mir meine Eltern die erste Torwart-Ausrüstung geschenkt", erinnert sich Lang noch heute mit großen Augen an diesen wichtigen Tag.

Es sollten weitere entscheidende Momente folgen. Im Alter von 15 Jahren stand der Goalie, der die Realschule abgeschlossen hat, beim Abschiedsspiel seines Vaters zwischen den Pfosten. "Damals habe ich meine spätere Frau Denise kennengelernt", blickt Lukas Lang zurück.

Mit dieser und den beiden Söhnen Ben und Max fühlt er sich bereits sehr in Schwenningen wohl. Wer weiß? Vielleicht heißt es ja in gut 15 Jahren dann wieder: Wie der Vater, so der Sohn.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Der neue Goalie der Wild Wings wurde am 27. Juli 1986 im tschechischen Brno (Brünn) geboren, ist aber Deutscher. Der 26-Jährige ist der Sohn von Ex-Goalie Karel Lang, der in der DEL lange für Krefeld spielte. Im Alter von sechs Jahren begann Lang mit dem Eishockey in Stuttgart, wo Vater Karel zwischen 1988 und 1990 das Tor hütete. Über die Nachwuchsteams des EHC Nürnberg und der Eisbären Berlin schaffte der 1,88 m große Lang bereits in der Saison 2003/04 den Sprung in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL), für die er vier Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse absolvierte. Es folgte die Rückkehr nach Nürnberg. Für die Ice Tigers stand er zwischen 2004 und 2007 27 Mal in der DEL zwischen den Pfosten, kam zudem per Förderlizenz in Weiden und in Regensburg zum Einsatz. "Luky", so sein Spitzname, wechselte dann zur Saison 2007/08 zum EV Duisburg, für den er in zwei Jahren 52 Spiele in der DEL bestritt. Nach der Insolvenz der Duisburger führte ihn der Weg nach Mannheim (15 Partien in der DEL), wobei ihn die Adler auch teilweise zum Zweitligisten Heilbronn "delegierten". Zur Runde 2011/12 schloss sich Lang den Grizzly Adams aus Wolfsburg (DEL) an, für die er in der vergangenen Spielzeit neun Spiele absolvierte. Lukas Lang spielt in seiner Freizeit gerne Tennis, hat zusammen mit seiner Frau Denise, die er beim Abschiedsspiel seines Vaters kennengelernt hat, zwei Söhne: Ben (1) und Max (3). Bei den Schwenningern wird Lukas Lang die Rückennummer 1 tragen.


Quelle: swol.de

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18.08.2012 21:35
#2 RE: Saison 201/13: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (2) / Alexander Dück

Alles fängt mit einem Zettel an


Der Händedruck ist kräftiger geworden. Es ist ja auch schon fast ein Jahrzehnt her, als Alexander Dück das letzte Mal auf dem Schwenninger Eis seine Runden drehte. In dieser Zeit hat sich der Verteidiger zu einem Führungsspieler, der mit den Wild Wings noch viel vor hat, entwickelt.

Eine intensive Off-Ice-Einheit liegt hinter dem 32-Jährigen. "Nun bin ich gespannt auf das Training mit Marcel Goc", freute sich der Spieler mit der Rückennummer "52" auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Schwenninger Weggefährten, der am Donnerstagabend zusammen mit den Wild Wings eine Trainingsstunde absolvierte.

Auch Andreas Renz, der jetzige Co-Trainer der Schwenninger, stand damals schon bei den Wild Wings im DEL-Kader. In dessen Fußstapfen in der Verteidigung soll Alexander Dück nun treten. "Ich bin zu einem Führungsspieler gereift, kann auch einem jungen Spieler in Sachen Defensivspiel einige Tipps geben", weiß der gebürtige Kasache, dass er eine wichtige Rolle in den Planungen von Coach Stefan Mair einnimmt.

Stichwort Kasachstan – im dortigen Karaganda, der viertgrößten Stadt des zentralasiatischen Landes, stand Alexander Dück im Alter von sieben Jahren das erste Mal auf dem Eis. "Damals haben Lehrer in der Schule Zettel mit Namen von Sportarten verteilt. Fußball, Volleyball oder Eishockey konnte man ankreuzen", blickt der Defensivspezialist auf den Zeitpunkt zurück, als er sich für die schnellste Mannschaftssport der Welt entschied. Schnell packte Dück die Leidenschaft für das Eishockey, die auch nicht nachließ, als er im Alter von zwölf Jahren nach Deutschland auswanderte.

Nach einer kleinen Odyssee kam er in Balingen an, von wo aus der Weg an den Bauchenberg nicht weit war. Einige Runden bei den SERC-Nachwuchsteams folgten. "Und schließlich durfte ich bei den Wild Wings mittrainieren, dann auch spielen", war dies für den Verteidiger ein weiterer wichtiger Moment in seiner Laufbahn. Ihm wurde klar, dass aus der Leidenschaft eine Profession werden könnte.

Nach der Insolvenz der Schwenninger entschied er sich für ein Engagement in Krefeld. "Das waren vier sehr gute Jahre", erinnert sich Dück gerne an die Zeit bei den Pinguinen. Zwei Jahre lang trug er anschließend das Trikot der Roosters aus Iserlohn, bevor er sich für den Wechsel ins Ausland entschied.

"In Slowenien bei HK Jesenice war ich eben ein Führungsspieler, das war in meinen DEL-Klubs nicht so der Fall. Außerdem war ich dort die ganze Zeit mit meiner Familie zusammen. Und als Krönung haben wir den Titel geholt", lacht der mehrfache Bronzemedaillengewinner bei Inline-Hockey-Weltmeisterschaften.

Trotz der guten Zeit in Slowenien entschied sich der 32-Jährige dann für die Rückkehr in die DEL. Ein Jahr in Hamburg und ein Jahr wieder in Krefeld folgten, bevor er nun bei den Schwenninger Wild Wings einen Vertrag unterschrieb.

"Mit Schwenningen ist natürlich in der Hauptrunde ein Platz das Ziel, der in den Play-offs das Heimrecht bedeutet. In den Play-offs werden dann die Karten neu gemischt. Aber natürlich wollen wir den Titel gewinnen", ist Alexander Dück gespannt auf die Saison in der 2. Bundesliga. "Diese kenne ich nicht so gut", gibt der Verteidiger zu.

Sehr wichtig ist für den Verteidiger die Familie. "Hier ist meine Heimat. Ich kann viel Zeit mit meiner Frau Elisabeth und meiner Tochter Valeria verbringen", freut sich Dück auf viele gemeinsame Stunden in Dauchingen – und verabschiedet sich mit einem kräftigen Händedruck.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Alexander Dück, geboren am 22. April 1980 im kasachischen Karaganda, ist in Schwenningen kein Unbekannter. Er erlernte das Eishockey-Einmaleins in Kasachstan, spielte dann ab dem Alter von 14 Jahren für die Jugendteams der Schwenninger. Nach zwei Runden in der zweiten Aktiven-Mannschaft und der Teilnahme an der Nachwuchs-WM wurde der damalige Wild-Wings-Coach Ron Ivany auf den Verteidiger aufmerksam, ließ Dück in der Runde 1998/99 erstmals (zehn Spiele) in der Deutschen-Eishockey-Liga (DEL) ran. Unter Rich Chernomaz, der Trainer der Schwenninger in der Saison 1999/2000, durfte der 1,85 m lange Dück dann 35 Mal in der höchsten deutschen Klasse auflaufen. In den drei folgenden Jahren schaffte der Verteidiger dann endgültig bei den Wild Wings den Durchbruch, stand insgesamt 179 Mal für die Schwenninger auf dem Eis, die er nach der Insolvenz zur Runde 2003/04 in Richtung Krefeld verließ. Vier Runden lang verteidigte Alexander Dück dann für die Pinguine, bevor er sich zur Saison 2007/08 dem DEL-Kontrahenten aus Iserlohn anschloss. Nach einem weiteren Jahr bei den Roosters wagte Dück den Sprung ins Ausland, trug eine Runde lang das Trikot von HK Jesenice. Mit den Slowenen feierte er seinen ersten Meistertitel. Es folgte erst die Rückkehr in die DEL zu den Hamburg Freezers, dann zog es ihn in der vergangenen Runde wieder nach Krefeld, für das er 52 Spiele (sechs Punkte) bestritt. Nun also könnte sich der Kreis von Dück, der auch an mehreren Inline-Hockey-Weltmeisterschaften teilnahm, in Schwenningen schließen. Der 32-Jährige, der die Rückennummer "52" tragen wird, ist mit Elisabeth verheiratet und spielt besonders gerne mit Tochter Valeria (3).


Quelle: swol.de

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23.08.2012 11:17
#3 RE: Saison 201/13: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (3) / Andre Mangold

"Ich habe nicht lange überlegt"


"Ich heiße Andre, nicht André", lacht der Mann mit der Baseballmütze. Andre Mangold will bei den Wild Wings aber nicht nur richtig geschrieben werden, sondern der 23-Jährige möchte in Schwenningen vor allem den endgültigen Durchbruch als Profi schaffen.

"Ja, dies ist mein großes Ziel", stellt der Verteidiger klar, der in den vergangenen Jahren beim Oberligisten aus Bad Nauheim sein Können zeigte. "Als dann im Sommer das Angebot aus Schwenningen kam, habe ich nicht lange überlegt. Für mich sind die Wild Wings eine große Chance. Schwenningen ist ein ambitionierter Zweitliga-Verein. Wenn ich mich hier durchsetzen kann, dann überall in dieser Klasse", hat der Fan von Borussia Dortmund viel am Bauchenberg vor.

Und die Vorzeichen stehen nicht schlecht. Nicht nur, weil Andre Mangold im Sommer durchtrainiert hat, deshalb auf einen Urlaub verzichtete. Durch die Knie-Verletzung von Ray Macias rückte der als siebter Verteidiger verpflichtete Iserlohner auch erst einmal eine Position auf, bekommt so in den kommenden Wochen viel Spielpraxis. "Das ist natürlich eine große Chance für mich. Und diese will ich nutzen", betont der Defensivspezialist, der beim ersten Test am vergangenen Freitag gegen Dornbirn an der Seite von Routinier Adam Borzecki eine gute Figur machte. "Adam hat viel mit mir gesprochen, was sehr hilfreich war", blickt Mangold auf seinen ersten Einsatz im Trikot der Wild Wings zurück.

In diesem möchte er in dieser Saison möglichst viele Spiele absolvieren, mit dem Team über das Play-offs-Heimrecht das Finale erreichen. "Ich bin sicher kein Offensivverteidiger, sondern meine Stärken liegen im Defensivspiel", will der 23-Jährige mit diesen Fähigkeiten der Mannschaft helfen, damit sie diese Ziele erreichen kann.

Für Mangold, der in Hochemmingen eine Wohnung bezogen hat, ist die 2. Bundesliga Neuland. "Ich kenne Zweitligisten bisher nur von Pokal- und Freundschaftsspielen", ist der Verteidiger gespannt, was ihn in der zweithöchsten Liga Deutschlands erwartet.

In den vergangenen drei Jahren verteidigte er in der Oberliga für das Team aus Bad Nauheim, davor sammelte er bei den Krefelder Pinguinen aber auch in der Deutschen Eishockey-Liga Erfahrungen. "Ein Spiel gegen Frankfurt war für mich der bisherige Höhepunkt. Da bekam ich viel Eiszeit und habe keinen Fehler gemacht", erinnert sich der frühere Nachwuchs-Nationalspieler gerne an diese Partie in der Spielzeit 2007/08. Doch Stammspieler war er in der deutschen Eliteklasse nicht. So wechselte Mangold in der Runde 2008/09 zu den Eisbären Juniors nach Berlin, bevor der Weg ihn dann ins hessische Bad Nauheim führte.

Von der Kurstadt im Wetteraukreis sind es rund 180 Kilometer bis nach Iserlohn (Sauerland), wo der Verteidiger nicht nur geboren wurde, sondern auch zum ersten Mal auf dem Eis stand. "Mein Vater war oft bei den Roosters. Er hat mich dann im Alter von drei Jahren zur Laufschule mitgenommen. So zwei Jahre später bin ich dann ins Vereinstraining eingestiegen", blickt Mangold auf seine Anfänge zurück.

Übrigens – von Beginn an spielte der Hip-Hop- und Rock-Musik-Fan auf der Verteidiger-Position. "Ich war damals für mein Alter schon recht groß. Mein Jugendtrainer hat mich deshalb wohl in die Defensive gestellt", schmunzelt Andre Mangold, der nun in Schwenningen endlich aus einer Berufung einen echten Beruf machen möchte.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
In Iserlohn am 25. Juli 1989 geboren, war der Weg für Andre Mangold in die dortige Eishalle nicht weit. Der Verteidiger erlernte also von den Bambini an in den verschiedenen Nachwuchsteams der Roosters das Eishockey-ABC, bevor er nach Krefeld wechselte. Dort verfeinerte der 1,85 m lange Mangold dann in der Deutschen-Nachwuchs-Liga (DNL) sein Können auf dem Eis. Der Lohn war die Aufnahme in die Nachwuchs-Nationalmannschaften. In der Saison 2006/07 kam der Rechtsschütze erstmals in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für die Krefelder zum Einsatz, brachte es auf vier Einsätze. Zudem sammelte er als "Ausleihe" beim Grefrather EC in der Regionalliga Spielpraxis und war weiter in der DNL auf dem Eis. Ein Jahr später waren es schon 22 Partien für die Pinguine, die Andre Mangold in der DEL absolvierte. Dazu kamen 41 Spiele als "Förderlizenzler" in Bad Nauheim. In der Saison 2008/09 wechselte er zu den Eisbären Juniors Berlin in die Oberliga, bevor sich Andre Mangold wieder den "Roten Teufeln" aus Bad Nauheim anschloss. Von 2009 bis zur vergangenen Saison trug der Verteidiger das Trikot des hessischen Traditionsvereins in der Oberliga. Nun wagt Andre Mangold bei den Wild Wings den Sprung in die 2. Bundesliga. Bei den Schwenningern wird er die Rückennummer 3 tragen. Mangold, der das Berufskolleg abgeschlossen hat, ist Single und schaut sich gerne im Stadion Spiele von Borussia Dortmund an. Zudem ist er Fan der Basketballer von Phoenix Hagen.


Quelle: swol.de

GoWest29 Offline

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27.08.2012 16:21
#4 RE: Saison 201/13: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (4) / Stefan Meyer

Auf den Spuren der Vorfahren


Zurück zu den Wurzeln, ins Land seiner deutscher Ahnen: Stefan Meyer, kanadischer Neuzugang der Wild Wings mit NHL-Vergangenheit, freut sich riesig auf seine erste Saison in Deutschland, das seine Urgroßeltern vor vielen Jahrzehnten verlassen hatten.

»Leider spreche ich aber kaum Deutsch. Ich kann nur einige Wörter, die man in Zeitungen nicht abdrucken sollte«, lacht der 27-Jährige, der seit der vergangenen Woche in Schwenningen weilt. »Diese Stadt ist ungefähr so groß wie Medicine Hat, in der ich lebe. Allerdings gibt es hier mehr Hügel und Bäume, was mir sehr gut gefällt«, hat sich der Stürmer bereits gut eingelebt. »Wobei es mir meine Mitspieler auch leicht gemacht haben«, ist der frühere NHL-Spieler der Florida Panthers und der Calgary Flames von der Stimmung auf und neben dem Eis beeindruckt.

Auf diesem wird Stefan Meyer am Sonntag (15 Uhr) gegen Basel das erste Mal das Matchtrikot der Wild Wings anziehen. »Aber ich hatte nun eine längere Pause. Mein Ziel ist es, bis zum Saisonauftakt am 21. September ganz fit zu sein«, denkt der Country-Fan Schritt für Schritt. Auch Coach Stefan Mair weiß, dass sein Fast-Namensvetter vor allem von der Physis lebt. »Er ist ein echter Power-Forward, körperlich sehr stark und kann mit dem Puck umgehen. Stefan geht dorthin, wo es weh tut«, freut sich der Schwenninger Trainer auf seine neue Nummer »5«. »Ich fahre die Checks gerne zu Ende, liebe das körperliche Spiel«, bestätigt der Angreifer die Einschätzungen seines Coaches.

Stefan Meyer freut sich also auf seine erste Saison in Deutschland, einem Land, dem er sich sehr verbunden fühlt. »Meine Urgroßeltern stammen von hier, sind dann nach Kanada ausgewandert. Ich bin in Fox Valley, einem Dorf mit gerade einmal 300 Einwohnern, aufgewachsen, in dem die deutsche Kultur gepflegt wird«, kann sich der Hobby-Angler nicht nur für deutsche Wurstwaren begeistern. »Ich komme aus einer Farmerfamilie. Da weiß ich natürlich auch, wie gut ein Schnitzel aus eigener Produktion schmeckt«, grinst der 27-Jährige, der zum ersten Mal im Land seiner Ahnen ist.

Dieses einmal kennenzulernen und im Alltag zu erleben, war der große Wunsch des Kanadiers. »Dies hat sicher bei meiner Entscheidung, nach $chwenningen zu wechseln, eine große Rolle gespielt«, gibt Meyer zu. Doch wichtiger war schließlich die sportliche Perspektive bei den Wild Wings. »Ich wusste, dass Schwenningen sehr ambitionierte Ziele hat. Diese habe ich auch. Ich möchte mich hier durchsetzen, kann mir auch vorstellen, meine Karriere in Deutschland irgendwann zu beenden. Außerdem haben sich die Verantwortlichen der Wild Wings sehr um mich bemüht«, hat sich der Stürmer auch über Mike Lay, der ebenfalls in Medicine Hat lebt und von 1985 bis 1997 insgesamt acht Runden für die Neckarstädter auf dem Eis stand, Informationen besorgt.

Apropos Eis. Stefan Meyer kennt die im Vergleich zu Nordamerika größeren europäischen Eisflächen aus seiner Zeit bei Färjestads BK. Mit dem schwedischen Top-Team stand er in der vergangenen Runde im Halbfinale, steuerte auf dem Weg in dieses in den Play-offs zwei wichtige Treffer bei.

Rund 22 Jahre zuvor hatte Meyer im heimischen Fox Valley das erste Mal einen Eishockey-Schläger in der Hand gehalten. »Ganz ehrlich, dort gibt es keine anderen Möglichkeiten für einen Jungen«, blickt der Stürmer auf seine Anfänge zurück. 25 Jahre später will er nun in Schwenningen für Furore sorgen.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Stefan Meyer, nicht zu verwechseln mit Wild-Wings- Coach Stefan Mair, wurde an 20. Juli 1985 im kanadischen Medicine Hat (Saskatchewan) geboren, wuchs dann in Fox Valley auf. Der Linksschütze erlernte dort das Eishockey ABC, bevor er sich zur Saison 2000/01 in der Western-Hockey-League (WHL), eine der drei kanadischen Top-Juniorenligen, welche die Canadian-Hockey-League bilden den Medicine Hat Tigers anschloss. Vorwiegend kam Meyer aber noch für die Notre Dame Hounds in der Saskatchewan-Midget-Hockey-League (SMHL) zum Einsatz. Die folgenden vier Jahre war er dann Stammspieler bei den Medicine Hat Tigers, für die er in 325 Partien 136 Treffer erzielte. Zudem feierte der Angreifer mit seinem Team in der Runde 2003/04 den WHL-Titel. Im Jahr 2003 wurde er von den Florida Panthers (National Hockey-League/NHL) gedraftet. Im Panthers-Farmteam, den Rochester Americans, kam er dann von 2005 bis 2009 zum Einsatz. Zudem feierte er in der Saison 2007/08 auch sein Debüt in der stärksten Liga der Welt, der NHL. Für die Florida Panthers absolvierte der 1,88 m große Meyer vier Spiele, bevor er 2009 von den Phoenix Coyotes für Steven Reinprecht getradet wurde. 2010 unterschrieb er bei den Calgary Flames (NHL) einen Zweijahresvertrag, bestritt für die Kanadier 16 Spiele. Meistens kam er aber für die Abbotsford Heat (AHL) zum Einsatz. Für das Flames-Farmteam bestritt der 91 kg schwere Meyer auch in der vergangenen Runde noch sechs Spiele, bevor er zum schwedischen Top-Verein Färjestads BK wechselte. Für den vielfachen schwedischen Meister kam er 34 Mal zum Einsatz (3 Tore). Bei den Schwenninger Wild, Wings. wird Stefan Meyer die Rückennummer »5« tragen. Der Country-Fan ist mit Chantal liiert und spielt in seiner Freizeit gerne mit Hund »Bubba«.


Quelle: swol.de

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30.08.2012 10:43
#5 RE: Saison 201/13: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (5) / Marcel Thomé

Ein Doppelstädter kehrt zurück


Orkan Kyrill wütet, die Mehrwertsteuer wird von 16 auf 19 Prozent erhöht, der VfB Stuttgart wird deutscher Fußball- Meister und Marcel Thomé verlässt den Schwenninger ERC in Richtung Berlin. Nach fünf Jahren ist er wieder zurück.

Der gebürtige Schwenninger ist also in seiner Heimatstadt angekommen. »Wobei sich in den vergangenen Jahren hier schon viel verändert hat«, hat der 19-Jährige nicht nur die Umbaumaßnahmen in der Helios-Arena im Blick. Viel mehr denkt der Stürmer dabei an die neue »Pro-Förderung«, die der Schwenninger ERC und die Wild Wings vor einigen Wochen in die Wege geleitet haben. »Das ist eine tolle Sache«, freut sich Marcel Thomé, dass nun der Verein und die Profis gezielt zusammenarbeiten, um den heimischen Nachwuchs auf Dauer an den Eishockey-Standort Schwenningen binden zu können.

Ziel des Projektes ist es, mittelfristig in der Neckarstadt ab dem Schülerbereich in allen höchsten deutschen Klassen vertreten zu sein, vor allem in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL). »Ich habe ja für Schwenningen in der Schüler-Bundesliga gespielt. Aber danach gab es keine andere Möglichkeit, als den Verein zu wechseln. Ich wollte unbedingt in der DNL spielen«, entschied sich der Hobby-Squash-Spieler im Alter von 14 Jahren für das Sport-Internat in Berlin.

Fünf spannende Jahre in der Hauptstadt folgten. »Berlin ist natürlich eine Großstadt mit vielen interessanten Menschen aus der ganzen Welt«, erinnert sich Marcel Thomé gerne an die Zeit an der Spree. Doch viel Zeit, den Berliner Fluss oder das dortige kulturelle Leben zu entdecken, blieb dem Wild-Wing mit der Rückennummer »61« nicht. »Um 6.30 Uhr mussten wir aufstehen, nach dem Frühstück war von 7.30 bis 9 Uhr Eistraining, danach hatte ich bis 16.10 Uhr Schule und von 16.30 bis so 19 Uhr ging es wieder zum Training«, verweist Thomé auf die sehr geregelten Tagesabläufe. »Sport und Schule standen klar im Mittelpunkt«, blickt der Stürmer auf lehrreiche Jahre in der DNL und als Förderlizenzspieler in der Ober- und in der Regionalliga zurück.

Nun wartet auf Thomé das Abenteuer 2. Liga. »Ich habe nach der vergangenen Runde zusammen mit meiner Familie überlegt, was für meine Entwicklung am besten ist. Ich hatte auch ein Angebot aus der Oberliga, entschied mich aber für die Wild Wings. Hier komme ich her, hier will ich mich durchsetzen«, möchte der Doppelstädter die Chance bei seinem Heimatverein unbedingt nutzen. »Der Stammspieler Marcel Thomé holt mit Schwenningen den Titel«, wäre für den 19-Jährigen dann auch die perfekte Zeitungsschlagzeilen zum Ende der Runde 2012/13.

Doch diese beginnt erst am 21. September. Zunächst ist es das Ziel des Stürmers, möglichst viel Eiszeit zu erhalten. »Beim Spiel gegen Dornbirn war ich schon etwas nervös. Das war ja meine erste Partie als Profi. Aber erfahrene Spieler wie Dan Hacker oder Pierre-Luc Sleigher haben mir sehr geholfen«, sieht Marcel Thomé seine Premieren-Runde in der zweithöchsten Klasse Deutschlands auch als »Lehrjahr« an.


Von Gunter Wiedemann


ZUR PERSON
Marcel Thomé ist ein echter Doppelstädter, wurde am 30. März 1993 in Schwenningen geboren. Klar, dass der Stürmer über seinen Vater -Stefan Thomé ist Vorsitzender des Schwenninger ERC- den Weg an den Bauchenberg fand. »Er hat mich oft zu Spielen der Wild Wings mitgenommen«, blickt der 19-Jährige zurück. Als auch die Mutter ihr Okay gab, stand der House-Fan im September 2000 das erste Mal auf dem Eis. Danach durchlief er die Nachwuchsabteilungen des SERC. »Doch nach dem Schüler-Alter wollte ich in die Deutsche Nachwuchs-Liga. Da diese Möglichkeit in Schwenningen nicht bestand, bin ich nach Berlin gewechselt«, entwickelte sich Thomé im dortigen Sport-Internat weiter. Für die Eisbären Juniors spielte er zunächst ein Jahr noch in der Schüler-Bundesliga (wie in Schwenningen), trainierte aber bereits in der DNL-Mannschaft der Berliner mit. In den folgenden vier Jahren zeigte er dann in der DNL sein Können, duellierte sich mit den besten Nachwuchsspielern Deutschlands auf höchstem Niveau. »Ein junger Spieler, der einmal Profi werden will, muss einfach in dieser Klasse spielen«, betont der Angreifer. In der vergangenen Runde erzielte Marcel Thomé in der Deutschen Nachwuchs-Liga in 25 Spielen (neun davon in den Play-offs) drei Tore und verbuchte neun Assists. Zudem kam er in den vergangenen drei Runden per Förderlizenz auch für FASS Berlin (Freier Akademischer Sportverein Siegmundshof) in der dritten und vierten Liga zum Einsatz. Marcel Thomé trägt die Rückennummer »61«. Er ist liiert, spielt in seiner Freizeit gerne Squash oder Playstation und hat eine Verkäufer-Ausbildung abgeschlossen.


Quelle: swol.de

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01.09.2012 17:37
#6 RE: Saison 201/13: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (6) / Tom-Patric Kimmel

"Im Team steckt sehr viel Potenzial"


Er ist nach Schwenningen gekommen, um sich nach zwei Jahren in Ravensburg einer "neuen Herausforderung" zu stellen. Angreifer Tom-Patric Kimmel weiß schon nach den ersten zwei Wochen, dass er mit seiner Entscheidung richtig lag. "Im Team steckt sehr viel spielerisches Potenzial und die Charaktäre meiner neuen Mitspieler sind top. Es herrscht ein ausgezeichnetes Klima", zeigt sich der gebürtige Düsseldorfer angetan von seiner neuen Umgebung. Auch wenn die Saisonvorbereitungs-Tage vollgepackt mit den vielen Einheiten sind ("Markant ist für mich, dass wir bereits jetzt schon sehr viel im taktischen Bereich arbeiten") – der 22-jährige Rheinländer hat nicht nur seinen Wohnort Bad Dürrheim schon inspiziert, sondern war auch zum Abschalten bereits in der Villinger und Rottweiler Innenstadt. "Es gefällt mir auch in diesem Punkt sehr gut hier in der Region und passt für mich perfekt."

Seine zwei großen Ziele bei den Wild Wings: Erstens, mit dem Team in der 2. Liga wieder eine sehr gute Rolle spielen – und zweitens, in seiner persönlichen Entwicklung möchte Tom-Patric Kimmel wieder einen Schritt weiterkommen. Bei seinem Testdebüt gegen Dornbirn agierte der Außenstürmer in einer Reihe neben Rob Hennigar und Peter Boon – im zweiten Test gegen Basel kam er in der vierten Reihe neben Marcel Thomé und Stefan Schäfer zum Einsatz. Diese Fakten haben jedoch in diesem Stadium der Vorbereitung noch nicht so viel Aussagekraft. Chefcoach Stefan Mair will "diverse Angriffsoptionen sichten". Er schätzt an seinem neuen Stürmer die "starke Physis. Dazulernen muss er sicherlich in dem Punkt, ein Spiel noch besser lesen zu können. Aber Tom-Patric Kimmel ist sehr zielstrebig und lernwillig."

Der Weg ist sein Ziel – dies trifft auch für den Düsseldorfer zu. Seine bisherige Karriere wirkt sehr schlüssig: Um möglichst eine optimale Eishockey-Ausbildung zu genießen, spielte er nicht nur für seinen Heimatclub, sondern auch für die Kölner Junghaie und die jungen Mannheimer Adler. Nach dem Abitur zog es Tom-Patric Kimmel, um seinen Horizont zu erweitern, nach seiner ersten Profierfahrung in Köln dann in die anspruchsvolle Eastern Junior Hockey League. Sein zweijähriges Engagement bei den Ravensburgern bedeutete für den begeisterten Hobby-Koch ("Ich probiere gerne viele verschiedene Richtungen. Als Sportler muss man ja auch gerade auf die Ernährung großen Wert legen") praktisch der erste Schritt nach seiner sehr kompletten Eishockey-Lehre. Beim Zweitliga-Meister musste Kimmel aber auch eine sehr negative Erfahrung machen, als den Towerstars die Türe zur DEL nach wochenlangem "Sommertheater" 2011 verschlossen blieb. "Wir wurden nicht für unsere sportliche Leistung belohnt. Das war sehr bitter."

Nach zwei Saisons bei den Oberschwaben sah der Düsseldorfer die Zeit des Abschieds gekommen: "In Ravensburg gab es zuletzt aufgrund des eingeschlagenen Sparkurses einen großen Umbruch im Team – in Schwenningen sehe ich hingegen neue, reizvolle sportliche Perspektiven." Auch um seinen Geist in starker Form zu halten. entschied sich Tom-Patric Kimmel vor zwei Jahren für ein Jura-Fernstudium. "Es ist zum Eishockey der ideale Ausgleich, auch wenn ich noch nicht weiß, in welche konkrete Richtung es da für mich später mal geht."


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Tom-Patric Kimmel wurde am 5. Mai 1990 in Düsseldorf geboren. Der heute 88 Kilogramm schwere und 1,88 m große Außenstürmer kam bereits mit dreieinhalb Jahren zum Eishockey. Sein Vater war zu dieser Zeit Teambetreuer bei der Düsseldorfer EG und der Weg somit für seinen Sohn hin zur legendären »Brehmstraße« nicht weit. Von der DEG ging es in der Ausbildung für ihn weiter zu den Kölner Junghaien und auch zu den Mannheimer Jungadlern. Mit beiden Teams wurde er deutscher Nachwuchsmeister. Bei den Kölner Haien unterschrieb der kampfstarke und schnelle Angreifer seinen ersten Profivertrag, spielte in der Saison 2008/09 mit Förderlizenz vor allem für den Oberligisten Herne (2 Treffer/6 Assists). Nach seinem Abitur wollte Tom-Patric Kimmel eishockeytechnisch weiter dazulernen und entschied sich für zwei Jahre Übersee. In der EJHL-Nachwuchsliga stürmte er für die New Jersey Hitmen und für die New England Huskies. Ab 2010 stand der Angreifer in Ravensburg unter Vertrag. Acht Treffer erzielte der Linksschütze in den zwei Saisons - feierte mit den Towerstars auch nach dem Finalsieg gegen Schwenningen 2011 die Zweitliga-Meisterschaft. Sein Engagement nun bei den Schwenninger Wild Wings sieht er als »wichtige, neue Herausforderung«. International spielte der 22-Jährige 2008 mit der deutschen U18-Auswahl eine erfolgreiche WM im russischen Kasan (Platz fünf - mit zwei Toren und zwei Treffern erfolgreichster deutscher Scorer). Tom-Patric Kimmel ist derzeit Single, absolviert ein Jura-Fernstudium, liest und kocht gerne in seiner Freizeit und fühlt sich in seiner Wohnung in Bad Dürrheim schon sehr wohl. Bei den Wild Wings trägt er die Nummer 16.


Quelle: swol.de

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09.09.2012 10:59
#7 RE: Saison 201/13: Die Neuzugänge am Neckar Thread geschlossen

SERC-Neuzugänge (7) / Matt MacKay

»Ich fühle mich hier wie zu Hause«


Eigentlich, ja eigentlich ist Matt MacKay (21) kein richtiger Neuzugang bei den Wild Wings - viel mehr ein Rückkehrer. Der talentierte Center will unter Trainer Stefan Mair in seiner Entwicklung den nächsten Schritt gehen.

Als wenn es gestern gewesen wäre. »Ich war doch als Kind mit meinem Vater nahezu täglich damals hier in der Kabine, im Eisstadion. Ich fühle mich hier wie zuhause — als wenn ich gar nicht lange weggewesen wäre«, eröffnet Matt Mackay das Gespräch.

Die anderen Neuzugänge in Schwenningen mussten in den vergangenen Wochen ihre neue Umgebung erst einmal richtig unter die Lupe nehmen: Wo kauft man am besten ein? Wie weit ist es zum Kindergarten? Wo isst man am besten? Nicht so für Matt MacKay: »Ich kenne über unsere Familie noch so viele Menschen und Freunde von früher her, ich hatte überhaupt keine Eingewöhnungszeit und erinnere mich noch an meine schöne Kindheit hier.« Auch war die Wiedersehensfreude groß, als er in der Kabine die Wild-Wings-Betreuer Wolfgang Stegmann und Manfred Wannemacher als erstes antraf. »Mark und Matt MacKay haben hier im Stadion praktisch gewohnt«, lachen die beiden.

Mit zwölf Jahren ging es für Matt mit seiner Familie dann zurück nach Kanada. Der Vater war natürlich ganz dicht dran an der Eishockey-Ausbildung seines Sohnes. Dieser lobt seinen Vater in diesem Punkt ganz besonders: »Er hat mich ja nie selbst trainiert. Er war nie der oft typische, überehrgeizige Eishockey-Vater. Er hat mir viele wertvolle Tipps gegeben, aber er hat immer die richtige Linie gefunden, nicht zu viel Druck aufzubauen«, blickt Matt MacKay dankbar zurück.

Übrigens, dem früheren Schwenninger Idol geht es daheim in Calgary blendend. Im Moment ist für Mark MacKay (Er wohnt mit seiner Frau in Calgary) hinsichtlich des drohenden NHL-Lockouts als Agent der großen Spieleragentur CAA natürlich Stress pur angesagt.

Matt MacKay muss natürlich seinen eigenen Weg finden. Nach erfolgreichen Jahren in der Western Hockey League holte ihn Kölns Trainer und Manager Uwe Krupp vor einem Jahr zu den Kölner Haien, weil er überzeugt ist, »dass es Matt mittelfristig in die DEL schaffen kann«. Viel Spielpraxis sammelte MacKay Junior dann beim Oberligisten Duisburg, avancierte dort zum besten Scorer der vergangenen Runde. »Es war aber nicht einfach für mich, vormittags in Köln und abends in Duisburg zu trainieren. Vor allem in den Spielen war es dann von der allgemeinen Qualität her eine sehr große Umstellung.«

Im Frühjahr folgte dann für ihn die Wahl: Im Modell Köln/Duisburg weiterspielen, oder das Schwenninger Angebot annehmen. »Ich habe wirklich nicht lange überlegen müssen. Für meine Entwicklung ist der Wechsel zu den Wild Wings optimal. Vom privaten Aspekt her ist das ja sowieso keine Frage, ich fühle mich in dieser Stadt richtig wohl.«

Matt MacKay hat sich in seinem neuen Team bestens eingelebt. »Wir verstehen uns sehr gut. Man hat überhaupt nicht das Gefühl, dass hier doch einige neue Spieler gekommen sind. Spielerisch steckt in der Mannschaft viel Klasse.«

Sein Trainer Stefan Mair sieht die Stärken bei seinem neuen Schützling vor allem im »technischen Bereich. Natürlich muss er in einigen Punkten auch weiter dazulernen«, so der Coach, der ihn als Center wie auch als Flügelstürmer variabel in der neuen Runde einsetzen möchte.

Bei der Frage nach den Hobbys von Matt MacKay kommt aber nur ein Kopfschütteln. Er lacht vielsagend: »Ich lebe für das Eishockey, lebe und genieße jeden Schritt in meiner Entwicklung.« Beruflich ebenfalls erfolgreich - allerdings in Calgary - ist seine Lebensgefährtin Emma. Bewundernde Blicke bei der Job-Kurzerklärung des Stürmers folgen: »Sie ist Wissenschaftlerin und forscht nach neuen Ölvorkommen. Aber sie wird mich öfters auch in Schwennningen besuchen.«


Von Michael Bundesmann


ZUR PERSON
Der Sohn des einstigen Schwenninger Idols und Nationalspielers Mark Mac Kay wurde am 27. November 1990 in Kempen geboren und wuchs in Villingen-Schwenningen auf. Der Stürmer ist 1,80 m groß und wiegt 79 Kilogramm. Er lebte bis zu seinem zwölften Lebensjahr in Deutschland und spielte erfolgreich für die Schwenninger Young Wings. 2006 wechselte er nach Kanada und spielte zunächst in der Alberte Junior Hockey League für die Calgary Canucks - dies für drei Saisons. Dazu machte er auch seinen schulischen Abschluss. Im Spieljahr 2008/09 schloss sich Matt MacKay den Moose Jaw Warriors an und begann somit seine Laufbahn in der Western Hockey-League, eine der drei erstklassigen Juniorenligen in Kanada. Bis 2011 spielte der Center dort für die Medicine Hat Tigers (23 Tore/29 Assists), die Vancouver Giants 12/16) und für die Brandon Wheat Klngs (17/35). Vor der Saison 2011/12 unterzeichnete der Stürmer einen Vertrag in Köln, weil er auch insbesondere auf der Wunschliste von Trainer Uwe Krupp stand. Hauptsächlich wurde Matt MacKay in der vergangenen Saison beim Oberligisten und Kölner Kooperationspartner Duisburg eingesetzt. Für die Haie absolvierte er in der DEL neun Hauptrundenpartien und sechs Play-Off-Spiele -verbuchte ein Assist. Bei den Duisburger avancierte der auch gute Power-Play-Spieler zum Topscorer mit 18 Toren und 35 Vorlagen. Da sein Vater mit der Nummer 81 aufgelaufen ist, trägt der Sohn die Nummer 18.


Quelle: swol.de

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